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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Diel» Zeitung erschein! täglich mV Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertag«. Der Bezugspreis betrügt bei Abholung wöchentlich SO 8!ps„ bei Lieferung frei HauS SV Rpt. Postbezug monatlich 2.S0 RM. Tie Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung brr Bezugspreises. Zeitungrausgabe für Abholer täglich S—v Uhr nachmittags. Preise und Rachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. S — Für da« Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeige» sind an den Erscheinnngltagen btt nor». 10 Uhr anfMgeben. — Verlag: Mohr 8- Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann ». Gebrüder Mohr. Hauptschrtstleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stell».: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für den Hetmatteil, Sport u. Anzeige» Walter Hoffmann, Pulsnitz; fife Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnttz. — D. A. Vl.: L Geschäftssteller Nur Adolf-Hitler-Straß» 2 — Fernrnf »»» Sstl Der Pvlsnitzer Anzeiger ist kos zur ikeröffenMSnng ker omMche« Vellannimachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, somie des Finanz amtes zu Kamenz Nr. 47 Sonnabend, den 24. Februar 1940 92. Jahrgang MW ilMmMiEkwai», ! »MIMI» »MI i itt ii»iitti»Mi«ttidM« »«nimm MI 1 Völlige Berblenduug Englands „Spectator" träumt von einem „siegreichen Einzug in Berlin" Wie tief die geistige Verwirrung bereits ist, die die ver- «mtwortungslose Hetze der britischen Kriegsclique gegen Deutschland in England angerichtc« hat, zeigen deutlich zwei Zuschriften an die Wochenschrift „Spectator", aus die man noch nnmal zurückkommen mutz Gnädigft versichert der Verfasser der einen Zuschrift, daß man selbstverständlich nicht daran dxuke, das dentsche Voll zu Tausenden zu erschießen. „Dar «e, hinaus aber", so fährt dieser wahnbetörte Zeitgenosse fort, „könne man Versprechungen nicht machen." England müsse eben Deutschland gegenüber die Haltung eines Richlers «»nehmen und Deutschland wie einen verwilderten Jugend »«eben zu einem AusenvMt in einer Erziehungsanstalt ver urteilen. Das allerdings erfordere, daß Deutschland militärisch ujrdcrgerungen und dieser Sieg durch einen „triumphalen Einzug in Berlin" demonstriert tvcrde. Aber auch damit dürfe es noch nicht sein Bewenden haben. Unerläßlich sei nämlich «ch die völlige Entwaffnung des deutschen Volkes und die Errichtung eines Protektorats der Wcstmächte über Dcutsch- mnd, „gleichgültig, wie die Vereinigten Staaten oder irgend- A» anderer Neutraler darüber denken möge". Daß hiermit unerhörte Gewaltakte befürwortet werden, ist «scheinend auch dem Verfasser dieser Zuschrift nicht verborgen Ablieben, fordert er doch sein« Regierung auf, beizeiten durch gewaltige Rüstungen für die Aufrechterhaltung dieses «uen „Friedens" zu sorgen. In einer zweiten Zuschrift wird Deutschland dann damit gedroht, daß sich ihm gegenüber das «le Wort „Vov Viels«" <„Wehe dem Besiegten!") bestätige» werde. Dieses „Wehe" würde schon an sich schrecklich genug »in, durch die unerschütterte Mentalität des deutschen Volkes Mer müsse es sich zwangsläusig noch verzehnfachen. Das also sind die Kriegsziele der Westmächte: die Ver- mcyiung uno ner>navnng oes oenucyen Moires, oie Zergorung des Deutschen Reiches und die Ausplünderung des deutschen Landes! Äehnlich wie jetzt diese Engländer haben übrigens früher schon einmal politische Phantasier gedacht. Das war im Herbst 1939, als Polen, verblendet durch das englische Garantievcrsprechen, von einer „Schlacht bei Berlin" und von einem „triumphalen Einzug in die Reichshauptstadt" träumte. Als die Polen dann damit anfingen, diese Ziele zu verwirk lichen, gab es für Warschau ein schreckliches E r w a ch.e n. Wir zweifeln nicht daran, daß auch England durch die Schärfe des deutschen Schwertes ans seinen verbrecherischen Halluzinationen jäh aufgeschreckt lverden wird. Denn schließ lich werden gerade diese wahnwitzigen Kriegsziele, wie man sie von Zeit zu Zeit in London aufstellt, dazu beitragen, daß England, der Feind des deutschen Volkes und Europas, die volle Wucht der deutschen Kraft verspüren wird! Brutaler BernWimgswMe Aber auch sonst fehlt es in England nicht an Aeuhernngcn wildesten Deutschenhasses und brutalen Vernichtungswillens. L>o erklärte der Senior-Abgeordnete für den Wahlkreis der Universität Oxford, Mr. A. R. Herbett, auf einem Abendessen: „Ich bin nicht ganz der Meinung, daß wir nicht den Wunsch haben, das deutsche Volk zu vernichten, noch bin ich ganz damit einverstanden, daß unsere Flieger, wenn sie sich über deutschen Kriegsschiffen in ihren Häfen befinden, von einem Bombenabwurf absehrn sollten aus Angst, daß sie viel leicht eine arme Aufwartefrau in einem Büro treffen und sich hierdurch die Achtung von Chile und Peru verscherzen könnten..." Auch aus dieser Rede spricht wiederum die ganze Ueber- heblichkeit Englands, Niederträchtigkeit und eine absolute Ver achtung der neutralen Staaten. Stark durch den Willen zum Sieg Die deutsche Panzerlruppe von heute tlgen Sieges, denn sie mußte feststellen: die deutsche Panzer- Waffe hat den Vorsprung der übrigen militärischen Groß- staaten nicht nur erreicht, sondern überholt! Wie ist es zu dieser überraschenden Entwicklung gekommen? Diese Frage stellen, heißt feststellen, daß es bis 1935 eine deutsche Panzerwafse nicht gab. In zäher Kleinarbeit wurde ein Werk geschaffen, das in seiner Verbundenheit von Mensch und Ma schine, von Seele und Technik, von Wollen nnd Vollbringen geradezu sensationell wirkt. Der Geist einer Truppe ist das Er- gebnis der Führung. Als während des Polenkrieges ein« Panzerabteilung den Auftrag erhielt, in Richtung auf den Ori X vorzustoßen, fragte der Führer dieser Abteilung ordnungs- mäßig zurück: „Befinden sich eigene Truppen vor uns?" Die Antwort lautete: „Nein, nur der Kommandierende General mit einigen Begleitern im Panzerwagen." Der Kommandie rende General war der jetzige General der Panzertruppen, Guderian. Ist es ein Wunder, wenn selbst der jüngste Panzersoldat der festen Ueberzeugung ist, daß die deutsche Panzerwafse aus Befehl selbst den Teufel aus der Hölle holen würde? „Wir fühlen uns in unserem Panzer so sicher wie im stärksten Bunker, da wir wissen, daß wir unüberwindlich sind, weil wir siegen wollen!" Das erklärte uns dieser Tage ein junger Offizieranwärter, der zu einem Wasfenschnllehrgang zu einer Schule der Panzertruppen kommandiert ist. Er hat den Polenfeldzug hinter sich und ist heute noch be geistert von dem Gefühl, das ihn beherrschte, „als die polni- schen-MG.-Geschofse gegen unsern Panzer kleckerten wie Hagel- körner auf dem Glasdach." Und ein anderer, ein junger^ Steuer- inspektor, erzählte wie verträumt von der EntwickAng, die seine Wasfr genommen hätte seit seiner ersten Ausbildung vor vier Jahren und heute. „Das ist ja das Beglückende" — mischte sich ein junger Lehrer aus dem Westfälischen in unser Gespräch — „daß wir hier in der Schule feststellen können, wie an der immer weiteren Vervollkommnung der Panzerwafse gearbeitet wird." Nachwuchs im Feuer erprobt Diesen Eindruck nimmt mau „auch mit, wenn inan als O»ft« Bewährung an der Somme Am 24. April 1918 griffen erstmals deutsche Kampswagen- «bteilungen die sranzösischen und englischen Stellungen bei ^Nd südlich von Villers-Breronneux an und durch- Vrachen in engstem Zusammenwirken mit der deutschen In fanterie die feindliche Linie. „An diesem Tage hatte also die »Lcueste Waffe ihre Berechtigung bewiesen, sich den altbewährten Krimpstruppen gleichwertig an die Seite zu stellen." (Major a. D. Greiff im Jahre 1935.) Das Versailler Diktat zerschlug, wie alle anderen deutschen Wehrmittel, auch diese neuentwickelte deutsche Panzerwafse und verbot Deutschland den Bau von Panzer für alle Zeiten. Vertrauend aus den soldatischen Geist des deutschen Volkes, hat dann der Führer, der Frontsoldat des Weltkrieges, Deutschland wieder wehrhaft und wehrstark gemacht. Äturmsahrt durch Polen Es ist nicht der Zweck dieser Betrachtung, Einzelheiten dieser Entwicklung ausznzeigen. Jedensalls sand der Führer die Männer, die ihm hier treu zur Seite standen; wir nennen von ihnen den jetzigen Oberbefehlshaber des Heeres, General- ccherst von Brauchitsch, den jetzigen General der Panzertruppen, «^vertan, und den Oberst v. Schell. Ihr gemeinsamer Wille swus in kürzester Zeit eine Panzerwafse, die nicht nur vom Äe i st der deutschen Kampfwagensoldaten des Weltkrieges er füllt ist, sondern in sriedlichem Wettstreit mit den übrigen deut schen Wassen sich der Tradition alten deutschen Soldatentums würdig erweisen wollte und im blutigen Kamps in Polen mich erwies. Wir erinnern uns noch jener Sondermeldung des Oberkommandos der Wehrmacht vom 8. September 1939: „Deutsche Panze.rtruppen sind heute um 17.15 Uhr in Warschau e i n g e d r u n g e n." In kühnem Vor- wärtsstürmen hatten sie die feindlichen Nachhuten durchstoßen, zwischen Sandomierz und Warschau die Weichsel und gleich- Aitig Warschau selbst erreicht, und so den im Raum von Kutno—Lowicz kämpfenden polnischen Divisionen die Rück- ptgsstraße verlegt. Dieser stürmische Vorstoß deutscher Panzer- chrrbände bis in die Hauptstadt des einstigen Polen wirkte in «r aanren Welt wie das Sianal eines bereits bundertvrozen- Aunengeyenoer einen wucc in ven Mtttev einer oieier «cyuieu tun darf. Die Neuheit der Masse erklärt es, daß hier die new zeitlichsten Einrichtungen vorhanden sind Auf diesen Schule» der Panzertruppen und für die Hecrcsmolorisierung des Er satzheeres wird der Ofsiziernachwuchs der Panzertrüppcn her- angcbildct, ein Nachwuchs, der meist schon am Feind gestände» hat; das EK.-Band am Rock verschiedener Teilnehmer beweist nns, daß er sich Hervorzulun wußte. Es wird viel verlangt von den jungen Unteroffizieren: von morgens 7t)0 Uhr bis abends 20.39 Uhr wickelt sich täglich ein Lehrprogramm ab, das vom Hörsaal in das Laboratorium, von dort in die Werkstatt.) dann aus den Exerzierplatz oder hinaus ins Gelände führt. Und wer diesen Lehrgang mit Erfolg durchlaufen hat und mit entsprechender Beurteilung zn seinem Truppenteil zurückkehri. der darf damit rechnen, daß er in nicht zu serner Zeil sekneu Fleiß, sein soldatisches Wollen und sein charakterliches Ver-^ halten mit der Ernennung zum Ossizier belohn« sieht Es! müssen Männer sein, Männer mit starkem Herzen, eiserne», Willen und ruhigen Nerven. Der Ersolg der Panzerwatze aber liegt in der Schnelligkeit nnd Schießfettigkeit. Deshalb liegt der Schwerpunkt des Lehrgangs einer Schule der PanA«»- truppe in der symbolischen Znsammenschweißung von Mekfch und Maschine. Der Lehrkörper dieser Schule setzt sich aus aktiven Offizieren und den notwendigen Fachkräften zusammen. Ran an den Feind! Die Einführung des PanzerkampftvagenabzeichenS we Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften der Panzereinhetle» für mindestens dreimalige Bewährung vor dem Feind »st Symbol des Geistes, der die deutsche Panzertruppe behkrr scheu soll: Ran an den Feind — der Sieg istunsrr! Richard Posselt. «ebaMe Ladung brachte die Entscheidung (P. K.) In der Nähe der Dreiländereüe, wo die Grenze« Deutschlands, Frankreichs und Lurcmburgs auseinander- stoßen, drang erneut ein deutscher Stoßtrupp in einen lothri» gischen Grenzort ein, zerstörte ein stark ausgebautes seindlicheS Widerstandsnest und brachte dem Gegner empfindliche Verluste bet Mehrere Franzosen wurden als Gefangene eingebracht- Erst wenige Tage vorher hatte in einem gleichen Abschnitt ein nächtliches Stoßtruppunternehmen zur Aushebung eines französischen Stützpunktes und zur Gefangennahme des über lebenden Teiles seiner Besatzung geführt Diesmal stießen dte Stoßtruppmänner, die sich in mehreren Gruppen an das feind liche Widerstandsnest heranarbeiteten, schon frühzeitig aus hei lige Gegenwehr, ließen sich jedoch dadurch nicht beirren und drangen in erbittertem Kamps gegen das Angrisssziel. eit» von den Franzosen besonders stark ausgebautes Haus, vor. Trotz hartnäckigem Widerstand des Feindes gelang es he« den Stoßtrupp begleitenden Pionieren im Feuerschutz der Ka meraden eine geballte Ladung anzubringen und zu entzünden. Das Gebäude wurde körmlich auseinan dergerissen. Mererhobc Stichslammen schlugen aus dem Haus. Die Widerstandskraft der Gegner war gebrochen Der größte Teil der Besatzung des feindlichen Stützpunktes ian» bei dem Kamps den Tod. Mehrer«^ Franzosen, darunter ei» Sergeant, wurden als Gefangene eingebracht; zwei von ihnen haben Verletzungen erlitten und wurden fofott in ein L»- zarert gebracht. . Die sranzösische Artillerie nahm den Rückmarsch dos Stoßtrupps unter heftiges, längere Zeit anhaltendes Feuer, konnte aber den erfolgreichen Ausgang der Unternehmung nicht mehr behindern. ' Das ganze deutsche Bolt wove« Ke vernichten Zu den englischen Stimmen von Mr. Wests, Amery und vielen anderen, d,e sich in letzter Zeit in England für eine» totalen Luftkrieg aussprachen, gesellt sich jetzt die vo» Mr. A. R. Herbert, dem Cenwrabgeordneten für den Wahl kreis der Universität Oxford. Seinen Worten muß nickt n« im Hinblick auf seine verantwortliche Stellung als Parl^ mentsmitglied besondere Bedeutung beigemessen werden, »an dern auch mit Rücksicht darauf, daß er sie auf einer Beran tat- tung äußerte, in der neben anderen politischen Persönlich! <te» auch der Unterstaatssekretär des Auswärtigen, Mr R. A. Bub ler, sowie der sogenannte polnische Botschafter teilnahmen. Aw» seiner Rede spricht ferner die ganze Ueberheblichkeit und Bev achtung, welche England den kleinen neutralen Staaten cntae- «nbrinat. und wie es Ke fa kürzlich in brutalster Form