Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger ! U Ohorner Anzeiger Nr. 125 Mittwoch, 31, Mai 1844 Frauen und Kinder als «militärische« Liele / Neue japanische Erfolge in der Vroolm Hunan Der Tenno ehrt Sie Honan-Kümpfer Tschunglinger Amtskreise betonen den Ernst der Lage in folge einer neuen japanischen Offensive in der Provinz Htinan, meldet der NBC-Vertreter in Tschungking. Die Bedeutung der neuen japanischen Aktion sei nicht zu n »ter- schätzen, so hcitzt es ferner in einem Sonderbericht des Reuter- Korrespondenten. Hunan sei zweifellos die reichste Provinz Chinas mit' größeren Reiserntcn als selbst Szetchuan. Es sei ferner ein bedeutendes Verkehrszentrnm, das als Binde- Lnon stellte bei einer Trauerfeier im Beisein von Regrerungs- vertretern mit Bedauern fest, daß es schmerzlich sei, feststellen zu müssen, daß der Appell bis heute in jenen Kreisen kein Ge hör gefunden habe. Noch eindeutiger war in seinen Ausfüh rungen der Hilfsbischos von St. Etienne in einem von den Kanzeln verlesenen Hirtenbrief. Es sei eine erbärmliche Stra tegie, heißt es darin, eine eng zusammenwohnende Bevölke rung unter dem Vorwand, militärische Ziele treffen zu wollen, zu bombardieren. Staatssekretär Henriot sprach in der Provinz Ile de! France über aktuelle Tagesfraqen. Mit schärfsten Worten ver urteilte er dabei die unmenschlichen Bombenangriffe der ehe maligen französischen Alliierten, die sich dabei nicht einmal scheuten, diese Barbarei als das Vorspiel der Befreiung zu be- seirbne« Dost man so etwas in kngiancl nur mit süßsaurer Asiens hört, ist mehr ösnn erklärlich, unä Churchill kann wirklich stolr ciorous sein, was er clsn kritsn mit seiner tsetrpolitik olles ein- gskrockt Hot. 8o leichtfertig ist wohl noch nie ein Weltreich auts 8pisl gesetzt woräsn. Osrn bestätigen wir Kussel, äast cüs Amerikaner auch cüs ^rroganr clsr Ociisn geerbt haben. Wenn ober cüsssr bnglänäsr von Washington als clsm hsrrscksnclsn uncl von blsw Vock als clsm OnanrisIIsn Zentrum clsr Welt , soricht, nimmt er jüclischs Wunschträums vorweg, clenn äis Welt, soweit sie noch nicht juäsnhöria ist, clsnkt nicht ciaran, sich clsm lmgsrialismus koossvslts unä clsn länon^hyänsn clsr Wallstreet ru beugen. Churchill aber wsrclsn clisss „Wahr heiten aus hrsunclssmuncl" viel ru äsnken geben. Beim Gleisbau. Eine Aufnahme von Ittenbach ans der Ausstellung „Kriegs einsatz der Deutschen Reichsbahn". Fronteisenbahner haben hier ihren Einsatz mit Stift und Kamera sestgehalten. Weltbild. Das japanische Kaiserliche Hauptquartier gab folgenden Bericht heraus: „Unsere Einheiten im Mittelabschnitt in China starteten am 27. Mai Offensivoperationen im Raum um den Tnngtingsee gegen die Tschungking-Streitkräfte in der 6. Krie'gszone. Unsere Einheiten marschieren unaufhörlich vorwärts und versetzen dem Feind schwere Schläge." Vom Kirchturm lierabgeschleudert / KupA" vsr saglirchs Philosoph ösrtroncl Kusss! wirf/ in einem Artikel in clsr „8oturclo> bvsning kost" clis progs out: „Können Amerikaner uncl öritsn preuncls sein?" H4an macht in lonclon, wis aus kusssls Bemerkung klar hsrvor- Dsht, lscliglick guts /Wens rum bösen Lpisl clsr Vsttsrn von jenseits clss grasten Isicbss. stsrtrancl Kusss! trifft clsn blagsl auf clsn Kopf, wsnn sr erklärt: „lswt, nachclsm clis amsrika- niscbs plotts stärker ist als clis britische, ist Washington clas hsrrschsncls Zentrum clsr Wslt uncl blsw Vock clas stnonrislls Zentrum, blachclsm clis stnglänclsr 200 sohrs geherrscht hobsn, müssen sie es jstrt lernen, clsn rwsitsn Piotr sinrunsh- msn uncl ss mit sinsr möglichst gutsn häisns tun. Oie von ihnsn früher an clsn lag gelegte ^rroganr ist aut clsm Wsgs nach clsr anclsrsn Lsits clss Atlantiks rusammen mit clsr 5ssmocdt." I v«pi^pr-t»: «et «bholung 14 tägig 1.- RM., frei Hau» 1.10 RM. I MschMtzttch 12 b«jw. 1L Psg- Trigerloho. Postbezug monatlich L50 RM. In einer eindrucksvollen Feierstunde im Hauptquartier der japanischen Streitkräfte an der Honanfront wurde eine Anerkenn ungsboischaft des Tennos für die glorreichen und verdienstvollen Leistungen der Offiziere und Mannschaften der japanischen Armeestreitkräfte in China, die augenblicklich an den Operationen an der Honanfront teil nehmen, verlesen. » Hauptquartiere der Mnngkingtruppen zerstört Japanische Streitkräfte an der Honanfront haben bei einem Ueberraschungsangrifs am 26. Mai die Hauptquartiere der 36. Armeegruppe und 47. Armee der Tschungkingtruppen zerstört. Dabei fanden 50 feindliche Soldaten, einschließlich des Befehlshabers der 36. Armeegruppe, Generalleutnant Li Chiayueh, den Tod. Los von England! Kanada soll Mitglied der panamerikanischen Vereinigung werden Der Führer der „Cooperative Commonwealth Federation" (Sozialistische Partei), M. I. Goldwell, erklärte im kanadi schen Unterhaus, Kanada müsse danach streben, Mitglied der panamerikanischen Vereinigung zu werden. Diese Erklärung dürfte Churchill, der erst kürzlich mit der Konferenz der Ministerpräsidenten der Domions den vergeblichen Versuch eines besseren Zusammenhalts des bröckelnden Empire machte, sicherlich nicht in dem Kram passen. Kanada wird aber zu den ersten gehören, die aus dem Ring des von Churchill zerstörten und auseinauderfallenden Empire ausbrechen und sich auf die USA-Seite schlagen werden, an die England infolge der Schuld Churchills, dieses Totengräbers des Empire, bereis jetzt seine Macht verloren hat und an die zweite Stelle rücken mußte. Haupt- ««d Tagetzettung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Wer PulSuitzer Anzeiger Ist d«» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat«» M Ramenz, der Bürgermeister zu 96. Jahrgang Pulsnitz «ud Ohorn, de» Amtsgericht» Pulsnitz behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachuuge» de» Finanzamtes zu Kamenz Bet der Betreuungsstelle s»r Mucyiullge w rtemoerg trafen zwei Familien ukrainischer Nationaliät ein, die in Kupjel, einem Bezirksstädtchen nördlich der Eisenbahnlinie Proskurow—Tarnopol beheimatet waren. Es handelt sich um den Schuhmacher Mikola Lhruschtschenko, geboren am 4. März 1905 in Bjelaja Zerkosf, mit seiner Frau und seiner vierzehnjährigen Tochter, sowie um den am 16. September 1900 in Mirgorod geborenen Tischler Anastaol Roma- schnjuk mit seiner Fran und seinem zehnjährigen Sohn. Feide Familien bezeugen übereinstimmend einen Vorfall, der sich beim Einmarsch der Sowjets in das Städtchen abspielte und die Mordgier der Sowjets kennzeichnet. Ein Spähtrupp der Sowjets war frühmorgens in das Städtchen eingedrungen. Am Tage vorher hatten sich die deut schen Truppen abgesetzt und ein großer Teil der Bevölkerung war mit abgezogen. Vom Ostrand der Stadt her durchsuchten die Sowjets Haus um Haus, plünderten die noch anwesenden Einwohner bis auf das Hemd aus und drangen bis zur Kirche vor. In dem Keller seines Hauses nahe der Kirche griffen sie dabei den Küster auf, einen etwa 60jährigen Mann. Sie hießen ihn, die Kirche zu öffnen, durchsuchten sämtliche Räume und behaupteten, in der Kirche seien Waffen versteckt. Sie schleppten dabei den Küster mit, der verzweifelt beteuerte, daß die Kirche nur religiösen Zwecken gedient habe und nie mals Waffenversteck gewesen sei. Wütend Uber ihre ergebnislose Suche, rissen sie die Ikone und Kreuze von den Wänden und schlugen damit auf den Küster ein, so daß er blutüberströmt zusammenbrach. Als er daraufhin immer noch kein Waffenversteck verraten konnte, zerrten zwei von den Bestien ihr Opfer in den Kirchturm hin auf. Vor den Augen von Einwohnern, die sich aus den Lärm von der Kirche her aus den umliegenden Häusern gewagt hatten, schleuderten sie den Küster aus einem der Bogenfenster des Kirchturms. Mit zerschmetterten Gliedern blieb der Küster liegen. Als die noch in der Kirche verbliebenen Sowjets be merkten. daß sich Auaenzeuaen in der Nähe befanden, feuerten 3m Ehrenblatt des deutschen Heeres genannt Oberleutnant und Kompanieführer Rudolf Krüger, der in Leipzig geboren wurde, und dessen Angehörige in Eilenburg wohnen, hat den in mehrfachen Wellen anskürmen» den Gegner nach Durchbrechen der HKL. durch Panzer in härtesten Nahkämpfen abgewehrt und wenige Meter vor den Deckungslöchern zusammenbrechen lassen. Unter rücksschts« losem Einsatz seiner Person organisierte der Oberleutnant in vorbildlicher Weise den Sperriegel gegen den Feindeinbruch, und an der Spitze seiner Männer voranstürmend, warf er den überlegenen Gegner zurück. Erneute Vorstöße wurden sofort durch Gegenstöße ausgegglichen, obwohl eine Panzerunter-, Nutzung nicht zur Verfügung stand und Sturmgeschütze nicht eingesetzt werden konnten. sie mit ihren Maschinenpistolen auf die vor Schreck gelähmten Einwohner. Mehrere Schwerverwundete, die auf dem Pflaster liegcngcbkieben wäre», wurden zusammengeschlagen. Als der sowjetische Spähtrupp sich wieder zurückgezogen hatte, vcr- breitete sich die Kunde von der Bluttat von Haus zu Haus. Zahlreiche Familien rafften ihre Habseligkeiten zusaminen und flüchteten von der Stätte des Grauens. Starke BerWe Ker NorbaMkaner im vniWen Weg Südafrika hat bis zu Beginn dieses Jahres nach Angaben der „Empire New s" der britischen Luftwaffe 5000 Piloten sowie je 2000 Navigatoren. Beobachter und Heckschützen — also insgesamt ll 000 Mann fliegenden Personals — zur Ver- fügung gestellt. Von diesem südafrikanischen Kontingent sollen bisher über 60 v. H. durch Tod. Verwundung, Gefangenschaft oder dadurch, daß die Leute vermißt werden, ausgeschieden sein. Diese Angaben beweisen indirekt, wie hoch die durch schnittlichen Verluste in der britische» Luftwaffe sind, und in welchem Maße die Dominionsvölker von den Briten für deren Krieg bluten müssen. Der Gencralinspekteur Ser Organisation der vormiiilärisqcn Jugend- crziehung Rumäniens, General Alinescu, erklärte anläßlich ein«r deutsch-rumänischen Luflschutzschauiibung: „Das Großdeutsche Reich und seine Verbündeten kämpfen für dis Schaffung einer besseren Welt. Der Sieg kann nicht in einem einzigen Triumphzug errungen werden. Er wird zäh erkämpft, aber er ist das Geschenk des Schicksals an die tapfersten und stärksten Herzen." 1300 Offiziere der portugiesischen Wehrmacht versammelten sich an läßlich des 18. Jahrestages der nationalen Erhebung Portugals zu einer Huldigung für den Ministerpräsidenten und Kriegsminister Dr. Oliveira Salazar. Die Veranstaltung erhielt den Charakter einer Kundgebung der unverbrüchlichen Tritte des Offizierkorps zu dem Lenker der portugie sischen Politik. England auf den zweiten Platz / Kopfjäger oder Soldaten/ Was ist das für ein Krieg, in dem es längst keine Grenzen mehr gibt und Millionen Menschen in der Heimat unmittelbar an den Fronten stehen? Wir klagen nicht mit einem solchen ohnmächtigen Aufschrei das Schicksal an, sondern wir kämpfen um so erbitterter und in grimmiger Entschlossenheit unseren Kampf weiter. Wir wissen es nicht nur, sondern wir haben es wahrhaftig bewiesen, daß der Luftterror uns nicht in die Knie zu zwingen vermag. Das ist keine pathetische Phrase, sondern eine sehr nüchterne Tatsache, hart zwar für uns, aber weit härter für unsere Feinde, deren vermessene Spekulationen längst an unserer unerschütterlichen Haltung zuschanden ge worden sind Wir werden nicht schwach. Wir brauchen hinter solchen Satz kein Ausrufungszeichen zu setzen, denn er stellt nur eine schlichte'und klare Aussage dar. Wir halten durch? Warum? Weil wir nun wahrhaftig und ganz genau wissen, um was es geht. Wir stellen solche Fragen gar nicht mehr. Aber wir beantworten sie Tag für Tag von neuem durch unsere Haltung, durch unsere Arbeit, durch unsere Pflicht, durch unse ren unerschütterlichen Glauben an den Sieg. Eine andere Frage ist es, die sich uns mitunter in all unserem Ingrimm, in dem brennenden Hatz nach einem neuen Verbrechen der Luftgangster aufdrängt: Was sind denn das für Wesen, die mit ihren Mordgeschwadern unsere Städte mit ihren Frauen und Kindern überfallen? Was sind das denn für Menschen — oder richtiger: Un-Menschen —, die wie Kopfjäger, aber durch ihre Flugzeuge und Wassen furchtbar gefährliche Kopfjäger, über unsere Frauen und Kinder und alle die Menschen in der Heimat mit der systematischen Entfesselung einer Bestialität Hereinbrechen, wie sie nur der furchtbare Blut hatz des ewigen Juden hervorzubringen vermag? Was sind denn das für Flieger, die an den Fronten systematisch Ver bandplätze, Lazarettzüge und Verwundetentransporte über fallen? . fkl (ZN v(v(NN-NNkv -O(ZmZZ»H(NlZNlN, NNV ULV OiNv(" /s glied zwischen Süd- und Nordchina gelten könne. Schließlich / sei Hunan reich an Rohstoffen. In Tschungkinger militärischen Kreisen sei die Provinz Hunan als Aufmarschgebiet sür eine mögliche Gegenoffensive in Richtung Hankau genannt worden. In den letzten Tagen hänfen sich wiederum die feindlichen Terrorangriffe auf ungeschützte italienische Städte. So wurde Florenz von neuem^von anglo-amerikanischen Bombern schwer angegriffen. In der Nähe von Siena wurde ein Kraft- tagen im Tiefflug mit Bordwaffen beschossen. In Vercelli wnrden vor allem eine Arbeitersiedlung und eine Schule ge troffen. Im Tiefflng beschossen die Flngzeugbesatzungen die Men schen auf der Straße mit Bordwaffen. Es sind viele Tote und Verwundete, darunter vor allem Kinder und Frauen, zu be klagen. Weiter wird von matzgebender Stite berichtet, dah die Hafenstadt Z a ra bei einem schweren Bombenangriff der letzten Tage schweren Schaden erlitten hat. Vier Kirchen, darunter der Dom nnd die Kirche Santa Maria mit anschließendem Kloster und der Klosterbibliothek, wurden zerstört, ferner das Hrovinzialkrankenhaus, eine Handelshochschule und ein Gymna sium mit einer wertvollen Bibliothek, zwei Klöster, ein Waisen haus. das erzbischöfliche Seminar und Franziskanerseminar, das gleichfalls eine wertvolle Bibliothek hatte, und das Natio naltheater. BorbuMenangriife auch in den Niederland'" Amtlich wird bekanntgegeben: Die von den Anglo-Amori kanern seit einiger Zeit im Reich, in Frankreich und Belgien angewandte Methode, die Z i v i l b e v ö l k e r u ng durch Bord- wasfenangriffe von Tieffliegern zu terrrorisieren, ist nunmehr auch auf die niederländische Zivilbevölkerung ausgedehnt worden. So wurden durch Bordwasfenangriffe in den besetzten nie derländischen Gebieten während der Pfingstfeiertage 22 Nieder länder getötet, 27 schwer und eine große Anzahl leicht verletzt. Einmütige Empörung in Frankreich über den Mordterror In einmütiger Empörung prangert die Pariser Presse den anglo-amerikanischen Terrormord der Lustgangster an. „Matin" nennt die Bombardements Blutspuren, die )nrch nichts ausgetilgt werden können. Man betrachte doch einmal die „militärischen Ziele", sagt „France Socia- l i st e"". Hier sind es Passanten, dort ein Sanatorium, Kirchen oder Hospitäler. Im „A u j o u r d'h u i" heißt es, daß Eng land seit 500 Jahren Frankreich gegenüber den gleichen Neid und kalten Hatz bewahrt habe. Nur die Methoden hätten sich geändert vom Scheiterhaufen bis zu den Bomben. Hobe kirchliche Würdenträger Frankreichs haben am Pfingstmontag bei Veisetzungsfeierlichkeiten für die Opfer der ruchlosen anglo-amerikanischen Terrorangrisfe in entschiedener Form Stellung genommen und sie vor aller Weli gebrand- markt. Sie fühlt sich dazu um so mehr berechtigt, als sie erst vor l4 Tagen ihre englischen nnd amerikanischen Amtsbrüder tn einer Botschaft aus die verheerenden Auswirkungen dieser „Kriegführung" hingewiesen haben. Kardinal Gerlier von