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Amts- Md ünzeigeblatt Mr öen SmtsgerichtLLezirk Ewenstock Eö -esien Umgebung Reichrpostcmstalten. für Libmstock, Larlsfew, yundshübel, ^UgbbMU Neuheide, (vberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,WUdrnthal usm »r» ErschMj täglich abends mit Ausnahme der 3om> «md Zeiertaae für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die lleinspaitige Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. Tel»-Adr.: Amtsblatt. L»14 LS« Gt. Dimstag, de« 27. Oktober Karnfprecher Nr. 11V. Dmcker «ad B«le-«t G»tl H«»»«boh», »erantwortl. Redakteur: «»»st Li«d«mann, beide «tbeasta«. In »arstach (AmtSh. Flöha) ist di. Maul- «»d Kla«-»f-«ch- au,gebrochen. Dr erden, den 84. Oktober 1914. Ministerium des Juuern. In dem Soukursverfahren über da« Vermögen der Firma Lll««L krl.Lrlebl P 8»»», G. m. h. H. in Etsteustack wird zur Prüfung der nachttäglich angemeldeten Forderungen Termin auf den 11. Wovemöer 1914, vormittags ',11 Mr vor dem Königlichen Amtsgerichte Eibenstock anberaumt. Eibenstock, dm 83. Oktober 1914. Söuillichts Amtsgericht. Mittwoch, de« 28. Oktober 1914, nachmittags 1 Uhr soll in der Z«ntralhall«in Eibenstock ei« größerer Poste» Dame»-, Herre»- und Ki«dersch«he an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Eibenstock, den 26. Oktober 1914. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Das Vorgehe« der Deut sche« am Ukerkaual. Fast 3VV WV Kriegsgefangene. Die Braven von Tsingtau. Es geht jetzt wieder lebhafter mit den Operationen in Belgien und Frankreich vorwärts, wie Vas za nach dem Falle von Antwerpen nicht anders vom deutschen Volke erwartet wurde. Am Sonnabend konnten wir schon die Nachricht verbreiten, daß starke deutsche Kräfte den Aser-Apres-Kanal überschritten und ge stern meldete das Große Hauptquartier, daß eine wei tere größere Truppenzahl diesen bereits gefolgt ist. Das durch Extrablatt bekannt gegebene Telegramm lautet (Amtlich.) Protzes Ha«ptq«arti-r, SS. Oktober, vormittags. (Mttteil««g der Oberste« Heeresletttmg.) Der VferNpre--Ka«al ist twische« Nieuport ««d Dixm«tde« «ach heftige« Kämpfe« am 84. Oktober von u«s mit weite re« starke» Kräfte« äberfchritte« wer de«. OestNch ««d «ordäftttch Upres hat sich der Aeiird verstärkt. Trotzdem gela«g es ««fere« Trup pe«, a« mehrere« Stelle« vorz«driuge«. Etwa SO» Engländer, darunter ei« Oberst ««d S« Offiziere, wurde« gefangen genommen. Im Oste« habe« «»fere Tr«ppe« die Offen sive gegen Augnstow ergriffe«. In der Gegend von Iwangorod kämpfe« ««fere Truppen Schulter an Schulter mit de« österreichifch uugartfche« Tr«p- pe«. Sie machte« SOO Gefangene. (W. T B.) Mit dem Ueberschreiten des genannten Kanals ist ein Haupthindernis von unserem rechten Flügel genommen worden, und diese Tatsache berechtig! uns zu der frohen Hoffnung, daß in allernächster Zeit der französische linke Flügel eingedrückt werden kann. Daß die Deutschen mit vollendetster Energie vocgehen, und weiter vorgehen werden, erhellt aus der Redewendung in dem oben abgedruckten Telegramm, daß es unseren Truppen gelungen ist, östlich und nordöstlich auf Ppres vorzugehen, trotzdem der Feind dort Verstärkungen er halten hatte. Bon nichtamtlicher Seite liegen über die Schlacht zwischen Nieuport und Dixmuiden noch nachstehende Berichte vor: Mailand, 24. Oktober. Hierher wird gemeldet, daß die Schlacht in Frankreich andauert. Nachdem die Deutschen bedeutende Verstärkungen erhalten ha ben, wird auf drei Fronten sehr heftig gekämpft. Auch die Reiterei setzt ab und stellt Schützengräben her und kämpft mit dem Karabiner. Die Belgier stehen bei Dixmuiden, die Engländer und Franzosen an anderen Punkten in Richtung Menin. Zwischen Menin und Armentieres verlief die Schlacht längs des Flusses Lys. Die meisten Ortschaften an dieser Front sind halb belgisch, halb französisch. Lille soll unter der Be schießung stark gelitten haben, wenn man den Pariser Meldungen glauben darf. Genf, 24. Oktober. Trotz der beschwichtigenden Versicherung des französischen Generalstabs, daß den Geländeverlusten der im Südosten von Lille operie renden französischen Truppen nicht allzu große Bedeu tung beizumessen sei, geht aus der Gesamtdarstellung der gestrigen u. heutigen Depeschen hervor, daß auf der Linie Dixmuiden-Roulers-Vpern-Lille-La Bassee bis gegen Arras der Widerstand der Verbündeten infolge der Ermüdung der seit Sonntag nicht zu Atem ge kommenen Truppen erheblich abgenommen hat. Je denfalls gestehen französische Privatdevefchen zu, daß man den derttschen Angriffen sowohl m Frankreich wie in Belgien die nummerische Ueberlegrnhnt, ge steigerte Zuversicht und erhöhten Elan anmerkt. Tat sächlich haben die neu vor die Front gerückten deut schen Abteilungen sich den Stammtruppen mühelos angegliedert. Ihre Feuertaufe war durch beträchtlichen Gebietsgewinn gekennzeichnet. Pariser Militärkritiker, wie Oberst Rousset, die deutsche Schlappen voraus setzten, äußern heute, der deutsche Eigensinn sei ein unberechenbarer Faktor. Rotterdam, 25. Oktober. Den bisher als zu verlässig erwiesenen holländischen Zeitungsberichten zujolge sind zwischen Lille und Bailleus sämtliche Ort schaften von den Deutschen besetzt worden. Südlich Dixmuiden befindet sich die deutsche Frontlinie im be trächtlichen Vorgehen nach Westen. Rotterdam, 25. Oktober. Wie die hiesigen Blätter melden, dauerte die Schlacht an der Iser an. Soweit sich bisher feststellen ließ, sind die Deutschen auf der ganzen Linie im Vorgehen begriffen. Sie haben zwischen Nieuport und Ostende sehr beträcht liche schwere Batterien in gut gedeckte Stellungen ge bracht, die ununterbrochen die englischen Kriegsschiffe heftig beschießen, die wegen der Untiefe nicht nahe genug an die Küste herankommen können, um das Feuer wirksam zu erwidern. Was die drei für Bra silien erbauten Kanonenboote mit geringem Tiefgang betrifft, die von den Engländern gleichfalls ins Feuer gebracht wurden, so zeigte sich gestern davon nur eins, woraus zu schließen ist, daß die beiden andern schwere Beschädigungen erlitten haben müssen. Südlich Dix muiden sind die Verbündeten im Rückzug begriffen. Die Flucht der Küstenbevölkerung nach Calais ist noch immer im Zunehmen begriffen. Unter solchen Umständen läßt es sich natürlich er klärlich finden, daß die Stimmung in England nicht besonders rosig sein kann. Wie sich der englische Katzen jammer ausnimmt, zeigt folgendes Telegramm: Köln, 24. Oktober. Die „Neue Züricher Zeitung" versichert laut „Kölnischer Zeitung" auf Grund einer englischen Preßäußerung, daß in England die Zuversicht dahin ist. Steigende Ent täuschung und Beängstigungen geben sich darüber kund, daß die englische Flotte sich ohnmächtig er wies, Ostende zu schützen. Daß nunmehr auch Dünkirchen und Calais ernstlich bedroht sind, gab der englischen Presse den Rest, dazu gesellen sich die Enttäuschungen über die Verbündeten. Na mentlich ist man gegenüber Rußland ungehalten, das die Erwartungen bitter täuschte. Dazu kom men die lähmenden Gefühle vor einer deutschen Landung an der englischen Küste und die zuneh mende Angst vor der Besetzung des Suezkanals durch die Türkei, und die nach außen noch ver hehlte, aber innerlich um sich fressende Angst vor einem Aufruhr in Aegypten und Indien. Die gewaltige Anzahl der von den Deutschen ge machten Gefangenen wurde schon vor einigen Wochen bekannt gegeben. Inzwischen ist sie natürlich weiter angewachsen und wir erfahren nun, daß fast :D0M0 Mann in unseren Gefangenenlagern weilen, darun ter mehr als 140000 Franzosen: Berlin, 25. Oktober. Die Morgenblätter melden: Bi« zum 81. Oktober waren in den deutschen KriegSgefan- aenenlagern untergebracht: Franzosen: 8472 Offiziere, 146897 Mann; Rusten: 8164 Offiziere, 104584 Mann; Belgier: 547 Offiziere, 31378 Mann; Engländer: 818 Offiziere, 8669 Mann, darunter 6 französische, 18 russisch« Generale (einschl. 8 kommandierende General«) und 3 b«lgisch« Genrrale, all«» in allem also bi* 81. Oktober 296869 Gefangen« Doch nicht nur für uns erfreuliche, nein auch eine bedauerliche Meldung ist vom westlichen Kriegsschau platz gemeldet: (Nichtamtlich). Berlin, 25. Oktober. Wie aus dem Großen Hauptquartier mitgeteilt wird, ist General v. Moltke an Leber- und Gallenbeschwerden erkrankt. Die Krank heit gibt keinen Anlaß zu Besorgnissen. General v. Moltke befindet sich in guter ärztlicher Pflege im Großen Hauptquartier. In seinem Zustand ist bereits eine wesentliche Besserung einge treten. Seine Geschäfte sind dem Kriegsminister General von Falkenhayn übertragen. W. T. B.) Hoffentlich erweist sich die Erkrankung des deut jchen Generalstabschefs als möglichst leichter Natur. Daß unsere militärischen Operationen trotz der Er krankung ihren ungestörten Fortgang nehmen, darf natürlich als selbstverständlich angesehen werben. Voit den über die Ereignisse zur See ritt gelaufenen Nachrichten interessiert uns zunächst, daß der englische Kreuzer „Hawke" ebenfalls vom ,,C 0" den Todesstoß bekommen hat. Das Telegramm lautet: Kiel, 24. Oktober. Die „Kieler Neuesten Nachrichten" melden: Wie bekannt wirb, ist das Unterseeboot, das den englischen Kreuzer „Hawke" versenkt hat und inzwischen unversehrt zurückg.' kehrt ist, „II 9" gewesen. - „II 9" ist bekanntlich das Unterseeboot, das vor wenigen Wochm die drei englischen Panzerkreuzer „Aboukir," „Cressu" und „Hogue" nähe Hoek van Holland verj nkte. Der wackere Führer des „II 9", Kapiiänleutnanr Weddingen, hat iw Anbetracht seiner erfolgreichen Tü tigkeit deshalb eine weitere hohe Auszeichnung erhalten: Berlin, 25. Oktober. Wie wir hören, hat Se. Majestät der Kaiser dem Kapitänleutnant Otto Wed dingen den Orden pour le merite verliehen. Ferner wird noch gemeldet: London, 23. Oktober. „Times" melden: Das britische Torpedoboot „Dryaden" ist an der Nordküste Schottlands auf Grund gelaufen. Die Mannschaft wurde gerettet. Eine niederträchtige Handlungsweise hat Eng land aufs Neue ausgesonnen, um unseren größten Pas sagierdampfer in seiner Bewegungsfreiheit zu hem men Es liegen darüber nachfolgende Telegramme vor: Rotterdam, 24. Oktober. Der bekannte Reisedamp fer .Vaterland* der Hamdurg-Amerika-Linie wurde mit Be- fchlag belegt wegen einer angeblichen Forderung der englischen Firma Waring und Gillow für Innenausstattung und Maler arbeit. Da» Schiff wird nunmehr den Hafen von Newqork nicht verlaffen können, bevor die Forderung bezahlt wird, sogar nichr, bevor der Dampfer an «in neutrale» Land ver kauft wird. — Die .Vaterland* ist mit einer Wasserver drängung von 54 282 Tonnen der größte Dampfer der Welt. Hamburg, 24. Oktober. Ausländischen Mel dungen zufolge soll die englische Firma Waring und Gillow die Beschlagnahme der „Vaterland" beantragt haben. Für Arbeiten an der „Vaterland" ist eine Summe im Oktober fällig. Die Beschlagnahme des Dampfers wegen dieser Forderung würde jedoch eine Schikane niedrigster Art sein. Vor einiger Zeit mußten wir berichten, daß ein in Italien für Rußland gebautes Unterseeboot ent führt war. Jetzt endlich ist das Boot wieder zurück geschafft worden: Rom, 25. Oktober. Da» Unterseeboot, da» von Spezia nach Ajazzio entflohen war, ist gestern von Ajazzio im Schlepp tau eine» italienischen Dampfer», an dessen Bord sich der Bizedirektor der Fiatwerft in San Giorgio befand, wieder abgefahren und heute in Spezia «ingettoffen. Die Mannschaft de» Unterseeboote» ist von dem Untersuchungsrichter vernom men worden. Jngenimr Belloni ist in Ajazzio geblieben. Ueber den Stand der Schlachten in Rußland hat unser Großes Hauptquartier in der am Anfang dieses Artikels stehenden Depesche sich bereits geäußert und uns wissen lassen, daß bei Augustow üie deutsche Of fensivc eingesetzt hat, und daß bei Iwangorod unsere Truppen mit den verbündeten Oesterreichern 800 Ge fangene machten. Sonst ist von dieser Schlachtfront