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DrewndSreWgfter Jahrgang 14 1«. Februar 1881 Mittwoch Sch. mtsblatt der Königlichen Gerichtsbehörden und der städtischen Aehörden zu Aulsniß und Königsbrück. gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. PulSnitz, am 4. Februar 1881. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. Königliches Amtsgericht. Jahn. Auf Fol. 153 des Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute die Firma L W Göhler in Großröhrsdorf und als deren Inhaber Herr Cigarrenfabrikant Carl Wilhelm Göhler daselbst eingetragen worden. Pulsnitz, am 9. Februar 1881. Das Königliche Amtsgericht. Jahn. In der Nacht vom 30.—31. Januar d. I. sind aus einem in der unverschlossenen Scheune des Hausbesitzers Wilhelm Urban in Obersteina angebrachten Taubenschlag 2 Tauben, „dunkelroth gestreifte Rothdeckel" und zwar ein Täuberich und eine Taube, letztere mit auffällig befederten Beinen spurlos entwendet worden. Solches wird hiermit zur Ermittelung des Thäters bekannt gemacht. PulSnitz, am 12. Februar 1881. Der Königliche Amtsanwalt. Wiegand. Nachdem für das laufende Jahr zum Stellvertreter des unterzeichneten Bürgermeisters Herr Stadtrath Albert Hauffe gewählt worden ist und diese Wahl die Bestätigung der Königlichen Kreishauptmannschaft erhalten hat, so wird dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Pulsnitz, am 14. Februar 1881. Der Stadtrath. Schubert. Erscheint: Mittwoch» und Sonnabend». Abonnementspreis: '«i«schl»ß!ich de« jeder Sonnabend-Nummer heiNeaenden Sonntagsblatte») Vierteljährlich 1 Mk. 2ü Pfg. Inserate werden mit 10 Pfennigen für den Raum einer gespaltenen Corpus- zeile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags S Uhr hier aufzugeben. Geschäftsstellen jik Königsbrück: bei Herm Kaufm. M. Tschersßkh. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasen steiH L Vogler u. Jnvalidendank Leipzig: Rudolph Mosse. Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgericht soll den SS. «pril 1881 das dem Zimmermann Carl Traugott Schurig zu Hauswalde zugehörige Hausgrundstück No. 1448 des Katasters, No. 348 des Grund- und HhpothekenbuchS für Hauswalde, welches Grundstück am 25. Januar 1881 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 420« -- N'ockr»bl<itt fiir Pulsnitz, Königsbrück, Radrbrrg, Rabcburg, Moribburg und Amgrgcn- von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. LxpKliiliON Ü88 ^Mt8dlLltS8. Iagesgeschichte. Luxemburg, 12. Febr. Die „Luxemb. Ztg." berich tet: Wie wir erfahren, haben auf Wunsch des Königs- Großherzogs Deutschland und Frankreich je einen höheren Offizier nach Luxemburg delegiert, um sich von dem nun mehrigen Stande der ehemaligen Festung Luxemburg zu überzeugen. Es sind dies der Chef des Geniebataillons und Kommandant der Militärschule von Arras, Klein, und der Platz-Ingenieur von Magdeburg, Major Von Götze. Wien, 10. Februar. Ueber die Mission Göschens in Wien und Berlin ist man hier nicht sehr befriedigt trotz deS bewiesenen Entgegenkommens der englischen Regierung. England forderte Nachgiebigkeit von der Pforte, die übrigen Mächte fordern Nachgiebigkeit seitens Griechenlands. onnk.u Ui, 10. Februar. Am 10. Januar nahm der ""d Gouverneur Branchi im Namen Italiens der Assab-Bai im Rothen Meere Besitz, unirke in n. Februar. Vor mehreren Wochen s»^t das einigen nihilistischen Arbeitern ver- L»--n S'B. d" d-ttig'n F°n- in di- Sus, IU ^ i-undo» wurden jedoch verha u,. ul «ebruar. Ein Vom „Standard" nach dem Knegssch P. W Transvaal gesendeter Special- L L Läna^ unter dem 2. d. Mon. aus N« s^ ", Aus- Kämpfen entgegen, da die Bocrs^n k" ernsten strömen. Die Stimmung ist sehr gethH^usenwelse Herbei- Grund zur Befürchtung vor, daK die E-n-^s.^r kurzem in einen Rassenkrieg ausauen um, nich?au-in im Transvaal, sondern in ganz Süd-Afrika de? Kam,,? um die englische oder holländische Suprematie ausae- fochten werden muß. Belgrad, 11. Febr. In der Nacht vom 8. bis 9. d M. wurde die hiesige Garnison konsignirt. Starke Patrouillen von Infanterie und Kavallerie bewachten die User der Save und der Donau bis zum Morgen. Die Ursache dieser Maßregel ist wahrscheinlich in dem Ge rüchte zu suchen, daß der Prätendent mit 300 Mann an der Grenze stehe. Eine Eskadron Kavallerie ist nach Grocka abgeschickt worden, um den dort auf der Jagd befindlichen Fürsten zu schützen. Zeitereignisse. Dresden. Se. Majestät der König hat geruht, dem Untersteuereinnehmer Karl Friedrich Hertel in Königs brück das Albrechtskreuz, dem pensionirten Steueraufseher Julius Ferdinand Winkler in Radeberg sowie dem herr schaftlichen Diener und Gärtner Mager in Wohla das allgemeine Ehrenzeichen und dem Gürtler Heinrich Otto Francke, in Firma: Moritz Francke allhier, das Prä dikat „Königlicher Hofgürtler" zu verleihen. — Das königl. Ministerium des Innern giebt be kannt, daß auf Ansuchen dem Actienverein „Zoologischer Garten" in Dresden, die Erlaubniß zur Veranstaltung einer Waaren-Lotterie zum Besten genannten Vereins und zum Vertriebe der desfallsigen Loose im Königreiche Sachsen ertheilt worden ist. — Die vorläufigen Zusammenstellungen über die Volkszählung vom 1. December 1880 haben ergeben, daß in unserem Sachsen die drei großen Städte: Dresden 220,216 (22,921 mehr als 1875), Leipzig 148,760 (21,373 mehr) und Chemnitz incl. der seit 1. Octoder mit Stadt Chemnitz vereinigten Landgemeinde Schloßchemnitz 94,887 (9553 mehr), sowie die vier Re gierungsbezirke: Bautzen 351,069 (11,866 mehr), Dresden 806,895 (57,392 mehr), Leipzig 707,932 (67,957 mehr), und Zwickau 1,104,324 (72,419 mehr), und demnach das Königreich Sachsen 2,970,220 Ein wohner (209,634 mehr als 1875) hatte. Die durch schnittliche jährliche Zunahme der Bevölkerung seit 1875 betrug 41,927, Dresden. Ueber den derzeitigen Stand der Krank heit des Prinzen Albert ist dem „Dr. I." folgende Nach- m^^gangen: Iw Befinden Sr. Königl. Hoheit Albert ist insofern eine geringe Besserung mgelreten, als der Appetit etwas besser ist und die Kräfte sich wenigstens in den letztvergangenen zwei Tagen etwas gehoben haben. Immerhin ist die Schwäche noch bedeutend. — Nach einer in den Jahrgängen 1880 und 1881 des Amtskalender für sächsische Geistliche und Lehrer ent haltenen Zusammenstellung sind im Königreiche Sachsen im Jahre 1879 33 Geistliche und 79 Lehrer verstorben. Darunter waren im Alter von 20—30 Jahren kein Geistlicher und 10 Lehrer, von '30—40 Jahren 3 Geist liche und 8 Lehrer, von 40—50 I. kein Geistl. und 6 Lehrer, von 50—60 I. 1 Geistl. und 10 Lehrer, von 60—70 I. 6 Geistl. und 23 Lehrer, von 70—80 I. 18 Geistl. und 16 Lehrer, von 80—90 I. 4 Geistl. und 5 Lehrer und von 90—100 I. 1 Geistl. und kein Lehrer. Es ergiebt sich aus Vorstehendem also aufs Neue die von der Statistik längst festgestellte Thatsache, daß dir Sterblichkeitsziffer der Lehrerschaft eine bedeutend un günstigere ist, als die der Geistlichen. Denn während gegen 31«/, der verstorbenen Lehrer das Alter von 50 nicht erreichten, starben vor Erfüllung des 50. Lebens jahres nur ca. 9«/, der Geistlichen. Zwischen dem 50. und 60. Jahre ereilte der Tod ungefähr 3«/, der letz teren, hingegen ziemlich 13«/, der Lehrer. Bei den Geist lichen finden wir den höchsten Procentsatz der Verstorbe nen in dem Lebensalter von 70—80 Jahren, nämlich 55'/r"/o — gewiß ein günstiger Umstand, dessen sich nur 21V2V0 der Lehrer erfreuen konnten. Bei diesen liefern die zwischen dem 60. und 70. Lebensjahre Verstorbenen den höchsten Procentsatz, aber auch nur 291/2»/,,. Ein Alter über 60 Jahre erlangten überhaupt rund 56«/, der aus dem Lehrerstande und 88«/, der aus dem geist lichen Stande Verstorbenen. Dresden, 11. Febr. In der Hainsberger Papier fabrik wurde gestern Nachmittag der Fabrikarbeiter Theodor Dietze aus Somsdorf von einer eisernen Welle ersaßt und herumgeschleudert, wodurch er unter anderen schweren Verletzungen einen Schädelbruch erlitt, der seinen sofortigen Tod herbeiführte. Der Unglückliche war 40 Jahre alt und hinterläßt eine Frau und sechs Kinder. — Nöthigt ein Gläubiger seinen Schuldner durch Gewalt oder Drohung zu der Ausstellung eines beweis-