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Wochenblatt für Mi Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend. Amtsblatt der Königlichen Gerichtsbehörden und der städtischen Behörden zu Pulsnitz und Königsbrück Mo. 12. Sonnabend, den 10 Februar en > - I , — Dieses ülatl erscheim Mittwochs und H v »na beiids.—Preis vierielläkrlich 10 Nqr. Zu bezicden tuich altePoliansialleii.—Inserare re., welche die gespaltene Corpus Zelle, oder deien Raum, mal Neugroschcn berechne: werden, sind in Pulsnin späiestens die Monlags und Donnerstags Abend» 8 Uhr einzusenden. — Lrvedinvnen sind: In Pulsnch beim Herausqeber, in Köniqsbrück bei Herrn Kaun'iann A n d r ca e Grah l. hat — —- Bekanntmachung. lll b Die zum Nachlasse Johann Christoph Wilhelm Leistmann's von hier gehörigen Mobilien an Betten, Wäsch- und'Bckleidungs- >röhk stücken, Hausgerälhschaften und Schuhmacher-Handwerkszeug sollen Dienstag W den 20. dieses Biovats . von 9 llhr Vormittags an, in dem am Potzenberg unter No. 98 Les Brand-Catasters hierselbst gelegenen Wvhnhause an denMeistbie- tenden gegen Baarzahlung verkauft werden und wird dies unter Hinweis aus das un hiesigen Amthause aushängende specielle Verzeich nt der zu versteigernden Gegenstände andurch bekannt gemacht. ttz. Pulßnitz, am 6. Februar 1866. Das Königliche GerichtSamr daselbst. I, Fellmer. Politische Übersicht. , Preußen. Graf Adalbert v. Baudissin hat in seiner Eigenschaft als Schleswig-Holsteiner einen offenen Brief an den Präsidenten Grabow in Betreff der Herzogthümer erlassen, der ont- große Beachtung verdient und finden wird. Graf Baudissin stellt darin die Thatsache fest, daß während der Kriegsjahre 1848 bis I850Niemand daran gedacht hat, einen Thron für den Augusten- -i- ci burger aufzurichtcn und daß bis zum Tode Friedrichs Vit. von ^„Idem angestammten Recht dieses Hauses nur bei denen die Rede - ? war, welche für eine neue Erhebung den Schein der Legitimität ' zu gewinnen suchten. Nur das deutsche Nationalgefühl, das von einem krankhaft erregten Volke täglich verletzt wurdet, habe zur ... Erhebung gegen die Dänen geführt, nicht die Begeisterung für _ , einen unbekannten (!) Prinzen. Den Herzogthümern könne man in § jetzt, wo es gelungen, sie gegen Preußen mit Verdacht und Mlß- trauen zu erfüllen, auch kein eigentliches Selbstbestimmungörecht lö,O zuschreiben, da sie ein Gemisch aller deutschen Volköstämme bil- -- delen, von denen jeder ein besonderes Gesetzbuch bis aus die Dorf- versassung für sich besäße. Seit 2OOJahren habe das Laud un- cr ter einem Beamtentcrrorismuö geseufzt, seit 500 Jahren seien seine Nordseeinscln beständig überfluthet und weggeschwemmt, wolle Zoß^ man jetzt ihm einen neuen Herzog, eine neue Verfassung mit der alten Bureaukratie und eine Staatsschuld von 30 Millionnen ge ben, so heiße das — der Untergang der Herzogthümer. ,„ Der Verfasser erklärt sich schließlich für eine Personalunion mit . Preußen als Uebergang bis zur Reconstruction des Landes nach preußischem Muster. — Oesterreich. — Die amtliche „Wiener Zeitung" kann den begeisterten Empfang, den Ihre Majestäten in Pesth-Ofen gefunden haben, nicht genug rühmen. In der Ofener Burg machten über 500 Magnaten, Deputirte, die hohe Geistlichkeit und die Würdenträger Spalier. — Bei dem Em pfange der Landtags-Deputation äußerte der Kaiser, daß ungeach tet der Schwierigkeiten ein fester Wille und das wechselseitige Vertrauen ein gedeihliches Ergebniß in sichere Aussicht stellen.— Die Kaiserin autwartete dem Primas: „Ein inniger Wunsch Meines Herzens ist dadurch in Erfüllung gegangen, daß Ich mit Meinem erlauchten Gemahle die Hauptstadt Ungarn's besuchen konnte, denn Ich empfinde eine aufrichtige Neigung und warme Theilnahme für das edle Uugerland, und verweile gern in seiner Mitte. Darum ist es Mir auch sehr angenehm, die herzliche Begrüßung der Stände und Abgeordneten der Landes entgegen- zunehmen, und Ich erwiedere dieselbe mit dem innigen Wunsche, daß der Allmächtige Ihre Wirksamkeit, deren Tragweite weit über die Grenze dieses Landes hinausreicht, mit seinem reichsten Segen begleiten möge. — Der Minister des Aeußern, Graf Meusdorf) ist am 2. Februar, der Staatsminister Graf Belcredi am 3. Febr. in Pesth eingetrofsen. Den 3. Febr. sand Vor mittags eine Ministerconfereuz statt. — Belgien. — Der Prä sident der Vereinigten Staaten, Herr Johnson, hat König Leo pold tt. ein Schreiben zugesandt, welches von seiner Bewunder ung für den verstorbenen Monarchen und seinen Sympathien für dessen Nachfolger lebhaftes Zeugniß ablcgt. — Frankreich..— Trotzdem die osficiellen Blätter nichts als Frieden auch in Be treff Mepico'S prophezeiheu, gehen roch di: mexicanischeu Staate-