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k Kam- dtage- lation von Dr. : Bulach Ansicht, ften vo« vnd den ins voll- rd. Zn brachten : klagt orrespon- erfahren Heime !, die de» >gegen lsch, der Mikado lerttage« fs« fängt t werde» r Anzahl ! Blätter »estrichen k Pause n. Ei-c olizei ;e" be- chofsen. tet. Er ausztw- Anar- k».— lsaar «so 21-^rt Z 20».- r. sss.»» 1«» 1M.7S »1» I4L75 vvlr. ttv rn Far- W >ergstr ol te uckerei h«. Amts- md Änzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis vicrteljährl.M.1.50 einschließl des „JUustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Beichspostanstalten. für Eibenstock, Larlsfeld, yundshübel, ^UUkbiUtt Neuheide, Vberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer.Sosa.Unterstützengrün.Mldenthalusm 4 ; Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn-und Feiertage für den folgenden Tag. tlnzeigenpreis: die tleinspaltige Zeile l2 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. kleU-Kdr.: Amtsblatt. Drucker und Verleger: Emil Zernsprecher Nr. 210. Hannrbohn, verantwortl. Redakteur: ErnstLindemann, beide Eibenstock. - St Jahrgang. — Donnerstag, den 22. Januar L»t4 Tagesgeschichte« Deutschland. — Wiederaufnahme der deutsch-fran zösischen Verhandlungen. Die „Köln. Ztg." meldet aus Berlin: Die französischen Fiuanzunter-- händler werden voraussichtlich Anfang nächster Woche nach Berlin zurückkehren, um mit ihren deutschen Kol legen die Besprechungen in den llehnasiatischrn Bahn sragen wieder aufzunehmen. Auch der, türkische Fi- nanzminister Dschavid Bei beabsichtigt, nach der Be endigung der Pariser Verhandlungen über die sneue türkische Anleihe nach Berlin zurückzukehren, uni hier die deutsch-türkischen Besprechungen WM Abschluß zu bringen. — Die Verhandlung gegen den Grase« Mielzynskt. Ter Termin zur Schwurgerichtsver handlung gegen den Grafen Mathias Mielzynski auf Tabowy Mokre ist zum 23. Februar d. I. in Grätz an gesetzt. — Nachklänge vom Preußentag. Unter dem Titel „Der Preußentag in Berlin" schreibt die „Bayerische Staatszeitung": Nach einer aus Berlin den Blättern zugegangeneu Korrespondenz hat Gene ralleutnant v. Kracht gelegentlich des am 18. o. M- in Berlin abgehaltenen „Preußentages", auf den noch zurückzukommen sein wird, eine angeblich selbsterlebte Episode aus der Schlacht von Orleans im Jahre 1870 erzählt, wo die Bayerin sich vor dem französischen Feuer zurückzo gen, die Preu ßen aber flott angegriffeu hätten. Wenn wir kommen, kriegen sic alle Courage." Es ist nach de» bisher vorliegenden Berichten nicht er sichtlich, welchen Abschnitt der Schlacht von Orleans Herr von Kracht im Auge hatte. Unter allen Umstän den muß aber jetzt schon gegen die dreiste Anmaßung Einspruch erhoben werden, das Verhalten verschiedener Truppenteile der verbündeten Armee gegeneinander auszuspiclen. Tie „Nordd. Allg. Ztg." bringt n>un ernen Vries des Ge"eralleutnairts v. Kracht an den Nviegsminister, in dem es u. a. heißt: Bei der Hoch achtung, die ich für mein« braven alten Waffcnge- sährten von der Loire bis a" mein Lebensende emp finde und empfinden werde, ist es ganz unmöglich, daß ich etwas gesagt haben sollte, das die Bayer», deren Ritterkreuz mit Schwerter» zu tragen ich mir zur höchsten Ehre «»rechne, verletzen könnte. Es muß eine völlige Entstellung meiner Worte vorge-rommen fein. Ich hatte mich über den von einem Vorredner gebrauchten Ausdruck „Hegemonie" geärgert, weil ich lein Freund von solchen Schlagworte« bin. Daran anknüpfcn- schilderte ich ganz kurz den Verlauf der Schlacht von LoignY am 2. Dezember. Daß ein Teil der Bayern dabei zurück mußte, war nichts Beson deres, da sie auf zu starke Kräfte gestoßen waren ; das ist uns ebenso passiert. Ich wollte nur an dem.Vor stoß der Brigade Kottwitz zeigen, daß wir stets in Kreuer Waffenbrüderschaft bereit sind, u"s gegenseitig zu Hel sen, und daß derjenige, der in der Lage ist, helfend einzugreifen, dies auch tun muß. Wenn man das als Hegemonie betrachten wolle, da"n wäre ich damit ein verstanden Tas so ungefähr der Sinn meiner Worke. — Eine bemerkenswerte Rede de» bayri schen Kriegsministers. Am Schluß der Diens tagsitzung der bayerischen Abgeordnetenkammer kamen die Ab geordneten Leibl (Ztr.) und Dr. Dirr (lib.) auf die auf dem Preußentag gegen die bayerische Armee ge fallenen Äeußerungen zurück u. verurteilten die An griffe. Hierauf ergriff der Kriegsminister Freiherr v. Kreß das Wort und erklärte, er müsse die Nachrichten über diese Aeußerung für tendenziös halten. Wenn sie sich aber als richtig erweisen sollte», könnte er eine solche Aeußerung nicht scharf genug brandmarken. Sie würde eine völlig Unbegründete Verunglimpfung der glorreichen Erinnerung a« die bayerische Armee enthalten, die gerade in den Kämpfen von Orleans sich auf das Heldenmütigste geschlagen ""d mit un vergänglichem Ruhm bedeckt wurde. Er habe diese Acu- ßerung »och daut aus dem Mu«-e eines höheren Offi ziers auf das Tiefste bedauert und eine solche Aeuße rung gegen die bayrische Armee müsse er auf das Entschiedenste zurückweisen. Tie Erklärung des Kriegs- Ministers wurde mit allseitig lebhaftem Beifall aus genommen — Strafverfahren geaen den Elsässer. Der Staatsanwalt hat gegen den verantwortlichen Re ¬ dakteur Kestle vom „Elsässer" Strafantrag wegen Ver leitung der elsässischen Rekruten zu einem militäri schen Komplott gestellt. Die Verhandlung wird an fang Februar vor der Strafkammer in Straßburg stattfinden. — Gin sozialdemokratischer Musterbe trieb. In der Theorie weiß die Sozialdemokratie be kanntlich alles besser zu machen als die verhaßte bür gerliche Gesellschaft; in der Praxis aber sicht es »ganz anders aus, wie jüngst wieder der Zusammenbruch ei ner sozialdemokratischen Genossenschaftsschlächterei ge lehrt hat. Bon den Metzgerburschen der Großschläch terei Hensel und Gartner in Karlsruhe wurde im letzten Herbst ein Streik inszeniert, dem die Sozial demokratie durch Boykott der beiden Finnen Nach druck zu verleihen suchte. Da auch dieses Mittel wenig fruchtete, schritt man zur Gründung einer Genossc«- schaftsschlächterei, die den „kapitalistischen" Betrieben mit dem einfachen Rezept der Konkurrenz den Gar aus machen sollte. In de» ersten Tagen schienen die Geschäfte recht flott zu gehen. Die Genosse» hielte" ihre Frauen an, Mr die rote Schlächterei zu besuche". Bald aber klagten die Frauen recht lebhaft über die minderwertige Qualität des Fleisches und über allzu kleine Wurststücke. Auch der Lieferant arbeitete nicht zur Zufriedenheit, mindestens nicht der Behörden. Der Tierarzt entdeckte eines Tages ein beträchtliches Quan tum Fleisch und Wurstcharen, die der ärztlichen Prü fung nicht sta»dhielten und der Konfiskation verfielen. Schließlich brach die ganze sozialdemokratische Ge- nossenschaftsschlächtero: i» Karlsruhe wach kürzer Dauer kläglich zusammen, ein »euer Beweis, daß es leichter ist, über kapitalistische Betriebe zu räson"ieren, als bessere an deren Stelle zu setzen- Der Handmerker und Kleingewerbestand wird aber auch a« diesem Fall wieder ermessen könne", wie merkwürdig „mtttel- standssreundlich" die Sozialdemokratie ist, die zunächst rücksichtslos mit Streik und Boykott vorgeht und d«n" sogar mit einer Genosseuschastsgründung dein selb ständigen Gewerbe das Lebenslicht anszublase" sucht. Frankreich. — Diner beim deutschen Botschafter i" Paris, Der deutsche Botschafter in Paris, Freiherr v. Schön, ,u»d Gemahlin gaben Dienstag abend zu Ehren des Präsidenten dar Republik und dessen Ge mahlin ei» Diner, dem u. a. beiwohnte« der Minister präsident u»ü Minister des Aenßorn, Doumergue, die Botschafter Oesterreich-Ungarns u"d Italiens, -er deutsche Botschafter in Konstantinopel, Freiherr von Wangenheim. An das Diner schloß sich ein Empfang zu welchem die Mitglieder des diplomatischen Korps, sowie zahlreiche hohe Beamte, Senator«» und Depu tierte, Mitglieder der Akademie, der Gesellschaft, der deutschen Kolonie Md Vertreter der Presse geladen waren. — Beisetzung der Leiche Pic quarts auf Staatskosten. Kviegsminister Noulens bat um Be willigung eines Kredites von 20000 Francs für die Beisetzung des Generals Picquart auf Staatskosten Noulens sagte dabei, der Entwurf wolle ehren frü Heren Kriegsminister ehren, der in einer schweren Stun de dem nationale» Gewissen- Ausdruck verliehen habe. Lebhafter Beifall auf der äußersten Linken, Lärm auf der Rechten uüd im Zentrum). DeuaiA von der Rechten rief dazwische«: Und der seine mili tärischen Pflichte» vernachlässigt hat! (Tumult auf der Linke.» u"d äußersten Linken, man ruft De"ais zu : Oberst Henry! Vo» der Rechte» fallen lebhafte Er widerungen Schließlich gelingt es dem Präsidenten Deschanel, die Ruhe wieder herzustellen). Kriegsmi nistcr Noulens beendigt seine Rede und sagt noch, daß Picquart keiner Epwägun-g nachgegeben habe, um der Idee der Gerechtigkeit zu dienen (Beifall auf der Linke», Lärm in der Mitte und auf der Rechten). Ter Entwurf wurde hiewauf mit 358 gege» 114 Stimme" angenommen England. «rists im englischen Kabinett? Der „Daily Telegraph" kündet eine schwere Kr.sis im engli- sch«, Kabinett an. Da« au» Regierungrkreisen außerordent lich gut informierte Blatt erklärt, naß die Frage de- Flotten- budgetS der Hauptgrund der Unstimmtqkmen im Schoße de» englischen Kabinetts ist Der .Daily Trlegraph" setzr hinzu, daß d ^Demission Lloyd George« oder Lord Churchill« wahr- schemlich sei. Amerika. Eine Botschaftdes Präsident«" Wil- s o n. Präsident Wilson verlas Dienslag im Kongreß eine Botschaft über die Gesetzgebung mit Rücksicht auf die Trusts, Die Botschaft enthält folgende Vorschläge: 1. die Verkettung von Aussichtsratsstelle" in großen Kor porationen, Banken, Eisenbahnen, industrielle", kom merziellen u»d der Allgemeinheit dienenden Körper schaften zu verbiete», 2. die Interstate Commeacc Kom mission zu ermächtigen, solche Finanzoperationen zu regulieren, durch welche die Eisenbahnen künftighin die Mittel erhalten, welche sie zu ihrer angemessenen Ent saltung benötigen, 3. den Begriff „schädliche Beschrän kung des Handels" genau zu definieren, 4. eine Inter state Trade Kommission zu schaffe», welche de'» Ge richten behilflich sein u"- ein Cleari«ghouje für In sormationen bilden sollen, welche geeignet find, der Geschäfts welt dazu zu helfen, sich dem Gesetz «»zupasse", «5. si- cherzustcllen, daß die Strafe» die verantwortlichen Per sonen treffe", 6. die sogenannten Holding Companies zu verbieten u»d das Stimmrecht vo" Personen zu beschränken, welche Anteil in ei«er Anzahl van Kor porationen besitze»», 7. es zu ermöglichen, daß Per sonen aus Schadenersatz klagen könne»» auf Grund vo»» Tatsachen und Urteile", die in vo« der Regierung ge führten Prozessen erwiese" bezw. ergangen sind Oertliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 21. Januar. Gestern abend fand im Feldschlößchen die erste Kostümprobe für die als Vorfeier zu Kaisers Geburtstag bestimmte Theater Aufführung des vier aktigen Schauspiele« „Die Lützower" statt. Man konnte hierbei schon mit Vergnügen konstatieren, welch farbenpräch tiges Bild am kommenden Sonntag sich vor den Augen der Zuschauer entwickeln wird; denn die verschiedenen Unifor men, Studentenwamse usw. bieten eine reiche Abwechselung. Der Reinertrag des Theater-Abends ist zum Besten der ört lichen Jugendpflege bestimmt. Wir wollen nicht verfehlen, darauf hinzuweisen, daß Karten im Vorverkauf schon jetzt zu haben sind, und raten, von der VoroerkaufSeinrichtung reichlichst Gebrauch zu machen, um sich Plätze zu sichern. Die Vor verkaufsstellen find im Inseratenteil dieser Nummer bekannt gegeben. — CarlSfeld, 21. Jan. Das herrliche Winter- wetter am vergangenen Sonntag hatte wiederum eine große Anzahl Sportler und Sportsfreunde hinausgelockt in die herrliche Winternatur. Ein reges, sportliches Treiben entwickelte sich besonders am Nachmittage auf dem ideal ge legenen Sportplatz am Hirschkopf, woselbst auch ein sehr inte ressantes Springen an der neuerbauten Schanze stattfand. Der mit bedeutenden Geldkosten hergestellte Sprunghügel iK als äußerst gelungen und erstklassig zu bezeichnen und ge stattet recht gute und weite Sprünge. Die Schneeverhältnrffe sind für die Ausübung jeglichen Wintersportes schon seit Wochen die denkbar günstigsten. — Kommenden Montag, den 26. Januar werden 3 Hauptleute, 3 Leutnant«, 5 Unter offiziere und 7 Mannschaften vom Infanterie-Regiment Nr. 104 (Chemnitz) zu einem achttägigen Skikursu« in Carl-feld «intreffen. Die militärischen Skiläufer kommen feldmarsch mäßig mit Fechtgewehren zum Umhängen eingerichtet. Die Leitung de« Kursus wird in den Händen de« Herrn Dr. Goepel liegen. — Sosa, 19. Januar. Der Ortsausschuß für Jugend pflege hielt im Lehrerzimmer der hiesigen Schule seine Jah re»hauptversammlung ab. Der Vorsitzende Hr. Lehrer Werk meister erstattete den Rechenschaftsbericht für die Zeit de« Bestehens der Ortsgruppe (seit April 1912). Vom Beginn de« neuen Jahre» ab wurden die Herren Lehrer Jungnik- kel als Kassierer und Lehrer Krauß als besonderer Jugend pfleger, dem ein Stellvertreter zur Seite gestellt werden soll, gewählt. — Dresden, 20. Januar. Ein Mord und Selbst mord hat sich in dem Haus« Prager Straß« 44 ereignrt. Der dort wohnhafte Kunst- und Handelsgärtner Hermann Große hat erst seine Frau und dann sich mit einem Revolver erschossen. Da» Ehepaar wurde von dem von einer Besorgung zurückkehrenden Dienstmädchen tot auf dem Bett sitzend vorgefunden. Der Grund zur Tat soll in finan ziellen Schwierigkeiten bestehen. — Dresden, 20. Januar. Als gestern abend di« Besucher, die bereit» vorher Karten gelöst hatten, zur Vor stellung im Sarrasanithrater erschienen, fanden sie da» Theater verschlossen vor. Die Direktion hatte ohne Be kanntmachung die Vorstellungen einstellen lassen und da» Ensemble de» „Napoleon"-Gastspiel» aufgelöst. Hierdurch kam e» zu peinlichen Szenen, da die Statisten, deren Aage seit fast drei Wochen rückständig ist, gleichfalls vor verschloffr- nen Türen standen. Sie veranstalteten lärmende De-