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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Oho« Diese Zeitung erscheint tüglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- nnb Feiertage. Der Bezugspreis betrügt bei Abholung wöchentlich bv Rpf., bei Lieferung frei Haus öS Skpf. Postbezug monatlich 2.b0 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Zeitungsausgabe sür Abholer tüglich S—0 ftbr nachmittags. Preise und Rachlaßsütze bei Wiederholungen nach Preisliste Rr, s — Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmte« Nummern und an bestimmte« Plätzen keine Gewähr. Anzeige« sind an de« TrscheinungStag« bis vorM 10 Uhr anfzugebe». — Verlag: Mohr z Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann v. Grbrüb» Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, PulSnttz; Stell».: Walter Hoffmaon, P«l»«G Verantwortlich für den Heimatteil. Sport u. Anzeige« Walt«: Hoffmann, PulSnttz; d Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnttz. — D.«. VI.: /Ml Geschäftsstelle: Nur Adolf - Hitler . Gtratze L — Fernruf ««r M Der Pulsnitzer Anzeiger ist ras zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister z« Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes zu Kamen- Nr. 82 Montag, dsn 8. Apri! 1940 92. Jahrgang i»iSSs^iiS»WWW»SMi^S«—MmSSSSSiWSSE -s" „Wernalionslez stecht Hail nicht mehr gellen"! Die Kriegsausweitungshetze geht weiter — Schamlose Offenheiten der britischen Plutokraten DNB Amsterdam 7. 4. Die Anstrengungen der Wes!, »nächte zur Kriegsausweitung und Verschärfung der Blockade, wo bei es nach den bekannten Darlegungen des französischen Bloa- «deministers Monnet nicht die geringste Rolle spiele, wenn die deutschen Frauen und Kinder davon betroffen werden, wird von der Londoner Sonntagspresse sehr eingehend besprochen. Die meisten Blätter machen das Thema zur tzauptmeldung des Tages. So schreibt der diplomatische Korrespondent der „Sundah Times u. a„ di« Regierungen Englands und Frankreichs hätten, so glaube man. gegenüber Skandinavien keinen Zweifel über oi« ^Umstände gelassen, unter denen sie sich gezwungen fühlen wür den, Schritte zu ergreifen. Parallel mit der „Klarstellung" der Haltung der Westmächte gegenüber der Neutralität der skandina vischen Länder laufe die diplomatische Offensive auf dem Balkan. Sie beginne mit den Beratungen der nach London berufenen bri tischen Vertreter in den Balkanländern. Dem Plutokratenblatt entschlüpft dann das Eingeständnis, daß es England und Frank reich wohl kaum möglich sein würde, die mit der verschärstenn Blockade zusammenhängenden Fragen zufriedenstellend zu lösen, wenn man sich an den Buchstaben des internationalen Rechtes halte. Garwin wirft sich im „Observer" in die Brust und verkündet breitspurig, die Frühjahrsoffensive, von der man während des ganzen Winters so viel gesprochen habe, habe jetzt tatsächlich b». gönnen. Sie sei von England und Frankreich an der wirtschaft lichen Front eröffnet worden. Die Hindernisse, die bisher einer „totalen Blockade" im Weg gestanden hätten, würden jetzt „weg gefegt". Di« Hauptwaffe Englands in diesem Kampfe sei fern Geld so verkündet dieser würdige Vertreter der Plutokratenclique. ! Nur ein Borsniel? Zur Note an Norwencn und Schweden Die Einfuhr der Ncntralcn bereits rationiert? Wie aus dem Londoner Bericht des „Belga",Korrespenden- ten hervorgeht, ist die Ucberreichnng der britischen Role an Norwegen und Schweden das Vorspiel zu weitergchenven Er- prefsungsmaßnabmen der Westmächte gegen die neutralen Länder. Die Noten an Norwegen und Schweden seien sehr kategorischer Natur. Im übrigen glaube man allge mein. daß die Alliierten wieder wie bei der Demarche im Hinblick auf die Entsendung eines Expeditionskorps nach Finnland „U n t e r st ü tz u n g s g a r a n t i e n" an Schweden nnd Norwegen angeboren haben. Der Korrespondent berichtet dann, daß die Alliierten alle Umstände ausnutzen wollten, um den Wirtschaftskrieg zu verstärken. Man wolle nicht nur den neutralen Ländern eine Ra tionierung ihrer Einfuhr aufzwingen, diese Rationierung sei gegenwärtig bereits zum Teil durchgesührt, sondern im Fall eines Widerstandes oder der geringsten Absicht der Neutralen, die Ausfuhr nach Deutschland auszudehnen, könnten die Welt mächte früher oder später beschließen, die Neutralen selbst der . Blockade zu unterwerfen. Durch die Seeblockade oder Rationierung der Ausfuhr der Neutralen wolle man die wirtschaftliche Verarmung Deutsch lands, sowohl was die See- als auch die Landeinfuhr be treffe, erzielen. Schließlich sei ein Ueberwachungs- und Auf- bringungssvstem gegenüber Flugzeugen, die verdächtig seien, mittelbar oder unmittelbar Waren für Deutschland zu beför dern, nicht ausgeschlossen. Hyänen des GeWMs Wahrscheinlich wird von feiten der Kriegshetzer auch eine solche Kontrolle der NtUiralen als eine „technische Verlet zung der Neuiralimt" bezeichnet. Sei dem wie es wolle: Eng land und F'.an'rcich mischen sich mit solchen Maßnahmen in die Rechte der Neutralen ein. Sie beschränken diese Rechte in wirtschaitlicher .Hinsicht, sie beschränken die Freiheit dieser Staaten und lassen die Angehörigen dieser Staaien unter einem Krieg leiden, nur weil diese Staaien das Recht für sich in Anspruch nehmen, sich aus dem Krieg mit allen Mitteln sernzuhalten. „Neutralität ist ein Verbrechen gegen die Menschheit" hat der englische Kriegshetzer Steed in einer Pariser Rede gesagt. Hier macht sich eine der Folgen solcher Auffassung geltend. Es ist den Mächten, die derartige Begriffe prägen, völlig gleichgültig, ob Frauen, Kinder und Greise auch neutraler Staaten,unter dem, Krieg leiden, wenn sie nur, ihr Ziel er reichen. ^yr ftlei in oas iLyaos. aus oem ne ucupen ziehen. Diese Hvänen des Geldsackes kennen kein Erbarmen. Neutrale, vie sich weiaern, den Forderungen von Paris und London nachzukommen, werden nicht anders wie Feinde be ¬ handel! nach dem Wort: Wer nicht mit uns, ist wi der uns! Wenn man allerdings glaubt, damit Deutschland auf die Knie zu zwingen, ist man im Irrtum. IMW WW jM Netze Außenminister Koht vor dem Storting „Wir fragen uns, ob wir nicht das Recht haben, unser Leben in Frieden zu führen. Wir Keinen Nationen würden uns freuen, wenn die Kriegführenden ihre Worte von oer Achtung der Rechte der kleinen Nationen in die Tat umsctzen würden " Das waren die Schlußworte einer Rede, die der norwe gische Außenminister Prof. Koht vor dem Storting hielt. Der Außenminister ging in seinen Ausführungen nicht aus Vie letzte Note Englands ein. Er betonte aber, daß Norwegen seine Selbständigkeit aufrechtzuerhalten wünsche ohne Eingriffe von irgendwelcher Seite. Er will diese Feststellung auch auf srr Erzschiffahrt angewendet wissen, über die Norwegen mit nei den Kriegführenden gesprochen und deren Einverständnis es erhalten habe. Im übrigen müsse ein neutraler Staat gleiche Pflichten und gleiche Rechte gegen alle Länder anwendcn, mit denen es in Verbindung stehe. Zum Handel übergehend, verwies Koht auf Erklärungen Deutschlands und Englands, nach denen die neutralen Staa ten ihren alten Handel aufrechterhalten könnten. Aus dieser Basis seien am 23. Februar mit Deutschland, am 11 März mit England neue Handelsabkommen abgeschlossen, eines mit Frankreich werde erwartet. Chamberlain habe selbst gesagt, daß die Abkommen eingehalten würden. Koht stellte fest, daß Norwegen selbst Neutralitätsregeln aufgestellt habe und bezeichnete es als verhängnisvoll, wenn es sich zwingen lassen wolle, von diesen Regeln abzuaeden. Man sei sogar enalischerseits so weit gegangen, die Wache in Norwegens Gewässern übernehmen zu wollen Bezüglich der Neutralitätsverletzungen sagte er, englische Zerstörer hätten am 21. und 22. März nicht weniger als fünfmal versucht, deutsche Schiffe in norwegischen Gewässern aufzubringen. Wenn England verlange. Norwegen solle gegen „techni sche Neutralitätsverletzung" nicht so streng protestieren, so müsse man seststellen, solche Verletzungen könnten schwere Fol gen haben. Durch sie könne Norwegen schnell in den Krieg ge zogen werden, wenn es sich nicht dagegen wehre. Wo; N MuttalM? „Ein Verbrechen gegen die Menschheit" sagt Kriegshetzer Steed Fetzt wissen wir, was Neutralität ist. Neutralität ist nicht etwa die Nichtbeteiligung eines Staates an Feindseligkeiten anderer Staaien, wie jedes Lerikon Auskunft gibt. Neutralität ist vielmehr ein Verbrechen gegen die Mensch heit. Das ist die neueste Erklärung des Begriffes, wie sic von dem englischen Kriegshetzer Wickham Steed gegeben worden ist mit deist Bemerken: Nach Kriegsende muß der Begriff der Neutralität aus dem internationalen Wörterbuch gestrichen werden." Diese Erklärung hat Steed auf einer Versammlung in Paris gegeben, bei der der stellvertretende französische Mini sterpräsident Chautemps den Vorsitz führte. Im Verlaus einer zusätzlichen Erklärung, die Steed an die Zeituna „Ordre" abgegeben bat, sagte er u. a., man dürfe nicht davon ablassen, das deutsche Volk zu „erziehen". Nach dem Weltkrieg hätten die Westmächte das „Unrecht" begangen, nicht bis nach Berlin zu gehen, um dort den Frieden zu dik tieren. Diesmal müßten sie sich der Gewalt bedienen, die das einzige Argument sei, das auf die Deutschen Eindruck mache. Die Grundlage der europäischen Union nach dem Krieg müsse die englisch-französische Brüderschaft sein. In diese Union dürsten ober nur die Völker ausgenommen werden, die ent schlossen seien, den feigen Alt der Neutralität aufzugeben. Steed hat mit diesen Worten nur erneut gezeigt, in welcher Weise in London und Paris der Begriff Neutralität ausgefaßt wird. So nimmt es nicht wunder, wenn sich sie Kriegstreiber zu Roten an Norwegen und Schweden entschlie ßen und zu wirtschaftlichen Maßnahmen greifen, die den Be griff Neutralität ebenso zu einem Spottbild machen, wie hier von Steed getan wird. Der Photogravh — gilbt MWMd Die EinheUSausslncht zur Europakarle Die französischen Blätter haben sich endlich aus eine ge meinsame Version geeinigt, um den großen Reinsall. der durch die Veröffentlichung der Landkarte Reunauds verursacht wur de, zu unterstützen. Sie bringen, allerdings zum größten Teil an ziemlich verborgener Stelle und unter Ueberschristen wie „Viel Lärm um nichts" die nunmehr ausgegebene offizielle Vertuschungsversion, daß die Karie von dem betreffenden Photographen „ungeschickt und oberflächlich retouchiert" wor den sei. Tage batte also der sonst so wendige gallische Geist ge braucht. um nach verlegenem und bestürztem Gestammel diese gleichwohl reichlich kümmerliche Einheitsausflucht zu finden. Der veinliche Reinfall ist damit nicht mehr zu vertuschen immerhin hätte der Photograph die Absichten der Kriegs hetzer doch richtig verstanden. Oder sollte der Photograph das Handwerk eines Kriegs hetzers und Staatcntcilers noch besser verstehen als Revnaud, der sich s o bemüht, den beiden C., Chamberlain und Chur chill, zu dienen. Es wäre schlimm sür Revnaud, sehr schlimm.. Lustabwehrübungen osr MustgUm Mussolini hat in Begleitung des Smatsselrelärs im Kriegs- Ministerium und in Anwesenheit des Staatssekretärs der Luft waffe des Generalstabschefs der Miliz und des stellvertreten- ven Generalstabschess für die naiionale Verteidigung sowie zahlreicher Generale des Heeres, der Luftwaffe und der Mi liz in der Nähe von Anzio Lustabwehrübungen beigewohnt, deren pcriekte Durchführung ihn sichtlich befriedigte. Abschlie ßend hielt der Duce an die Offiziere und Mannschaften eine Ansprache, in der er die Luftabwehr und ihre Bedeuiung kennzeichnete. DeutWe Kunst M der Triennale Besuch Viktor Emanuels III. in der Deutschen Abteilung In Mailand wurde in Anwesenheit des Könios und Kai sers Viktor Emanuel III. die 7. Internationale Ausstellung iür Ausstellungskunst. moderne ^„„„„cwerbe und Baukunst Trien- nalc) feierlich eröffnet. „Auf Kosten -es enMchen Volkes „New Statesman and Nation" schrieb im Januar 1946: „Chamberlains Kabinett ist eine Regierung der Reichen, die niemals die Nöte des Volkes versieben und die Sprache des Volkes sprechen wird, eine Regierung, die den veralteten nnd kastenmäßigen Aufbau des wirtschaft lichen nnd sozialen Lebens unter allen Umständen aus Kosten der großen Masse des Volkes auf- rechterhaltcn will." Es ist Sache des englischen Volkes, wie lange es sich von der Plntokrntcuclique ausnutzcn lassen will. Aus Haß gegen den deutschen Sozialismus der Tat hat diese kleine Schickst millwncnschwcrcr Hasardeure aber einen neuen Krieg heranf- gcführt. Das nationalsozialistische Reich duldet diesen Pkuto-j. kratcnterror nicht und wird ihn brechen.