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ochenblatt für ^snitz, Königsbrück, Na-cberg, Nadcburg, Moritzburg und Umgegend. Amtsblatt r. n i«i Pulsnitz, am 5. November 1866. Körner, Burgernwistcr. iraö Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Fellmer. ve^ he»' ahel iA Diejenigen hiesigen Bürger, welche sich mit Abentrichtung der Landes- oder Gemeiudeabgaben, ganz oder zum Theil, länger als M)re im Rückstände befinden, werden hierdurch aufgefortert, diese Reste unverzüglich an die Stadtsteuereinnahme zu bezahlen, wid- i D die Namen der betreffenden Restanten in die für die heurigen Ergänzungswahlen der hiesigen Gemeindcvertretcr aufzustellen- 'Wlisteu nicht ausgenommen werden könnten. Bekanntmachung. H Am 28. vorigen Monats ist in Großröhrsdorf ein kleiner Hund von schwarzer Farbe erschlagen worden, welcher nach bezirkSthier- Mm Gutachten unzweifelhaft mit der Tollwuth behaftet gewesen und vor der Tödtung mit mehrer» Hunden in Großröhrsdorf in Be- gekommen ist. ^^mglichen Verichtsbehörden und der städtischen Dchörden zu Pulsnitz und Königsbrück. tz. 8b. Mittwoch, den 7. November. 1886 . KZ. Zudem dieß hierdurch öffentlich bekannt gemacht wird, werden zugleich alle Besitzer von Hunden und Katzen in Großröhrsdorf bedeutet, diese ihre Thiere bis Ende Januar kommenden Jahres aufmerksam zu beobachten und nicht frei, sondern Hunde betrifft, nur mit einem gut,' construirtcn Maulkorbe von starkem Drahtstangen, oder von starkem Drahtflechtwerkc versehen umher- aä" ? l°lsen, vielmehr sicher einzusperren oder resp. an eine tüchtige Kette zu legen auch diejenigen Hunde, welche muthmaaßlich oder Dicrmaaßen mit dem tollen Hunde in Berührung gekommen sind sofort tobten zu lassen, oder unter thierärztliche Behandlung zu Zuwiderhandlungen gegen diese Bedeutungen werden streng und und unnachsichtlich mit Geld- oder Gefängnißstrafe geahndet wer- s°!l dlnh werden hierdurch der BczirkSgensdarm, die Ortsgerichtspersonen und die Ortswächter jn Großröhrsdorf angewiesen sowie im Re der öffentlichen Sicherheit und Wohlfahrt Jedermann aufgefordcrt wird, unnachsichtlich Zuwiderhandlungen anher anzuzcigen. ,, Pulßnitz, am 2. November 1866. ^peditionSvorstände und die städtischen Lehrer. Bald er- R auch Deputationen aus benachbarten Städten, wie der ^rdemie Tharandt, deren Zöglinge in ihrer kleidsamen,Uni- der einen Tribüne sich aufstelltcn. Pie heranfluthen- ^nschcn wurden in der Nähe der Tribüne von hiesiger, so- ? Feuerwehr des Plauenschen Grundes abgesperrt, während ? Pirnaische» Straße die mit ihren wehenden Fahnen er- , "enInnungen, der Gewerbe- und Militärvcrein re, Spalier luiyv»ieve oo»r eine ,vlu?o, oir ivrugucver s^^^dtrathö und dasStadtvercrdnetencollegium, dieActuarien Zeitereignisse. Dresden, 4. November. Es war ein schöner Taz, den W Rern verlebten, ein Sonnenstrahl nach langer Nacht; das an die gestrigen Stunden wird unserer Stadt unver- gpk h sein, Wer gestern gegen Mittag aus der innern Stadt Pirnaischen Vorstadt hinanswanderte, der sah nicht blos festlich geschmückten Häusern, an den geschlossenen Ge- , ^vcalitätcn, der sah vor Allem an den Menschen, die auf °Rßen anfingen, Spalier zu bilden, sowie an denZuschau- W den dichtbesctzten Fenstern, daß unsere Stadt einen Eh- feiere. Kurz vor 12 Uhr langte an den vor demPirnai- Schlage errichteten Galerieen ein langer Zug von dem aus an. Hinter dem schwarz-gelben Stadlbanner schrit- protestautischeMistlichkcilmuv der Rabbiner in Amtstracht, .^e katholische Geistlichkeit ohne eine solche, die Mitglieder bildeten und auf dem Neumarkt und Schloßplatz die hiesige uni- sormirte Schützengilde, die Turner und die rothe Dienstmann schaft Ordnung aufrecht zu erhalten bemüht waren. Man kann Wohl ohne Uebertreibung sagen, daß über 70,000 Menschen vom Schlosse an bis an den Großen Garten auf den Beinen waren, diejenigen nicht gerechnet, welche die Fenster füllten, auf Mauern saßen, in oft wahrhaft lebensgefährlichen Stellungen an einzelnen Porsprüngen.der Häuser, aufjden Bäumen der Pirnaischen Chaussee, selbst auf den Thürmen der Frauen- und katholischen Kirche stun denlang warteten. Endlich, gleichsam angekündigt von einem mach, tigen grün-weißen Luftballon, der lange und hoch über den Fel dern beim Großen Garten stand, erschienen die Vorreiter, welche nach so langer Trennung den geliebten König in die Mitte der jenigen Stadt führten, die unter den schwierigsten Verhältnissen znil unerschütterlicher Treue und allen Bestechungen und Droh ungen gleich unzugänglich festgestanden und ,daS Vertrauen auf eine bessere Zukunft nicht in kleinmüthiger Selbstsucht aufgegeben hatte. Geführt von dem Landtagsabgeordneten Beeg sprengte eine Anzahl Gutsbesitzer der Lausitz sheran auf festlich wendisch national geputzten Rossen, ihr folgte ein Trupp Reiter, gebildet aus Bürgern hiesiger Stadt, an der Spitze Herr von Quandt. Unmittelbar hinterher kam »der königliche Wagen, in welchem, langst verkündet von dem sich electrisch fortpflanzenden Jubelrufe des Volkes, das greise Königspaar saß. Ein unermeßliches Lebe-