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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vor». 10 Uhr anfzugeben. — Verlag: Mohr K Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für den Heimattetl, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. Geschäftsstelle: Nur Adolf. Hitler-Str atze 2 — Fernruf nur 581 Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz« amtes zu Kamenz Nr. 21 Donnerstag, den 25. Januar 1940 92. Jahrgang Dien Heilung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. « Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Haus 1.10 NM. cinschl.12 bez. l5 Pf. M Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt IM keinen Anspruch aus Rückzahlung des Bezugspreises. ZeitungsauSgabe iür Abholer ! M cäglich S—0 Uhr nachmittags. Preise und Nachlatzsätze bei Wiederholungen nach AG Preisliste Nr. S — Für daS Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an M Piraterie vor Tokios Toren „Ernste Auswirkung bei nochmals illegalen Aktionen" Die dreiste und herausfordernde englische Aktion gegen snS japanische Molorschifs „A s a m n M a r u", die von der Presse als „Piraterie vor den Toren Tokios" treffend gekeim- zeichne« «vird, «virkl sich immer stärker auf die Stimmung des japanischen Volkes aus. Autzenminister Ari la hat den britischen Botschafter Craigie nochmals zu sich berufen und ihn« erklärt, daß Japan Maßnahmen zur Selbstverteidigung tref fen werde, nm-weitere Zwischenfälle zu verhindern, falls die von Amerika zn erwarwnden japanischen Dampfer nochmals illegalen Aktionen ausgesetzt würden. Arita betonte weiter, daß ernste Auswirkungen ans die japanisch-englischen Be ziehungen nichi ausbleiben könnten. Die Soziale Massenpariei verlangt in einer Entschließung, daß die japanischen Gewässer unverzüglich von den britischen Piraten gesäubert werden müßten. Japan solle die sofor tige Freigabe der verhaften 21 Deutschen, eine klare Entschuldigung Englands, sowie Garantien zur Ver hinderung ähnlicher Vorfälle verlangen. „Asahi Schimbnn" meldet, daß eine Reihe höherer See offiziere. die zu Besprechungen ln Tokio weilten, sich sofort aus ihre Posten zurückbegeben hätten. Es seien bereits be stimmte Gegenmaßnahmen getroffen worden, nm weilere Zwischenfälle zn verhindern. England pleM auf den Protest Japans Obwohl die gewaltsame Durchsuchung des japanischen Dampfers „Asama Maru" und die Verhaftung der deutscher Passagiere in ganz Japan einen Enlrüstungssturm ausgelösi haben, obwohl die gesamte japanische Presse die Englände« vor einer Wiederholung einer solchen Brüskierung warnte und sogar das Antzenamt dem britischen Botschafter einen scharfen Protest überreichte, hielt jetzt schon wieder ein englischer Zer störer in der Nähe von Honolulu einen japanischen Dampfet an. Es handelt sich um den Dampfer „Tatsata Maru", der streng durchsucht wurde. Die Frage des japanischen Kapitäns nach Namen und Nationalität des Kriegsschiffes blieb wieder unbeantwortet Die britische Admiralität ist in letzter Zeit bemüht, o«e Deutsche Seekriegsführung als unritterlich, feige und grausam shinzustellen. Diese Taktik, seinen Gegner in den Augen Un- cheteiligter herabzusetzen, wenn man anders ihm nicht bcczu- stommen vermag, ist nichts Neues; wohl aber ist sie aufschluß- pceich, da sie in diesem Fall den Schluß nahelegt, daß der Um- ^ang und die Beharrlichkeit der Schiffsversenkung rund um Englands Küsten anfängt, Herrn Winston Churchill ernsthast «uf die Nerven zu fallen. Nachdem er erst kürzlich über Sie Versenkung „harmloser bewaffneter Fischdampfer", die aber in Wirklichkeit im Dienst der Luftabwehr, im Minen- oder Vor postendienst der britischen Kriegsmarine standen, Zeter und Mordio geschrien hat, bringt er jetzt eine neue Greuelmcl- dung heraus. Demnach sollen ungefähr MO Besatzungsmitglie der englischer, von einem deutschen Kriegsschiff versenkter Schiffe auf einem deutschen Hilfsdampfer unter Bedingungen untergebracht sein, die sich nur mit solchen aus den Tagen des Sklavenhandels vergleichen ließen; die fragliche Erklärung der englischen Admiralität weiß genaue und haarsträubende Ein- zelheiten über die Zustände an Bord dieses „schwimmenden Konzentrationslagers" zu geben. Wie anders aber hören sich im Vergleich zu diesen von W. C. veranlaßten Hetzmeldungen die Berichte an, die eng- Wchc Seeleute von dem Verhalten deutscher Matrosen und Kommandanten geben! So sprachen sich erst kürzlich die nach England zurückgekehrten Kapitäne einiger anderer versenkter englischer Dampfer einmütig in der anerkennendsten Weise über das ritterliche Verhalten der Besatzung des deutschen Schiffes aus. Aehnliche Aussagen durch die englischen Seeleute kann man immer wieder in eng lischen Zeitungen lesen. Im Zusammenhang mit ver obigen W. C.-Verleumdung über die menschenunwürdige Behandlung englischer Matrosen als Gefangene auf delltschen Schiffen ist aber der folgende Bericht eines einfachen Matrosen sehr be zeichnend, der sich im „Scotsinan" findet und in den« es heißt: „N-Bootsbesatzung überließ ihre Kojen geretteten See- Die Blätter in Tokio verurteilen in schärfster Weise den neuen Gewaltakt Großbritanniens. Wie die Agentur „Domei" berichtet, verlautet in Kreisen des Außenministeriums, daß ' das Verhalten Englands trotz der ernsten Warnung als eine unglaubliche Mißachtung Japans empfunden wird, die nicht ohne Folgen bleiben werde. Die antibritische Bewegung nimmt erncni stark zu. Am Mittwoch haben weitere vaterländische Verbände dem Premierminister Douai und dem britischen Botschafter Eni- schli-eßungen überreich«. Englands Uebergriste im USA.-Senat Im USA.-Senatsplenum erklärte der demokratische Sena tor Mead, das Völkerrecht kenne keinen Präzedenzfall, der den englischen Behörden erlaube, die Post von neutralen Schissen hernmerzuhvlen und zu zensieren. Gleichzeitig pro testierte Mead gegen die Verschleppung amerikani scher Schiffe in das Kriegsgebiet. Die „New-Dorker Staalszeitung" beanstandet das weitherzige Enigegenkommen der USA.-Regiernng, demzufolge die Briten glaubten, den Amerikanern auf der Rase herumtanzen zn können. Die USA.- Regiernng müsse in einer Angelegenheit der nationalen Würde alle Machtmittel ein setzen, um ihren bisherigen Protestnoten Nachdruck zn verleihen. Norwegens USA.-Weitmachlspost aufgebracht Rach einer Meldung der Osloer „Morgenposten" ist die für Norwegen bestimmte Weihnachlspost aus Amerika mit rund fünfwöchiger Verspätung eingclrossen. Die snr Nor wegen bestimmten 70 Postsücke wurden von den Englän dern ausgeb rach« und die einzelnen Briese zum Teil geöffnet. Nach Meinung des Blattes besteh« über diese Ta«- sache lein Zweifel, obwohl von der norwegischen Postbehörde eine amtliche Erklärung über den nnerhorlen Vorfall nich« zn erhallen war. lcuten. — Die Mitglieder der Besatzung des deutschen u- Bootes, welches den Liverpooler Dampfer „Darino" (1351 BRT.) versenkte, räumte ihre Kojen und schlief auf den blan ken Stahlplatten, damit die englischen Seeleute die Kojen haben konnten. Dies wurde von Mr. George Carrol, dem 2. Maat der „Darino" berichtet, der gestern von dem Lan dungshafen an der Ostküste nach seiner Wohnung in Waver- iree, Liverpool, zurückkehrte." W. C. lügt das Blaue vom Himmel Einmal mehr geht „Teuere" mit W. C. scharf ins Gericht, den das römische Blatt als den im höchsten Mißkredit stehenden Mann Englands bezeichnet. Nachdem Churchill, nach seinen eigenen Aussagen, bereits vor 25 Jahren aus dem gleichen Posten das Blaue vom Himmel heruntergelogen habe, könne ihm gewiß heute niemand mehr Glauben schenken, zumal man sich an die Methoden dieses Herrn gewöhnt habe. Auch damals habe Churchill die Welt- über den in Wirklichkeit mehr als kritischen Zustand der englischen Lebensmittelversorgung wie über die angebliche Versenkung zahlreicher deutscher U-Boote belogen. Die Rückwirkungen des heutigen Krieges auf den riesigen und verschiedenartigen Organismus des englischen Imperiums seien aus Grund seiner empfindlichen Struktur noch nicht abzu sehen und unermeßlich. Kein Staat habe sich von Churchills Wor ten beeinslussen lassen, hinter deren Drohungen sich die Besorg nis nur schlecht verherge. Aber auch sonst habe W. C. kein Glück, denn jedesmal, wenn er großsprecherisch den Mund austue. folge prompt eine neue Hekatombe von versenkten Schif fen. Einige englische Blätter würden bereits die Frage erhe ben. warum man die Bevölkerung einer so strengen Lebens mittelrationierung unterwerfe, wenn doch England die Meere beherrsche. Die Antwort sei leicht, wenn man berücksichtige, daß Eng land jährlich 50 Millionen Doppelzentner Getreide und siebe,« Millionen Doppelzentner Baumwolle einführt Außer faft allen Lebensmitteln müße England aver auch Muuonen ^onue« Naphtha, Benzin und Petroleuin einsühren, da auf der britische« Insel davon kein einziger Tropfen produziert werde. „Ein schwerer Fehler" Das Boloßneser Blatt „Resto del Carlino" stellt fest, die britischen Minister der Wehrmacht seien keine vom Glück begün stigten Männer. Chu^: chill habe mit seiner letzten Rundfunk- ansprache einen schweren Fehler begangen. Die ganze Welt solle also in einen Krieg eintreten, weil sich die britisch- französischen Streitkräfte nicht genügend sicher fühlten, um allein fertig zu werden! Die Aufforderung Churchills habe den Pro test der verschiedenen Länder hervorqerufen. Ein Torpedo, den der Erste Lord der britischen Admialität abzuschießen versuchte, sei ihm selbst in den Händen explodiert, und Herr Churchill habe eine nicht gerade glänzende Figur gemacht. Keiner von der „Exmoulh" am Leben geblieben Zu der bereits gemeldeten Versenkung des Zerstörers ,,Ex- mouth" erklärt die hritische Admiralität: „Der Marinemimster bedauert, mitteilen zu müssen, daß S. M. „Exmouth" (Kapitän Wensons versenkt morden ist. Es ist zu befürchten, daß von der Mannschaft keiner am Leben geblieben ist. Die nächsten Anver wandten sind unterrichtet worden. Die „Exmouth" ist ein Flot tillenführer von 1475 Tonnen, wurde in Portsmouth gebaut und 1935 in Dienst gestellt Das Schiss hatte fünf 12-Zentimeter- Eeschütze, sechs kleine Geschütze und acht Torpedoausstoßrohre. Schon sieben Zerstörer verloren Durch die Vernichtung des Zerstörers „Exmouth" ist die britische Kriegsmarine erneut schwer geschädigi worden. Es ist dies bereits der siebente britische Zerstörer, der aus den Meeresgrund hinabgeschickt ist. Außer der „Exmouth" sind bis her folgende sechs weitere Zerstörer vcrtorengegangeii: Die „Gipsy", die am 22. November vor der englischen Ostküste aus eine Mine lies und 30 Tote verlor, die „B l a n ch e", die vor der Südostküste nach einer Minenexplosion unterging, die „Jersey", die durch einen Torpedo getroffen wurde und zehn Tote verlor sowie die „Ducheß", die im Dezember vergan genen Jahres angeblich infolge eines Zusammenstoßes sank, wobei es 31 Toie unter der Besatzung gab. Im gleichen Moua« ist noch die „Visconnt" nach einer Minenexplosion unter- gegangen, und vor einigen Tagen ist der Floftillenfühcer „GrenviIl e" in der Nordsee gesunken. Hierbei konnten von der 175 Mann starken Besatzung nur 118 gerettet werden. Ach« Mann käme«, ums Leben und 73 werden vermißt. Am stärksten jedoch durften die Menschenverluste bei dem Uniergang ver „Exmouih" sein, die offenbar mit ihrer gesamten Besatzung verlorengcgangen ist. 7VVV L!fijiersanwärtec vor dem Führer Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht ver sammelte am Mittwoch Offiziersanwärter des Heeres und der Luftwaffe im Sportpalast, die vor ihrer Beförderung zum Offi zier stehen und nach Abschluß ihrer Ausbildung wieder zu ihre» Fronttruppenteilen gehen. Der Führer sprach, ausgehend von Sinn und Lebcnsnot- wendigkeit des Kampfes unseres Volkes von den Pflichten und Ausgaben des Offiziers in der nationalsozialistischen Wehrmacht. Am Gedenktage des großen Königs stellte der Führer Friedrich den Großen und seine Soldaten als Vorbild bester Soldaten tugenden hin. An dem Appell nahmen auch dir Junker der ^-Bcrfü- gungstruppe teil. Die von den 7VV« Soldaten mit Begeisterung ausgenommc- nen Worte des Führers lieh Eeneralfeldmarschall Göring in einem nicht endenwollenden Sieg-Heil aus den Ersten Soldaten des Reiches ausklingen. . , Britische Seeleute strafen W.C. Lügen