Volltext Seite (XML)
Skimmer 144 Sonnabend, den 16. Oktober 1926 Jahrgang Dresden, 18. Oktober 1920. (Telegraphen-Union) nichtöffentlichen Tanzvergnügen 80 Psg. und bei Masken- und Kostümfesten 2 M. — Tanzoeranstal- Zungen anläßlich von Familienfesten sind wie nicht öffentliche Tanzveranstaltungen steuerpflichtig, wenn die Zahl der Gäste 40 Personen überschreitet. — Die Steuer fließt zu L0 Prozent in öle Kasse des Vszirkeverbandes und zu 40 Prozent in die Kasse der Gemeinden, in denen der Saal oder die Ver gnügungsstätte liegt — <Maul- und Klauenseuche.) Unter den Viehbeständen des Gutsbesitzers Erwin Kühne, Niedersteina Nr 3, des Gutsbesitzers Richard Jähnig, Gräfenhain Nr. 16, des Gutsbesitzers August Klotzsche, Gräfenhain Nr 26, des Wirrschaftsdelitzers Wilhelm Bergmann, Gräfenhain Nr. 30, des Wirtschaftsbesitzers Emil Kühne, Gräfenhain, Nr. 36 b, des Gutsbesitzers Emil Eisold, Großnaundorf Nr 43, des Gutsbesitzers Ewald Brückner, Großnaundorf Nr. 89, des Wirt- schafrsbesitzers Richard Schöne, Großnaundorf Nr. 81, des Hausbesitzers Ernst Haufe, Großnaundorf Nr 85, des Gemeindevorstandes Hermann Barth, Häßlich Nr. 29, des Gutsbesitzers Louis Schöne tn Lichtenberg Nr. 151, des Gutsbesitzers Emil Rosen kranz in Lichtenberg Nr 56, des Gutsbesitzers Emil Großmann in Lichtenberg Nr. 105, des Gutsbesitzers Mar Großmann in Lichtenberg Nr 70, des Wirtschafts- besitzers Traugott Meißner in Lichtender?, des Wirt schaftsbesitzers Gottfried Schöne in Großröhrsdorf Nr. 36 und des Eisenbahnalsistenten Steinmetz in Groß röhrsdorf Nr. 260 0 ist die Maul- und Klauenseuche aus gebrochen. — Erloschen ist dieselbe unter den Viehbeständen des Hausbesitzers Wilhelm Wehner, des Gutsbesitzers Heinrich Garten, des Gutsbesitzer» Emil Wendt, des Gutsbesitzers Oswin Christoph, des Wirtschaftsbesitzers Gustav Rietschel, drs Gutsbesitzers Erwin Haale, des Gutsbesitzers Paul Paul Wehner, des Gutsbesitzers Camillo Berndt, des Gutspächters Paul Grundmann, des Gutsbesitzers Clemens Berg- mann, sämtlich in Gersdorf; des K rchreppe's Gut, des Baumeisters Alwin Bergmann, des Wirtschafts besitzers Emil Guhr, des Wirtschaftsbesitzers Hermann Magister, des Gutsbesitzers Mar Weitzmann, des Wirtschaftsbesitzers Hermann Pollack, des Gutsbesitzers Ma» Anders, des Gutsbesitzers Erwin Todtermuschke, des Gutsbesitzers Ernst Reppe, des Wirtschaftsbesitzers Mo» Frenzel, des Wirtschastsbesitzers Emil Todter- muicuke. der Wirtschaftsvesitzerin Emilie verw Wehnert, sämtlich in Bischheim; des Mühlenbesitzers Gustav Schäfer in Häslich, des Gutsbesitzers Mager in Häslich, des Eutsdesitz rs Paul Schöne in Großröhrsdorf und des Gutsbesitzers Martin Körner in Großröhrsdorf. — Wodurch entsteht der große Fehl« betrag bei den Eisenbahnen) Im Sachs. Erzähler, Bischofswerda, lesen wir folgendes Einge sandt: Wir sind uns darüber klar, daß das Bürger tum gegen uns eingenommen ist, weil in den büc gerlichen Zeitungen immer Artikel über das große Defizit der Eisenbahnen veröffentlicht werden und Der Aasftand der Gemeindearbeiter i« Bautzen. Bautzen, 15 Oktober Wie uns aus Bautzen gemeldet wird sind die dortigen Gemeindearbeiter (155—200 Mann) gestern abend in Streik getreten. Nur der Notstandsbetrieb (Versorgung des Wasserwerks, des Krankenhauses, des Schlacht hofes und der Konsumvereins-Bäckerei) wird von der Arbeiterschaft selbst aufrecht erhalten, so daß die Nothilfe bisher nicht eingesetzt werden brauchte. Von dem Ausgang der heutigen Verhandlung im Sächsischen Arbeitsministerium hängt auch die Lage des Bautzner Streiks ab. Die Bautzner Zeitungen erschienen heute nicht. die Schuld wird in den meisten Kreisen auf die an geblich hohen Löhne und Gehälter geschoben. Wir wollen nur einige Zahlen dafür anführen, wie bei der Eisenbahn momentan die Verhältnisse liegen. Im Rechnungsjahr 1912 kostete eineTonneKohlen 13,40 M, im Jahre 1919 198,40 M, also 16 mal soviel wie 1912. Eine Tonne Schienen kostete 1912 120 M und 1920 2772 M, also 28mal mehr. Schwellen kosteten im Jahre 1912 122 M, im Jahre 1920 3822 M, sind also 34mal teurer geworden. Im Jahre 1913 sind gezahlt worden an Löhnen und Gehältern 23 Pro zent der Gesamteinnahme und nur 27 Prozent Re paraturkosten, wo dagegen vom 1, April 1919 bis 31. März d. I. von den Gesamteinnahmen 22 Pro zent an Löhnen und Gehältern und 57 Prozent für Reparaturkosten ausgegeben wurden. Die Eisenbahner sind also nicht diejenigen, die an dem Ruin der Eisenbahn schuld sind. Einige Eisenbahner. — (Keine Amnestie für Fleischer und Eastwirte) Wie uns aus Dresden berichtet wird, trifft die Nachricht über eine allgemeine Amnestie für Gastwirte, Viehhändler, Fleischer usw, die wegen Vergehens gegen die früheren Vorschriften über die Levensmittelversorgung usw. bestraft worden sind, nicht zu. 3m sächsischen Justizministerium denkt man, wie der Minister erklärte, garnlcht daran, diese Leute zu begnadigen. Nur ganz wenige Personen kommen für eine Amnestie in Frage. Das Justizministerium wird darüber noch eine Mitteilung veröffentlichen — (Erhöhung der Margarinepreise.) Das Reichsernährungsministerium hat den Neichs- ausschuß für Oele und Fette angewiesen, die Roh- stoffpreise für die Oelindustrie von 22,60 M auf 26,2S M pro Kilo zu erhöhen. Die Margarinepreise im Kleinhandel werden infolgedessen von 12,50 M auf 14,50 M erhöht werden. — (17 Prozent Minderertrag bei der Ernte.) Nach einer als zuverlässig anzusehenden Information der „Münch.-Augsb. Abdztg." beträgt der Minderertrag der diesjährigen Ernte im Reich 17,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für das neue Erntejahr ist bereits die Weisung an die zu ständigen Stellen ergangen, daß eine Aenderung des Mischungsverhältnisses bei der Brotzubereitung voraussichtlich nicht erfolgen darf. Ls bleibt also bei der bisherigen Qualität drs Brotes. Großröhrsdorf. (Eisenbahndiebstahl.) Vom hiesigen Bahnhofe wurde am 12. oder 13. Sep tember 1 Ballen, 14 Kilogramm schwer, im Werte von 1600 Mark, enthaltend 82 Meter ungebleichten weißen Hemdenflanell und 60 Meter Bettzeug in zwei Stücken, und am 27. oder 28. September 1 Ballen von 18 Kilogramm im Werte von 3000 Mark, ent haltend 111,7 Meter weiße Leinwand, 80—83 cm breit, gestohlen. Kamenz. (Ein Unfall mit tödlichem Ausgange) ereignete sich am Sonntag nachmittag in der 5. Stunde auf Grube Clara ll bei Zeißholz Amtlicher Teil. Drahibencht des Pulsnitzer Wochenblattes Oertliche und sächsische Angelegenheiten. — setz. (Eine großeevangelischeKund- gebung in Sachsem ist für das Reformations- fest am 31. Oktober geplant. Ein diesbezüglicher Aufruf der positiven oLlkskirchlichen Vereinigung (Vorsitzender Oberkirchenrat Jentsch Chemnitz) ist in diesen Tagen bereits im ganzen Lande verbreitet worden. Wir geben aus ihm folgendes wieder: Frei ist uns re Kirche! Die Bande des Staates lö sen sich. Einer neuen Zukunft geht die Volk-kirche entgegen. Schon sind unheimliche Kräfie am Werke um die kaum freigewordene Kirche in neue Fesseln zu schlagen. Man will sie finanziell erdrosseln. Man droht ihr durch Parlamentsbeschlvß die wirtschaftlichen Lebensbedingungen zu rauben. Das Volk wird rerro- risiert! Mit Schlagworten will man die freie per. sönliche Giaubensüberzeugung unterdrücken! Wacht aut, Evangelische! Es geht ums Ganze! Wir rufen unsere Gemeindeglieder auf zu einer gewaltigen evan gelischen Kundgebung am Reformation,-feste 1920! Wir wollen der Welt zeigen, daß im Mutterlands der Reformation die Treue zu Gottes Wort und Luthers Lehr' noch nicht ausgesiorben ist! Evange lische Männer und Frauen sammelt euch in euren Vereinen zu gemeinsamen Feiern des Tages, weiht euch aufs neue zu einer großen Brüderschaft, die ihrer Kirche Treue schwört! Die Landtagswahl steht vor der Tür. Sie wird für die Trennung unserer Volkskirche vom Staate von weittragender Bedeutung sein. Darum, ihr evangelischen Wähler, seht euch die vorgeschlagenen Kandidaten eurer Parteien an. Gebt keinem eure Stimme, der sich nicht ohne Vorbehalt verpflichtet, in jeder Beziehung für unsere evangelische Kirche sich einzusetzen. Eine kirchenfeindliche Regierung muß durch eine kirchenfreundiiche Landtogsmehrheit abgclöst werden. Auf zur Tat gegen die Vergewaltigung unserer K.rche >ur ein- freie evangelische Volkskirche! - sK eine Kahlenpreiserhöhung.) Im Wirtschaft « jcuvß »es bayerischen Landtages teilte am Dienstag der tzandelsminister mit: Die Reichs- reglervng stehe auf dem Standpunkt, daß eine weitere Kohlenpreteerhohung nicht mehr zuzulassen sei und den unsinnigen Preistreibereien energisch entgegen- getreten werden müsse. — «Erhöhung der Tanzsteuer.) Wie der Bezirksverband Kamenz bekannt gibt, tritt mit kommenden Sonntag, den 17. Oktober für den Be zirk der Ämishalwtmannschaft Kamenz eine Erhöhung der Lanxsteuer ein und zwar wird dieselbe betragen bei allen öffentlichen Tanzvergnügen 60 Pfg-, bei Das Wichtigste. Wie die Blätter aus Mährisch-Ostrau melden, sind gestern die Eisenbahner auf sämtlichen polnischen Eisenbahnlinien in einen Lohnstrcik getreten. In den Docks von Rio de Ianairo ist ein Brand ausgebro- chcn. Der Schaden wird aus 30000 Lentos geschätzt. E. G. m. b. H. Str MMrol Ser Verband. Bruno Borsdorf. Walther Fabian. Erwin Kessel. Hierdurch geben wir bekannt, daß wir Herrn Max Gleißenberg, hier mit Gültigkeit vom heutigen Tage ab Handlungs-Vollmacht erteilt haben. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz, des Kommunalverbandes und Finanzamts Kamenz, der Ministerien und der Gemeindeämter des Bezirks. Hsuptblatt und älteste Zeitung in den Ortschaften des Pulsnitzer Amtsgcrichtsbezirks: Pulsnitz, Bulsnitz M. S.. Ballung, GroßröhrsLsrf, Bretnig, Hauswaide, Ohorn, Oberfteina, Niedersteina, Weihbach, Ober- und Riederlichtcnan, Friedersdors, Thiemendorf, Mittelbach, Broßnaundvrs, Lichtenberg, Klein - Dittmannsdorf. Geschäftsstelle: Pulsnitz, Btsmarckplatz Nr 265. Druck und Berlag von L. L. Försters Erben (Inh. I. W. Mohr). Schriftleiter: I. W. Mohr in Pulsnitz. und Zeitung Postscheck-Konto Leipzig 24127. Gem.-Giro-K. 146 Fe«fpr. Nr.18. Tel.-Adr. Wochenblatt Pulsnitz VezirKSlMMger Erscheint: Dienstag, Donnerstag and Sonnabend. Im Kalle höherer Gewalt — Krieg over sonstiger rgsnd Melcher Störung des Betriebes der Zeitung oder der Beförderungseiurichtungen hat der Bezieher keiner! Anspruch auf Liese umg oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. — uerteljährlich M 7.50 bei freier Zustellung; bei Abholung vierteljährlich M 7.—, monatlich R 2.35,durch die Post abgeholt M 7.50. Justraie stnd dis vormittags 10 Uhr asfzugeben. Die sechsmal gespaltene Petitzeile (Mosse's Zeilenmefser 14) 100 Psg., im Bezirke der Amtsbaupt- mannschast 85 Pf. im Amtsgerichts bezirk 70 Pf. Amtliche Zeile M 3.—, 2.50 und 2.10. Reklame M 2.—. Bei Wiederholung Rabatt. — Zeitraubender und tabellarischer Satz mit 25 Aufschlag. Bei zwangsweiser Einziehung der Anzcigegebührcn durch Klage oder in Konknrsfällen gelangt der volle Rechnungsbetrag unter Wegfall von Preisnachlaß in Anrechnung.