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Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dien-tag, Donners tag und Sonnabend. Jn- sertionSpreiS: die kleinsp. Zeile 10 Pf. Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen ReichS- Postanstalten. Amts- und Anzeigeblatt für den LeM des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. 188» Verantwortlicher Redacteur: E. Hannebohn in Eibenstock. «7. Aahr««»,. Sonnabend, den 6. Dezember Bekanntmachung. Bei der am 13. vorigen Monats vorgenommenen Ergänzungswahl zum Stadtverordneten-Collegium sind folgende Herren wieder- bez. neugewählt worden: Fuhrwerksbesitzer Alban MeichSner, Kaufmann Ludwig Gläß, Maurermeister Oswald Kieß, Kaufmann Gustav Diersch, Kaufmann Eugen Dörffel, Kaufmann Emil Schub art und Malermeister Heinrich Iochimsen. Da innerhalb der nacb 8 62 der revidirten Städteordnung gesetzten Frist Einwendungen gegen das Wahlverfahren nicht erhoben worden sind, so sind obige Wahlen als rechtsgiltig zu betrachten, und eS wird demzufolge, nachdem sämmt- liche Herren die Wahl angenommen haben, das Ergebniß der Wahl hierdurch bekannt gemacht. Eibenstock, den 4. Dezember 1890. Der Stadtrath. Löscher, Bürgermeister. Wsch. 16-22 23-29 30-47 8—12 ZZ f th-Uung-n: i, r, 7, 18, 16, 31—34,37, 43, > 47, 51, 53 und 5S. S'l Die starken Klötzer V I größtentheils v. Weg- k räumung in den Ab- Holz-Versteigerung auf Karlsfelder Staatsforstrevier. Sonnabend, den 13. Dezember 1890, von Vormittags s Uhr an kommen im Hendel'schen Gasthofe in Schönheiderhammer nachge nannte aufbereitete SsutL- und und zwar: ca. 2400 Stück fichtene Klötzer von 13—15 Ctm. Oberstärke,> z»rg-bmß d-r Durch- 2000 1« ->-> k tI-rstung-n md-nAb- „ 4M . „ „ „ 140 „ „ 13000 „ „Stangenklötzer.. „ 3M Raummeter fichtene Nutzknüppel, 51-88 Stück von Reisslängen ab: 14 24 7 38 47 330 6M UM 2600 7750 9350 5 IM ferner buchene. aspene l " „ is fichtene Dcrbstangen „ Stärke, 13—15 Centimeter 10-12 8 u. 9 7 6 5 4 3 2 von Nachmittags 2 Uhr 36 Stück tannene Klötzer von 16—50 Ctm. Oberstärke 14 ° Meter Länge in den 14 51-88 „ Stärke, i 59,'' und 3„ Mtr. Länge /in den Abteilungen: 32 big 35 und 37, Unterstärke, 1 Zt S' „ i tO 1 rs s " fr--« ca. 10 Raummeter buchene Brennscheite und Zacken,! in den Abtheilungen » 30 „ „ Neste, i 32-34 und 37, „ IM . weiche Brennscheite, .in den Abtheilungen 1, 2, 7, 10 „ 160 „ „ Brcnnknüppel, bis 13, 15,16,29,30—34, 37,40, 6M . „ Neste, '43, 46, 47, 51, 53-56, 58 u. 59, „ 24M „ „ Stöcke, in den Abtheilungen 2, 13, 17, 34, 40, 41, 43, 46, 48, 49, 62 und 71, einzeln und partiecnweisc gegen sofortige Bezahlung in kafsenmätzigen Münzsorten und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen meistbietend zur Versteigerung. Kreditüberschreitungen find unzulässig. Holzkaufgelder können vor Beginn der Auktion berichtigt werden. Auskunft ertheilt der unterzeichnete Oberförster. Königliche Forstreviernemaltung Carlsseld und König liches Forstrcntamt Eibenstock, am 2. Dezember 1890. Gehre. Wolfframm. Hagesgeschichle. — Deutschland. Von den nach Oesterreich- Ungarn zur Untersuchung des Seuchcnstandes ent sandten Thierärzten sind eingehende Berichte nach Berlin gelangt. Dieselben sind derart, daß nunmehr auf eine Annahme des bayrisch-sächsischen Antrages betr. Aufhebung der Viehsperre gegen Oester reich-Ungarn im Bundesrathe mit Sicherheit zu rechnen ist. Gleichzeitig sind im Schoße der preuß ischen Regierung Erwägungen angestellt worden über die vollständige Oeffnung der russischen Grenze; diese Erwägungen sollen dem Abschluß nahe sein. Man erwartet, daß Preußen sich für den Fall der Annahme des Antrages auf Oeffnung der österreichischen Grenze die Oeffnung der russischen Grenze für die direkte Einfuhr russischen Viehes Vorbehalten und dieselbe alsbald durchführen wird. — Sobald sich der deutsche Reichstag im Herbst zu versammeln pflegt, findet sich unter den Anträgen, die ihm aus der Mitte des Hauses zugehen, ganz sicher auch ver Antrag wegen der Entschädigung unschuldig Verurtheilter. Bald sind eS die Freisinnigen, bald Mitglieder deS CentrumS, die die sen alten parlamentarischen „Ladenhüter" neu aus- staffirt im Reichstage cinbringen, mitunter auch beide Parteien zugleich. Wer mit unseren parlamentar ischen Vorgängen näher bekannt ist und ein gutes Gedächtniß besitzt, kann sich ungefähr den Verlauf der Angelegenheit im Voraus auSmalen. Alle Par teien des Hauses erklären ihr grundsätzliche« Einver- ständniß mit dem Anträge, nur hier und da werden gegen Einzelheiten Bedenken laut, die aber nicht die schließliche, nahezu einstimmige Annahme deS Antrages zu verhindern vermögen. Der BundeSrath indessen versagt solchem Anträge hartnäckig seine Zustimmung. So wird e« voraussichtlich auch dem diesmaligen, von der freisinnigen Fraktion eingebrachten An träge wieder ergehen. Im Volke aber wird man jetzt so wenig, wie vordem die grundsätzliche Ablehnung eine« Antrages verstehen, der ein fach al- eine Forderung der Gerechtigkeit erscheint. Die gerichtlichen Urtheile werden im Namen de« Landeshcrrn, d. h. des Staates gesprochen, und es erscheint nur als recht und billig, daß der Staat Diejenigen entsprechend entschädigt, die ohne ihr Verschulden einem Jrrthum seiner Gerichte zum Opfer gefallen sind. Es mag ja sein, daß sich vom streng juristischen Standpunkt aus manche Bedenken dagegen geltend machen lassen. Aber in einer selchen Frage sollte man auch das allge meine Gefühl nicht unbeachtet lassen, und dies ver langt gebieterisch eine Sühne für Diejenigen, die zeitweise ihre Freiheit und ihren ehrlichen Namen in Folge eines gerichtlichen JrrthumS eingebüßt haben. Wir zweifeln nicht daran, daß sich auch allmählich die verbündeten Regierungen zu dieser nahezu in allen Bevölkerungskreisen herrschenden Auffassung be kehren werden. — Stettin, 30. Novbr. Trotz heftigen Schnee treibens war auf der Werft des „Vulkan" gestern eine zahlreiche Menschenmenge versammelt. Der hoch ragende Rumpf deS neu zu tausenden Schiffes war mit Flaggen aller Länder geschmückt. Am Bug wehte dk Fahne Hamburgs. Auf dem dem Lande zugekehrten Ende des Schiffes war eine Tribüne er richtet. Gegen 12 Uhr erschienen die Herren des „Vulkans", der Hamb.-Amerik. Packetsahrt-Aktien-Ge- sellschaft und andere Gäste. Um II Uhr 50 Min. fuhr der Wagen vor, dem die Frau Gräfin BiSmarck- Kniephof, Nichte deS Fürsten Bismarck, entstieg. Sie wurde alsbald auf die Tribüne geleitet und nahm, umringt vo>l den Herren, den Taufakt vor. Sie sprach dabei folgende Worte: „Ich taufe dich auf den Namen, der für alle Zeiten unvergeßlich sein wird: „Fürst Bismarck". So fahre hin u. bringe Ehre dem Erbauer u. Segen der Schifffahrt." In diesem Augenblick zog die Sprecherin an einer Schnur, wo rauf die Champagnerflasche zerschellte. Dann ertönte ein Pfiff und nun ein Knacken und Krachen, bi« der stolze Schiffsbau erst langsam dann schneller und schneller in das Wasser glitt. Von allen Seiten er tönten kräftige „HurraHs". Oben brachte der Direktor deS „Vulkan" ein dreimaliges „Hipp-Hurrah" aus. Inzwischen rauschte da« Wasser hoch empor, der neue Dampfer „Fürst Bismarck" hatte sein Element er reicht. Zugleich sausten die Anker in den Grund u. fesselten alsbald das Schiff. Etwa sieben Minuten hatte die Ceremonie gedauert. Auf der Tribüne fand allseitige Beglückwünschung statt. Dann fuhr man zum Diner im „Hotel de Prusse". — Nachdem seit zehn Jahren kein deutsches Kriegsschiff eine Erdumsegelung vorgenommen, wird die Kreuzerfregatte „Moltke" zum April eine Reise um die Erde antreten. Entgegen der sonst von unseren Schiffen einzeschlagencn Richtung um das Kap der guten Hoffnung, soll „Moltke" den Weg um das Kap Horn (Südamerika) nach der Westküste von Amerika machen und von dort aus den Ozean auf der Reise nach Japan queren. Die Rückfahrt von China geht um das Kap der guten Hoffnung (Südafrika). Loeale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 5. Dezbr. Nach der vorläufigen Zusammenstellung des Resultats der Volkszählung vom 1. Dezbr. d. Js. beträgt die Einwohnerzahl unserer Stadt 7193 Einwohner und zwar: 3217 männliche und 3940 weibliche Anwesende, und 19 männliche und 17 weibliche Abwesende. Diese 7193 Einwohner vertheilen sich auf 1530 Haushaltungen und 509 bewohnte Gebäude. Diese Ziffer ist, wie gesagt, noch keine definitive, sondern erfolgt die endgültige Fest stellung erst durch das Königl. statistische Bureau. Im Jahre 1885 zählte Eibenstock 6913 Einwohner. — Schönheiderhammer, 4. Dezbr. Die Ein wohnerzahl der hiesigen Gemeinde hat sich nach der neuesten Zählung vom I. Dezbr. d. I. von 654 ans 884 erhöht. Es dürfte sich demnach der Zuwachs der hiesigen Gemeinde auf 36"/„ belaufen, was wohl den höchsten Prozentsatz deS Zuwachses im ganzen Bezirk auSmacht. — Schönheiderhammer, 5. Dezbr. Gestern Abend sand im Hendel'schen Gasthofe Hierselbst die Einweihungsfeier der neuerbauten und der neu restau- rirten Lokalitäten statt. ES hatte sich dazu ein sehr zahlreiches Publikum eingefunden. Nicht nur aus Eibenstock und Schönheide, sondern auS fast allen umliegenden Ortschaften waren Theilnehmcr in großer Zahl erschienen. Die Verpflegung der Gäste war eine gute und prompte und hat Herr Hendel am gestrigen Abende den Beweis geliefert, daß er wohl