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onaten m ver. emp- l Bot- n im eglau e nach veröf- to sich n. um Men. karla- atejn ßnah- 1. An ische chmit- ! über h der war n von regeln s dir mter- Aus- 'n der «'I, 720- IV4.L! 87 7b »8 2» 141»» 1287» 1»«»» 2«.- 2».- S2S.7» 187.7, «k»0 risk». rt boh» stehlt l. d rind »t: Seife »rt». «e t so- . 14. iuch- Amts- und Änzeigeblatt Mr den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, U^Ug"vtUU Neuheide, Vberswtzengrün, Schönheide, SchSnherderhammer,Sosa,Unterstiltzengrün,wiidenthalusn». Kmt^latO Fernsprecher Nr 210 Drucker und Verleger: Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. —I-- — — — SS. Jahrgang, --,7»--^^-^ »^ - - n- L41. Freitag, dc» 21. Ium L8LL Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage für den folgenden Tag Kiyeigenprels: die kleinspaltiae Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. vqugrpreis vlerteljLhrl. M. I.S0 einschlleßl. der »ollustr. Unterhaltungrblatk" und der humoristischen Vellage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren voten sowie bet allen veichrpostanstalten. Eine bedeutsame Rede unseres Kaisers. Auf der Unterelbe hielt der Norddeutsche Re» gattaverein am Dienstag seine alljährliche Jachtwett- fahrt ab, bei der die Kruppsche Jacht „Germania" vor der kaiserlichen „Meteor" den Sieg davontrug. Der Kaiser machte selbst auf seinem Schiffe die Wettfahrt mit. Nach der Rückkehr von der Regatta begab sich der Kaiser abends an Bord dqr „Viktoria Luise", wo ein Diner stattfand. Während des Mahles hielt der Hanu- burger Bürgermeister Herr Dr. Burchard eine Rede, auf die der Kaiser mit folgenden bedeutsamen Worten erwiderte: Euere Magnifizenz wollen mir einige Worte des Dantes gestatten für die patriotisch von Flammen durch glühte, mit oratorischem Schwung vorgetragene Rede, die, wie ich fest überzeugt bin, alle hier Versammelten mit sich fortaerissen hat. Wir ersahen aus der Skizze, die Euere Magnifizenz entworfen haben, wie doch in allen Jahrhunderten die Geschichte unseres Rei ches und Volkes, obwohl im allgemeinen eines konti- nentalen, doch immerhin mit dem Meere und dem W a sserinVerbindungge standen hat und mehr oder weniger davon beeinflußt gewesen ist. Bloß, wie hervorgehoben, fehlte es an der Zusammenfas sung der Kräfte. Die ebenso interessante wie schö ne und eine Zeit lang gewaltige Blüte der Hansa muß te vergehen, weil der Rückhalt der kaiserlichen Reichs gewalt fehlte. Durch die Schöpfung des Reiches un ter meinem Großvater ist es anders geworden, und nunmehr kann der deutsche Kaufmann nicht unter frem der, sondern unter eigener Flagge ruhig seinen Weg ziehen, er kann alle seine Fähigkeiten anspannen und ist sicher, daß. wo es nötig ist, des Reiches Schutz hinter ihm steht. Das ist nur möglich, wenn alle Kräfte un- ^ter unserer deutschen Flagge zusammengefaßt werden. Aber, wie Sie alle wissen, meine Herren, die Flagge mußinEhrenwehen, undesdarf nichtleicht sinnig ihr Tuch in den Winden entfaltet werden, und nicht leichtsinnig darf sie aufgepflanzt werden, wo man nicht sicher ist, sie verteidigen zu kön nen. Sie werden es verstehen, warum ^Zurückhal tung geübt habe inder Ausbrei tung derdeut- schen Flagge, wo sie vielleicht von manchem ge wünscht und ersehnt war. Ich habe mich von einem al ten hanseatischen Grundsatz leiten lassen, und der steht in markigen Lettern am Rathaus zu Lübeck: „Das Fä hnleini st leicht andieStangegebunden, aber es kostet viel, es mit Ehren wieder herunterzuhole n." Nun, meine Herren, ich glau be das wohl vindizieren zu können, daß bisher der Ehre unserer Flagge noch niemand zu nahe getreten ist, so lange wie ich regiere. Dafür kann ich mich einsetzssn, und dafür kann ich stehen: da, wo Sie vorangehen, da wird meine Flagge Ihnen folgen. (Bravo!). Das ist so im Großen und Kleinen. Ein jeder bindet des Mor gens seine Flagge an den Stock und hofft zu siegen. Das gelingt nicht jedem. Trotzdem freuen wir uns, daß der heutige Tage der Elbregatta nicht nur deutsche, sondern auch viele Fahrzeuge eines verwandten und uns befreundeten Volkes herbeigeführt und das Bild zu einem farbenreichen gemacht hat. Darum wollen wir uns freuen, und ich spreche hier wiederum von ganzen Herzen meine Hoffnung aus, daß der Segelsport und der Wassersport auf der Elbe und aus der Ostsee, im Binnenlande wie auf dem Meere blühen und gedeihen wöge. Wir aber, die wir hier versammelt sind unter der Flagge Hamburgs, auf dem schönen Schiff der Hamburg-Amerika-Linie, erheben unsere Gläser und trinken aus auf das Wohl der Stadt Hamburg und aller Segler, die hier versammelt sinch Die Stadt Hamburg Hurra! Hurra! Hurra! Tagesgeschichte. Deutschland. — Der Kaiser in Kiel. Der Kaiser hörte am Mittwoch auf der Fahrt durch den Kaiser-Wilhelm-Ka- nal Borträge. Nach der Ankunft machte der Kaiser Be suche beim Staatssekretär von Tirpitz, dem Flotten^ chef und auf den Geschwaderslaggschiffen Der Reichs kanzler ist abends in Kiel eingetroffen und hat auf der „Hohenzollern" Wohnung genommen. Um 8 Uhr war beim Kaiser an Bord der „Hohenzollern" Abendtafel. Der Kronprinz und die Kronprinzessin sind im Automo bil ebenfalls in Kiel eingetrofsen. — Der Kaiser und der Titanicerb au er. Der Kaiser hatte am Dienstag auf dem Dampfer „Vik toria Luise" nach dem Diner eine lange Unterredung mit dem früheren Chefkonstrukteur der britischen Marine, Sir William White, und dem Erbauer der „Titanic", Lord Pirrie, über die aus der Katastrophe der „Titanic" für die Schiffahrt zu ziehenden Konsequenzen. — Eine neue Militärvorlage? Trotz der Zurückhaltung der Verwaltung der Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken in Berlin erhält sich das Ge rücht, daß der Gesellschaft große Aufträge für die deut sche Armee in Aussicht stehen. Es verlautet sogar, daß die Einführung eines neuen automatischen Ge wehres im Herbst den Anlaß zu einer neuen Mi litärvorlage geben werde, deren Annahme durch die bürgerlichen Parteien als sicher gelten könne. — Gesamtverband der christlichen Ge werkschaften. Die Vorstandssitzung des Gesamrver- bandes der christlichen Gewerkschaften zu Köln beschloß, den außerordentlichen Gewerkschaftskongreß im Hin blick auf den im Herbst ohnehin stattfindenden ordent lichen Kongreß nicht einzuberufen. Es wurde festgestellt, daß zu Aenderungen in den Grundsätzen der Praxis der christlichen Gewerkschaften kei nerlei Veranlassung liege. Oesterreich-Ungarn. — Oesterreichisches Abgeordnetenhaus. Berichterstatter Dr. Sommer verwies in der Einleitung der Verhandlung über die Wehrvorlagen darauf, daß Oesterreich-Ungarn im Jahre 1914, in welchem das Ge setz in die Wirklichkeit treten werde, vor der Erneuerung seiner Bündnisverträge stehen werde, also vor hoch politischen Aktionen, bei welchen nicht bloß die Sympa thien und Antipathien, sondern in erster Linie die rea len Grundlagen der Wehrmacht in den einzelnen Staa ten eine große Rolle spielen werden. Er zweifle nicht daran, daß auch im Jahre 1914 ebenso wie heute in Oesterreich-Ungarn die Meinung allgemein sein werde, daß die Sicherheit des Staates nur an der Seite des Deutschen Reiches verbürgt sei. Die Lebensnotwendig- keiten der beiden Staaten zwinge beide schon heute zu einer entsprechenden Ausgestaltung der Wehr macht. Während dies in Deutschland mit Vor nehmheit und Selbstverständlichkeit ge schehen sei, wie dort große politische Aktionen immer zu geschehen pflegten, könne dies hier zum Teil nur unter schweren Erschütterungen und gro ßen Schmerzen vor sich gehen. Der Berichterstatter emp fahl, in die Beratung einzutreten. Abgeordneter Dr. Groß erklärte, der Deutsche Nationalverband werde mit Rücksicht auf die in der Vorlage enthaltenen Erleichte rungen für die Vorlage stimmen, da durch sie die Ar mee sehr gestärkt und gekräftigt und andererseits der Bevölkerung zahlreiche Erleichterungen und die zwei jährige Dienstzeit gewährt würden. Lange genug sei die notwendige Entwickelung der Armee hinausgescho ben worden, hauptsächlich infolge der Verwickelungen in der anderen Reichshälfte, zu lange schon, als daß noch länger gezögert werden könnte. Aber nicht allein aus dem Selbsterhaltungstriebe müßte für die Ent wickelung des Heeres Vorsorge getroffen werden, es sei auch dem Bundesgenossen, dem Deutschen Reiche, ge»- genüber in dieser Beziehung eine Bündnis und Dan- kespflicht zu erfüllen. (Lebhafter Beifall). Der Red ner fuhr fort: Wir haben eine Bündnispflicht zu erfüllen, weil wir nicht den Anspruch erheben können, Bundesgenosse eines so starken Rei ches zu sein, wenn wir nicht danach trachten, die gleichen Kräfte, die er zur Verfügung hat, ihm' zur Verfügung zu stellen. Wir haben eine Dan- kespflicht abzutragen für die tatkräftige Unter st ützung,dieunsdasDeutscheReichundsein Kaiser in schweren Tagen gewährt haben. (Leb hafter Beifall). — Verweigerte Bestätigung. Der Statt halter von Böhmen, Fürst von Thun und Hohenstein, hat dem böhmischen Landesausschuß mitgeteilt, daß er der im Wahlkreise Jungbunzlau in den Landtag ge wählten Frau Bik-Kunesticky die Ausstellung des Wahl zertifikates verweigern müsse, da Frauen das passive Landtagswahlrecht nicht zustehe. — Die K ab i n c r ts kr is is in Oesterreich. Der Polenkl'ib hat Mittwoch mittag nach längerer De batte folgende Resolution einstimmig angenommen: Der Polenklub hat das Vertrauen zum Leiter des Kabi netts Frciherrn von Heinold verloren und bricht die Beziehungen mit ihm ab. Infolge dieser Resolution ist die Situation des Kabinetts Stürgkh höchst kritisch geworden und dürfte wahrscheinlich zu der Demission des Gcsamtkabinetts führen. Wie verlautet, hat der Kaiser die Demission des polnischen Landsmannmini- sters Dlngosz nicht angenommen. England. — Annahme der Wahlreformvorlagein England. Das Unterhaus hat mit 254 gegen 150 Stimmen die Wahlreformvorlage in erster Lesung an genommen. Amerika. — Die erste Kraftprobe in Chicago. Ani Mittwoch um 3 Uhr nachmittags hatte sich vor dem Kollosseum in Chicago eine ungeheure Menschenmenge angesammclt, die mit der Zeit immer mehr anwuchs. Gegen 4 Uhr (10 Uhr Berliner Zeit) waren es minde stens 10000 Leute, die teils für Taft waren, teils zu Nkoosevelts Anhang gehörten. Ein sehr starkes Polizei aufgebot versuchte, die Menge in Schach zu halten. Das war jedoch unmöglich. Zwischen beiden Parteien kam es fortgesetzt zu Streitigkeiten und Schlägereien. Es wurdevonRevolvern, MessernundDolchen Gebrauch gemacht. Schließlich war die Polizei ge zwungen, mit der Waffe einzugreifen. Zahlreiche Ver haftungen wurden vorgenommen. Roosevelt und sei ne Mannen sollen nach dem Verlauf dieser ersten Kraft probe ernstlich an eine Sezession und an die Gründung einer besonderen Partei denken. Oertliche Md sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 20. Juni. Das diesjährige A u s- hebungsgeschäft im Bezirke II der 8. Infanterie-Bri gade Nr. 89, der die Landwehrbezirte Anerbach, Schnee berg und Annaberg unterstellt sind, nahm gestern hier in der Centralhalle seinen Anfang. Zu diesem Zwecke, traf am Dienstag die Oberersatz-Kommission hier ein, der folgende Herren angehören: Als Militärvorsitzeu der: Herr Oberst Devrient, Führer der 4. Feldartillerie- Brigade Nr. 40 aus Riesa; als Zivil-Vorsitzender: Herr Regiernngsrat Dr. Ostermayer von der Kreishaupt mannschaft Zwickau; als Arzt: Herr Oberstabsarzt Dr. Manitz, Regimentsarzt des 2. Husaren-Regiments Nr. 19 in Grimma und Herr Hauptmann Fiedler, Adjutant der 4. Feldartillerie-Brigade Nr. 40 in Riesa. Sämt liche Herren sind im Hotel „Reichshof" abgestiegen Der Oberersatz-Kommission wurden am Mittwoch 161 Mann Militärpflichtige vorgestellt. Davon wurden zum ak tiven Dienst ausgehoben: Zum Leib-Gren adier-Regi- ment Nr. 100, Dresden 4 Mann, zum Grenadier-Regi ment Nr. 101, Dresden 3, zum Infanterie-Regiment Nr. 104, Chemnitz 9, zum Infanterie-Regiment Nr. 105, Straßburg 5, zum Infanterie-Regiment Nr. 106, Leip zig 8, zum Jnf.-Reg. Nr. 107, Leipzig 8, zum Jnf.-Reg. Nr. 133, Zwickau 8, zum Jnf.-Reg. Nr. 134, Plauen 10, zum Jnf.-Reg. Nr. 139, Döbeln 11, zum Jnf.-Reg. Nr. 179, Wurzen 7, zum Jnf.-Reg. Nr. 181, Chemnitz 7, zum Jäger-Bataillon Nr. 12, Freiberg 3, zum Karabinier- Regiment, Borna 1, zum Ulanen Regiment Nr. 18, Leip- zia1, zum Husaren-Regiment Nr. 19, Grimma 1, zum Feldartillerie-Regiment Nr. 32, Riesa 1, zum Feld artillerie-Regiment Nr. 68, Riesa 2, zum Feldartillerie- Regimcnt Nr. 78, Wurzen 1, zum Fußartillerie Regi ment Nr. 12, Metz 3, zum Pionier-Bataillon Nr 22, Riesa 3, zum Eisenbahn-Regiment Nr. 2, Berlin 2, zur I. Matrosen-Artillerie-Abteilung, Friedrichsort, 1, zum Telegraphen Bataillon Nr. 1, Berlin 1 und zum Train- Bataillon Nr. 19, Leipzig 1 Mann. Der Ersatz-Reserve wurden überwiesen: Der Ersatz-Reserve Infanterie 10 Mann, der Ersatz-Reserve Jäger 1, der Ersatz-Reserve Feldartillerie 1 nnd der Ersatz-Reserve Krankenwärter 1 Mann 27 Mann wurden 1 Jahr zurückgestellt, 13 Mann dem Landsturm 1. Aufgebots überwiesen und 6 Mann als dauernd untauglich anerkannt. Außerdem wurden 36 Mann des Beurlaubtenstandes als Uebungs- unfähige vorgestellt. — Schönheiderhammer, 18. Juni. Der durch seine Bahn- und Straßenbauten in weiten Kreisen be kannt gewordene Baumeister Herr Heinrich Trom mer ist am Montag früh hier gestorben. Der Da- hingcschiedene stand im 74. Lebensjahre. — Dresden, 19. Juni. Ein Dresdener Bürger, der seinen Namen vorläufig nicht genannt wissen will, hat sich bereit erklärt, größere oder kleinere Beträge für