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Ulibmmm Anzeiger Zeitung für WM) Seiseksdurs NuNlMkk 62. Kernsprecher: «mt Deuben 2120 Sonnabend, den 27. Mai 1911 Kernsprecherr Amt Deuben 2120 2^. Jahrgang Bekanntmachttug, die Abholung der Scherben betreffend stimmigen jubelnden Hurrarufen gegen «/i 3 Uhr nach Wach- lagernng von Scherben und dergleichen Unrat wird darauf 24 000 Mark angewachsen. Die vom Landesverband aufge- Unternehmens liegt in den Händen einer sächsischen und einer Kirchemmchrichten von Somsdorf. Am Sonntag Exaudi: Vorm. ^/,9 Uhr Gottesdienst m. Predigt über Apostel 1,15—26. gangen im Laufe des Jahres 1910, neu begründet wurden deren 12. Die König-Albert-Feuerwehrstiflung zeigt ein Bild erfreulichen Kapilalwachstums, ihr Vermögen ist auf rund Dresden. Das Schwurgericht verurteilte den Tape zierer Karl Friedrich Wilhelm Sachse aus Dresden wegen — Mehrere bekannte deutsche Holzimporteure haben sich zusammengeschlossen und unter dem Namen: Mitteldeutsche Holzimportgesellschaft m. b. H. in Halle a. d. S. ein Unternehmen ins Lebe» gerufen, das den Ankauf größerer Meineids in 2 Fällen und Verleitung zum Meineid zu 4 Jahren 3 Monaten Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust. — Se. Majestät der König beging am Himmelfahrts tage seinen 4 6. Geburtstag. Zum Besuche Sr. Maje stät ist der Herzog von Sachsen-Altenburg in Dresden einge troffen. — Die Feier des Geburtstages des Königs verlieh der Residenz ein festliches Gepräge. Morgens gegen 5 Uhr fand militärisches Wecken statt. Um 12 Uhr konzer tierte die Kapelle des Allgemeinen Musikervereins und vom kleinen Nathauslurme herab erklang die Festmusik. Nach dem Gottesdienste empfing der König im Nesideiizschlosse zur Dar bringung der Glückwünsche eine Reihe von Würdenträgern. Nach dem Frühstück begab sich der König gegen «/« 1 Uhr zur Parade auf den Alauuplatz. Nach der Parade fand im Schloß Wachwitz Familientafcl statt. Der Parademarsch wurde e> öffnet von dem Kadettenkorps, dann folgten die beiden Gre nadier-Regimenter, das 12. Infanterie-Regiment Nr. 177 (t. und 2. Bataillon), das Schützen-Regiment Nr. 108, das Frei berger Jäger-Bataillon Nr. 12, das P onier-Bataillon Nc. 12, das Gardereiter-Regiment, die Feldartilleric-Regimenter Nr. 12 und Nr. 48, und den Beschluß bildete das Train- Bataillon Nr. 12. Die Maschinengewehr-Abteilung folgte hinter dem Schützen-Negiment. Das Jäger-Bataillon Nr. 13, das Schützen-Regiment und das Gardereiter-Regiment wurden Sr. Majestät vom Prinzen Johann Georg persönlich vorge führt. Der Herzog von Sachsen-Altenburg führte das Jäger- Bataillon an, deren Chef er ist. Kronprinz Georg, Prinz Friedrich Christian und Prinz Ernst Heinrich nahmen bei ver schiedenen Kompagnien des Leib-Grenadier-NegimentS Nr. 100 als Flügelmänner an der Parade teil; beim zweite» Vorbei marsch schritten die Königssöhne neben den Fahnenträgern. Der erste Vorbeimarsch fand bei der Infanterie in Kompagnie front, bei der Kavalerie und Artillerie in Eskadron- bczw. Batteriefront im Schritt, der zweite Vorbeimarsch bei der In fanterie in Negimentskolonne, bei der Kavallerie und Artillerie in Eskadron und Batteriefront im Trabe statt. Nach der Versicherungsanstalt eine Ergänzung dahin erfahren, daß die Gemeinden, selbständigen Gutsbezirke usw. u. a. auch für die Beschaffung des für Feuerlöschzwccke nötigen Wassers zu sorgen haben. — Die elektr. Straßenbahn des Plauenschen Grundes wird nach ihrer von der Staatsregierung bereits beschlossenen und in die Wege geleiteten Verlängerung bis Coßmannsdors nicht mehr die Bezeichnung „Deuben-HainSberg", sondern „Coßmannsdors" trragen. — Einen Fackelzug veranstaltete die Studentenschaft Klein- nnd Grotzölsa, Obernaun-orf, Hainsberg, Somsdorf, Eotzmannsdorf, Liiban, Borlas, Spechtritz re Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Inserate kosten die Spalten zelle oder deren Raum 10 Ps., sür auswärtige Inserenten 1S Ps. Reklamen 20 Ps. Annahme von Anzeigen sür all« Zeitungen. Abend beiCosch ü tz wegen Benzinmangels unterbrechen. Ec kam zur selben Zeit wie Hoffmann in Dresden an. — Hans Grade, dessen Maschine bekanntlich aus schließlich seine eigene Erfindung und deutsches Fabrikat ist, erzählte kurz nach der Landung mit bewundernswerten Humor, daß er sich südlich Freiberg leider, obwohl er die Karte an die Lenkstange gebrmdeii halte, bös verirrt habe. 24 Kilometer südlich von Dresden sei er vorübergcflogen und habe sich schließlich, da er nach Böhmen zu fahren fürchtete, zu einer Zwischenlandung entschlossen. Diese sei bei Reichstädt nahe Dippoldiswalde ganz glatt erfolgt. Im Nu sei das ganze Dorf zu ihm hcrausgeprigert und habe ihn festlich „mit großem Klimbim" empfangen. Die Leute hätten ihn, während Benzin herbeigeholt wurde, im Dorf im Triumpf herumgcsührt. Nach seinem Wiederaufstieg sei er in eine Höhe von 800 Meter gestiegen; sein Visier sei die Neicker Gas anstalt gewesin. Da habe er einen Zweidecker (es war Lind. PaintnerS Flug im Königspceis-Wettbcwerb) auf sich zu kommen sehen; „ich glaubte schon, er wolle mir zur Be grüßung entgegenfahren, aber er schwenkte nördlich ab." Hans Grade war am Mittwoch 1 Uhr in Chemnitz aufgestiegen, 5,19 Uhr fitzte er seine Fahrt von N ichstäst aus fort und landete 5,39 Uhr unter großem Jubel auf dem Flugplätze in Dresden. — Bei den Flugwcttbewerben der Sachs enwoche in Dresden gewann Hoffmann (Harlan-Eindecker) den Großen Preis der Stadt Dresden (10 000 Mark), Büchner (Aviatik-Zweidecker) den Belastungspreis des Ministerium des Innern. — Gesperrt wird vom 2g. Mai bis mit 3. Juni d. I. der untere Teil der Dorsstraße in S e i f e r s d or f vom Gasthofe abwärts. Der Verkehr »ach Spechtritz wird während dieser Zeit über Paulshain-Boclas, derjenige nach dem unteren Ortstcile über Malter-Neuölsa verwiesen. — Der Landesverband Sächs. Feuerwehren hielt am Mittwoch und Donnerstag in Dresden seine alljährliche entleibt. — Auf dem Nittergute Mautitz bei Riesa sind von Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabenö. Abonnementspcets einschließlich zwei illustrlerrer achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten größere Frühjahrsversammlung ab. Nach der sertiggestellten, Parade versammelte Se. Majestät die Generäle, Regiments- —Statistik zählte der Landesverband in 22 Untcrverbänden am kommandeure und die Kommandeure selbständiger Regimenter Mit Älriana'b'me' an^^as'^bestebende^^ Ab- Januar d. I. 890 Feuerwehren mit 47 652 Mitgliedern! um sich zu der üblichen Kritik und fuhr dann unter lausend- - - - -- ' f in seinen Reihen. Zwei freiwillige Feuerwehren sind einge- stimmigen jubelnden Hurrarufen gegen «/« 3 Uhr nach Wach- der Forstakademie Tharandt zur Ehrung sür die ab- gegangencn Professoren Herre» Geheimrat Dr. Kunze, Dr. Mammen und die hinzugekommcne» Herren Professoren Dr. „ „ ... Jentsch, Dr. Borgmann, Dr. Hugershoff. Viele Häuser zeigten Holzmengen, die sich in Persien, in der Nähe des Kaspischen aus diesem Anlaß Flaggcnschmuck. Meeres befinden, bezweckt. Zunächst ist der Ankauf von etwa! — Wegen Enteignung des Nobst'schen Gasthofgrund- 50 000 Kubikmeter verschiedener Edelholzalten bewirkt worden, stückS in Malt er aus Anlaß des Baues der Malterer Tal indessen ist eine Erweiterung dieser Ankäufe geplant. In der Ip-rrenanlage wird aus Anordnung des Königlichen Ministeriums H rnplsache handelt cS sich "um wertvolle Sorten, die in der j des Innern hiermit das abgekürzte Verfahren nach §67 des Möbeltischlerei Verwendung finden sollen. Die Leitung des Enteignungsgesetzes vom 24. Juni 1902 eingeleitet. - — Kleine Notizen. — Der 17jährige Gutsbefltzers- sohn Günther in Eßdorf bei Roßwein starb an Blutver- Nabenau, am 26. Mai 191 l. Der Bürgermeister Nu5 Nab «na fern. Rabenau, den 26. Mai 1911. hannoverschen Firma. — Herr Fleischermeister Schumann hier hat das Herrn giftung. Ec hatte sich mit dem Beine an einer Egge gestoßen Drcßler gehörige Grundstück auf der Hauptstraße käufl-ch und die kleine Wunde, in welche Schmutz gekommen war, erworben. nicht beachtet- — In Zittau erschoß sich der Kaufmann — Am Mittwoch Abend mußte der Pilot Hoffmann mit Georg Teile fin. seinem Eindecker in der Nähe von Borlas der Orientierung — Der 33 jährige Weißgerber Radowitz aus Johann- halber niedergehen. Der Prop.-ller war bei seiner Landung'georgenstadt, der dort seine Kinder auf gräßliche Weise cr- in einem Roggenfelds abgebrochen und wurde in der Nacht mordet hatte und wegen geistiger Störungen ins Krankenhaus von Monteuren ausgewechselt. Zahlreiches Publikum hatte nach Zmckau gebracht worden war, hat sich durch Erhängen sich alsbald eingesunden und besichtigte die Flugmaschine, wo bei Hoffmann auch eingehend Auskunft über Konstruktion usw. , , erteilte. Die Freiw.Feuerwehr in Höckendorf hatte einige 15 Kindern an 5 halben Tagen 297 Gleßkannen Voll Mai- Mann zur Bewachung der Flugmaschine während der Nacht-.käfer gesammelt worden. Jede Gießkanne mit Inhalt wog zeit gestellt. Am Himmelfahrtstage früh setzte er die Weiterfahrt 9 Pfund. Ausgezählt hatte eine Kanne 2850 Maikäfer ent- fort und berührte hierbei R a b e n a u, wo er trotz der Früh- halten. Im ganzen wurden etwa 846 450 Maikäfer gesan- stunde von einem zahlreichen Publikum beobachtet wurde, gen. Diese sind, mit Schwefelkohlenstoff getötet, zu Dünger Auch das Surren der Motoie vernahm man deutlich. Hoff-^ gemacht worden. »rann landete glatt 5.50 Uhr in Dresden. — Oswald Kahnt ' mußte ebenfalls seine Fahrt am Mittwoch nachmittag am Landberg bei Mohorn wegen widrigen Windes und am hingewiesen, daß die Abholung der Scherben durch ein von der Stadt gestelltes Geschirr am Dienstag, den 30. Mai ds. Js. . , , früh 6 Uhr an ! stellte Normal-Feuerlöschorbnung für das Königreich Sachsen 'Li- HaE«sitz°r Woll-.. »asiir »»«rot ^nd d-s nm« G»d°- W-- di. L°nd«r°nt- daß die Scherben in einem Behältnis vor dem Hanse zur Abholung bereit stehen. Begonnen wird die Abholung im unteren Teile der Stadt. Witz zurück. — Der Streik der Chauffeure in Dresden ist be endet worden. Dem Oberbürgermeister Dr. Beutler ist es ge lungen, eine Einigung zwischen den Chauffeuren und der Dresdner Automobil-Droschken-Gesellschaft herbeizusühren. Die Gesellschaft hat in eine nicht unerhebliche Lohnerhöhung der Chauffeure eingewilligt und die früheren bewährten Chauffeure wieder in Dienst gestellt. — Am Donnerstag vormittag gegen 10 Uhr begleitete die 8jährige Tochter des Schlossers Rau ihre Großmutter vom Hause Lortzingstraße 15 aus nach der Haltestelle an der Blasewitzer Straße, von wo aus die letztere mit der Straßen bahn abfuhr. Als das Kind seiner auf dem Hinteren Stand platz stehenden Großmutter zuwinkte, lief eS in ein mit Kartoffeln beladenes Lastgeschirr hinein und wurde überfahren. Das Kind erlitt schwere Kopfverletzungen und wurde bewußt los aufgehoben und nach dem Johannstädter Krankenhause gebracht, wo es bald nach seiner Einlieferung verstarb. — Im Görlitzer Stadthallenprozcß wurde der Inge nieur Marlinh freigesprochcn. — Baron Banffy, von 1895—1899 ungarischer Mini sterpräsident, ist im 68. Lebensjahre gestorben. — Dürfen F o r t b i l d u n g s s ch ü l e r mit dem Stocke gezüchtet werden? Diese Frage wurde vom Reichs gericht bejaht. Der L.hrcr Emanuel Wieschulla in Glei- witz war angeklagt, als Lehrer an der Fortbildungsschule in 15 Fällen Fleischerlehrlinge und Gesellen mißhandelt zu haben. Das dortige Landgericht hat ibn am 9. Januar freigesprochen, weil dem Fortbildungsschullehrer sein Amt ein Züchtigungs recht gebe und der Angeklagte in keinem Falle das Züchti gungsrecht überschritten habe. Allerdings sagt das Urteil, fehlen Vorschriften für Fortbildungsschullehrer, aber dadurch wird das Züchtigungsrecht nicht ausgeschlossen. Auch Geist und Charakter der Fortbildungsschüler sollen erzogen werden; in diesem Sinne ist auch körperliche Züchtigung zulässig. Es kommt aber auch auf das Schülermaterial an. Der Köiper der Fortbildungsschüler ist schon weiter ausgebildet wie bei Volksschüler, auch hat der Angeklagte nur kräftig entwickelte Burschen gezüchtigt. Außerdem waren die Schüler oft sehr schmutzig. Sie kamen mit Kleidern, dle mit Blut und Kot be schmutzt waren, in die Schule, so daß selbst im Winter bei offenem Fenster unterrichtet werden mußte, weil der Gestank un erträglich war. Während des Unterrichts wurden Revolver un ter der Bank abgeschossen und auch anderer Unsinn wurde ge trieben. Einmal legten die Schüler einen Hering auf den geheizten Ofen, in der Hoffnung, daß wegen des Gestankes der Unterricht ausfallen werde. Als das Verfahren gegen den Angeklagten eingeleitet wurde, unterließ er jede Züchti gung. Die Folge war, daß die Ungezogenheiten der Schüler unerträglich wurden. Das Urteil geht dann die einzelnen Fälle durch und legt dar, daß bei keinem derselben eine Ueber- treibung des Züchtigungsrechtes festzustellen sei. Die Revision des Staatsanwalts gegen das freifprechende Urteil, wurde vom Reichsgericht verworfen und das Züchtigungsrecht der Fortbil- duugsschullehrer anerkannt. — Die FriedeuSpräsenzstälke der östereichisch - ungarischen Armee soll von 293 000 auf 344 OOO Mann erhöht werden. — Bei Punta Mala ist ein amerikanischer Dampfer gesunken; von 10O Passagieren sind 40 gerettet. Kirchennachrichten von Rabenau. Sonntag, den 28. Mai Domino Exaudi. Vorm, r/,9 Uhr Gottesdienst. Predigttext: Apost. 1,15—26: P. Pescheck. Nachm. halb 2 Uhr Unterredung mit den Jünglingen: Cand. Wächter. Abends 8 Uhr Jünglingsverein. Kreisvereinsfest in Banne witz für innere Mission. Nachmittags halb 4 Uhr Gottes dienst : P. Grumbt-Mohorn. Geboren: Am 19. Mai dem Möbelpolierer Ferdinand Michael Namiß hier eine Tochtec — am 22. Mai dem Ttsch- lergehilfen Josef Sasek hier ein Sohn. Getauft: Am 21. Mai Elisabeth Frieda Namiß, Tochter des Möbelpolierers F. M. Namiß hier — Frieda Olga Thiersch, Tochter des Polierers Georg Albert Tiersch hier — Else Hil degard Gerstenberger, Tochter des Tischlers Hugo Gerstenberger hier — Frida Wella Hartmann, Tochter des Zementarbciters Gustav Arno Hartmann in Kleinölsa. Gestorben: am 24. Mai Elisabeth Frieda Namiß, T. des Möbelpolierers Ferdinand Michael Namiß hier, 5 T. alt, w. am 27. Mai beerb, werden wird-