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Pulsnitzer Anzeiger ist dar znr Veröstenttichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrates zu Kamenz, der Bürg^meift» L« Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen der Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes z« Kamenz bestimmt« PUtz« ki-m »««»hr. »«zeig« fi-b «« 10 Uhr °»fz»g-b«. - v«la«- Mehr » H-ffman«. Druck: ««« Mohr. Hanptschrtftlett«: Walter M-Hr, Pottuitz; Stell».: Walter Hsffm<m^V»l«> Berautwortltch für d« Hrimattrtl, Spurt»- «»^8«» Poltttk, Bilderdienst und de« »brig« Teil Walter Mohr, P»W»ih. — D.«. v«schäft»stell«: Nur «bolf. Hitler » Strotze « — Wrmmf »«r der gesttzlich« Som,. «h F-irrtagr. « Abholung wöchentlich W Lips., Lei Lieferima tret H,«» dm Li^Eg rmbtf^lgt ^7" Rückzahlung b«. «ezng-prrtse». AettungmuSgab. sür Abholer """ ^"chlatzsötz. bei Wiederholung« «ch Pre«We Mr. S - Mr da» Erschein« von Anzeigen tu bestimmt« Nummern und an Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupk.«nd Tageszeitung sür di, Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pnlsnkh und Ne Gemeinde Ohm» Nr 89 Dienstag, den I 6. April 1940 92. Jahrgang veuWanü kämplt M kuropa Reichsleiter Rosenberg eröffnet die Ausstellung „Los von Versailles". Aus Anlaß der Eröffnung der Ausstellung „Los von Ver sailles!", die - in Danzig beginnend als schlagkräftiges und einprägsames Schaubild vom Tiefpunkt und Wendepunkt Ler deutschen Geschichte in Dokumenten, Zeichnungen, Bildern und Schriften dem ganzen deutschen Polk vor Augen geführt »erde» soll, sprach Reichsleiter Rosenberg in einer Mas- 'enverfammlung in der Sporthalle in Danzig. Es sei notwendig, sagte er, daß wir immer wieder auf den ungeheuren Betrug von Versailles hinwiesen. Solange Lürse kein Politiker in England und Frankreich von Verrat in seinem Lande sprechen, solange nich- der ganze Betrug von Äcrsallles wieder guigemachi sei. Das Diktat sei in seiner Grausamkeit und zynischen Unmenschlichkeit geradezu der Hexenhammer des demokratischen Zeitalters gewesen. Was sich heute erneut abspiele, sei die Fortführung des Kampfes der Geister. Die j ü d i s ch - i n i e r n a I i 0 n a l c Hoch sinanz der Plutvkratien kämpfe um di- Erhaltung von Versailles. Heute aber bräche selbst in den feindlichen Mächten die Ueberzeugung durch., daß das abgewirtschaftete System dieser Demokratie nicht mehr kämpfen könne, sondern nur noch «schoben werde. Dem Zusammenbruch der demokratischen Doktrin stände der Nationalsozialismus gegen über. Niemand kann Italienische Stimme: «Das Signal zum Angriff geben wir". In seiner übliche» Sountagsvormittagradioansprache a» »i« italienische Wehrmacht erklärte der Direktor des „Trle- zraso", Ansaldo, unter Bezugnahme auf die Vorgänge im Norden, die Norweger hätten in einem Winkel Europas gelebt und sich nur darum gekümmert, möglichst viel Stockfische z« fischen und jedem Arbeiter ein Häuschen mit einem Gärtchen zu verschaffen. Sie hätten nichts von Ideologien des euro päischen Konflikts gewußt und hätten nicht die geringste Ab sicht gehabt, daran teilznnehmcn. Sodann erinnerte Ansaldo an das Schicksal des Außenministers Koht, der morgens »,3V tlhr von den Engländern und Franzosen geweckt wurde, die ihm telephonisch mitteilten, daß sie die norwegischen Ge wässer mit Minen belegt hätten, und kurze Zeit darauf vom deutschen Gesandten angerufen wurde, der ihm mitteilte, daß das Reich beschlossen habe, Norwegen zu beschützen und dem zufolge die deutschen Truppen bereits in Norwegen landeten. „Nach den Ereignissen der vergangenen Woche gibt es Henie kein Volk mehr, das sich vom Konflikt isolieren könnte. Es ist ein schrecklicher Krieg, der in einem bestimmten Augen blick von selbst diejenigen trifft, die glauben, abseits zu stehen. Alle Italiener, die glauben, daß unser Land bis zum Schluß außerhalb des Konflikts bleiben könne, irren sich und macken sich Illusionen ebenso wie sich die irren und Illusionen haben werden, die alanben. daß unser Land nur danach trach- Der König von England Hal eine Botschaft an den König Haakon von Norwegen gerichtet, in der er ihm in der „Prü- sungsstunde Norwegens" seine tiefe Bewunderung sür die Würde, den Mui und die Festigkeit ausspricht, die das nor- wegische Volk qezeigi habe und alle Hilse in Aussichl stellt, die tu der Macht Englands und Frankreichs liegt. Leider ha, der König von England vergessen, hinzuzufügen, daß England es gewesen ist, das die „Prüsungsstunde Norwegens" verur sacht und unbarmherzig und vorbedacht die Neu tralität Norwegens vernichtet hat. Aus dem gleichen Geiste heraus hetzte im Londoner Rundfunk der ehemalige britische Militärattache in Oslo die Bevölkerung Norwegens auf. ge-' rume Informationen über deutsche Schisfsbewegungen, die Flugwafse und die Truppe zu übermitteln. Di:ser Mann geht sogar so weit, daß er die Zerstörung der Leitungen, die Blockierung der Straßen, die Sprengung von Brücken, die Em- »endung von Kraftwagen und die Zerstörung der Bahnen fordert Während die norwegische Bevölkerung sich in weiten , Kreisen darüber klar ist. daß die Zusammenarbeit mit Deutsch- h»nd in ihrem eigenen Fnte-esse liegt, während die,dani>ch< Deutschland kämpfe Henle gegen eine unselige Zer splitterung des alten, ehrwürdigen europäischen Festlandes in Dutzende von Kleinstaaten, die als Spielbaü Englands skrupel los der Blockade, dem Hunger und der Vernichtung ausgesetzt wurden. Damit aber tritt der Kamps Deutschlands in den Begriff einer Lebcnslameradschasi aller enro- päischen Staaten, denen gegenüber England das Räu berrecht einer Hungerblockade anwende. Gerade die Blockade Englands werde die europäischen Völler veranlassen, Deutsch land alS organische Friedcnsmacht Zcntraleuropas anzucr- kennen. Gegen das Diktat von Versailles habe Deutschland das Selb st bestimm u ngsrecht der Völker aus seine Fahne geschrieben. Es tämpse nicht nur sür sein eigenes Selbst bestimmungsrecht, sondern für das des gesamten europäischen Kontinents gegen alle Börsenbanditen der, Wett. So trage Deutschland die Losung einer neuen politischen Ordnung gegenüber den Finanzparasiten in London und Paris, die ihre Unfähigkeit, eine neue Welt zu gestalten, schon mehrfach bewiesen Hütten. — Ter Neichslettcr schloß seine mit großem Beifall anfgenvmmcne Rede mit einem Hinweis ans die Sendung des deutschen Ostens. beiseite stehen ten sollte, etwas Valuta zu verdienen. Es irren und täuschen sich also alle jene, die glauben, Italien könne sich in sich selbst abschließcn und an nichts anderes denken. Einem kleinen Land wie Norwegen ist eS nicht gelungen, dieses Programm durch zuführen, wie sollte es also nns gelingen, die wir doch an die Kriegführenden angrenzcn und Mittelmcerinteresscn haben. Ebenso wie der Krieg Norwegen überfallen hat. kann er auch Italien überfallen. Ihr seid alle zn stolz auf eure Uniform, um zugebcn zn können, daß sich Italien durch den Krieg über rumpeln läßt. Italien bereitet sich vor und wartet auf die Ge legenheit und den Augenblick, die am günstigsten für Italien sein werden. Diese Gelegenheit und dieser Augenblick, die noch vor einem Monat in weiter Ferne liegen konnten, können jetzt viel näher sein als man glaubt. Wir müssen nns also auf den Krieg vorberciten, aber nicht nur materiell; wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, daß er von einer Woche zur anderen ansbrcchen kann und uns, wenn wir zu Bett gehen oder uns auf die Pritsche legen,, an das Erlebnis des Herrn Koth er innern, der frühmorgens geweckt wurde, nm zn vernehmen, daß man in sein Land cingedrungcn war. Wir sind nicht Nor weger, sondern Italiener und Bürger eines großen Imperiums und dürfen nns nicht erst vom Werker oder vom Trompctcn- signal wecken lassen. Tas Trompctensignol werden wir geben, und zwar sür die, für die cs bestimmt ist." Negierung uno oas vanncuc »ronigsyaus oer ^mgerupiiglen der deutschen Handlungen sofori Rechnung getragen haben, will hier ein Engländer zu verbrecherischen Anschlägen ausputschen, um das norwegische Volk in eine Katastrophe zu Hetzen. England hat also für Norwegen nicht „tiefe Sympathie", wie es in dem Telegramm des britischen Königs heißt, sondern es ha« Henie wie gestern mir das Ziel. Norwegen seiner Macht gier auszuopferu. Die „tiese Bewunderung", die der englische König seinen! norwegischen Vetter für „die Würde, den Mut und die Festig keit in der Prüfungsstunde Norwegens" auszusprechen beliebtt, hat den Präsidenten der französischen Republik, Albert Le brun, durchaus erwartungsgemäß veranlaßt, sich dieser ver logenen Kundgebung nach Churchillschem Muster unverzüglich und nahezu wortwörtlich anzuschließen. Wenn Herr Lebrun > dabei wagt, Deutschland als einen „Eindringling" zu bezeich nen, so weiß inzwischen die ganze Welt, daß es sich hier erneut um das heuchlerische Getue der westdcmokratischen Lohgerber handelt, denen auch die Felle des norwegischen Bären fortge schwommen sind, weil die deutsche Wehrmacht dem von ihnen beschlossenen Gewaltakt gegen Norwegen um einige Stunden znvorkam. Daß sich Frankreich dem Hilfsversprechen Englands an Norwegen „mit allen in feiner Macht stehenden anschließi, war ebenfalls zwangsläufig zu erwarten und be-- weist nur erneut die hundertprozentige Hörigkeit, in die Mank reich längst geraten ist, wenn es bis zum letzten Polln M di« britischen Jobber kämpsen will. Der Mols im SchalMtt Ode«: Der Bries Lebrons an König Haakon Die heuchlerische Maske der Kriegshetzer hat sich diesmal der Präsident der Französischen Republik Lebrun, ausgesetzt. An den norwegischen König richtete er ein Schreibe» das ganz nach Art der Wölfe im Schasspelz abaesaßt ist. . Das Schreiben enthält die Versicherung, daß Frannel« Norwegen mit allen Mitteln zu Hilse kommen werde, um „durch den Sieg die Achtung vor der Unabhängiakeit und der Freiherr zu sichern". Ei glaubt weiter, sagen zu müßen, daß Norweae» -dar Opfer eines deutschen Angriffes geworden lei, der den Widerwillen aller Rationen hervorgerufen habe". Er spricht dem norwegischen König Gefühle der Sympathie und Bewun derung aus und versichert, daß er von dem „großartige» Mut des norwegischen Landes gegen die Eindringlinge bewegt" sei. * Boller Heuchelei wird hier Deutschland als EindrinakinK- bezeichnet. Man übersieht bewußt, daß die Wcstmächte durch die Minierung der norwegischen Gewässer und durch den damit vollzogenen Neutralitätsbruch das Deutsche Reich veranlaßten, einzugreifen, um die Neutralität Dänemark und Norwegens zu sichern. Voller Heuchelei spricht man von einem deutschen An ariff, während gleichzeitig in der westlerischen Preße bauernd die Rede davon ist, daß es eine Neutralität nicht mehr gebe, und daß die neutralen Staaten von den Westmächten unter Druck gesetzt und dadurch gefügig gemacht werden müßten Nicht bester kann die Heuchelei der Kriegstreiber gekennzeichnet werdem als durch eine Gegenüberstellung dieses Brieses Lebruns und der Auslastungen, die dauernd sich gegen die Unabhängigkeit der kleinen neutralen Staaten richten. Für Norwegen da; beste Der Schutz der deutschen Wehrmacht Ein norwegischer Offizier sprach im Rundfunk Der deutsche Rundfunk brackuc aus Oslo eine Unterhal tung mit dem norwegischen Reserveoffizier der Jnfanierie, Stesensen. Er sagte, nach seiner Ankunft sei die Besetzung vo» wichtigen Militärpunktcn in Norwegen durch die deutschen Truppen das beste, was Norwegen in dieser politische» Si tuation habe widersahren können. Norwegen hätte bestimmt eine gleiche Besetzung von den Westmächten bekommen. ES sei ja allmählich im norwegischem Volk bekannt geworden, daß nur zehn Stunden später dieses Schicksal unabwendbar gewesen wäre. Der größte Teil der Einwohner von Oslo sei sich setzt absolut klar darüber, daß Deutschland Norwegens Integrität sichern werde. Daß der deutsche Führer so schnell, blitzßhncL gehandelt habe, sehe er persönlich als ein Glück für sein Va terland an. Bo« Abscheu Am 8. April 1840 erklärte der englische Staatsmann William Ewart Gladstone über den Opiumkrieg: „Einen ungerechteren Krieg, seinem Ursprung nach, einen Krieg, der unserem Lande mehr Schande bringe» A Eine Flagge wurde gehißt, uni eine« schändlichen Schmuggel zu schützen. Wenn diese Flagge nur zu solchen Zwecken gehißt werden sollte, wie jetzt an der Küste von China, müßten wir uns von ihrem Anblick m« Abscheu abwcndcn." - ^dlnch heute ist die englische Flagge, wie stets bei den b»i- ttschcn Raubzügen, wieder zu schändlichen Zwecken gehetzt Piratcnwimpcl geworden, unter dem ein srr»K 80-M-lttonen Volk durch Hunger in die Knechtschaft der P«- kokratcn Britanniens gezwungen werden sott.