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Farben, billigen ist ganz rann. rbcn und ni :l - g unehel. . -8Oct. >l. jüngstes '. all., Martini. er. — Am lm 2. Oct. großmann, Bauers T. -sch- melnde. er. Wochenblatt r ' für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. Redigin von den veranrwottlichcn Redticteuren E. Förster in Puicnin und Th. A. Hertel in Radeberg. Verla., von E.^'^rste^ An PulSuift und Th. A. Hertel in Radeberg. MO« 42. Freitag, den SO. L?ctober, 18^4« Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Vgr. 5 Pf. in-ttLmmwrnnüo. — Bestell ungen, Inserate aller Art, welche die gesvaltene Zeile mit 8 Psl.migen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Diens» tags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis DienstagsNachmitt. abzugeben sind, nehmen in PuISnitz und Radeberg die Heram- gebcr, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post- Expedition, in Dresden LlbiechtSgaffe ,N lik. I'arterr«, so wie alle Postämter an. Zeitereignisse. Dresden, 10. Oktober. Heute Mittag hat die feierliche Eröffnung des außerordentlichen Landtags durch Se. Majestät den König im Königlichen Schlöffe statlgefunden. Derselben war Vormittags der übliche Gottesdienst in der evangelischen Hof. und Sophienkirche vorausgegangcn, wobei Hvfprcdigcr I)r. Käuffcr nach Anleitung des Textes 2. Buch MosiS 30, 13—15 die Predigt hielt. Im Schloßhofe waren eine Jnfcmtcriccom- pagnie, in den Gangen des königlichen Schlosses ein Detachement Gardereiter als Ehrenwachen aufgestellt. In dem zur Vollzieh ung des Eröffnungsactcs bestimmten Eckparadcsaale der zweiten Etage des königlichen Schlosses war die Einrichtung getroffen, daß die Staatsminister, der Minister des Königlichen Hauses und die dem Eröffnungsacte beiwohnenden Herren der ersten und zweiten Hofrangordnung zur Rechten, die Mitglieder des diplo matischen Corps zur Linken deö Thrones Platz fanden. Dem Throne gegenüber in der Mitte des Saales hatten in einem ab geschlossenen Räume die Mitglieder der beiden Kammern, ihre Direktorien an der Spitze, ihren Platz erhalten und zwar die der Ersten Kammer rechts, die der Zweiten links vom Throne aus, während die anwesenden Herren der dritten, vierten und fünften Hofrangordnung, sowie eine Anzahl am Königlichen Hofe vorge- stelltcr, in der Hofrangordnung nicht begriffener Herren zu beiden Seiten der Stande und hinter denselben placirt waren. Mittags halb I Uhr versammelten sich die Mitglieder der beiden ständi schen Kammern in dem Gobelinssaale, gegen Z1 Uhr die Mit glieder des diplomatischen Corps in dem weißen Salon der Ap partements Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Augusta in der zweite» Etage des Königlichen Schlosses, von wo aus die Stände durch Hoffouriere, daS diplomatische CorpS durch den Königlichen Cermonirnmeister in den CröffnungSsaal eingefühlt wurden. Schlag 1 Uhr kündigten die im Thurmsaale aufgestell ten Trompeter die Ankunft Cr. Majestät des Königs an, Aller- höchstwelcher Sich in Begleitung Ihrer Königlichen Hoheiten des Kronprinzen und des Prinzen Georg aus dem vormals Prinz Atberl'schen Zimmer in der zweiten Etage des Königlichen Schlos ses unter Vortritt sämmtlicher nicht Dienst habenden Kammer- Herren und Flügeladjutanten, der Herren der zweiten und ersten Hofrangordnug und des großen Dienstes durch den Dachaal, den Thurmsall und den zweiten Paradesaal nach dem Eckparadesaal begaben. Beim Eintreten in den Eckparadesaal wurden Se. Königliche Majestät von den Ständen mit einem vom Präsiden ten der Ersten Kammer ausgebrackten dreimaligen Hoch em pfangen, worauf Allerhöchstdicselben Sich zu dem an der West seite des Saales auf einer Estrade errichteten Throne begaben, neben welchem rechts fürSe. KöniglicheHoheit den Kronprinzen, links, für Se. Königliche Hoheit den Prinzen Georg Sessel aus gestellt waren, Allerhöchstsich, daS Haupt bedeckend, auf demsel ben niederlicßen und die nachstehende Rede ablasen: „Meine Herren Stände! „Mit tiefstem Schmerzgefühle sehe Ich Eie heute das erste Mal um Mich versammelt, nachdem der unerforschliche Raih- schluß Gottes dem Lande seinen besten, edelsten Fürsten, Mir den treuesten Freund und Bruder entrissen hat. „Konnte aber nächst dem Hinblick nach oben, in diesen er schütternden Stunden etwas Mir Trost und Beruhigung gewah ren, so war eS die wahre, ungeheuchelte Trauer, welche in allen Classen des Volkes, in allen Theilen des Landes sich kund gab, so waren es die Beweise treuer Anhänglichkeit an Mein Haus und vertrauensvollen Entgegenkommens, die auch Mir bei dieser Gelegenheit zu Theil geworden sind. Und so bleibt es denn Mein fester Vorsatz — den Ich schon einmal ausgesprochen habe --- im Geiste und Sinne des Verewigten die Regierung zu führen und seine Schöpfungen mit sorgsamer Hand zu pflegen und zu erhalten. „So freundlich unsere Beziehungen zu den auswärtigen Re gierungen geblieben sind; so wenig kann doch unser Blick si^ mit Zuversicht auf die durch die ernstesten Verwickelungen getrübre Zukunft richten. „Ein Land in der Lage Sachsens wird unter solchen Umstan-