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eiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezird Pulsnitz und die Gemeinde Oha« Donnerstag, den 15. Februar 1S4V Nr 39 92. Jahrgang Deutsche Mwort aul Sie ?anama°DekIakaiion anama daß ein kriegführender Staat, nämlich Westen und Osten unmittelbar an die ein n a- r a u- .n- das strikt Regierungen eingelegte Kriegsschiffe richten soll .en. mm im Dirie Fettung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn» und Feiertag». Bezugspreis: Bet Abholung 14tägig 1.—NM., fret HauS1.10NM. einschl.Isi bez.lS Pf. Trügerlohn. Postbezug mooatl. LS0 NM. Di» Behinderung der Lieferung rechtfertigt kt««r Anspruch auf Rückzahlung de» Bezugspreise«. Zeitungsausgabe für Abholer täglich S—0 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. S — Für da« Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an zu machen. Auch wenn das geschähe, würde noch immer die Tatsache bestehen bleiben, daß Kanada, nicht nur im „ erwähnte Zone angrenzt, sondern daß Teile kanadischen Gebietes sogar von der Zone umschlossen werden. Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der BürgermeiftM zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes zu Kamenz ein, die eine wahre Völkerwanderung hervelsuyrlc. vunoerr- lausende von bodenständigen Deutschen wurden unter Berufung aus den Wechsel der Gebietshoheit sofort zur Auswanderung gezwungen. Drohungen gegen alle Deutschen, die sich nicht sosoä 20 Jahre polnische Ansrottungspolitik Der Leidensweg des deutschen Volkstums in Polen letzte Folge und der Höhepunkt einer jahrzehntelangen Politik systematischer Aufhetzung, Bedrückung und Ver folgung. Die amerikanischen Republiken haben bekanntlich auf der im Oktober vorigen Jahres inPanama abgehaltenen panamerikanischen Konferenz die Errichtung einer sogenannten Ticherheitszone um den amerikanischen Kontinent in Aussicht genommen. Dieser Beschluß ist den kriegführenden Mächten seinerzeit durch den Präsidenten von Panama über mittelt worden. Die deutsche Regierung hat heule dem Außen minister von Panama folgende Antwortnote überreichen laßen: „Der verewigte Hesr Präsident der Republik Panama hat dem Herrn deutschen Reichskanzler mit Telegramm vom 4. Ok tober vorigen Jahres namens der amerikanischen Republiken den Wortlaut der sogenannten Deklaration von Panama mit geteilt. die das Ziel verfolgt, die neutralen amerikanischen Re publiken davor zu schützen, daß ihre Lebensinteressen durch die Auswirkungen des gegenwärtig bcsthenden Kriegszustandes ge fährdet werden. Zu diesem Zweck wird in der Deklaration die Einrichtung einer Sicherheitszone in Aussicht genommen, und zwar derart, daß in den an den amerikanischen Kontinent an grenzenden Gewässern in bestimmter Ausdehnung leitens der Kriegführenden keine kriegerischen Aktionen durch- geführt werben sollen. Die Regierung der amerikanüchen Repu bliken stimmen darin überein, daß sie sich bemühen wollen von den Kriegführenden die Anerkennung einer iolchen Sichcryeits- zone zu erlangen. In einem weiteren Telegramm des Herrn stellvertretenden Präsidenten der Republik Panama vom 24. Dezember vorigen Jahres werden bestimmte Vorsälle erwähnt, die nach Ansicht der amerikanischen Regierung geeignet gewesen seien, die Bemü hungen um die Sicherheit des amerikanischen Kontinents zu gefährden. Ferner wurde in diesem Telegramm mitgeteilt, daß die amerikanischen Regierung bei den kriegführenden Mächten Protest wegen dieser Vorfälle einlegten, und daß sie in eine Beratung zum Zweck der Verstärkung des Systems des gemein- dic von der sogenannten polnischen Oberschicht, vom polnischen Klerus und vor allem von den polnischen Behörden selbst gegen das gesamte Deutschtum betrieben worden ist. Durch das Diktat von Versailles sind Millionen von Deut schen unter flagranter Mißachtung des feierlich zugesicherten Selbstbestimmungsrechtes der Völker zwangsweise der neuge- schafsenen Polnischen Republik cingegliedert worden. Selbst ein zelne Vertreter der damaligen alliierten Mächte hatten Beden ken. deutsche Menschen bedingungslos Trägern eines Staats- experimentes zu überantworten, deren Kulturniveau um Jahr hunderte hinter dem der Deutschen zurückstand und deren zivili satorische Leistungsfähigkeit selbst von den Schöpfern dieses Experimentes mit größtem Mißtrauen angesehen wurde. In folgedessen wurden Polen bei Verteilung des Raubes deutschen Gebietes im Jahr 1919 diese deutschen Länder nur unter der Einvernehmen mit den Kriegführenden zu regeln. Die deutsche Regierung vertritt nicht den Standpunkt, daß die bisher anerkannten Regeln des Völkerrechts als eine starre und für immer unabänderliche Ordnung an gesehen werden müßten. Sie ist vielmehr der Ansicht, daß diese Regeln einer Anpassung an die fortschreitende Entwicklung und an ne« hervortretende Verhältnisse fähig sind und bedürfen. In diesem Geiste ist sie auch bereitwillig an die Prüfung des Vorschlages der neutralen amerikanischen Regierung herange treten. Sie muß jedoch darauf Hinweisen, daß für die deutschen Kriegsschiffe bisher auch in den Gewässern der in Aussicht ge nommenen Sicherheitszone natürlich nur die geltenden Rechts- 4. Trotz Ler vorstehend dargelegten Umstände würde »t« deutsche Regierung ihrerseits durchaus bereit sein, in ei»«« Gedankenaustausch mit den Regierungen der amerikanische» Re publiken über die Inkraftsetzung der Erklärung von Pl einzutreten. Aus der neuerdings durch Presse und Rundfunk betaimt- grwordenen Antwort der britischen und französischen Regierung muß die deutsche Regierung jedoch entnehmen, daß diese beidon Regierung nicht gewillt find, ernstlich aus den Gedanken der Sicherheitszolle einzugehen Allein die Tatsache der AusfteN«»- von Forderungen, wonach deutschen Kriegsschiffen das Einlau fen in die erwähnte Zone nicht gestattet sein soll, währen» die Kriegsschiffe der Gegner offenbar das Recht zum Einlaufen in die Zone unbeschränkt behalten sollen, zeigt einen derartige« Mangel an der Achtung der elementarsten Begriffe des inter nationalen Rechtes und mutet den Regierungen der amerika nischen Staaten so flagrante Verletzung der Neutralität zu, daß die deutsche Regierung darin nur den Willen der britischen und französischen Regierung erblicken kann, den Grundgedanken der Sicherheitszone von vornherein zunichte zu machen. 5. Bei aller Bereitschaft der deutschen Regierung, aus die Vorschläge und Anregungen der amerikanischen Staaten auf diesem Gebiet einzugehen, kann die deutsche Regieruiw sich einen Erfolg von der Weiterverfolgung des Planes der Sicher heitszone nur dann versprechen, wenn der bekanntgewordene englische und französische Standpunkt grundlegend revidiert wird. gez. Winter, Deutscher Geschäftsträger." regeln maßgebend sein konnten. An diese Rechtsreaeln haben sich die deutschen Kriegsschiffe bei ihren Aktionen auf ' ' teste gehalten. Soweit sich daher der von den amerikanischen Regierungen eingelegte Protest gegen das Vorgehen deutscher Kriegsschiffe richten soll, kann er von der deutschen Regierung nicht als begründet anerkannt werden. Sie hat auch in dem besonderen in dem Telegramm des stellvertretenden Präsidenten der Republik Panama vom 24. Dezember erwähn ten Falle ihre abweichende rechtliche Auffassung bereits gegen über der Regierung von Uruguay zum Ausdruck gebrächt. Ferner kann die deutsche Regierung den Regierungen der ameri kanischen Republiken auch nicht die Befugnis zuerkennen, ein seitig in einer von dem bisher geltende» Recht abweichenden Weise Maßnahmen zu beschließen, wie sie nach dem Telegramm vom 24. Dezember vorigen Jahres von den amerikanischen Re gierungen gegen die Schiffe der kriegführenden Staaten die in den Gewässern der geplanten Sicherheitszone kriegerische Akte begangen haben, in Erwägung gezogen werden solle... 3. Bei der Prüfung der Fragen, die mit dem Plan der Amtlich wild verlautbart (Dritte amtliche deutsche Veröf fentlichung über die polnischen Ereueltaten an den Volksdeut schen in Polen«: Mit Erschütterung und Abscheu hat das deutsche Volk und mit ihm die ganze Weltöffentlichkeit erfahren, welche furcht bare Höhe die von dem verbrecherischen Sadismus polnischer Banden dem deutschen Volkstum auserlegten Blutopfer bis heute erreicht haben. Es erscheint kaum faßbar daß die letzten amt lichen Feststellungen eine vorläufige Zahl von fast 69999 Volksdeutschen Toten ergeben haben Wohl ist der pol nische Volkscharakter seit langem durch seinen Fai tismus, seine Zügellosigkeit und seine ß '. " ", samkeit unrühmlich bekannt Aber die Orgien sinnlosen Wü tens gegen alles Deutsche können nicht mehr als spontane Aktion plötzlich aufbrechender Leidenschaft begriffen werden. Sie sind vielmehr nur die ausdrücklichen Bedingung zuqesprochen, daß es den Deutschen ganz bestimmte Garantien für ihr Leben, ihr Eigentum, ihre Sprache und ihre Kultur geben würde, denn man nahm mit Recht an daß Polen ohne eine solche Bindung den zwangsweise eingegliederten Deutschen die primitivsten Rechte verweigern würde. Das neue Polen wurde also von seinen eigenen Schöp- icrn nicht als ein vollberechtigter und oollzivilisertcr Staat angesehen. Der Minderheitenschutzvertraq vom 28 Juni 1919, dem Tage der Unterzeichnung des Versailler Diktates, ist ein wertloser Fetzen Papier geblieben. Sofort nach der Inbesitznahme der deutschen Gebiete durch Polen setzte eine systematische Ausrottung und Austreibung aller Deutschen Errichtung der Eicherheitszöne zusammenyangen, ergivr »cy von vornherein ein wichtiger Punkt, der die Lage Deutschlands und die der anderen kriegführenden Mächte in dieser Beziehung als ungleich erscheinen läßt. Während nämlich Deutschland aus Lem amerikanischen Kontinent niemals territoriale Ziele versolgt hat, haben sich Großbritannien und Frankreich aus die sem Kontinent und aus vorgelagerten Inseln im Lause der letzten Jahrhunderte wichtige Besitzungen und Stütz punkte geschaffen, deren praktische Bedeutung auch für die hier in Betracht kommenden Frage keiner näheren Darlegung bedarf. Durch diese Ausnahme von der Mon- roe-Döktrin zugunsten Großbritanniens und Frankreichs wird der von den neutralen amerikanischen Regierun gen gewünschte Esjekt der Sichcrheitszone von vorne- herein grundsätzlich und ernstlich beeinträchtigt. Die hierdurch bedingte Ungleichheit in der Lage Deutschlands und seiner Kriegsgegner könnte vielleicht bis zu einem gewissen Grade dadurch beseitigt werden, daß sich Großbritannien und Frankreich unter der Garantie der amerikanischen Staaten bin dend verpflichten würden, die erwähnten Besitzungen und In seln nicht zum Ausgangs- oder Stützpunkt kriegerischer Aktionen Unzählige Deutsche fielen den polnischen Mordbanden zum Opfer; aber keine Stelle der Welt kümmerte sich darum, keinerlei Statistik berichtet von ihnen. Erst jetzt, nachdem eine amtliche deutsche Stelle eingesetzt worden ist, uni alle diese polnischen Aktionen zu untersuchen, be ginnt sich langtsam der ungeheuerliche Umfang der deutschen Verluste an Eigentum, an.wirtschaftlicher Exi stenz und an Leben klarer herauszuschälen. Bereits 1929 hatte diese systematische Entdeutschungspolitik das Ergebnis, daß das Deutschtum in den Städten des abgetretene» Gebietes auf 14,5 v. H. seines früheren Bestandes zusammenge- schmolzen war. Hand in Hand mit der Entdeutschung der Städte ging die Eindeutschung von Grund und Boden. In völkerrechtswidriger Weise nahm man auf Grund des Versailler Diktates die Ent eignung des gesamten Besitzes aller Reichsdeutschen vor. Man entzog ferner in ausdrücklichem Gegensatz zu einem Nechtsgut- achten des Haager Internationalen Gerichtshofes vom 19. Sep tember 1923, das diese polnischen Maßnahmen als gegen die Minderheitenschutzverpflichtungen Polens verstoßend bezeichnete, zahllosen deutschen Siedlern ihr Eigentum an Grund und Bode» und vertrieb sie von Haus und Hof. Die Bilanz dieses Vernichtungskampfes gegen den deutschen Grundbesitz, der im tiefsten Frieden und in einer Zeit ehr- licher deutscher Bemühungen um einen Ausgleich mit Polen stattsand, ergibt, daß in den Jahren 1919 bis 1939 Millionen von Morgen des deutschen Besitzes geraubt worden sind. Die Ungeheuerlichkeit dieser Zahl wird noch deutlicher, wenn nian sich vergegenwärtigt daß in der Zeit der preußischen Verwal tung durch das von der feindlichen Propaganda des Weltkrieges immer wieder aufs heftigste angegriffene Enteiqnungsgesetz von 1998 insgesamt nur 6699 lsechstausendsechshunoert !) Morgen polnischen Landes, d. h. also praktisch überhaupt nichts, enteig net wurden. Mit anderen Methoden, insbesondere mit Boykottaktione» und Steuerschikanen, wurde auch der Lebensnerv der deutschen gewerblichen Unternehmungen in Polen zugrunde gerichtet. Schon im Jahre 1931 gibt eine Untersuchung des Warschauer Forschungsinstitutes für Nationalitätenfragen die Zahl der bis dahin aus Polen vertriebenen Deutschen aus rund eine Million an. In Wirklichkeit war die Zahl weit höher. Eine unvorstell, bestimmte» Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an de» ErfchrtnunMage» bt» »mW» 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr » Hoffmann. Druck: Karl Hoffman« ». GebrütM Mohr. Hauptschrtstleitrr: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann» Pul«»^ Verantwortlich für den HetmatteU, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; M Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnitz. Geschäftsstelle: Nur Adolf - Hitlor - Stratz» r — Fernruf nur >» samen Schutzes eingetreten seien. Der Herr deutsche Reichskanzler hat den Empfang dieser beiden Telegramme mit Telegrammen vom 23. Oktober und 29. Dezember vorigen Jahres bestätigt und hinzugefügt, daß er die deutsche Regierung mit der Prüfung der Angelegenheit beauftragt habe. Als Ergebnis dieser Prüfung beehre ich mich, Eurer Exzellenz mit der Bitte um Weiterleitung an die übri gen amerikanisechn Regierungen folgendes mitzuteilen: 1. Die deutsche Regierung begrüßt den in der Erklärung von Panama zum Ausdruck gebrachten Willen der amerikani schen Republiken, während des gegenwärtigen Konfliktes strikte Neutralität zu wahren und hat volles Verständnis dafür, daß diese im Rahmen des Möglichen Auswirkungen des gegenwär tigen Krieges aus ihre Länder und Völker vorzubeugcn wün schen. 2. Die deutsche Regierung glaubt sich in Uebereinstimmung mit den amerikanischen Regierung darüber zu befinden, dich die in der Erklärung von Panama in Aussicht genommene Rege lung eine Abänderung des gegenwärtigen Völ kerrechts bedeuten würde und entnimm! dem Telegra vom 4. Oktober vorigen Jahres den Wunsch, diese Frage zur Abreise anschickten, wären an der Tagesordnung und erfreu ten sich der Duldung, ja der Förderung durch die polnischen Behörden. Darüber hinaus setzte in vielen Teilen Polens '' blnicher Terror gegen die Volksdeutschen ein. Pulsnitzer An Ohorner Anzeiger