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Montag, den 15. September 1941 93. Jahrgang en lüg' AutzerordeMWe Erfolge der Kriegsmarine Die deutsche Kriegsmarine erkämpfte in der Woche vom 6. September bis 13. September außerordentliche Er folge. Schnellboote versenkten am 7. September aus Geleit zügen fünf Handelsschiffe mit 13 500 BRT. U-Boote meldeten am 9. September die Versenkung von 21 500 BRT. Sie griffen ferner in den Gewässern um Island einen ganzen Geleitzua von 40 Handelsschiffen an und schossen 28 Schiffe mit 164001^ BRT. in den Grund. Vorpostenboote wiesen den Angriff eineu britischen Schnellbootverbandes auf einen deutschen Geleitzug ab. und versenkten drei britische Schnellboote. Osthafen und die Oellager von Alexandria erhielten schwere Treffer. Die Bahnanlagen in Nordägypten, die Laaer und Befestigungen in Tobruk sowie in Marsa Matruk Wurp lieh mit schweren Bomben belegt. Unaufhaltsam vorwärts 150 Feldstellungen und Bunker an einem einzigen Tag von einer Division genommen sich lediglich auf Landbestellung und eigene Ernährung zu be schränken. Die deutschen Städte müssen entvölkert werben. Die Bcvöllerungszahl muß gewaltsam niedergedrückt werden. Die deutsche Jugend muß zur Auswanderung.in fremde Länder gezwungen werden. Hierdurch würde der übrigen Welt, so heißt es zunr Schluß, eine Atempause von vielen Jahren gegeben, in der 4,sie sich dann entscheiden könnte, ob sie mit dem, was von -ein deutschen Volk dann noch übrigbleibt, freundschaftlich verkehren wollte oder nicht". Nr. 216 «WSSSSSSSSSS Roosevelts willlürNche Sicherheilszone. Dir türkische Presse beschäftigt sich in ihren Leit- arttkeln mit der jüngsten Rede RooseveUs. Das Urteil geht einheitlich dahin, daß diese Rede des USA -Präsidenten eine neue provokatorische Drohung gegen Deutschland darstellt. Die Zeitung „Son Posta' polemisiert gegen die Auffassung Roosevelts von der nordamerikanischen Sicherheitszone und erklärt, daß diese Sicherheikszone als willkürlich bezeichnet werden müsse und niemals international anerkannt werde. Diese Sicherheitszone sei offenes Meer, und es sei unbegreif lich, woraus Roosevelt den Anspruch ableite, in diesem freien GSbiet schalten und Watten zu können, wie es ihm beliebt. Im Osten richteten sich die Angriffe der deutschen Luft- Waffe nicht nur aus alle Nachschubwege und Eisenbahnen ders Sowjets sowie ihre Truppenansammlungen und Erdbefesti- gungen, sondern in großen Tages- und Nachtangriffen auf das eingeschlossene Leningrad und auch auf Moskau. Im Kampf mit der sowjetischen Luftwaffe wurden mehrere ändert bolschewistische Flugzeuge abgeschoffcn. Roosevelts Spiel durchschaut Niederträchtige Provokationen sollen Zwischenfälle herbciführen Die nochmalige Bestätigung des Schießbefehls an die nordamerikanischen Kriegsschiffe, die Roosevelt für zweck-, mäßig erachtet hat, ist in der ganzen Welt, soweit sie nicht den Angelsachsen hörig ist, als Beweis dafür erkannt worden, daß Roosevelt in krasser Verletzung aller Versprechungen, die er vor der Wahl gemacht hat, und unter brutaler Verletzung der Gesetze feines eigenen Landes Nordamerika Schritt für Schritt naher an den Krieg hcranführen will. Man erinnert sich, daß Roosevelt von vornherein alle Möglichkeiten des Ausgleichs in Europa planmäßig sabotiert hat, und das ins besondere seit dem Friedenswerk von München. Es waren die Agenten Roosevelts, die 1938 in England, in Frankreich, iu Polen und in der ehemaligen Tschccho-Slowakei gegen Deutschland hetzten. Es waren die Agenten RooseveUs, die noch in diesem Jahre die Balkanländer bereisten, um gegen Deutschland aufzuputschcn. Es waren die Diplomaten Roose velts, die bei den Sprcngstosfunden in Belgrad ihre Hand im Spiele hatten. Weil Roosevelt Zwischenfälle provozieren will, darum hat er es auch unterlassen, das Gebiet, für das sein Schießbefehl gilt, genauer abzugrenzcn. In diesem Zusammenhang sei vermerkt, daß hohe Regie rungsbeamte in Washington der Ansicht sind, auf Grund der Botschaft Roosevelts liefen die Kriegsschiffe der Achsenmächte Gefahr, in jedem beliebigen Teile der Meere von der USA.-Kriegsmarine angegriffen zu werden! Wie die Stimmung in Pressekreifen in Washington zeigt, hatte dort jedermann zumindest nach der Rede Roosevelts erwartet, daß die Regierung der Vereinigten Staaten eine genaue Be zeichnung und Abgrenzung der als „verboten" bezeichneten Gewässer vornehmen würde. Auf diesbezügliche Fragen konnten jedoch weder der Pressechef in Washington noch Außenminister Hull eine Ant wort geben. Dieses Ausweichen erregte um so grüße- res Aufsehen, als die Retchsregierung seinerzeit die deutsche Blockadezone um Island unter aenauer Anaabe der Die Spitze einer deutschen Infanterie-Divi sion stieß bei den Kämpfen, die in den ersten Septembertagen im Nordabschnitt der Ostfront stattsanden. nach dem .leberschreiten eines Flußlaufes auf gut ausgebaute sowjetische Feldstellungen. Die Bolschewisten leisteten hier hartnäckigen Widerstand. Die Infanteristen dieser deutschen Division brachen jedoch nach hartem Kampf tief in die sowjetische Widerstands linie ein. Im Laufe eines einzigen Tages wurden 150 Feld stellungen, Bunker und Widerstandsnester der Sowjets nieder- aekämpst. Insgesamt wurden im Divisionsbereich 1800 Ge fangene gemacht. In kürzester Zeit haben Pioniere in diesem einen Abschnitt 800 sowjetische Minen unschädlich gemacht und damit den Truppen der Division den Nachstoß in die zurück weichenden Bolschewisten ermöglicht. Im mittleren Frontabschnitt brach ein Leutnant mit 11 Pionieren überraschend in eine sowjetische Stellung ein und Machte 101 Gefangene. Bei den Kämpfen im Südabschnitt fuhren die Schützen einer Panzerjägerabteilung trotz heftigen Abwehr feuers der Bolschewisten bis auf kurze Entfernung an eine sowjetische Batterie heran und kämpften sie durch wohlgezielte Sprenggranaten nieder. Die deutschen Kampfflugzeuge erzielten dagegen be. ihren Angriffen bei Tag und Nacht gute Wirkungen: sie warfen Bomben auf die Bahnanlagen an der schottischen und britischen Ostküste, die militärischen Betriebe an der Tvne und am Humber sowie in dertzGrasschaft York, auf den Hafen von Great Yarmouth und das Hochofenwerk von Middles brough. Sie trafen ferner die britische Schiffahrt wieder schwer: mit Versenkungen von Handelsschiffen ostwärts Sunderland, aus Geleitzügen um England, an der britischen Ostküste, bei den Färöern, südostwärts Yarmouth und dazu im Golf und auf der Reede von Suez sowie im Großen Biltersee. !5 britische Handelsschiffe mit zusammen 93 000 BRT. wurden versenkt und 10 Handelsschiffe sowie ein Leichter bri tischer Kreuzer schwer beschädigt. Die gleiche Aktivität entwickelte die Luftwaffe in Nord- afrika und an der Ostfront. Die Flugplätze von Js- mailia und Abu Sueir wurden wiederholt bombardiert. Der I» der USA.-Prcsfc ist ein »euer ungeheuerlicher Plan zur Versklavung Deutschlands erschienen, dessen Urheberschaft eindeutig auf Roosevelt zurückgeht. Ein Mitarbeiter Roose velts, Douglas Miller, der jahrelang der USA.-Botschast in Berlin als Handelsattache zngeteilt war, hat den neuen Wunschtraum seines Brotherrn, Deutschland nach dem Krieg völlig zu versklaven, veröffentlicht. In dem Plan, der in großer Ausmachung in der „New M York Times" vom 24. August erschien, wird mit typisch eng- M ttsch-liberialistischer Heuchelei und Arroganz erklärt, daß man Deutschland lieber nicht in kleine Staaten aufteilen solle, daß man auch dem deutschen Volke nicht eine fremde Regierung aufzwingen solle, daß Amerika nicht berechtigt sei, dem deut schen Volke eine Strafe auszuerlegen. Aber, so heißt es dann weiter, um der eigenen Sicherheit und des Friedens willen seien die Vereinigten Staaten berechtigt, die notwendigen Schritte zu ergreifen, die das deutsche Volk schwer treffen müssen. Luftwaffe aa affea Fronte» siegreich England verlor in de« letzten acht Tagen 63 Flugzeuge Die deutsche Luftwaffe hatte in der Woche vom 6. bis 12. 9. wieder außerordentliche Erfolge in der Abwehr wie km Angriff zu verzeichnen. Die Briten haben ihre Angriffe am Kanal ganz eingestellt, da ihre Ron - stop- Offensive kläglich gescheitert ist. Wenn sie hier, wie einmal bei Tage am 8. 9., anzugreifen versuchten, so hatten sie sofort schwere Verluste. Bei ihren Angriffen auf Norwegen und die niederländische Küste büßten sie gleichfalls mehrere Bomber ein. Flogen sie bei Nacht ins Reich ein. schossen deutsche Nachtjäger und Flak jedesmal eine erhebliche Anzahl Bomber ab. Dazu kamen noch Abschüsse durch die Marineartillerie. Zählt man dazu die britischen Jäger, die in Rordasrika von der deutschen Luftwaffe abgeschofsen wurde», so verloren die Bitten in dieser Woche insgesamt SS Flugzeuge. 7 Es werden dann folgende Beschlüsse für die Nachkriegs zeit proklamiert: 1. Die Deutschen müssen gezwungen werden, das, was sie „gestohlen" haben, wieder zurückzugeben, damit unüber, windliche wirtschaftliche Schwierigkeiten für Deutschland erstehen. 2. Den Deutschen darf kein neues Kapital zur Ver fügung gestellt werden. 3. Deutschland muß von einer produktiven Mitarbeit in der Nachkriegszeit ausgeschlossen werden. 4. Auf Grund der Prinzipien des totalen Krieges muß Deutschlands Wirtschaftsstruktur vernichtet werden, und es muß sich einer endgültigen und dauernden industriellen Abrüstung unterwerfen. Dieser vierte Punkt wird dann noch im einzelnen wie folgt erläutert: Alle Transportmittel sind fortzuschaffen, Metall- und Maschinenlager mit Beschlag zu belegen, strate gisch wichtige Eisenbahnlinien sind in der Hand der „Sieger- Mächte" zu halten. Die künftigen Grenzlinien sind so zu ziehen, daß die Kohlen- und Erzgebiete im Osten und Westen außer» M halb der Reichsgrenzen liegen. Die Häfen und Grenzen sind, bewachen, daß Maschinen und Metalle nicht in das Reich hereinkommen. Deutschland muß gezwungen werden, sich lediglich auf Landbestellung und eigene Ernährung zu be ¬ führen könnte. Scharfe Verurteilungen Roosevelts findet man im übrigen in den Zeitungen der verschiedensten Länder. So erblickt „Giornale d'Jtalia" in dem Schießbefehl Roosevelts einen endgültigen Beweis für die Weltherrschafts- Pläne des derzeitigen Präsidenten der Vereinigten Staaten. Mehr noch als gegen die Achsenmächte sei die Botschaft Roose velts gegen das eigene Volk gerichtet, das ganz und gar nicht kriegswütig sei. Nachdrücklichst wird hervorgehoben, -aß Roose velt die volle Verantwortung für alle Folgen seiner Angriffs initiative zu tragen hat. Die Hoffnungen, durch derartige Maßnahmen die Achsenmächte einschüchtern zu können, seien in Washington rasch verflogen. Nunmehr stünden sich zwei Grup pen scharf gegenüber: die jüdisch-britischen Kriegshetzer um Roosevelt und auf der anderen Seite die Isolationisten. Mit kalter Entschlossenheit aber arbeitete die kriegshetzerische Gruppe auf einen offenen Ausbruch des Konfliktes hin. Die „Tribuna" ist der Ansicht, daß Roosevelt bei seiner Hetze davon ausaeht, -atz sein Eintritt in den Krieg für Nordamerika der beste Weg ist, um die Erbschaft Großbritanniens anzu treten oder eine unbegrenzt« Diktatur zu errichten. Auch gibt es Leute, die die Auffassung vertreten, die Kriegstreiberei Roosevelts wurzele in persönlichem Größenwahn. Aehnliche Stimmen können aus den verschiedensten Ländern angeführt werden. So wird zum Beispiel in Tokio festgestellt, daß Roosevelts Herrschaft die ganze Welt bedroht. Längen- und Breitengrade in einer öffentlichen Proklamation festgelegt hat! Die Vereinigten Staaten jedoch, so wurde von hohen Regierungsbeamten in unmißverständlicher Art zum Ausdruck gebracht, wollen „jede Festlegung darüber, wo die U-Boote Adolf Hitlers ungestraft operieren dürfen, und wo ihre bloße Gegenwart Vergeltung herausfordert, vermeiden, um sich so die Entscheidung über den Kriegseintritt der Ver einigten Staaten zu erleichtern". Roosevelt will Unsicherheit Aus alledem geht klar hervor, daß es Roosevelt nur dar um zu tun ist, neue Zwischenfälle.zu finden, um das USA.- Volk in gesteigerte Erregung zu versetzen und kriegsbereit zu machen. Wenn er den nachweislich bereits seit langem bestehenden Schießbefehl in seiner letzten Rede legalisierte, so ist das ein Glied in der Kette der kriegs hetzerischen Politik des Präsidenten. „Es ist kein Kriegsakt, wenn wir uns entschließen, die Meere zu schützen, die kür unsere Verteidigung lebenswichtig sind", sagt zwar Roosevelt und versucht sich als in der Defensive befindlich hinzustellen, „wir greifen nicht an, sondern verteidigen nur." Aber dieses Gerede von Verteidigungsgewässern, die niemand kennt, Schießbefehle, ohne zu sagen, wo geschossen werden soll, dienen nur dem einen Zweck, jene unsichere Atmosphäre zu schaffen, die es Roosevelt ermöglicht, dem Falle „Greer" weitere Provozierungen anzuhängen, immer mit dem Ziel, mit diesen Schüssen auch Breschen in die Herzen des USA.» Volkes zu schlagen und es durch die Häufung von solchen Mionen ganz für seine Kriegszwecke bereitzumachen. HerrWucht vnd Eröbemvahu Es kann darum nicht wundern, daß neben dem Chor der Zeitungen, die als williges Echo Roosevelts u. a. Hetzen, Deutschland die Verantwortung für den Schießbefehl sieben wollen, einige vernünftige Stimmen in USA. erklärten, Roose velt habe die Gewässer als defensiv bezeichnet, wo er deutsche U-Boote und Kaperschiffe angreisen wolle. Man sei geneigt, diese Ansicht des Präsidenten als komisch zu bezeichnen, wenn sie nickt zu so traaiscken Folaen für das USA.-Volk Roosevelts Komplott gegen Deutschland Ungeheuerlicher Plan zur Versklavung Deutschlands Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger täglich 8—6 Uhr nachmittags. Preise und NachlaßsLtze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und a» bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnungstagen bis vor«. 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Haus 1.10 RM. etnschl 12 bez. 15 Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. 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