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Md mpoä §!3 , 8 Uhr, so Psg-, 75 Pfg-, aße, Cast Haft, Post- Wagner, Dezember epurate» l«: Tango, Um rege »voll Mehrer, iner Woh- X— ein Hau»- , Zin«»ah. >rte Offert, ie Exp. d« ecke I» Amts- un- Knzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Fernsprecher Nr. 210. x Lcscheint täglich abend; mit Ausnahme der I sann«undZeiertagefürdenfolgendenTag. ^Anzeigenpreis: die kleinfpaltige .Ule 12 Pfennige Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Tel. Kdr.. Amtsblatt. Verleger: Emil Hannrbohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. Bezugspreis vierteljährl. Ul. 1.50 cinschlietzl des „Ällustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. E für Cibenstcck, Larlsfeld, hundshüdei, Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. SSL «9. Jahrgang. Sinnabevd, de« 22. November Bichzühlung am 1. Dezember 1913. Zum Nachweise der Größe des im Lande vorhandenen ViehstandeS und des Um fanges der Fleischerzeugung findet am 1. Dezember ds. Js eine beschränkte Viehzah- lung statt. Mit der Aufnahme ist zugleich die übliche Aufzeichnung der Pferde und Rinder nach der Verordnung vom 4. März 1881 verbunden. . Die Zählung erfolgt nach dem Stande vom 1. Dezember 1913. Mit der Auf zeichnung find die Schutzleute beauftragt. Die Biehbesttzer werden um wahrheitsgetreue Angaben ersucht. Ttadtrat Eibenstock, den 21. November 1913. Sonnabend, den 22. November 1913, nachm. 2 Uhr sollen die im »Reichshof' hier eingestellten Gegenstände, wie: 4 Serviertische, 3 Näh ¬ tische, 1 vüftenständer, 6 Häupter ,« 3 Bettstellen meistbietend gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Eibenstock, den 21. November 1813. Der Ratsvollzieher der Stadt Eibenstock. HolzvcrsttMMiis. Aucrsbcrgcr Staatssorstrcvicr. Montag, den 24. November 1913, vorm. ',19 Uhr Hotel „Stadt Leipzig" in Eibenstock 4 im fichtene Autzkmippet, 40 im weiche Arennscheite, 209,s rw weiche ArennknüPpek, 2,» rm harte, 10 iw weiche AaLm, 34 rm weiche Aeke, Einzelhölzer in den Abt. 2 bis 72. Kgl. Forstrevierverwaltnng Anersberg. Kgl. Forstrentamt Eibenstock. Aie Thronrede Kaiser Kranz Josephs. Graf Aerchtolds Expose. Am Mittwoch mittag sand in der Wiener Hof burg der feierliche Empfang der Delegationen statt. Aus die Huldigungsansprachen der Präsidenten der beiden Delegationen erwiderte der Kaiser mit einer Thronrede, in der er unter anderem ausführte: Ich nehme die Versicherung treuer Ergebenheit, die Sie soeben an mich gerichtet haben, mit warmem Dank und aufrichtiger Genugtuung entgegen. Die kriegerischen Verwicklungen am Ballan, de ren Ausbruch Ihre Aufmerksamkeit anläßlich der letzten Delegationssession beschäftigte, haben mit der Beendigung des zweiten Balkankrieges ihren Abschluß gesunden. Unsere Beziehungen zu allen Mäch ten sind anhaltend freundschaftlich. In ernster Zeit hat sich das,, Bündnis, welches uns zum Heile unserer Völker seit Jahrzehnten mit dem Deutschen Reiche und mit Italien verbindet, wieder als fester Hort des europäischen Friedens erwiesen. Der mich sehr erfreuende jüngste Besuch Seiner Majestät des Deutschen Kaisers in Wien bietet neuerlich Zeugnis für den zwischen uns und dem Deutschen Reiche bestehenden engeren Freundschaftsbund. In treuester Pflichterfüllung hat meine bewaff nete Macht die als Folge der ernsten Ereignisse am Balkan an sie gestellte mühevolle Aufgabe unter schwierigen Verhältnissen zu meiner vollsten Zufrie denheit durchgeführt. Gestützt auf die erprobte Schlagfertigkeit des Heeres, der Kriegsmarine und der beiden Landwehren war es meiner Regierung möglich, den von ihr erstrebten Zielen mit fried lichen Mitteln Geltung zu verschaffen. Indem ich au! die Einsicht und den patriotischen Eifer rech ne, die Sie der Erfüllung Ihrer Aufgabe zuwem den werden, heiße ich Sie herzlich willkommen Der Ausschuß für Auswärtige Angelegenheiten der ungarischen Delegation in Wien trat nachmittags zu einer Sitzung zusammen, in der Minister des Aeu- Hern, Graf Berchtold, das schon antzekündigte Exposee erstattete, in dem es unter anderem heißt: Für die auswärtige Politik der Monarchie war seit Dezennien neben der überlieferten Formel dUr tunlichsten Erhaltung des bestehenden Zustandes je ne der Nichtbehinderung der freien Entwicklung der Ballanstaaten zum Axiom geworden — eine Orien tierung, die eben so sehr Unserer traditionellen Freundschaft zur Türkei wie dem sympathischen In teresse entsprach, das wir den christlichen Balkan staaten jederzeit entgegengebracht habew Es war nur die praktische Anwendung dieses Politischen Glau bensbekenntnisses, wenn in dem Exposee vom 5. No vember vorigen Jahres dsr Gedanke zum Ausdruck kam, daß wir bereit seien, der durch die Siege der Ballanstaaten geschaffenen neuen Lage in weitgehen der Weise Rechnung zu tragen Wir konnten uns um so mehr zu dieser Feststellung bestimmt findens als die Monarchie mit der Erwerbung Bosniens und der Herzegowina ihre territoriale Expansi on am Balkan als abgeschlossen betrach tet hat und ein Abgehen von diesem seitens meines Vorgängers klar präzisierten Standpunkte weder un seren wohlerwogenen Interessen noch dem von mir stets betonten Grundsätze der Kontinuität entspro chen haben würde. Unser wohlwollendes Verhalten gegenüber dx« siegreichen Balkanstaaten hat aber selbstverständlich nicht den Verzicht auf die Geltendmachung gewisser spezifischer Interessen der Monarchie bedeuten können. Diese spezifischen Interessen, die sich in der Schaffung eines selbständigen Alba niens, in der Verhütung einer Machtverschiebung in der Adria und in der tunlichsten Schaffung dau ernder Zustände auf der Balkanhalbinsel zusammen- sassen lassen, mit - wenn irgend möglich — fried lichen Mitteln durchzusetzen, war fortan der Gegen stand unseres diplomatischen Wirkens. Graf Berchtold ging dann auf die Botschafterkon- jerenz ein und sagte : Wir haben uns unter dem ausdrücklichen Vorbe halte, daß die Schaffung eines autonomen albani schen Staatswesens nicht auch in Frage gestellt wer den dürfe, wogegen Serbien ein ausschließlich kom merzieller Zugang zur Adria zuzusprechen wäre, bereit erklärt, an derselben teilzunehmen. Wir haben uns keinen Illusionen hingegeben, daß der Bot schafte r reunio n eine äußerst heikle und schwierige Aufgabe zuteil geworden war, aber in einer Zeit, wo ungewöhnliche militärische Maßnahmen im westlichen Rußland Beunruhigung Hervorrufen mußten, wo die andauernd ablehnende Haltung Bulgariens gegenüber den Forderungen Ru mäniens nach territorialen Kompensationen neue« Konfliltsstoff im nahen Oriente erzeugte, in dem Zusammenarbeiten der Diplomaten am Konferenz tische eine Sicherung der Aufrechterhaltung des Kon taktes unter den Mächten und damit eine, wenn auch nicht unbedingte, Gewähr der Erhaltung des Frie dens gesehen. Wir habe» den wc s e n tl ich e n Teil unser e s Programms d ua ch g e f ü h r t und der Monarchie den Frieden gewahrt. Graf Berchtold streifte dann die Schwierigkeiten der Lösung der Skutarifrage, ging auf de» Wider streit zwischen Rumänien und Bulgarien ein, in dem sich Oesterreich-Ungarn gleich anderen Mäch ten für die rumänische» Ansprüche in Sofia verwendet habe. Die Ansprüche Rumäniens seien aber trotz der Unterstützung Oesterreich-Ungarns auf der St. Peters burger Konferenz erst im zweiten Balkankrie ge voll befriedigt worden. Auf diesen Krieg u»d die Konstituierung des albanischen Staatswesens eingehend, führte Graf Berchtold des weiteren aus: Die nach dem ungünstigen Ergebnisse des Bal kankrieges bewiesene Vitalität des osmanischen Reiches läßt für dasselbe eine Periode der Konso lidierung und des Aufschwunges erhoffen, wofür der Wegfall der kostspieligen und stets gefähr deten makedonischen Provinz nur förderlich sein kann. Wir sind durch traditionelle freundschaftliche Bezieh ungen, wie durch vielfältige kommerzielle Interesse« mit der Türkei verbunden upd nehmen an ihrer Re generierung lebhafte« Anteil. Resümierend möchte ich fcststellen, daß die «un- mehr überwundene lange und schwere Krise als ei ne historische Notwendigkeit betrachtet wer den muß, der entgegenzutreten gewiß nicht unser? Auf gabe war. Die Beziehungen zwischen den Groß mächten haben in der abgelaufenen Krise eine un erwartet große Tragfähigkeit bewiesen. Die se Resistenzkraft ist nicht zu geringem Teile der vor handene« und durch die Evolution am Balkan nicht erschütterten Equilibrisrung der Kräfte in Europa zu zuschreiben. Dank dem allgemeinen Friedensbedürfnisse unk» dem Abhandensein wirklich vitaler Jnteressenkol- lisio-nen tonnte sich di« Festigkeit der europäischen GruH Pierungen bewähren, ohne die Gefahr einer Konflag ration heraufzubeschwören. Diese Festigkeit kam ins besondere in der unentwegte n, tatkräftigen und loyalen Unterstützung zum Ausdruck, die uns unsere bewährte« Bundesgenossen;, das Deutsche Reich und Italien, während der Krise an ged eihen lie ßen Der Dreibund, der lange vor Eintritt seines auf das kommende Jahr fallenden Endtermins am 7. Dezember vorigen Jah res erneuert werden konnte, hat seither Proben sei nes unerschütterte« Fortbestandes und seines ungelockerte« Gefüges gegeben. Mit dem an gewissen Balka«fragen gleich uns, direkter interessierten Königreiche Italien befanden wir uns in vollster Uebereinstimmung, so daß die beiden alliierten Mächte eine Aktion entfalten konnten, de ren solidarische Durchführung die Intimität der bei derseitigen Beziehungen nur noch gesteigert hat. Das- Deutsche Reich ist zwar an diesen Fragen nicht unmittelbar interessiert, es hat aber neuerdings den Be weis erbracht, daß wir in ernsten Stundende- dingungslos aus dessen Bund «streue zäh len können. Tie erfreuliche Besserung des deutsch- englischen Verhältnisses mußte auch für die Monarchie von erheblichem Vorteile sein- Ich habe zuvor Gelegenheit genommen, darauf hinzuweisen, daß unsere Beziehungen zum rus sischen Reiche während der ganzen Dauer der Krise korrekt und freundschaftlich geblieben sind. D ie Entwicklung der Balkanverhältnisse hat manchen An laß zu Mißverständnisse« zwischen den bei den benachbarten Mächten beseitigt und die Rei bungsflächen zwischen ihnen nicht nur vermindert, son dern vielfach eine erfreuliche Uebereinstimmung der Auf fassungen ustd Interessen gezeitigt, die für die zukünf tige Entwicklung unserer Beziehungen nur vo« bestem Einflüsse sein kann. > Nachdem Graf Berchtold dann die Beziehungen zu Frankreich und Rumänien klar gelegt, sagte er wei ter: > , Was unser Verhältnis zu den.Balkan- staate« anbela«gt, wollen wir uns allen gegen über die Pflege freundschaftlicher Beziehungen angele gen sein lassen und nicht minder bestrebt sein, ihre« ökonomischen Bedürfnissen nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Dem uns benachbarten Königreiche Serbien gegen über erachtcu wir die Anbahnung guter wirtschaftli cher Beziehungen als ei« Unterpfand eines fteundnach- barlichen Verhältnisses. In dieser Voraussicht können wir die Hoffnung aussprechen, daß mit der Umgestaltung auf der Bal- kauhalbinsel ei«e neue Aera in unserem Verhältnisse zu den dortigen Staatswesen heranbrechen werde, eine Aera engeren u«d lebhafteren wirtschaftlichen Verkehrs und vertrauensvoller freundschaftlicher Beziehungen. Tagesgeschichte. Deutschland. - Leichte Erkältung des Kaisers. D er Kaiser leidet zur Zeit, wie aus Potsdam gemeldet wird, an einem starken Schnupfen, der ihn zwingt, das Zimmer zu hüten. Er hält sich aber außer Bett auf. Grund zu irgend einer Beunruhigung liegt nicht vor. Acnderunge« in dqn Dispositionen für die nächste Zett sind nicht getroffen worden. , Neuer Beratungs st off für den Reichs tag. Die „Frankfurter Zeitung" meldet aus Berlin: Der Gesetzentwurf über die Wiederaufnahme ein?s Dis ziplinarverfahrens bei Beamten ist nunmehr in den