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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn 1».. 1 Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen deS Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu 94. ^ahkaaNN >-»r. PulSnitz u. Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz r, " Diel- K«Nung erschein, UlgUch mit Ausnahme der gesetzlichen T-nn- und I / NH Pi 1 O1O I Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.- AM., sre, Hau» l.w AM. yeiertage. - SeslbäftSsiellei Nur Abols-Hitler-Str. L. gernruf nur ÜL1 I kl V/ V./ I , l I einschlt-hltch 12 bezw. 15 Pfg. Trägerlohn. Postbezug monatlich 2^0 RM Große Erfolge der Japaner Vor einigen Tagen erst hatte die gegnerische Agitation darüber gehöhnt, daß die Japaner nach ihrer „Niederlage" im Korallenmeer, die bekanntlich mit der Vernichtung mehrerer amerikanischer Flugzeugträger und Schlachtschiffe endete, ihre Angrisfskraft eingebüßt hätten und sich aus die Verteidigung ihrer neuen Positionen beschränken müßten. Die japanische Wehrmacht hat diesen Illusionisten sehr rasch eine gründliche Abfuhr zuteil werden lassen. Die neuen japanischen Erfolgs meldungen vor Madagaskar, dem australischen Hafen Sydney und den Midway-Inseln lassen die ungebrochene Angrifsskrast und den kühnen Unternehmungsgeist unseres japanischen Ver bündeten in voller Größe in Erscheinung treten. Während die japanischen Offensiven gegen die Tschungkingstreitlräfte in Mittel-, Süd- und Westchina erfolgreich fortschreiten, hat die japanische Marine und Luftwaffe an drei Tausende von Kilo metern auseinanderliegenden Punkten dem Gegner wieder neue schwere Schläge versetzt. Vor Diego Suarez, dem französischen Kriegshafen an der Nordküste Madagaskars, den die Briten bekanntlich Anfang Mai mit einer den französischen Kolonialtruppen weit überlegenen Streitmacht überfallen baben. und wo sieb die Briten vor einem javanmtien Anariff ziemlich sicher wähnten, haben die japanischen Streitkräfte'der britischen Flotte durch die Torpedierung eines Schlachtschiffes und eines Kreuzers wieder empfindliche Verluste zugefügt. Nicht weniger kühn ist das japanische Unternehmen vor Australien, wo Spezial-U-Boote in den Hasen eingedrungen sind und ein Kriegsschiff in den Grund gebohrt haben. Der dritte Schlag der Japaner richtete sich gegen die zum Hawai- Archipel gehörenden Midway-Inseln. Dieser bedeutende Luft- und Flottenstützpunkt der USA. war bereits kurz nach Beginn des ostasiatischcn Krieges von japanischen Kriegsschiffen be schossen worden und hat seitdem immer wieder unter dem Feuer der japanischen Schiffsartillerie gelegen. Die beiden anderen im Pazifik gelegenen einzigen USA.-Stützpunkte, Wake und Guam, sind bekanntlich bereits am >0. Dezember von den Japanern besetzt worden. Dieser neue überraschende Angriff der Japaner im Zusammenhang mit den beiden Luftangriffen auf den USA.-Marinestützpunkt Dutch-Harbour auf den Aleuten hat in den Vereinigten Staaten so starke Wirkung aus gelöst, daß die gesamte Westküste des nordamerikanischen Kon tinents von Alaska bis hinunter znm Panamakanal in höchsten Alarmzustand versetzt worden ist. Die Kümpfe im osten Ein deutscher Panzer vernichtete britische Batterie ^enen Kämpfen des „ ...... !eik und beispielhafte Kampfhaltung bewiesen hatte, wurde für diese hervorragende Waffentat mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. 3a hartem Rahlamps Badea gewonnen 37 feindliche Unterstände nnSgcrnuchert. Wie das Oberkommando der Wehrmacht über die Kämpfe im nördlichen Abschnitt der Ostfront mitteilt, gewann der deutsche Angriff in hartem Nahkamps weiter an Boden. In einem Gefechtsstrcifen kämpfte sich die Infanterie durch Sumpf und Morast, oft bis zur Brust im Schlamm watend, in un übersichtlichem Waldgelände vor und brach auch hier den hart näckigen Widerstand des Gegners. Bei einem Stotztruppunter nehmen südostwärts des Ilmensees, an dem auch dänische Freiwillige beteiligt waren, wurden 37 feindliche Unterstände ausgeräuchert. Die blutigen Verluste der Bolschewisten sind in diesem Gebiet außerordentlich hoch. Auf einem Kampfplatz allein mutzte der Gegner über 1100 Tote zurücklassen. Die deutsche Luftwaffe unterstützte die Angriffs unternehmungen des Heeres durch unaufhörliche Angriffe gegen Ortschaften, in denen schwere Brände und heftige Muni- tionserplosionen entstanden. Eine Straßenbrücke im rückwär tigen Feindgebiet, die gerade von einer bolschewistischen Kolonne überquert wurde, brach mitsamt den aufgestauten Fahrzeugen in sich zusammen. Das Jagdgeschwader 52, das in diesen Tagen seinen 2000. Luftsieg melden konnte, hat innerhalb der vier letzten Wochen SOO bolschewistische Flugzeuge abgeschossen. Der Reichsmarschall hat dem Geschwader in einem Fern schreiben seine volle Anerkennung zu diesem Erfolge aus gesprochen. Bei den Kämpfen in Nordafrika wurde eine verstärkte Panzerkompanie von einer britischen Batterie plötzlich in der Flanke beschossen. Um die Gefahr für die Kompanie abzuwen- den, setzte der Kompanieführer sich selbst ein und fuhr mit seinem Panzerwagen allein gehen die feindliche Batteriestellung. Der Hagel der feindlichen Geschosse konnte den Offiziers in seinem Entschluß nicht beirren. In kühnem Vorstoß fuhr er -einen Panzerkampfwagen an die feindliche Batterie heran und ver nichtete sie völlig. Bier Geschütze und drei Zugmaschinen fielen teils unbeschädigt, teils zerstört in deutsche Hand. Der schneidige Oberleutnant, der schon in den vergangenen Kämpfen des Herbstes und Winters überragende Tapferkeit und beispielhafte Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, griffen am Donnerstag im südlichen Abschnitt der Ostfront Leutsch« Sturzkampfflugzeuge feindliche Batteriestellungen mit schweren Bomben an und vernichteten mehrere Geschütze. Gleich seitig wurden auf feindlichen Flugplätzen zahlreiche abgesteilte Flugzeuge durch Bomben schwer beschädig! und eine wichtige Eisenbahnstrecke ostwärts Charkow durch Volltreffer zerstört. Deutsche Jäger schossen im Perlauf heftiger Luftkämpfe vier zehn feindliche Flugzeuge ab. Im Donez gebiet wurde in der Nacht zum 4. Jun! ein Versuch des Feindes, mit Spähtrupps den Donez zu überschrei- iten, unter blutigen generischen Verlusten abgewiesen. Auch einige 'bolschewistische Panzer wurden durch deutsches Artilleriefcuer szur Umkehr gezwungen. Im mittleren Frontabschnitt nahm deutsche Jn- ßinterie gegen zähen feindlichen Widerstand wiederum zahlreiche Ortschaften in Besitz. Weitere Verbände säuberten die Wälder beiderseits einer Vormarschstraße von feindlichen Resten, wäh rend sich Truppen einer Panzerdivision den Ausgang aus dem Waldgelände erkämpften. Nachdem die benachbarte Kampf gruppe durch einen Vorstoß die Verbindung zwischen den An griffsspitzen hergestellt hatte, wurde gegen hartnäckigen Wider- ßand der Bolschewisten ein größerer Ort genommen. Die deutsche Luftwaffe setzte bei Angriffen gegen feindliche Bereitstellungen amd Fahrzeugkolonnen mit Bomben schweren Kalibers zahlreiche, wom Feind belegte Ortschaften in Brand und zerstörte 28 Fahr zeuge. Auch der Eisenbahnverkehr der Bolschewisten erlitt empfindliche Störungen, als leichte deutsche Kampfflug zeuge durch Bombentreffer mehrere Gleisanlagen unterbrachen und Lagerschuppen in Brand warfen. Deutsche Läger, Vie ven Pealeitschutz für die Kampfflugzeuge flogen, vernichteten in Luftkämpfen sieben feindliche Flugzeuge, während zwei weitere Flugzeuge durch deutsche Flakbatterien zum Absturz gebracht wurden. An verschiedenen Stellen des nördlichen Abschnittes der Ostfront bekämpfte Artillerie des Heeres feindliche Batterie- stellungen, Truppen und Fahrzeugansammlungen sowie Wider standsnester und Nachschublager des Feindes mit nachhaltiger Wirkung. Auch an der Einschließungsfront von Leningrad war schwere deutsche Artillerie tätig. Bei der Beschießung des lebhaften Schiffsverkehrs in der Kronstädter Bucht in der Nacht zum 4. Juni wurden durch deutsche Küstenartillerie u. a. auf einem Tanker vier Treffer erzielt, der mit starker Rauchentwicklung liegen blieb. Am Freilag 14 Briten abgeltzollen Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, kam es in den Nachmittagsstunden des Freitag zu einem Luftkampf über der belgischen Küste, wo einige britische Bombenflugzeuge in Begleitung zahlreicher Spitfire angeflogen waren. In kurzer Zeil wurden 5 britische Flugzeuge abgeschossen. Fast zur selben Zeit wurden über der Seinebucht acht britische Flugzeuge von Focke Wulf- und Messerschmitt-Jägern nbgeschossen. Gegen 15 Uhr stellten deutsche Jagdflieger einen anderen britischen Flug zeugverband an der westfranzösischen Küste und schossen eine Spitfire ab. Damit haben die Briten ihre heutigen Unter nehmen. die durch vereinzelte Bombenwürfe nur unwesentliche Schaden verursachten, mit dem Verlust von 14 Flugzeugen be zahlen müssen. Bomben auf britische Wiistenstellungen Wie das Oberkommando der Wehrmacht meldet, bombar dierten im Lauf des Donnerstag deutsche Kamps- und Sturz kampfflugzeuge stark befestigte Wiistenstellungen der Briten im Gebiet der Marmarica mit nachhaltiger Wirkung. In den frü hen Morgenstunden lösten die deutschen Kampfflugzeuge vom Muster Ju 88 ihre Bomben mitten über einem Stützpunkt der Briten aus. Vierzig beladene Tankwagen und zahlreiche wei tere Kraftfahrzeuge wurden getroffen. Bei einem zweiten An flug auf das gleiche Ziel gingen die deutschen Kampfflugzeuge zum Tiefangriff über. Das wirkungsvolle Feuer der Bord waffen setzte ein Zeltlager und mehrere Lastkraftwagen in Brand Auf einem in der Nähe liegenden Feldflugplatz gerie ten drei abgestellte feindliche Flugzeuge in Brand. Aus niedri ger Höhe abaeworfene Bomben fielen zwischen starke Ansamm lungen von Lastkraftwagen auf der Via Balbia und richteten schwere Zerstörungen an. Tschutschou von den Japanern eingekreist In Tokio vorliegenden Berichten zufolge haben die japa nischen Streitkräfte die Stadt Tschutschou in der chinesieschen Provinz Tschekiang nunmehr völlig eingekreist Die Eisenbahn linie südlich der Stadt ist abgeschnitten. Die Einkreisung von Westen her erfolgte nqch Ueberquerung des Flusses nördlich der Stadt. Washington bangt um China Der Washingtoner Korrespondent des „Newyork Daily Mirror" erklärt, die politische Führung in Washington sei sehr besorgt über die Lage in China. Die englischen Nieder lagen in Burma und an der chinesischen Küste hätten die chine sische Entschlossenheit in der Kriegführung gemindert. Zwar fei Tschiankaischek nicht entmutigt, aber viele Chinesen bätten Sehnsucht, wieder in normale Verhältnisse zurückzukehren. Rücktritt der irakischen Regierung Wie die Anatolische Nachrichtenagentur meldet, hat '» Bag dad ein Kabinettswechsel stattgefunden. Ministerpräsident Nuri Pascha gab seine Demission, wurde aber zugleich mit per Neu bildung der Regierung beauftragt, lieber ihre Zusammensetzung ist noch-Nichts bekannt. England zur Aufgabe kanadischer Anleihen gezwungen. Nach der umfangreichen Liquidierung der in englischem Besitz befindlichen indischen und südamerikanischen Anleihewerte hat sich die britische Regierung nunnkehr auch zur Auflassung kana discher Anleihestücke entschließen müssen Diese Rückzahlung kanadischer Anleihen ist ohne Zweifel ein neues Anzeichen der äußerst prekären Finanzlage, in der sich England heute be findet An seine Stelle treten immer mehr die Vereinigten Staaten, die gerade in Kanada schon sehr offene Vorbereitun gen zur Uebernahme des britischen Erbes getroffen haben. Zusammenbruch der US amerikan. webrautarkie (Von unserem militärischen Mitarbeiter) Die amerikanischen Vorbereitungen zum Kriege datieren in ihrer endgültigen Form vom Sommer 194(1 her. Zu diesem Zeitpunkt wandelte sich das Heer vom Freiwilligen-Verband zum Wchrpflichtkörper. Die Flotte sollte durch ein riesiges Zwei- Ozean-Flottenprogramm in die Lage versetzt werden, die Bau frierjahre, die letzten Endes zu einer Ueberalderung geführt hatten, innerhalb weniger Jahre zu überwinden, lieber dir Luftwaffe, die an sich über ein kräftiges Rückgrat in Form von leistungsfähigen Fabriken verfügte, waren sich die führenden mi litärischen Kreise, was deren Verwendung anlangt, .keineswegs einig. Wohl glaubte man, in der Rohstoffrage autark zu jein. Die erheblichen Entfernungen, die gegnerische Basen von den eigenen Stützpunkten trennten, verführten zur Annahme, daß der gesamte Komplex der USA trotz seiner an sich beschränkten Wehrmittel völlig wehrautark wäre. Die einzige Ausnahme mochte die Auffassung von der Ab wehrkraft der Philippinen bilden. Die diesen Inseln zugeführt n Verstärkungen verleiteten jedoch mit einer Ueberschätzung der anael'ächsischen und niederländisch-indischen Kräfte im weftpa- zifischem Raum zu dem falschen Schluß, ein Büsdniskriez würde die operativen Aussichten wesentlich verbessern. Aber noch bevor diese amerikanische Vorpostensteklung dem Zugriff der Japaner erlag, war der Rückhalt der amrikauilchen Macht im Pazifik durch den Angriff auf Hawai gebrochen. Seitdem ist zum mindesten die amerikanische Marine gezwungen, kurzfristig zu disponieren, weil sie sich nach den Entschlüssen des Gegners richten muß. Ihr Dilpositionsvermögen aber wirkt sich auch auf die andcxeu amerikanischen Sektoren in diesem Kriegsgsb<t aus, wßil ejue Flotte naturgemäß in einem pazifischen Krieg dm Schlüsselstellung inne hat, ihre Stärke oder Ohnmacht ans die anderen Wehrmachtsteile und vor allem das Transportwesen fördernd oder lähmend wirkt. Auf der anderen Seite hat die Entwicklung des Atlantik- Krieges, der sich unmittelbaren Zugang zur USA-Küste, ja selbst zu den Mündungsgebieten großer Flüsse erzwang, sowohl die natürlichen Wege der amerikanischen Versorgung über S-r zerschnitten wie auch di- UnterstMungsabsichten aufgrund der Lieserversprechungen an England und dir Sowjetunion vereitelt Wenn sich auch zahlenmäßig noch kein genaues Bild ergibt, wie sthr sich die Schiffsvcrluste des letzten halben Jahres auf die einzelnen Feiudflwtm, vor allem auf die amerikanische auswirken: so zeigen die Notmaßnahmen der Washingtoner Regierung deut lich, wie sehr der Atlantik-Krieg an das friedens- und kriegs mäßige Versorgung»- und Transportsystem rührt. Die ameri kanische Wehrmacht hat in ihren Einsätzen bisher nur Rück- sckstäne auf dem Lande und zur See erlitten. Sie teilt bamitl d>s Schicksal der verbündeten Wehrkräfte. Die nicht zu unter schätzende Rüstungsleistung des Landes wird Schwächen zu be heben wissen, die noch sichtbar sind. Allerdings steht ihre Ent wicklung unter dem Gesetz des Krieges, der den Stempel der Achlemnitiative trägt und damit den Gegner zwingt, die eigenen. Plane der handlungsfrejhei: der Achsenführung unterzuordnen. Es ergibt sich nach sechs Monaten Krieg für die USA das Eingeständnis des Verlustes der Wehrautarkie ebenjo wie di« entgangene Freiheit diesen Krieg nach eigenem Ermessen zu führen. Arbeitsdicnstpflicht in Mandschukuo. Vom nächsten Jahr^ ab werden alle jungen Männer in M andschukuo im Alter- zwischen 20 und 22 Jahren arbeitsdien st pflichtig sein., Die Einführung des nationalen Arbeitsdienstes wurde auf einer Sitzung des Staatsrates gebilligt. In einem Rescrvclazarctt. Line Helferin des Deutschen Roten Kreuzes erfreut die Kranken und Verwundeten eines Reservelazaretts durch Verteilung von Apfelsinen. — Weltbild.