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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Nr 55 2er 4 nitrit" » v-rifrr ist kas z«r « errssrntlick ung der amtlichen «-ekanntwachnngen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu gtz. Jahrgang ' ^ulinid rnd Liorn, des S « tsprricktß Pulsnitz brbördiick erjritS bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Finanzamtes zu Kamenz Ltn» -jeimng kacheln! tätlich mV Au?»a!>me vei AklktzUche» § mm> une 8*trrt«„«. — veI<t>LMleIIei Nur Vdoll-SMrr Str. L flkrnrul nur SKI Montag, den 6. März 1944 Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1 NM., trer HauS r.Lu NM. etnichltetzltch bezw. l5 Pfg. Lrägerlohn. Postbezug monatlich LSO NM. Noofevetts Lrprefferj Das englische Nachrichtenbüro Reuter meldet aus Washing ton, daß dort amtlich der Abbruch der Beziehungen der USA zu Argentinien bekanntgegeben worden ist. Der stellvertretende Staatssekretär Stettin ius erklärte auf der Pressekonferenz, daß der USA-Botschafter in Argentinien instruiert worden sei, die offiziellen diplomatischen Beziehungen mit dem neuen Regime in Buenos Aires nicht fortzusetzen. Die Welt ist damit um ein Schulbeispiel der anglo-amerikani- schen Erpresser Methoden gegenüber den kleinen Staaten reicher. So steht also das von Roosevelt und seinen Kumpanen vielgepriesene „Selbstbestimmungsrecht' der Völker in Wirklichkeit aus. Washington hat den slldamerikanischen Ländern nicht bester zu verstehen geben können, was es unter „guter Nachbarschaft' versteht, nämlich eine jüdisch-imperialistisch« Beherrschung?- und Ausbeutungssucht unter dem Motto: Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein! Stalin fordert italienische Schiffe Roosevelt beugt sich erneut dem Moskauer Diktat AI» der Verrat Badoglios in seinem wesentlichen Teil durch lie schlagartigen Gegenmaßnahmen der deutschen Wehrmacht miß lungen war, trösteten sich die plutokratischen Kriegsverbrecher mit dem Hinweis, daß wenigstens der größte Teil der italienischen Kriegs- und Handelsflotte in ihren Besitz gelangt sei. Namentlich die Engländer konnten sich nicht genug beglückwünschen über diesen villkommenen Zuwachs für ihre stark mitgenommene Kriegsschiffs ind Handelsschiffstonnage. Ihre Freude war aber nur von kurzer Dauer. Aus einer durch Reuter verbreiteten Erklärung des Präsiden- kn Roosevelt ist jetzt uämlich zu entnehmen, daß Stalin seinen Anteil an der Beute gefordert hat und auch erhalten wird. Die fowjetisch« Forderung hat die Anglo-Amerikaner um so unangeneh mer berührt, al» st« bereits den größten Teil der italienischen Ton nage für ihre Zwecke benutzen. Während st« gerade dabei waren, den Rest der italienischen Kriegs- und Handelsschiffe unter sich nufzuteilen, meldete Stalin durch seinen Washingtoner Botschafter feine .Ansprüche' an, und zwar so nachdrücklich, daß England und dir USA zuerst ein Drittel und schließlich sogar die Halste der ita lienischen Flotte an die Sowjetunion auszuliefern versprachen. Durch die Auslieferung eine» so großen Teil» der italienischen Tonnage an die Sowjets erfährt die Diktatur Stalin» gegenüber Churchill und Roosevelt eine schlagkräftige B «- st 8 tigung . und es ist nur eine Verschleierung der anglo-ameri- kanischen Schlappe, wenn Roosevelt behauptet, daß eine endgültig« Entscheidung erst nach dem Krieg getroffen werde. Was der Bolschewismus einmal an sich geristen hat. das gibt er gutwillig nicht mehr heraus. So sind die Anglo-Amerikaner auch um den Nest der Beute, der ihnen au, dem Badoglio-Derrat geblieben ist, betrogen worden. j Überraschung in der Schweiz < DK Washingtoner Meldung, daß an Sowjetrußland, und zwar aus Verlangen Stalin», ein Teil der italienischen Flotte aus- Krach im Gangsterlager Monntbatton und Stillwell streiten sich um da» Ziel der Offensive Zwischen dem englischen Oberbefehlshaber im Fernen Osten, Lord Monntbatton, und dem Chef der amerikanischen Streit kräfte in Tschunking, General Stillwell, ist ein ernster Kon flikt ausgebrochen, so daß Lord Mountbatton scü.en Generalstabs- chef, General Wedemeyer, nach New Dork schicken mußte, um dort als Vermittler aufzutreten. Stillwell soll sich darüber beklagt haben, daß Mountbatton bi» zum heutigen Zeitpunkt Burma noch immer nicht durch ein« Offensive größeren Stils wiedererobert hab». Da Mountbatton jedoch lehr unter Mangel an Schiffsraum zu leiden habe, sei er gezwungen, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln vor sichtig zu operieren. Der Konflikt zwischen General Stillwell und Lord Mount- bstton liegt in erster Linie darin begründet, daß der Engländer Monntbatton die Wiedereroberung der verlorengegangenen engli schen Gebiete Burma» und Malaien» al» Hauptziel seiner Krieg führung ansieht, während der Amerikaner Stillwell die Eroberung Burma» lediglich al» einen Auftakt der Ostasienosfensive ansieht, durch die die Versorgungsroute nach China geöffnet und der Hauptangrifs gegen Japan ermöglicht werden soll. * / Rach einer Meldung der Tschungkinger Zeitung ,Sakung Pao' wurde Generalleutnant Stilwell, der Oberkommandierende der USA-Streitkräfte in Indien, bei einer Inspektionsreise an der Burma-Front durch japanische» Artilleriefeuer verwundet. Mehrere Mitglieder seines Stabes wurden getötet oder verwundet. Do» Staatsbegrabnk für den finnischen Altpräsidcnten Evinhusvud in seinem Heimatort Luhumäki ist auf den V. März festgesetzt worden. Unsre Waffe, Der Sieg des Nationalsozialismus war nur möglich dank des unbeugsamen Willens jener Männer, die oftmals unter schwierigsten Umständen sich zum Führer und seiner Bewe- guno bekannten. Die Kraft ihres Glaubens schuf die Voraus setzung zum 30 Januar 1933. Wie damals, so ist auch heute dieser Glaub« an unser Volk di« Triebfeder zu weiterem Einsatz in diesem Schicksalskampf.. Wir wissen, es geht um Sein oder Nichtsein. Das Volk wird siegen ,das bis zum letzten ^Kampftag dank seines inneren Wertes sich zu behaupten vermag. Nicht allein der Einsatz an den Fronten ist ausschlaggebend, sondern die Haltung der Men schen in der Heimat. Im Monat März wird im Gau Sachsen «in« Kundge bungsaktion durchgeführt, in der außer Gan- und Kreis- / Abbruch der Beziehungen / zu Argentinien geliefert werden soll, hat in internationalen und neutralen Be obachterkreisen Berns sehr überrascht, berichtet ,La Suisse". Ge rade von neutraler Seite höre man übereinstimmend die Meinung, daß Stalin „immer größere Gelüste" zeige, und, wie der Fall der italienischen Flotte beweise, weder Washington noch London irgend etwas zu verweigern wagten. Die Konkurrenz mit der USA-Handelsflotte Lord Winster muß die führende Rolle der USA anerkennen Mit der Lage der britischen Handelsmarine in der Nach- kriegszeit befaßte sich Lord Winster, ein früherer Privatsekre tär des britischen Marineministers — „Manchester Guardian' zufolge— in einer Rede vor der Royal Empire Society in Lon don. 1939 hab« sich Englands gesamte Handelstonnaqe auf 18 Millionen BRT und die der ÜSA auf rund 9,5 Millionen Brutto-Register-Tonnen gestellt. Schätzungsweise besäßen die Bereinigten Staaten von Amerika nach diesem Krieg 20 Millio nen BRT und England 'nur rund 10 Millionen. Infolgedessen brauche England mindestens weitere 10 Millionen BRT. Es sei sanz klar, bemerkt Lord Winster weiter, daß die USA, was das Spiel mit den Handelsflotten angehe, deu Fußball vor ihren Füßen haben. Fraglich sei nur, ob sie den Ball weitergeben oder versuchten, auf eigene Faust „Tore' zu erzielen. Sollt«» di« USA ihre Nachkriegshandelsmarine unter Nichtachtung der britischen Interessen einsetzen, dann hätten di« Engländer ent weder ihre früher fremden Völkern geleisteten Schiffsdienst« zu kürzen oder zu einer Politik der Staatssubsidien überzugehen. Wie dem auch sei, die Vereinigten Staaten spielten bei der Ge staltung der zukünftigen Schiffahrtspolitik ein« führend« Rolle und seien setzt außerdem in der Lage, viel mehr zu produzieren als England, Lord Winster betonte zum Schluß, es würde ihn nicht übe»- raschen, wenn England in diesem Krieg bis rund 20 000 Be satzungsmitglieder der Handelsschiffe verloren hätte. Die Handels marine habe also einen erschütternden Preis für jene bezahlen müssen, die vor dem Krieg den U-Boot-Krieg verkannten und den Luftkrieg unterschätzten. „Spanien fügt sich keinem äußeren Druck' In der Stadt der Falangebewegung, Valladolid, fand au» Anlaß de» zehnten Jahrestage« des Zusammenschlußes der studentischen Falange mit der Bauernbewegung der IONS (Nationalsyndikalistische Kampfbünde) ein« große Kundgebung statt. Der Falangeminister Arrese sprach vor den aus der ganzen Provinz zusammengezogenen Formationen der Falange. Er unterstrich in klarer und eindeutiger Weise die antibolsche wistisch« und falangistische Politik Spaniens und versicherte, daß ein in sich geeintes Volk mit einem in vielen Schlachten er probten Caudillo an der Spitze sich durch äußeren Druck niemals dazu bewegen laßen werde, einen Weg zu beschreiten, der un weigerlich zum Chaos führen würde. Red« des slowakischen Innenministers Der Kampf gegen die bolschewistische Gefahr Der slowakisch« Innenminister und Stellvertreter des Ministerpräsidenten Mach äußerte sich dem Hauptschriftleiter d«s „Nadolnv List' gegenüber über aktuell« Gegenwartsfragen. Die Slowakei kämpfe gegen d«n Bolschewismus praktisch schon 25 Jahre. Heute, da die bolschewistische Gefahr viel größer sei, sei die Slowakei um so entschloßener, alle ihre Kräfte in diesem Kampf einzuspannen. Auf di« Frage, wie das slowakische Volk auf m« fortgesetzte Hetze Beneschs zum offenen Aufstand reagiere, betonte der Minister, da» slowakische Volk könne überhaupt nichi begreifen, wie Ben«sch und sein« Clique glauben könnten, daß «» sich gegen den eigenen Staat erhebe. Es sei klar, sagte der Minister abschließend, was alle europäischen Völker zu erwarten hatten, wenn Deutschland und die mit ihm verbündeten Staaten Europa nicht retten würden. Gerade hieraus könne man ersehen, inwieweit das Schicksal der europäischen Völker und Staaten voneinander abhängig sei. d „Wir kämpfen unseren Lebenskampf" " Estnische Blätterstimmen In seinem „Estlands Vorbild' überschriebenen Leitartikel richtet das estnische Blatt „Ecsti Soena" eine ernste Mahnung an alle, die den Bolschewismus kennen oder ihn zu kennen fürch ten. Das Blatt ruft alle Völker, die ihr Schicksal bestimmen wollen, zur Wahl zwischen der Waffe oder dem Bolschewismus auf. „Ecsti Eoena" schreibt, der Kampf des estnischen Volkes um seine Existenz müßte anderen Völkern, die in 11. Stunde ihren Stand punkt andern können, zum Vorbild dienen. Für diejenigen, die ihn nicht zum Vorbild nehmen, wird er sich zum Vorwurf gestalten. „Wir", so schreibt da» Blatt, „kämpfen unseren Lebens kampf. Wir kämpfen und schützen uns, unabhängig davon, ob un» irgendwo Beifall aesvendet wird, oder ob wir getadelt werden. siegen doch! r«dn«rn der NSDAP, auch Männer der Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft zu Worte kommen. Di« Kundgebungen kün den vom kämpferischen Geist des deutschen Volkes, der allem Feindterror ein „Trotzdem" entgegensetzt. Eing«l«itet wird dies« Aktion durch «ine Großkundgebung heute Montag, den 6. März in Dresden, bei der Gach«ite,r Martin Mutschmann sprechen wird. 4 Hier wie ln den anderen Kundgebungen werden wir all« aus der Erkenntnis unserer Schicksaisverbundenheit neue Kraft schöpfen. Eines wird uns emporreißen: Der Glaube an den Sieg; denn in der Hand unserer kampferprobten Soldaten siegen unser« Waffen doch! iWeltbik»-) tische Politik Estland ist eben in ein besonders grelles Licht der Geschichte g«- treten. Mr kämpfen auch für die Kultur und Zukunft Europa». Jedes Volk, das sein Schicksal bestimmen will, hat zwischen de» Waffe oder dem Bolschewismus zu wählen. Wir haben gewählt. Mögen die anderen auch wählen.' Dir Zeitung „Postim « « »' in Dorpat schreibt u. ä.: Mit jedem Tag wird die Zielrichtung de» «stnischen Volkes immer klarer. Aus einem auf lein Schicksal »artendes Volk ist ein Schicksal bestimmende» Volk geworden. Wir wollen kein Valk sein, da» man zu Grabe trägt. Durch da» Bünd- .ni» Großbritannien» mit der Sowjetunion hat sich England in bk Rrih«n derjenigen gestellt, die dem estnischen Volk da» Grad grabt». Oie Llnruhen in Marokko Ursache: Nichteinhaltung der amerikanischen Verspreche» Die Unruhen in Marokko haben größere Ausmaße angenom men, als man es zunächst ahnte. Die gaullistischen Truppen habe« Befehl erhalten, alle verdächtigen Ansammlungen sofort zu zer streuen und im Notfall von der Schußwaffe Gebrauch zu machen, Auf den Hügeln um die Städte Fez und Mekn«» ist Artillrrk in Stellung gegangen, um im ErnstfalZ sofort eingrrif«n zu kön- nen. Trotzdem wurde in Fez eine Abteilung von Senegalschützen von Eingeborenen mit Handgranaten und Maschinenpistolen ver- ntcytet. Die Waffen waren amerikanischer Herkunft. Grund dieser Unruhen ist die Nichteinhaltung der von den Amerikaner» gemachten Versprechen, die sich an diesen Vorfällen desintereßiert zeigen. Ein Verräter buchstäblich ln Stück« gerisse» Zn der Kauruinuniversttät zu Fez, wurde ein muselmanischer Agent, der versuchte, die gaullistischen Behörden gegen dk Vor würfe der marokkanischen Patrioten in Schutz zu nehmen, von der ohnehin durch das brutale Verhalten der Polizeiorgane und des Negermilitärs schon auf» höchste erbitterten Studentenschaft förm lich in Stücke zerrissen. Sein verstümmelt«! Leichnam wurde al» abschreckendes Beispiel an der Moscheemauer aufgehängt. Auch Transjordanien protestiert gegen die Auslieferung Palästina, an dk Jude» Emir Abdullah von Transjordanien hat, wie Reuter meldet, persönlich an Präsident Roosevelt einen Protest gerichtet, der sich, wie die transjordanischc Gesandtschaft in Kairo erklärt, mit der „amerikanischen Einmischung in die Palästina-Angelegen- heil befaßt". Abdullah bringe in seinem Proste zum Ausdruck, dk Washingtoner Pläne „lösten feindselige Gefühle unter den arabi schen Nationen au»". Stimson stellt fich dumm Der USA-Kriegsminister Stimson gab eine Erklärung zu den Luftüberfällen auf Rom ab die geradezu als Musterstück von Heuchelei und Verlogenheit bezeichnet werden muß. Stimson er klärte der USA-Presse, er habe „keine Informationen über Be richte aus katholischer Quelle, daß die Sommerresidenz des Papste», Castel Gondolfo, bombardiert worden sei". Die Bombardierung von Kunstwerken aus Kulturstaaten leugnet Stimson selbstverständ. kich auch. Statt dessen erklärte er den USA-Pressevertretern, „die alliierten Streitkräfte im Gebiet von Rom würden ihr möglich, sks tun, um die religiösen und historischen Gebäude und Denk mäler zu schonen". Möge das die USA-Presse glauben und die für dumm verkauften USA-Spießbürger, sonst dürfte Stimson wohl kaum Gläubige für seine heuchlerischen Erklärungen finden. Es g«. hört schon die robuste Frechheit de» amerikanischen Gangsterkrieg». Ministers dazu, mit frecher Stirn die aller Welt offenbart« Kni- turbarbarei der Amerikaner einfach abzuleugnen.