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92. Jahrgang Nr 71 Dienstag, den 26. März 1940 Die Ballamutrigeu der Weltmächte in die die bs- neu >rb. Unter der Ueberschrist „Intrigen aus den, Balkan" stellt der Direktor des halbamtlichen „Giornale d'Italia" fest, saß in den westlichen Demokratien vergiftete Manöver eine weit größere Rolle spielen als Kämpfe auf den Schlachtfeldern Diese Manöver richteten sich nicht weniger gegen Italien als gegen Deutschland. Heute sei der Balkan an der Reihe. In Paris und London verbreite man das Gerücht eines mehr oder weniger geheimen zwischen Italien und Deutsch «and abgcsprochcncn Planes einer Austeilung des Bal kans und spreche in London von einem „im Werden begrif fenen Protektorat Italiens über Jugoslawien und Griechen land" und in Paris von der „Angst des jugoslawischen Volkes über eine angeblich bevorstehende italienische Aktion". „Obre" licht auch die Türkei gegen Italien ans, wobei man so unvor sichtig sei, dir eigenen Pläne bekanntzngebcn, indem man schreibe, daß Antara keine Bewegungsfreiheit haben könne, so lange Italien im Dodekanes und im Balkan stände. Derartige Schauermärchen könnten natürlich ivcder für Itakien noch für Deutschland dramatisch werden Intcressam seien sie aber zweifellos, hätten sie doch offenbar den Zweck, bei den Balkanvölkern Mißtrauen und Alarm gegen Italien und Deutschland zu säen, um jene nakürltchen geistigen, politi schen, wirtschaftlichen Positionen der Achsenmächte in dieser Lone Europas zu erschüttern Derartige Versuche seien selbst- ügeritändlick, neraeblieb Es kei oanc klar, dab damit jene Bläne „Giornale d'Italia" gegen die Schauermärchen der Westmächte In Avmmde wav erregten Vie Pvrwue v,e glvmr I regung. Die Bewohner des Ortes waren nicht weniger als die Jäger erschrocken, denn das Flugzeug war auch hier gan- dicht über den Häusern hinweggerast und nach dem englischen Bombenabwurs vor wenigen Tagen fürchteten alle einen n^ucn Angriff. Die Maschine war bei ihrem Angriss aus die Iagdgcscll- schasi nach der Schilderung eines anderen Jagdteilnehmers nur so hoch, daß man das Gesicht des MG-Schützen genau erkennen konnte. Die MG-Salve schlug nm uns herum in den Sand. Auch dieser Jäger betonte, daß, nachdem die Fünf Deckung genommen batten, das Flugzeug noch mehrmals ganz niedrig über sic hinwegslog, Die englische Gesandtschaft in Kopenhagen gab zu der neuen NeutralitätSverletzung und dem Jencrüberfall aus die dänische Jagdgesellschaft ein Dementi heraus, das behauptet, daß ein englischer Flieger den Ueberfall nicht ausgeführi habe. Dieses von vornherein unglaubwürdige britische Dementi wurde bereits nach wenigen Stunden als den Tatsachen völlig widersprechend widerlegt. Sowohl der dänische Polizeimcister von Ringköbing als auch der dänische Kriminalbeamte aus Varde haben als Er gebnis ihrer Ermittlungen übereinstimmend fcstgestellt, daß die Jagdgesellschaft und die Einwohner von Nhminde Gab am Rumps des Fluqzcuqes. das die Jagdgesellschaft und den Aalfischcr unter MG-Feuer nahm, die rotweitzblauc Kokarde und das Staffel,zeichen „V. E." erkannt haben. * Daß es die Briten nach wenigen Tagen erneut wagen, dänisches Hoheitsgebiet zu verletzen, ist nicht mehr verwunder lich. Es kennzeichnet die b r i 1 i s ch - p l u t o k r a 1 i s ch e Auffassung vom Recht ebenso wie die Uebersliegungen holländischen, dänischen und luxemburgischen Gebietes. Daß hier ein britisches Flugzeug aus harmlose Zivilisten, auf eine Jagdgesellschaft und einen Aalfischer, schießt, paßt genau zu den verschiedenen Ankündigungen der Kriegsapostel von Lon don, daß Zivilisten nicht geschont werden sollen. Es ist ihnen offensichtlich dabei völlig gleich, ob es sich um dänische oder deutsche Zivilisten handelt. Wenn man»schon keine Unterschiede zwischen Militärpersonen und Zivilisten macht, warum sollte man sich da der Mühe unterziehen, Zivilisten nach Katego rien einzuteilen. Die Anwohner der Themse sind jcr immer großzügig gewesen, im Lügen besonders, Da wird man sich schon hcrausreden. — Doch Rechtsbruch bleibt Nechtsbruch. Und die Rechtsbrüche gilt es, im Gedächtnis zu behalten als kennzeichnend für britische Politik. Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister Z« Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes zu Kamenz «la- mw- stör» : in »ach An der jütländischen Küste hat ein englischer Flieger am Tonnabend gegen 16 Uhr in sehr niedriger Höhe den Strand bei Numinde Gab übersolgen und Maschincngewehrfeuer ans eine Gruppe von fünf Zivilpersonen abgegeben. Diese Zivili- flen befanden sich auf einem Jagdausflug. Es ist lediglich einem Glückssall zu verdanken, daß niemand von den Kugeln des englischen Fliegers getroffen wurde. Daß diese neue NeutralitätSverletzung ohne jeden Zweitel Non einem englischen Flugzeug begangen wurde, geht anctz aus einer amtlichen dänischen Meldung hervor, in der von einem „fremden Flieger" gesprochen wird, der als Nativna- kitätSzeichen drei konzentrische Kreise gezeigt habe. Aus weiteren Berichten ergibt sich, daß sowohl auf der erst vor wenigen Tagen von britischen Bomben heimge- suchten Landzuge von Holmslands Klit und bei Ryminde Gab ein großes Kampfflugzeug gesichtet wurde. Aufschlußreich sind die Aeußcrungen eines Teilnehmers der Jagdgesellschaft, nach dessen Schilderung sie dem Flugzeug das plötzlich auftauchte, Winkzeichen gaben in dem Glauben, es wolle notlanden. Sie wurden daraus beschossen, woraus das Flugzeug verschwand, um bald wieder auszntauchen. Wir verstecken uns schnellstens in den Binsen und im Heidekraut, offenbar fo aut, daß der Flieger uns nicht ent deckte, obwohl er wieder ganz dicht über uns himpegflog. Er verschwand dann, ohne zu schießen. Unsere Vorsicht, etwas zu warten, belohnte sich, denn der Flieger kehrte kurz daraus nochmals zurück, flog über uns bin und drehte dann, wie wir sehen konnten, nach Süden ab. Wir konnten dabei von neuem daS Knatlrrn seines Ma schinengewehrs hören. Nachdem wir eine Viertelstunde gewar tet hatten, machten wir uns von neuem aus den Weg zu nn- ftrem Hotel. Wir mußten unterwegs noch mehrmals Dek- kunq nehmen, da der Flieger immer wieder zurückkam. Es dauerte etwa eine Stunde, bis er endgültig verschwunden war. In Nvminde Gab unterrichteten wir die Polizei. Es '«men Kriminalbeamte aus Varde hinzu, die einen Bericht Ausnahmen. Die zweite Maschinengcwehrfalvc, die die Jagdgesellschaft llehört hatte, war, wie sich später herausstelltc, auf einen Aal- bischer gerichtet, der etwas südlich von den Jägern seinem K>ng nachging. Aüch er glaubte zunächst an eine beabsichtigte Atlanduna des Flugzeuges. In Furcht, er könnte unter die Maschine geraten, ließ er sein Angelgerät im Stich und lief davon. Im gleichen Augenblick richtete die Maschine die Nase ?df ihn zu und begann mit dem MG zu schießen. Glücklicher- we,sc verfehlten die Schliffe auch hier^ihr Ziel.. , getvisser französischer ^keise getarnt werden sollen, die davon träumten, jenen Konflikt, den sie nicht am Rhein zu führen vermögen, auf Südosteuropa zu verlegen. So versuchlen sie, das Gespenst einer Bedrohung durch Deutschland und Italien an die Wand zu malen, um die französisch-englischen Nngrisfs- maßnahmcn als Verteidigungsmaßnahmen hinstellen zu kön nen. Aus alledem gewinne man den Eindruck, daß ein neues großes Intrigenspiel aus dem Balkan und in den umliegenden Zonen beginne, das, wie der Direktor des „Giornale d'Italia" abschließend betont, mit größter Auf merksamkeit verfolgt werden müsse. Der Südosten will nenirai vleiden Die Belgrader Blätter verfolgen die englisch-französischen Kriegsausweitungspläne mit argwöhnischer Aufmerksamkeit. „Politika" wende» sich in einem offensichtlich inspirierten Ar tikel dagegen, daß man den Staaten des Südostens verschiedene Absichten zuschreibe, während sie doch vor der ganzen Welt erklärt hätten, daß ihr einziges Ziel sei, aus den, jetzigen Konflikt hcrauszublciben, in dem keiner von ihnen etwas zu gewinnen suche. Notfalls würden sie auch ihre Unabhängig keit nnd ihre Interessen selbst gegen einen Angriff verteidigen, von welcher Seite er auch immer kommen sollte. Die Völker Südosteuropas Hütten keinen Anlaß, ihre neutrale Haltung zu ändern oder ihre Streitkräfte und Hilfsquellen in den Dienst des Krieges zu stellen. end aus ist 'M- arch 'gen ge- oal- sür auf >eru iner Die :ben stal» nin- ans» "ich zuerst die Arbeit am Bost! Aufruf des Kauleiters an die deutschen Frauen und Mädel Opferbereit, tapfer und treu steht die heutigen Frau» engeneration in der großen entscheidenden Zeit. Sie will dein geliebten Führer Dank sagen für die guten und glück lichen Jahre; sie will aber auch auf ihre Weise de» Le- benskampf unseres Volkes entschlossen zu Ende führen helfen Mit einer Selbstverständlichkeit hat die deutsche Frau die harten und erhöhten Anforderungen des Krie ges auf ihre Schultern genommen. In Haus, Hof. Betrieb und Beruf verdoppelt sie ihre Arbeitskraft. Eie hat sich auf ihr bisher ungewohnte Arbeitsplätze gestellt u«d sich bereits bewährt. Sie hat die einschneidenden, aber vor sorglichen Maßnahmen des Staates als Notwendigkeit erkannt und sich ihnen willig gefügt und ist auch weiter hin bereit, für unser Volk jedes Opfer zu bringen. Deutsche Frauen wollen nicht bequem, satt und ge mächlich in der geschützten Heimat sitzen, wenn sich ihre Männer und Söhne dem Feind entgcgenstellen. Ihr Frauen und Mädel des Gaues Sachsen! H«te muß ich von Euch ein Opfer fordern: Tut Ehrendienst am deutschen Bo»! Biele Frauen und Mädel, die wohl in der Sage sind, sich mit in die schassende Front cinzuichalten und damit der Volkswirtschaft nützliche Dienste leisten köuuen, stehen noch abseits. In den Betrieben und vielen weiteren Berufe» «er den eine erhebliche Anzahl weiterer Arbeitskräfte benö tigt. Es muß wieder möglich sein, alle Arbeitsplätze, »ie durch Einzug der männlichen Arbeitskräfte zur Wehr macht freigewordcn find, zu besetzen. Die Frühjahrsbestellung der Felder und Körten drängt sich durch den langen Winter auf eine ganz kurz« Zeit zusammen. Der Bauer, der Garant unserer Ernäh rung, braucht auch dringend Hilse, um die Frühjahrsbe stellung in kürzester Zeit bewerkstelligen zu können. Abes, was schaffen kann, muh Helsen, ob Kroh oder Klein. Darum prüft, Ihr Frauen und Mädel, ob Ihr zu Hause irgendwie entbehrlich seid und denkt daran daß die Arbeit sür das Volk heute an erster Stelle zu stehen hat. Meldet Euch bei Eurem Kreisleiter, Ortsgruppen leiter oder zuständigen Arbeitsamt. Sie werden dafür sorgen, daß Euch eine geeignete und angemessene Arbeit zugcwiesen wird. Euer Einsatz wird als Opscr der Heimat genau so Masse sein wie das Schwert Eurer Männer und Söhne. Die schassende Hcimatfront wartet aus Euch! Martin Mutschmann, Gauleiter. Kann dann noch die Herrschaft der jüdischen Plmokraiie England verwundern? Hier offenbaren sich die Hinter- gründe für die englisch - jüdischc Interessen- ge m einschaft, die das Reich Adolf Hitlers vernichten will Wie in der Kampfzeit der Panei der Haß und die Willkür Judas den Sieg des Führers „ich, verhindern konnrcn so wird auch im opferschweren Frciheitskamps des Volkes der Ralwnaftozlalismus über die enqlisch-jüdischc Plnwtrafte siegen. Hier sprich» der gute Die in jiddischer Sprache erscheinende Zeitung „Forwärks" Ncw York, berichtete am 19. Juli 1939 von einer Rede des Rcvisionistensührers und Nadikalftiden Jabölinski ^arin heißt'es: „Wir haben den Engländern ihr Buch, die Bibel Ge setze und Wissenschaft gegeben, wir haben unser Blut in ihre Adern cinflicßen kaffen, und mehr als ein großer Mann ist daraus geboren worden." . MW ZOMW M Mkll WO» Neue Verletzung der dänischen Neutralität Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Oho« Dd-f. Zeitung -rsch«im täglich mV Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und F-intaae. betrögt bei Abholung wöchentlich VO Rpf., bei Lieferung ft^HauS « «Pf-Postbezug monatlich 2.ö0 RM. Di-Behinderung der Lieferung rechtfertigt » «nsprvü auf Rückzahlung de» Bezugspreises. HettungsauSgabe sür Abholer "»reise und NachlaMtze bet Wied^holungen »ach PreiSlffie Nr. 2 - Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmt« Nummer« und an bestimmten Plötz« kein« Gewähr. Anzeig« sind an den ErscheinungStag« 10 Uhr aufzugeb«. — Verlag: Mohr » Hoffman«. Druck: Karl Hoffman« m GeLrül» Mohr. Hauptfchrtftlriter: Walter Mohr, PulSnttz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pul»^ Berantwortlich für den Heimatteil, Sperl u. Anzeigen Walter Hoffmann, PmSattz; « Politik, Bilderdienst und de« übrige» Teil Walter Mohr, PulSnitz. — D.«. VI. r Geschäftsstelle: Nur Adolf» Hitler » Straß» S — Fernruf nur E