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It Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger i . > Diese Zeitung erschein« täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn, und Feiertage. täglich 8—5 Uhr nachmittags. Preise und Nachlahsätze bet Wiederholungen nach Bezugspreis: Bei Abholung tägig 1.— RM., frei HauS 1.10 RM. etnschl 12 bez. 15 Pf. Preisliste Nr. v — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Drägerlohn. Postbezug monati. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnungstagen bi« vor», keinen Anspruch aus Rückzahlung beS Bezugspreise». AeitungSauSgabe sür Abholer 9 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Haupt- und Tageszeitung sür die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsvitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachnnge« des Amtsgerichts Vulsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz Nr. 41 Mittwoch, den )8. Februar 1942 94 Iahraan. Die Kämpfe an der Ostfront Vier Oelzüge gingen in Flammen auf Die deutsche Luftwaffe fügte den Sowjets an der gesamten Ostfront in rollenden Angriffen neue, hohe blutige Verluste an Menschen und Material zu. Bei Sturzangriffen auf e'ne wichtige Bahnanlage nach den kaukasischen Erdölgebieten wurden »irr Oelzüge betroffen, die in Flammen aufgingen. Im Sonez» nebiet blieben weitere vier Züge nach Bombenwürfen in einem Bahnhof zrstört auf den zerrissenen Gleisanlagen liegen. Drei Lokomotiven wurden durch Bordwaffenbefchuß fo schwer beschä digt. daß sie nicht mehr betriebsfähig sind Der feindliche Rach- schuh erlitt dadurch wiederum eine erhebliche Störung. Im gleichen Kampfraum wurden Trupvenansammlungen der Bol schewisten wirkfam mit Sprengbomben zerschlagen. Batteriestel- tungen. deren Feuer auf den deutschen Linien lag, wurden m Tiefangriffen außer Gefecht gesetzt Bei freier Jagd im südlichen Frontabschnitt brachten unsere Jäger in heftigen Luftkämpfe» ^h»e eigene Verluste sieben Feindflugzeuge zum Absturz. Z35 Fahrzeuge der Bolschewisten zerstört Im Kampfraum des mittleren Frontabschnittes lagen Fahr- «ugansammlungen und Ortschaften im Bombenhagel deutscher Kampf- und Sturzkampfflugzeuge. Insgesamt blieben 335 Fahr, »euge. darunter über die Halste größere Lastkraftwagen, zerstört liegen. Die Beschädigung weiterer Fahrzeuge durch die Bomben, di« durchweg in den befohlenen Zielen lagen, ist sicher. Auf skowietischen Flugplätzen richteten Svrena- und Brandbomben Verwüstungen in Hallen und Unterkünften an. Vierzehn Feind flugzeuge wurden am Boden zerstört 2m Luftkampf schossen deutsche Jäger neun SowjeMuazeuge ab. Harte Schläge unserer Kampfflieger Im Ilmen-See-Gebiet setzte die deutsche Luftwaffe den bolschewistischen Truppen hart zu. Eine Reihe belegter Orr- schaften wurde wiederholt bombardiert. Die Zerstörungen be raubten den Gegner aller Möglichkeiten, sich zu einheitlicher Front zu sammeln. Besonders blutig waren die sowienschen Verluste durch kühn geführte Tiefangriffe unserer Jäger. Flak- batterien wurden zum Schweigen gebracht und über vierzig Fahrzeuge vernichtet Auf einem vom Feind besetzten Bahnhof wurden zwei Lokomotiven vom Feuer unserer Jäger er faßt und zerstört. Weiter südlich unterbrachen deutsche Kampf flugzeuge eine für die sowjetische Versorgung bedeutende Bahn linie an mehreren Stellen. 23 Feindflugzeuge wurden in Luft kämpfen vernichtet und zwei weitere durch die Flak abgeschos- sen. Mit Bombenvolltreffern zerstörten deutsche Kampfflug zeuge im hohen Norden einen Bahnhof vollkommen. Die sowjetischen Luftstreitkräfte verloren am 16. Februar nach bisherigen Meldungen insgesamt 48 Flugzeuge, davon 29 in Lustkämpsen und zwei durch Flak, während der Rest am Boden zerstört wurde. Die eigenen Verluste betragen vier Flugzeuge. Immer naher an Nangun Japanisches Flottengeschwader in Singapur emgrlaufen Tokio. Einheiten der japanischen Kriegsmarine in unbe. kannter Starke liefen am Dienstag früh in den Hafen von Singapur ein. ronnie. Den -zernausnarern entgingen vte Maßnahmen mau, die in letzter Stunde von den britischen Marine-Befehlshabern getroffen wurden, um doch noch zum Schutz zu kommen und ein seit Wochen erwartetes Unternehmen zu vereiteln. Es miß lang ihnen gründlich dank der besseren Führung und dank dem einheitlichen Einsatz der Kräfte aus deutsche«! Seite. Die briti schen Zerstörer-Schnellboote sahen sich nämlich nicht nur dem starken deutschen Schlachtschiffverband, sondern auch den deut- fchen Kampfflugzeugen gegenüber. Was das fachmännische Ausland für undurchführbar ge halten batte, wurde Tatsache: Die deutschen Schlachtschiffe durchfuhren die Meerenge von Dover und kehrten in dcutfche Gewässer zurück, ohne von ihrem Kurs abgebracht werden zu können. Kühle Berechnung und kaltblütige Entschlossenheit hatten in der Bewährung der deut schen Marine und Luftwaffe einen großartigen Erfolg er- rungen, der ihr Ansehen vor der ganzen Welt aufs neue mit Ruhm bedeckt. Ser deutsche Erfolg am Kanal Unverhohlenes Erstaunen der Weltöffentlichkeit Der Reichsmarschall empfing Minister »ollai Reichsmarschall Göring empfing den italienischen Minister für Erziehung und Unterricht. Botkai. zu einer längeren Aussprache. . Japaner bedrohen Der Heeresbericht aus Rangun gab den allgemeinen Rück zug der britischen Truppen von der Salwin-Linie zum Bilin- Fluß irund 50 Kilometer nordwestlich des Salwin-Flussesj zu. Nachdem es japanischen Streitkräften gelungen sei. die Strdt Thaton nördlich von Martaban an der Eisenbahnlinie von Mulmein nach Rangun einzunehmen, hätten sich die britischen Truppen zum weiteren Zurückgehen entschließen müssen. Ran gun werde von den Japanern bereits ernsthaft bedroht. Zur Lage in Rangun wird ferner von britischer Sette berichtet. daß eine fast unheimliche Stille über den einst so geschäftigen Straßen der burmesischen Hauptstadt laste. Ein Geschäft nach dem anderen Hobe geschlossen. Die Zeitungen seien voll von Anzeigen von Firmen, die ins Landesinnere verlegt wurden, während die in Rangun verbliebenen Geschäfte nur noch vier Stunden geöffnet hätten. Rangun mache den Eindruck einer halbverlassenen Stadt. Auch die Sirenen, die kürzlich noch täglich drei- bis viermal Luftangriffe ankündig- k«, seien nicht mehr in Betrieb. Burmesische Freiwillige kämpfen gegen England Aus Mulmein wird berichtet daß eine selbständige burme sische Freiwilligentruppe gebildet wurde, die angesichts der wach senden antibritischen Stimmund m den von den Javanern besetzten burmesischen Gebieten ständig neuen Zulaus erhält. Die Formation, die von einem Maior des burmelftchen Heeres ae- fllhr, wird, landete am 12. Februar in Mulmein und marschierte «ach einem Demonftrattonszug durch die Stadt an die Front. DaS unverhohlene ErstaunenderWeltöffentlich- leit über den Erfolg deutscher See- und Luftstreitkräfte im Kanal beschäftigt die Presse des Auslandes in starkem Matze. Im Vordergrund steht die Frage, wieso diese durchaus nicht unerwarteten Operationen so glatt vonstatten gehen konnten,, und wieso vor allen Dingen die britische Heimatflotte überhaupt nicht austrat. da man gerade in sie die größten Erwartungen gesetzt hatte, zumal die deutsche Luftüberlegenheit als tatsäch licher Faktor in alle Maßnahmen einbezogen werden mußte. Die hervorragende Zusammenarbeit der deutschen Marine und der Luftwaffe wird in ausländischen Kom mentaren einer anerkennenden Betrachtung unterzogen. Aus dem Verlauf der einzelnen Phasen dieser kühnen Ope ration vom i2. Februar vor der englischen Küste geht klar hervor, welchen entscheidenden Anteil die Verbände der Lust- ivaffe am Gelingen des Tages hatten. Im Znsammenwirken oller Kräfte lag der Erfolg des Einsatzes. Bemerkenswert sind hierbei auch die Aufgaben deutscher Fernaufklärer gewesen, die von Anfang bis Ende der Operationen über See blieben und alle Bewegungen britischer Flotteneinbeiten überwachten, um sie sofort weiter zu melden, so daß Vizeadmiral Ciliax jeden Augenblick über die Lage genauestens informiert war und auch der Befehlshaber der Luftwafsenverbände, Generalfeldmarschall Sperrte, auf dies« Weise den Einsatz seiner Jagd- und Kampfgruppen steuern Burmas Hauptstadt Da» Leben in Manila wieder normal Als Beweis dafür, daß die Kämpfe um die von den USA.» Truppen hartnäckig verteidigte Bataan-Landzunge den Gang der Dinge auf dem philippinischen Jnielreich nicht beeinftuüen können, kann die Tatsache dienen, daß die japanischen Behörden in Manila bereits Ven Eisenbahnverkehr au« der Strecke Manila —San Fernando am Dienstag wieder ausgenommen haben, w daß nun überall der Belrieb der Bahnen wieder im Gang ist. In Manila selbst ist das Leben wieder vollkommen normal. Selbst die Lichtspielhäuser und andere Vergnügungsstätte« sind wieder geöffnet. Japanische Luftangriffe von Sumatra bis Papua Die japanische Lufttätigkeit über Niederländisch-Jnvien «nd Papua-Land ist nach wie vor außerordentlich heftig. Von Pa- lembang auf Sumatra bis Port Moresbu im Südosten von Papua erfolgten am Montag außerordentlich heftige Lustan- griffe. Ueberall wurden beträchtliche Schäden an militärische» Anlagen, Hasenanlagen und Tanklagern angerichtet. Aus den Flugplätzen von Surabaya und Batavia wurden eine Anzahl feindlicher Maschinen am Boden zerstört. Geschützdonner nor Amerika SV Der Vorstoß deutscher Unterseeboote in das Karibisch« Meer, wo drei Tanker mit 17 000 BRT. vernichtet und die Oelraffinerien und die Hafenanlagen der Inseln Aruba und Luraoao mit Geschoßgarbe» eingedcckt wurden, bildet ein neues Warnungszeichen für England. Das Karibische Meer erstreckt sich zwischen Mittelamerika und den Antillen. ES hat eine Fläche von 2,7 Millionen Quadratkilometer und «ine mittlere Tiefe von 2650 Meter. An einzelnen Stellen, Insbesondere im Südkaribischen Meer, sind jedoch Tiefen über bOOO und 6000 Meter keine Seltenheit, so insbesondere in dem sogenannten Caymangraben mit 6269 Meter. Die Inseln Arabu und Curacao bilden ein Felsenetland. Die Küsten der Insel sind steil und von Lagunen umzogen. Angebam wer den tropische Früchte, so B Erdnüsse, Apfelsinen, Feigen und Kokusnüsse. Eine Eigentümlichkeit dieser Insel ist die Wasserarmut, so daß Trinkwasser vom amerikanischen Fest- loude herbeigeschafft werden mutz. Die Hauptstadt der Insel Luragao, Willemstadt, bildete vor dem Kriege den Sitz eines deutschen Konsulates. Curaoao wurde l499 entdeckt, >527 von den Spaniern besetzt und l634 von den Holländern erobert: in den Jahren zwischen 1807 und 1814 befand sich die Inf« i« britischen Händen. Der Erfolg unserer Unterseeboote im Karibischen Meer, also vor der amerikanischen Küste, Tausende von Kilometer« von ihrer Heimat entfernt, zeigt abermals der Welt, daß «S für deutsche Soldaten irgendwelche Hindernisse nicht gibt. Der Angriffsgeist deutscher Soldaten triumphier« über jede Entfernung. Wo unsere Unterseeboote in den Kampf gehe», fügen sie dem Feind schwerste Verluste und schweren Schade» zu Der gleiche OKW.-Bericbt, der uns Kunde gibt von de«» neuen kühnen Unternehmen im Zentrum der westlichen Halb kugel, verzeichnet aber auch erfolgreiche Angriffe eines deut schen Unterseebootes vor dem britischen Krtegshafen in Afrika, Alexandria, wo von einem britischen Kriegsschiffs- Verband zwei Einheiten durch Torpedotrefser schwer beschädigt wurden. Die Entfernung zwischen dem Karibischen Meer und Alexandria beträgt allein in der Luftlinie weit über 800» Kilometer. Die Weite dieser Zirkelspannung ist bezeichnend sür den umsassenden Charakter der deutschen Operativ- neu gegen England. Unter diesen Umständen ha« England in diesen« Krtegshafen auch von der Zeit nichts zu erbossen. Ein Reich, dessen Truppen überall geschlagen werden, wo sie zum Kampf gestellt werden, das mit Schimpf und Schande aus Europa hinausgejagt wurde, dessen Riesenausgebot in der afrikanischen Wüste an der Kampfentschlossenheit der deutsch-italienischen Verbände zerschellte, das in Ostasien, i» der stärksten Festung der Welt, die weiße Fahne hisse« mutzte, nachdem es zwei seiner stärksten Kriegsschiffe und eine Bastion nach der anderen, und sein Alliierter sein ganzes Ostasiengeschwader verloren hat, das im Mutterland die Wucht deutscher Luftangriffe erfährt, das mi« ansehen «nutz, wie deutfche Kriegsschiffe dicht vor der Küste Grotzbritanniens vor- beidefiliercn, und das überdies nicht einmal den Atlaniik den dcutfchen Unterseebooten verschließen kann — ein solches Reich ist ganz gewiß vom Sieg weiter denn je entfernt, dafür aber auf dem bestes Wege In die Katastrophe. Von den Kämpfen iin Osten sagt der OKW.-Bericht vom 17. Februar, daß eine feindliche Kräftegruppe, der es gelungen war, 80 Kilometer südöstlich Wjasma unsere Linien zu durch- brechen, in harten Kämpfen tin Gegenangriff eingeschlossen nnd vernichtet worden ist. Statt zu einem Erfolg zu führe», hat auch hier wieder der bolschewistische Angriff für Moskau mit einer großen Niederlage geendet. Interessant ist nun, daß man in New Nork und in London schon vorher an den kölsche- wistischen Erfolgsmeldungen etwas irre geworden war. weil man herausgefunden hatte, daß sich das sowjetische Kommuni- qnö durch einen verdächtigen „Mangel an Einzelheiten" charakte risierte, so daß nicht einmal zu erkennen war, wo denn über haupt die Bolschewisten gesiegt haben wollten. Wir verzeichnen diese Betrachtung als einen ersten Beweis dafür, daß man allmählich selbst im Lager unserer Feinde zu ahnen beginnt, was es mit dem Wahrheitsgehalt sowjetischer Heeresberichte auf sich hat. Und das verdient immerhin notiert zu werden! Anscheinend ist man gegenwärtig aber hüben u^nd drü- » r n Hi i i e i n a n o e r iv e n i g z u ' r I e o e n. Die nrnen ver hehlen nicht, daß sie von den Sowjets in diesem Winter etwas mehr erwartet haben, und die Sowjets wiederum sind enttäuscht und wohl auch verbittert darüber, daß England überhaupt nichts geleistet hat. Wie man hört, sind in Moskau neuerdings Anklagen gegen England sehr beliebt. Man wirft den Briten Unaktivität vor und fragt, wann England eigentlich loszuschla- gen gedenke, unter leisem Zweifel daran, ob England dazu überhaupt noch in der Lage ist! Während England nun von den Bolschewisten erhöhte Opfer für die „gemeinsame Sache" erwartet, haben die Bolsche- wisten anscheineod den Briten die Ehre zugebacht, .einer „vog-