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8:0. -rag 6:0. eblrge 10r» Entzgsaner > trotz Luf- SI« nicht oßer Form »ch einiger- tSrd Muermenge chselretcheS, hen bekam, ;men Seite es. 8:8 Muer Tageblatt Mittwoch, den 22. Juni 1932 27. Jahrgang / 666^8^^^ f»4T. Vätzv NLMMZ «»MM D-M-M» ««chowo» «. «Mich« «,k<m»a><aq°,i^>».« »n «I°»I s« W». Nr. I44 1 V:6 ärgler »er- 40 Minu- inen präzi- mannschaft rg- :S 8 8:8 r 8 :1 2:8 :4 12:1 en 4r1 r Kn. Sri Wer initz wur. >«n Hand- Zuschauer »telle Per- eisportver- ^«n TS«, kauen mit elfter To. n, abends «ollen di« mnerStag, , Schnee- sewart. Lausanner Konferenz in -er Krise Immer wieäer Frankreichs WiäerstSnäe — Plötzliche Vertagung äer Vollsitzung Lausanne, 20. Juni. Nach Schlich der heutigen Nachmittagssitzung, die nur wenige Minuten dauerte und .an der all« Hauptdelegierten teilnahmen, wurde solgendes Kommunique« auSqegeben: „Die Ehefs der Delegationen und andere Telle- gierte der einladenden Möchte versammelten sich heute nachmittag um 4 Uhr im Hotel du Chateau. Der Prä sident der Konferenz benachrichtigte seine Kollegen, daß Besprechungen im Gang« seien und fortgeführt würden zwischen den Delsgaiions.r über die Hauptprobleme der Konferenz. Um HM für di« Entwicklung dieser Ge- spräche zu gewinn«».'/ wurde ent'chteden, .di« Vollsitzung, t>!e für LteMtsg, den 21. izunt, um 10 Mir norge-- scher» Wae, hu ke-rtag«.* Nrr lranrSMe Widerstand Pari«, 20. Juni. Der Lausanner Bertchterstat- de» „TenchS" meldet, daß die Besprechung, die die mMchen und französischen Minister heute vormittag ?ch«dt Haben, sich inSdesondere aus die Anwendung osr gÄ« 17. Juni angenommenen Fünfmächte-Erklärungen dxzsgen haben, d«ren Folgen und praktische Tragweite setzt zu prüfen sei. Dem Lausanner Berichterstatter des .Journal des DebatS" zufolge steht dabei im Bord er gründ der Erörterungen «in Vorschlag des kranzöst- ! Ainanzminister» Germain Martin, dem die Auf« ^h-c»chattuttg der urig^schü^ten Reparationszahlungen sugrund«- liegt. Der Widerstand von französischer Seite -dsTL'sschr auf englisch«« und deutscher Seite, wo man denen er nur seinen allerherzlichsten Dank für ihre Mitarbeit au-sprach. SS erscheint schwer verständlich, daß auch, setzt noch in einem Augenblick, da das ReparattonSexperiment sich als völliger Fehlschlag erwiesen hat, die ganze Frage von französischer Sette noch al» reine» Zahlenproblem gesehen und behandelt wird. Auch hier mutz wieder darauf hingewtesen werden, daß e» sich heute um die Rettung der Welt vor einem drohenden Zusammen bruch von unübersehbarem Ausmaße handelt und nicht um die Beibehaltung unmöglich gewordener politischer Zahlungen. Englisch« BlSttersttmmen London, 20. Juni- „Times" und „Morntng Post" drücken ihre Befriedigung über den ausgezeich neten Anfang der Lausarm« Konferenz an». „Morntng Post" hofft, daß di« Konferenz nicht -»»einander», gehen wird, bevor eine abschließend« Regelung gefun den ist. Die Aussichten auf «inen Fortschritt seien durch di« Rede de» deutschen Reichskanzler» beträchtlich.er höht worden. „Time»" mahnt, hoffentlich werde di« Lausanner Konferenz nach ihrem voqüglichen Anfang di« am Freitag angenommene Entschließung nicht au e uer Entschuldigung für Untätigkeit mmhen. Die vo- rtge deutsche Regierung scheine an die vorige franzö- ische Regierung mit dem Ersuchen herangetreten zu sein, die gelegentlich de- Hoover-Moratorium» verein barte Transaktion mit der BIZ. wegen der ungeschütz- ten Annuitäten aufhören zu lassen. Der Verzicht auf diese» theoretische Recht schein« von Frankreich ruhig und leicht geleistet worden zu sein, wenn auch nur provisorisch. „Times" bezweifelt jedoch!, daß Frankretch augenblickltch zu einer Politik der völligen Annullie rung bekehrt werden könne. Wahrhaft ermutigend sei in HerriotS Rede die offen« Anerkennung der Not wendigkeit einer gemeinsamen Politik und einer allge meinen Wiederherstellung Europa» gewesen. Praktische Ergebnisse aber seien umso wahrscheinlicher, fe mehr die Verhandlungen auf das Zrel der Konferenz be schränkt werden könnten, nämlich! auf «ine Vereinba rung über die Kriegsschuldenzahlungen zwischen den europäischen Regierungen. Die unmittelbar wirksamst« Methode der Erleichterung der Beziehung zwischen Schuldner und Gläubiger sei di« Beseitigung de» Alp druck» der Reparationen. Da» Problem der Repara tionen wird mehr durch Kühnheit als durch! Feilschen ««löst werden, und «S ist dringend zu hoffen, daß alle Parteien der Versuchung widerstehen werden, Zuge ständnisse auf einem Gebiet durch Ansprüche und Vor teile auf einem anderen Gebiet aufzuwiegen. Schüsse im Westen Anhaltende Ausschreitungen und Zusammenstöße in Westdeutschland ÄrMUgt gewesen sei, daß nach der Erklärung vom .7. Juni di« Frage einer Aussetzung dec Zahlungen für unbegrenzte Zeit durchaus die Billigung Frankreich» Wde. Besprechung der deutsche«, feanzSstscheir und englischen Hauptdelegierirn in Lausanne Lausanne, 20. Juni. Anschließend an die heu- Hge kurze NschmittagSsitzung der einladenden Mächte iunden sich die deutsche», französischen und englischen Hauptd-legierte» zu «iE zwanglosen Besprechung im Karten des HoieÄ DrawRtve-ge zusammen. Die Lus- Atzung de» heutig« Beschluss«, die für morgen anbe- räumte Konferenz zu Verlagen, ist in hiesige» Konferenz- reisen verschieden. Im allgemeinen wird angenom men, daß man bei den vorangegangenen Besprechung iuMwenn man auch nur leise Möglichkeiten zur Schaf- fuE Praktischer Pläne sich «Zeichnen sah, dies« erst etwa konkretisieren will, bevor man zu einer neuen Plenarsitzung zusasmwatritt. Ein« pessimistischer« Auf fassung geht dahin, daß die Vertagung eben deshalb notwendig erschein«, weil noch! .nicht genügend Ueber- einstimmung in Bezug auf die vorhandenen Möglich keiten zur Schaffung eine» konkreten Arbeitsprogram- me« vorliegt. Mr Frankreich eine „Mlenfrase" Herriot „begründet" die Versteifung der Lausanner Besprechungen Lausanne, 20. Juni. Zn einer Besprechung mit der französischen Press« legte der französische Mi nisterpräsident Herriot heute abend dar, daß e» sich für Frankreich um «ine durchau» konkrete Zahlenfrage handele, vährend g. v. England i» «t»ar Erößen- ordnung von etwa IS MtMo«e» jährlich selbst an de« deutschen Reparationsleistungen interessiert sei, habe Frankreich jetzt SöS Millionen auf di« Lau« von 87 Jahren mit «V» Prozent zu bekomme«. Da» sei «in konkretes Objekt, mit de» »an rechnen Müsse, während alle anderen bisher aufgetauchten Kombinationen ab strakt seien. Auch Jugoslawien B. hab« 68 Mill, jährlich zu bekommen. In diese» Zählen liege da» Pro blem. Herriot führte weiter au», bevor man mit Herrn von Papen zu einer Diskussion gelangen könne, müsse er sich mit MaeDonald über die grundsätzlich« Sette dieser Frage verständigen. E» sei deshalb nicht Wetter verwunderlich, daß die Erörterungen bisher noch nicht weiter in Fluß gekommen seien. E» handelt sich dabet um die sogenannte tndemnttee nett«, also um dte lieber- schlisse, die Frankreich, England, Jugoslawien ustv. nach ihren eigenen Verpflichtungen für sich Übrig behalten. Nach dem Empfang der französischen Presse empfing ! Mmsterpräfident Herriot di« Vertret« d«r «eltpesse. Ausschreitungen in Köln Köln, 21. Juni. In den späten Abendstunden des Montag wurde in der Rheingaffo ein Polizeiwachtmeister von Kommunisten überfallen. Der Beamte erhielt einen Messerstich in den Unterkiefer und wurde durch Steinwürfe verletzt, sodaß er gezwungen war, von der Schußwaffe Ge brauch zu machen. Von den Tätern konnte niemand er- mtttelt werden. Auch konnte nicht festgestellt werden, ob einer der Angreifer durch die Schüsse verwundet wurde. Gegen 1OVs Mr drangen Kommunisten in ein Lokal in der Rembrandtstraße, bedrohten dort anwesende Nationalsozia listen und begannen, die Einrichtung zu demolieren. Da» Ueberfallkommando konnte jedoch keinen Täter mehr fest stellen. Ein Todesopfer einer politischen Schlägerei Aachen, 20. Juni. Ein Trupp Nationalsozialisten aus BaSweiler, die sich nach Merkstein begeben hatten, um die dortigen Nationalsozialisten, die sie gemfen hatten, weil sie sich von Kommunisten bedroht fühlten, zu verstärken, wurde auf dem Rückwege von 'Kommunisten angegriffen. E'n Nationalsozialist wurde durch einen Bauchschuß töd lich verletzt. Politische Ausschreitungen auch in Remscheid Remscheid, 21. Juni. In den Wendstunden des Montag kam es auch hier zu Zusammenstößen -wischen Na- ttonalsozialisten und Kommunisten, in deren Verlauf ein 23jähriger Kommunist durch einen Lungenschuß schwer der- letzt wurde. Ein Nationalsozialist angeschofsen Gelsenkirchen, 21. Juni. Auf der Jofefinen- straße hatten sich heute abend argen 1OVe Uhr etwa MO Kommunisten angesammett. Al» ein Angehöriger der NSDAP, mit seinem Fahrrad vorüberfuhr, wurden auf ihn mehrere Schüsie abgegeben. Beim Hevannahen de» UeberfallkommandoS stoben die Demonstranten nach allen Seiten auseinander. Die Täter konnten im Schutze der Dunkelheit in den benachbarten Anlagen entkommen. Der Nationalsozialist hatt einen schweren Oberschenkelschuß er- halten. Dte Kriminalpolizei fand am Tatort sechs leere Patronenhülsen. Ein Toter, zwei Schwerverletzte Düsseld 0 rf, 20. Juni. Aus einem Hause Ecke Karl-, Anton- und Kölner Straße wurden heute ab end M eine Zivilstreife der Schutzpolizei mehrere Schüsse abge- gÄen. Bei der Durchsuchung de» Hauses fand man im 1. Stockwerk in einem Koffer-Grammophon eine scharf ge ladene Pistol« und zahlreiche Munition. . In den späten Abendstunden kam e» Ecke Eintracht- und Kölner Straße zu schweren Zusammenstößen -wischen Kommunisten und der Polizei, wobei wiederum die Polizei beschossen wurde. Die Beamten erwiderten das Feuer, wobei ein Zivilist durch Kopfschuß schwer verletzt wurde. In Erkrath bei Düffeldorf wurde in der Nacht zum Dienstag ein Nationalsozialist von Kommunisten erschossen, ein zweiter schwer verletzt. Kommunistischer Ueberfall auf Nationalsozialisten in Halle Halle, 20. Juni. In Ummendorf-Beesen wurde in der vergangenen Nacht von Kommunisten ein Ueberfall auf Nationalsozialisten verübt. Ein Nationalsozialist erhielt einen Schuß in die Schulter. Die Polizei verhaftete 19 Personen. Gekommen über 12 M Mark sollen weggesteuert werden Ein Beschluß deS HauptauSschuffeS deS Preußenlandtages Berlin, 20. Juni. Der Hauptausschuß des preu ßischen Landtags hat am Montagabend einen kommunisti schen Antrag angenommen, nach dem das Staatsministerium ersucht wird, albe Einkommen, soweit sie 12 000 Mark im Jahr übersteigen, restlos wegzusteuern. Die „den Groß- kapitaliften, den Direktoren, der oberen Bureaukratie, den Großpenfioniiren und anderen überflüssigen Einkommens beziehern weggesteuerten Einkommensteile" sollen zur höhe- ren Unterstützung Mer Unterstützungsempfänger und zur Arbeitsbeschaffung verwandt werden. Für den An trag stimmten außer den Kommunisten die Sozialdemokraten, dagegen die Deutsch nationalen. Nationalsozialisten und Zen trum enthielten sich der Stimme. Ein vei» terer kommunistischer Antrag, der das StaatSmtntsterium ersucht, die durch dte letzte« Notverordnungen angeordnete« EinkommenSkürzungen und Maffensteuern nicht durchzu- führe«, wurde mit de« Stimme« der Antragsteller, Natio nalsozialisten und Deutschnationalen angenommen. Einbruch in äie Zollschranken Paraphierung einer holländisch-belgisch-luxemburgischen Zollunion Lausanne, SO. Juni. Die Vertreter der hollän dischen, belgischen und luxemburgischen Regierung haben nach Befragung der interessierten Regierungen eine Kon vention paraphiert, dte dte gegenseitige und progressive Herabsetzung der WirtschaftSschranken vorfieht und die sie unverzüglich ihren Regierungen für die endgültige Annahme unterbreiten werden. Die teilnehmenden Staaten der- pflichten sich, in ihren gegenseitigen Beziehungen keine neuen Zölle zu errichten und zu einer jährlichen Herabsetzuna de» gegenseitigen ZollniveauS von zehn Prozent bis zu einem bestimmten Niveau zu schreiten. Sie Pflichten fiH s-rn-r- hin, untereinander keine neue» EinschrankungSmatznahmen