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Natmmim Anzeiger Klein- nnd Großölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Cotzmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Inserate kosten d!« Spalten zelle ober deren Raum 10 Ps., sür auswärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 20 Ps. Annahme von Anzeigen für alle Zeitungen. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabeno. AbonnementspretS einschließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eine« illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung für Wennd, Seiseesduks. Mit verbindlicher Pnblikationslraft für amtliche Bekanntmachungen. Kernsprecher: Amt Deuben 212» AatzrgNUg thal zu. Während der Arbeit geriet ein auf der Karlstraße sie könne das Kind nicht ernähren; der Vater, ein Sohn des standen. Durch einen Weckruf wurde der erste Festtag ein- geleitet. Früh 10 Uhr vereinigten sich die Schützen und Ehren gäste auf der König Albert-Löhe bei einem solennen Frühstück. Da Speisen und Getränke nichts zu wünschen übrig ließen, herrschte bald eine gemütliche Stimmung. Aus den Reihen der zahlreichen Toaste aus Se. Majestät König Friedrich August, als den Schirmherr und Förderer der Schützengesellschaften, auf die städt. Behörde, auf den Schützenkönig Herrn Richter, den Vorsteher Herrn Eisler, die Herren Hauptmann Schwind und Platzmeister Arthur März für ihre Mühewaltungen, sei hervorgehoben der Trinkspruch des Herrn Pfarrer Pescheck, der in de» Schiitzengesellschaften eine historisch festgegründete Stütze der staatlichen Ordnung betrachtet. Herr Bürgermeister Wittig toastete auf das weitere Blühen und Gedeihen der jetzt 20 Jahre bestehenden Gesellschaft und Herr Direktor Balz stattete den Dank der schwarzen Schützen ab. Sodann ent ledigte sich Herr Hauptmann Schwind einer Ehrcnpfl'cht, in dem er unter warmen Worten der Anerkennung über treue, Erdenbürger. Die junge Mutter hatte es auf diese Weise ver sucht, aber wiederum vergeblich. Die Großmutter eilte nach — Zum Rektor der Forstakademie Tharandt wurde Herr Professor Beck auf die Zeit vom 1. November 1911 bis mit 31. Oktober 1912 gewählt, Der König hat die Wahl bereits bestätigt. — Ein bei den Bauunternehmern Seim und Riedel be schäftigter böhmischer Arbeiter war an der Baustelle zwischen Deuben und Potschappel dem nach Dresden fahrenden Personenzuge zu nahe gekommen und wurde am Kopf und Overschenkel schwer verletzt. — Die Heuernte ist im oberen Teile des Erzgebirges nahezu vollendet. Das Futter konnte infolge der günstigen Witterung gut unter Dach gebracht werde», worüber die Land wirte auß-rordenllich befriedigt sind. Auch die Getreideernte dürfte, günstige Witterung vorausgesetzt, gut verlaufen. — Die Finger e i n ge q u e t s ch t. Wie vorsichtig Eltern mit ihren Kindern auf Bahnfahrten sein müssen, zeigt folgender Vorfall, welcher sich im Zuge Hof—Plauen auf Station Mchlteuer ereignete. Ein Augenzeuge berichtet der „Greizer Ztg." darüber: „Ein Kind saß neben der Abortlttre und spielte an der Tür. Unversehens schloß ein Mitreisender dieselbe hinter sich zu und zerquetschte dem Kinde das Vorder glied des Mittelfingers der rechten Hand vollständig. Nach dem man im Stationsgebäude dem jammernden Kinde einen Notverband angelegt hatte, konnte der Zug mit 15 Minuten Verspätung weiterfahren. — Pfarrer Dr. Türke in Somsdorf erhielt das Ritterkreuz 1. Klaffe vom Albrechtsordcn. Seitens der Lehrer von Somsdorf, Coßmannsborf und Lübau wurden ihm die Bilder der Schulen und Lehrerkollegien übermittelt. — In Sadisdorf bei Dippoldiswalde erhängte sich der Tischlermeister Fischer. Zahlungsschwierigkeiten sind die Ursache zu drin traurigen Schritt. — Der Ferkelmarkt in Wilsdruff darf wegen Aus bruchs der Maul- und Klauenseuche in nächster Nähe bis auf weiteres nicht abgchalten werden. — In Dippoldiswalde betrat dieser Tage ein fremdes Mädchen die Wohnung eines älteren Eh,Paares und legte einen kleinen Enkel auf den Tisch mit dem Hinzufügen, Hur Nad unO fern. Rabenau, den 24. Juli 1911. dem Bahnhofe, wo das Mädchen stand. — Ueber das Vermögen der „M u l d e n t h a l e r Pupnr-, Pappen-, und Kartonfabriken, G. in. b. H.", ist das Konkursverfahren eröffnet worden, ehe überhaupt der Betrieb in diesem großzügig angelegten Werk eröffnet worden ist. — Vorsicht bei Insektenstichen! Daß bei Fliegenstichen größte Vorsicht geboten ist, lehrt wieder nach stehender bedauerlicher Vorfall. Eine 22 Jahre alte Frau war vormittags auf einem Felde bei Spichern von einer Fliege gestochen worden. Sie achtete aber nicht auf die Wunde, da sie keine besonderen Erscheinungen wahrnahm und ging un bekümmert ihrer Arbeit weiter nach. Am Abend schwoll das Gesicht plötzlich an, und die Frau starb in der Nacht unter ents-tzlichen Qualen. — Bei der Einfahrt in die Stadt Nossen ging das Pferd des Gutsbesitzers Richter aus Gö tzscha durch und prallte gegen einen Gartenzaun der Meißner Straße. Die Insassen des Wagens, der Gutsbesitzer, seine Frau und drei Kinder, wohnender Tischlergehilfe mit der linken Hand in eine Maschine, wodurch ihm drei Finger ziemlich durchschnitten wurden. ES ist möglich, daß ihm dieselben amputiert werden müssen. Der Unfall ist für den Betroffenen umso empfindlicher, da er in einigen Tagen Hochzeit machen wollte. — Unter pockenver dächtigen Erscheinungen erkrankte in Schmölln der Wirt Franz Schinner!. Er wurde nach dem Kcankenhause über führt, und sein Restaurant geschloffen. — Der frühere Pfarrer Johannes Raschke aus Danzig wurde wegen zahlreicher Kurpfuschereien zu 1 Jahr Gefängnis und 3 Jahren Ehren- rechlsverlust verurteilt. — Zwischen Olbernhau und Blumenau wurde von dem die Strecke begehenden Bahnwärter ein 19jähriger Mann aus Olbernhau schwerverletzt im Bahn graben liegend vorgefunden. Der Schwerverletzte, welcher sich in selbstmörderischer Absicht von dem Abendpersonenzuge über» fahren lassen hatte, fand im Olbernhauer Krankenhause Auf- nahme. — Mit der Verlegung eines Feldartillcrie-Negiments nach Bautzen ist die Errichtung eines Nebenartilleriedepots in der Nähe von Bautzen bei Kleinwelka erforderlich. Zu diesem Zwecke sind zunächst nur Erörterungen wegen GrunderwerbS eingcleitet worden. Die Durchführung der geplärrten Maß nahmen ist abhängig von der Genehmigung der Mittel durch die gesetzgebenden Körperschaften. — Durch die Explosion einer Spirituskanne schwer zu Schaden gekommen ist in Freiberg die 26 Jahre alte Ehefrau des Postboten H. Als die Verunglückte Milch für ihr Kind auf dem Spirituskocher wärmen wollte, explodierte die in der Nähe stehende Kanne und im Nu glich die Frau einer Feuersäule. — Die Oberbrambacher Mineralquelle des Ge- meindevorstandes a. D. Nudelt aus Weinböhla, die neben der Kömg-Friedrich-August-Quelle liegt, soll ebenfalls auf Radium untersucht werden. Analysiert wurde die Quelle vom Chemischen Laboratorium Dr. Schmidt in Dresden. — Der Lokomotivführer des bei Müllheim verunglückten Zuges ist wieder verhaftet worden, da die Untersuchung eine grobe Fahrlässigkeit ergab, — In Klein-Schönberg bei Oberwartha erschoß sich der etwa 45 Jahre alte Gutsbesitzer Max Petzsch in seiner Wirtschaft. Als Beweggrund zu dieser Tat wird Krank heit angegeben. Petzsch hatte sich vor einigen Tagen die Schußwaffe in Meißen gekauft. Dresden. — In der Dresdner Heide entstand unweit des schwarzen Kreuzes ein großer Waldbrand, dessen Ur sache vorläufig uncrmittelt blieb. Das Feuer breitete sich schnell aus und vernichtete 120 000 bis 150 000 Quadrat meter 30- bis 40jährigen Kiefernbestandes. — Die Besucherzahl der Internationalen Hygiene' Ausstellung betrug bis mit 21. Juli 2 422 772 Personen. — Von der Friedrich-August-Brücke in Dresden stürzte sich am Sonnabend abend eine junge, gutgekleidete Dame in die Elbe, nachdem sie Mantel, Schirm und Tasche abgelegt hatte. Wie wir hören, soll die Lebensmüde die auS Leipzig stammende Sekretärin Elmgard Riedel, die in einem Dresdner Häm Wohnung genommen halte, gewesen sein. Sie verschwand sofort im Wasser. Ihre Leiche wurde noch nicht geborgen. — In Dresden-Altstadt nahm ein angebliches Ehepaar ein Zimmer. Nachts gegen 1 Uhr hörte man zwei Schüsse. Man fand beide bewußtlos mit Schußwunden vor- Die Verletzungen beider sind schwer. Es soll sich um einen von seiner Frau geschiedenen Markthelfer und seine Geliebte handeln. Die Tat ist angeblich wegen Schwierigkeiten infolge eines Alimentationsprozesses begangen worden. — Ein jähes End e hat der Steuermann Köhler aus Wehlen während seiner Dicnsttätigkeit gefunden. Ec fuhr oberhalb Nosawitz auf seinem Elbkahne stromab. Plötzlich war er von seinem Platze am Steuer verschwunden. Man nimmt an, daß der Kahn mit der Spitze aufgefahren war und nun herumgehen wollte. Der Steuermann, die Gefahr erkennend, setzte die „Schlicke" ein und ist zwischen Steuer und Schlicke gequetscht worden. Dadurch verlor er das Be wußtsein und stürzte in den Strom. — In Pirk wurde der 16jährige Müllerbursche vom Mühlengetriebe erfaßt und förmlich gerädert. Es wurde ihm der eine Oberschenkel völlig zermalmt. Der junge Mann liegt hoffnungslos darnieder. — Ein neuer französicher Floltenplan, aus 5 Jahre verteilt, fordert einen Kredit von 1250 Mill. Fres. Nummer 86. Serusprecherr Amt r-«ben 2180 Dienstag, den 25. Juli 1911 der Gesellschaft seit ihrem Bestehen geleistete Dienste dein Oberleutnant Hauck ein Ehrendiplom überreichte. Mit herz lichen Worten sprach der Gefeierte für die ihm gewordene Ehrung seinen Dank aus. Am Nachmittag fand der Auszug statt, an dem auch einige hiesige Vereine teilnahmen. Auf der Festwiese herrschte bald ein flottes Leben und Treiben. Daß bei der Hitze auch das Bicrgeschäft ein recht günstiges war, brauche» wir wohl nicht erst zu sagen. Den Hauptpunkt des heutigen Tages bildet der kostümierte Festzug. Im Laufe des Vormittags traf eine stattliche Anzahl Schützenbrüder aus Meißen hier ein. Zu ihrer Begrüßung war die Dippoldis- walder Stadlkapelle am hiesigen Bahnhof erschienen. Auch die Potfchappeler Schützen werden nachmittags erwartet und am Festzuge sich beteiligen. . " Rabenau genießt den Ruf einer gast ¬ freundlichen Stadt. Wiederholt haben Vereine ver schiedenster Art und in den letzten Jahren auch jugendliche Wanderscharen hier freundliche Aufnahme gefunden. Gerade die herzliche Verpflegung der wandernden Kinder aber hat -- > — — gezeigt, daß man die Bedeutung solcher Ferienwanderungen Ehepaares, sei spurlos verschwunden, die Großeltern möchten z. T. auch bei uns erkannte und infolgedessen so reges Interesse^den Kleinen behalten. Hiermit waren letztere nicht einverstan- entgegenbrachte- Ja! Wir stehen an der Schwelle einer neuenden und das Mädchen mußte sein Kind wieder mitnehmen. Zeit. Die Arbeit aller Jugendfreunde, ein an Leib und Geist^Einige Zeit darauf brachte aber ein Schulmädchen den kleinen gesundes Geschlecht hcranzuziehen, findet immer mehr Würdigung " ' "" " ' ° ' ' "' ' und Freunde und mehr denn je Gehör und Unterstützung der maßgebenden Behörden. In Stadt und Städtchen, Dorf und Dörfchen — bilden und haben sich Vielfach schon gebildet — Ortsvereine zur Förderung der Jugendpflege. Da in Rabenau dies noch nicht besteht, hat das hiesige Lehrerkollegium mit Hilse wohlwollender Schul- und Kinderfrennde es zum ersten Male unternommen, eine Anzahl Knaben, 14 an der Zahl, zu einer längeren Ferienwanderung hinaus in Gottes herrliche Natur zu senden. Montag, den 17. Juli traten die Knaben unter Führung des Herrn Lehrer Hadank ihre Wanderung an. Am 1. Tage führte der Weg mit der Bahn nach Kips dorf und von da zu Fuß über Zinnwald und Eichwald nach Teplitz, wo alle Sehenswürdigkeiten dieser Stadt besichligi wurden. Anstrengender noch als der 1. Tag war der folgende, denn die Wanderung ging von Teplitz über Borcslau, Mille- schauer, Wopparnertal nach Zschernvsek an der Elbe. Hier schauten die Kinder den schönen Schloßgarten. Der Mittwoch brachte die jungen Wandrer nach herrlicher Elbfahrt an Saales! und Aussig vorüber bis Bodenbach. Am anderen Morgen führte das Dampfroß die Ferienwandrer nach Schöna, wurden herausgeschleudert- Richter wurde sofort dem Fried- von wo aus die Wanderung durch Edmundsklamm und rich-August-Kcankenhause zugesührt, wo er seinen Verletzungen Stimmersdorf nach der Sächs. Schweiz angetreten wurde, erlegen ist. Frau Richter erlitt einen Armbruch, während die — Am Sonntag vormittag entstand bei dem „EinsiedlersErst in den späten Nachmiltagsstunden wurde das Ziel die herrlich drei Kinder nur leicht verletzt wurden. im Wendischcarsdorfer Slaatsforstrevier ein W a ld br a n d, gelegene „Prinztalmühle" bei Schandau, erreicht. Am andern! — Kleine Notizen. — Ein bedauerlicher Unglücks- dem eine größere Fläche Fichtenbestand zum Opfer siel. Das Tage wurde der „Brand" erstiegen dann ging die Wanderung fall trug sich in einer Tischlerei in Hohenstein-Ernst- Feuer ist nahe der Straße ausgebrochen, deshalb wird vsr-'durch das Polenztal nach Rathen, durch den Amselgrund und —--- ».-.rr-L. mutet, daß es durch die Unvorsichtigkeit eines Spaziergängers die Schwedcnlöcher nach der Bastei, Zscherrgrund, Utlewalder- verursacht worden ist. Eine Abteilung der Rabenau er grund über Wehlen nach Pirna, von wo aus man am Sonn- Fr eiw. F e u e r w e h r war nach dem Brandplatze abgc-'abende nach anstrengendem Marsche die Heimat glücklich wieder gangen nnd es gelang ihr, größeren Schaden zu verhüten.^erreichte. Allen, die den ersten Versuch „Ferienwanderungen — Der heißeste Tag in diesem Sommer dürste der Mabenauer Volksschüler" unterstntzlen und zur Verwirklichung Sonnabend gewesen sein. In der Sonne stieg das Thermo-cheigctragen haben, sei der schönste Lohn, daS Bewußsein, Meter auf ziemlich 45 Grad Celsius, während im Schatten'würdigen und braven Knaben eine große Freude bereitet zu tagsüber 30 Grad Wärme verblieben. Die Hitze ist nicht haben. unzeitgemäß. Am heutigen Montag beginnen die H undStage.! — Auf ein Gesuch, den Nachtwachtdienst in der Gemeinde — Sonnig schön ist auch diesmal im großen und ganzen L übau belr., wird vom Bezirksausschuß auf Mitteilung des der erste Tag des Rabenauer Schützenfestes verlaufen. Gemeinderatcs daselbst beschlossen, es vorläufig bei der bis- Von keinem Zwischenfall getrübt, entfaltete sich trotz der Hitze seligen Ausübung zu belassen. auf der Festwiese ein ziemlich lebhafter Verkehr. Eingeleilet — Ins Handelsregister ist die Fa. Hedwig Hunger in wurde das Fest am Sonnabend durch einen Auszug, der über- Coßmannsborf belr. eingetragen worden.: Die bish. I». all von einer schaulustigen Menschenmenge und vielfach durch!habeiin Anna Clementine Hedwig verehelichte Hunger geb. herrliches Vuntfeier begrüßt wurde. Der Zug bewegte sich Sachse ist ausgeschieden. Der Kaufmann Ang. Paul Hunger durch verschiedene Straßen des Ortes und fand schließlich auf!m Coßmannsborf ist Inhaber. der Festwiese seine Auflösung. Hierauf wurde das Bier auf seine Güte geprüft und anscheinend hat es seine Probe bc-