Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger D Anzeiger Ohorner Freitay, den 30. Januar 1942 94. Jahrgang Nr. 25 Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Haus 1.10RM. einschl 12 bez.15Pf. Trägcrlohn. Postbezug monatl. 2.50 NM. Tie Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch aus Rückzahlung des Bezugspreises. ZettungsauSgabe iür Abholer täglich 8—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vorm. 9 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Httler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Haupt- und Tageszeitung sür die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist Las zur Veröffentlichung -er amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohor« behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachnugen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Mit Bomben und im Tiefangriff Besondere Erfolge eines Luftwaffenverbandes Ein stärkerer Verband deutscher Kamps- und Sturzkampf flugzeuge meldet vom gestrigen Einsatz im Nordabickniit »«r Ostfront ein besonders eindrucksvolles Ergebnis, liniere Kampfflieger, denen begleitende Jäger volle Bewegungsfreiheit kcherten, belegten sowjetische Kolonnen aller Art mit Bomden. Trotz heftiger feindlicher Abwehr stießen die Besatzungen zu Tiefangriffen herab und beschossen Soldaten und Fahrzeuge des Gegners mit Bordwaffen. Nach dem Angriff lagen über 150 motorisierte und bespannte Fahrzeuge und ein schwerster Panzer vernichtet im Gelände. Eine größere Anzahl weiterer Panzerkamprwagen und viele andere Fahr zeuge waren getroffen und schwer beschädigt Auch Vie Verluste an Menschen waren außerordentlich hoch. Als die Bolschewisten zur Abwehr des deutschen Angriffes eigene Flugzeuge einsetzten, kam es zu heftigen Luftkämpfen, in deren Verlaus elf feind liche Maschinen abgeschossen wurden, ohne daß ein einziges deutsches Flugzeug verloren ging. z Bolschewistische Waldlager ausgehoben Im Zuge der Abwehrkämpfc im Nordteil der Ostfront Hatte am 27. Januar ein starker deutscher Stoßtrupp, der gegen tün Wakdgelände angesetzt wurde, «inen besonderen Erfolg. Es gelang den deutschen Soldaten, in schnellem Zugriff ein bolsche wistisches Waldlager auszuheben. Ein benachbartes Lager wu ve gleichfalls nach kurzem Kampf mit der Besatzung :n deutsch« Hand gebracht. 2m gleichen Abschnitt unternahmen stärkere bol- Hhewiftische Kräfte mehrere erfolglose Vorstöße gegen eine Reib« Aemerer Ortschaften, an die sich die deutschen Stellungen anleh- »«u. Di« feindlichen Vorstöße wurden überall von den deuriher Truppen zurückgeichlaaen wobei der Feind wiederum erheblich Berlukte erlitt. Rach Abschluß dieser Kämpf« wurden 13S gefal ileue Bolschewisten gezählt außerdem wurden zahlreiche Masch» »rngewehre und Skiausrüstungen des Feindes erbeuret. Mehrere Ortschaften an der Donezfront genommen Aniere Truppen entrissen am 27. Januar im Rahmen deL Garten Abwchrtämpfe an der Donezsront vem Feind in örtliches > Mkaenangriffen mehrere Ortschaften. Die Bolschewisten versuch len vergeblich, mit Artillerie- und Panzerunterstützuna die deut« s fchen Gegenstöße aufzubalten. Die deutschen Truppen führte» aber ihre energisch vorgetragenen Angriffe trotz der Kälte unt der starken Schneefälle, die im Gelände große Verwehungen hervorgerufen hatten erfolareich bis zur Säuberung der Ort schaft fort. 2n diesen Kämpfen vernichteten unsere Truppe» »ier feindliche Panzer und erbeuteten sechs Geschütze. Als der Gegner später unter rücksichtslosem Einsatz seiner Menschen noch einmal gegen die von den deutschen Truppen besetzte Ortschaft »orging, brach der Angriff im deutschen Abwehrfeuer zusammen. 350 tore Bolschewisten blieben auf den Schneeseldern liegen. An anderer Stelle führten Teile einer deutschen Panzer division erfolgreiche örtliche Gegenangriffe durch. Die deutschen Panzer stießen überraschend in die Stellungen zweier Kompanien des Gegners hinein und vernichteten die Kompanien nach kur zem, harten Kampf. Durchgeschlichene Bolschewistengruppe erwischt. Im Nordteil der Ostfront wurde am 27. Januar eint stärkere bolschewistische Abteilung gestellt und zum größten Teil ausgerieben. Die Bolschewisten hatten sich durch die deutsche» Stützpunkte hindurchgeschlicherr. Als sie in der Morgendämme rung des 27. Januar wieder zu ihren Stellungen zurückzukeh ren versuchten, wurden sie entdeckt und zum Kamps gestellt. Veber hundert Bolschewisten fielen in diesem Gefecht. Bei minus 36 Grad Angriffe abgeschlagen Bei einer Kalte von 36 Grad und starkem Oststurm schlu gen deutsche Truppen am 27. Januar vor zwei Ortschaften im mittleren Frontabschnitt mehrere Angriffe von zwei bolschewi stischen Bataillonen zurück. Der starke Sturm, der mit hefti gem Schneetreiben verbunden war und den deutschen Soldaten ins Gesicht schlug, erschwerte die Abwehr sehr. Trotzdem gelang es den Bolschewisten nur an einzelnen Stellen, mit kleineren Gruppen in die deutschen Stellungen etnzudrmgen, sie wurden jedoch in sofortigen Gegenstößen vertrieben. Zwei Panzerab wehrkanonen und 14 Maschinengewehre des Feindes fielen in die Hand der deutschen Soldaten, die überall ihre Stellungen behaupteten. - , Stimmungsmache mit Lügen Phantastereien sollen eng tisch-nordamerikanische Niederlagen vertuschen <GS Unerschöpflich wie sie sind, versuchen die Bitten und die Hordamerikaner immer wieder die katastrophalen Niederlagen, Hie sie in Ostasien und in Europa erlitten und weiterhin zu, Pewärttgen haben, durch Lügen und Phantastereien zu ver tuschen Ein besonderes Stück hat sich hier der Marineininister der Vereinigten Staaten, Knox, geleistet. Da wagt es dieser Mann, sich in Chikago hinzuftellen und seinen Zuhörern mit^ der Miene eines Biedermannes zu versichern, er könne leider Aber die Tätigkeit der USA -Kriegsmarine nichts mitteilen, weil di« Japaner gerade nach solchen Meldungen begierig leien Wenn man aber nicht wisse, so ließ Knor sich sodann herbei, sein« Zuhörrr zu belehren, was der Gegner vorhabe, dann müsse man seine Kräfte verzetteln, so daß sich schließlich auch noch Nervosität einstelle Und so will Knor denn auch nach dem eingehenden Studium der Nachrichten über Ostasien hereits den Eindruck gewonnen haben, die Japaner fingen an, ^zappelig" zu werden Anscheinend ha« Knox bei diesem Gewäsch nicht einmal -rmerki, wie sehr er hier seiner selber spottet. Glaubt er wirk- ilich. daß die Untätigkeit der Kriegsflotte der Bereinigten Staaten Japan irgendwie beun ruhig«? Japan weiß nur zu genau, wo sich die stolzen Echlachtkoloffe der Vereinigten Staaten befinden, nämlich in Pearl Harbour aus den Hawai Inseln. Nur sind sie »einst weilen" aklionöunsähig, weil sie sich nämlich in Aus wirkung des japanischen Angriffs seit Anfang Dezember zer fetz« und zerirümnier« unter Wasser befinden! Die Hetzer In London. Washington und New fyork dagegen tun so, als ob nichts geschehen wäre, und so sollen neuerdings die ver- sentten Schlachtschiffe sogar große Erfolge errungen und unter den japanischen Transportern ..aufgeräumt" haben. AlS Ort dieser großen Schlacht dir von den Amerikanern und Eng ländern selbstverständlich gewönne» worden ist, weil eben beide im Reich der Phantasie unübcrlrefsbar sind, wird die Mankatsarstraßc angegeben, also das Meer zwischen Borneo und EclebeS im Süden der Philippinen. Aber auch dieses Mal wieder war der Feind bei aller Ge rissenheit dumm in seiner Lügenwut Man hat nicht einmal das sertiggrbracht. allen ein Märchen auszutischen Anichet- nend haben die Hetzer beim Lügen noch Appetit bekommen und iniolgedesseii die Ersolqszahlen von Etappe zu Etappe ge steigert. Während man am Ursprnngsort der „Siegesmeldungen", in den Vereinigten Slaaieu nämlich, reichlich verschwom men von „10 bis 20" vernichteten japanischen Schissen sprach, wurde ln Niederländiich-Oitindien bereits positiv von 50 und in Tlchungking sogar von 100 gesprochen. Nun ist es jedoch «in« eherne Realität, die auch sür England und die Vereinigten Staaten gilt, daß Kriegsschiffe und Flugzeugträger, ehe sie er? <i, ven rrampi eingrenen rönnen, zunaarn einmal schwimmen müssen Und di» britisch amerikanische Ostasien- flott« kann nun einmal weder schwimmen noch schießen, weil sie vernichtet ist und das in einem Ausmaße, daß sogar ein Erzlügner wie Churchill sich im Unterbaus immerhin zu dem- Eingeständnis bequemen mußte „im Augenblick" habe Japan, die Seeherrschast in Ostasien. > „Meister der Kriegsgedeimnisie" Warum tun da die Hetzer kleineren Formals so, als ob sie noch da wären, die stolzen Ostasicngeschwader? Wie verein bart sich das des weiteren mit der aufgeregten Frage, die ganz Nordamerika durchläuft: „Was geschah in Pearl Har bour?" und mit den Drohungen, der Cbek des USA.-Ge- schwaders. Admiral Kimmel, sei des Todes schuldig? Und wir vereinbart sich das schließlich auch mit dem unaushalt- samen Vormarsch der Japaner aus allen Inseln, aus denen bisher das Sonnenbanner gehißt werden konnte? Sicher ist dieser Vormarsch den Briten nicht angenehm, trotzdem können sie ihn nicht hindern, wir erst wieder das Seegefecht vor Ma lata bewiesen hat >n dem ein britischer Zerstörer ver senkt und ein zweiter in die Flucht geschlagen worden ist Mit Lüge« aber ist hier nichts zu gewinnen, und auch dadurch nicht, daß Minister Beaverbrook den Vereinigten Staaten „Erfahrungen mit USA-Kriegsmaterial" übermittelt, wie dieser edle Lord in einer Rundsuntrede soeben bekanntgeqrben bat Im übrigen unterhielt dieser Beaverbrook seine Rund- sunkhörer noch mit geistreichen Wortspielereien wie die, er sei in Moskau gewesen, um Material zu vergeben, und in Washington, um Material zu erhalten, sowie mit der Pointe. Roosevelt sei gewohnt, sein Frühstück im Bett einzunehmcn. lieber dte Produktion sagte Lord Beaverbrook, daß sie „ge waltig angestiegen" sei. jedoch immer noch nicht ausreiche. Und dieses Unzureichend steht eben über der gesamten Krieg- führung Englands und der Vereinigten Staaten. Es ist da her schon eine offene Verhöhnung, wenn Beaverbrook Chur chill als „Meister der Kriegsgehetmnisse" tituliert. Vas Unterbaus Krock ru I^reur 46?« Ja-Sßimmcn für die Bankrott-Politik DNB. Kopenhag n 29. Jan. Wie bei der gegenwärtigen Zwangslage nicht anders zu erwarten war, hat das englische Unterhaus mit einer tiefen Verbeugung nach Amerika hinüber Riwsec clts willfährigen Diener Churchill mit 464 St.mmcn gegen eine Stimm« das Vertrauen ausgesprochen. Associated Preß meldet hierzu ergänzend, der einzig« Nein-Sager sei «in Labour- Abgeordneter. Außerdem hätt«n sich 24 Abgeordnete der Stimme Zum 3V. Januar , Kampf für Deutschland Der 30. Januar, der Ta- der Machtübernahme, war uns schon immer ein Tag der Verpflichtung. Denn das w«c das erste Werk unseres Führers, daß er uns gelehrt hat, nicht vom Auslande Rettung zu erwarten, sondern ausschließlich von unserer eigenen Kraft! Erst als wir es damit ernst gemach, baden, erst als wir selbst Hand angelegt haben, ist «S in Deutschland besser geworden. So sind wir unter der Füh rung Adolf Hitlers in der kurzen Zeitspanne weniger Jahre zu einer Nation berangereist, die sich durch Taten weltgeschicht- lichen Formats in die erste Reihe der Völker gestellt hat. Wenn wir nun in diesen Tagen, an der Schwelle des zehnten Jahres natlonalsozialistischer Staatsführuna, unseren Blick zurückschweifen lasten und Ausschau halten tn die Zukunft, dann geschieht das im Gefühl der D a n k b a r k e i t. Heute bedarf es keiner Worte mehr, um die Gefahr zn schildern, die unserem Volk und unserem Staat gedroht hnt. unsere Soldaten, die weit nach Osten in den Schneestürme« der Sowjetunion für Ihre Nation Wache hatten haben an dem Massenaufgebot der Bolschewisten an Menschen und Malert«! deutlich aenug erkannt, westen wir uns von den blutbefleckte« Machthabern im Kreml zu versehen batten. Moskau wollt« Deutschland vernichten Zu diesem Zweck hat Stalin seit Jab» und Taq gegen Deutschland gerüstet, und Churchill und Roose velt haben gehetzt und ausgeputscht und eln Volk nach den, anderen in den Krieg getrieben So sahen wir uns «in«r Verschwörung gegenüber, deren Ziel die Vernicht««- Deutschlands war. Und trotzdem sind alle Anschläge unserer Feinde zuschande« geworden. Während in London, in Moskau und in Washing ton der Aufmarsch gegen Deutschland organisiert wurde, hat der Führer mit der Wiederaufrichtung der deutschen Wehrmacht jene Waffe geschmiedet, di« nun dem neuen Kriegssturm die Sicherheit derdeutschenHcimat garantiert. Wir kämpso» nicht für WeltbeherrschungspISne wie di« jüdischen Plut»- kratien und die Bolschewisten, wir kämpfen nicht sür Wirt schaftsmonopole oder für die Unterjochung der Völker oder für die Ausplünderung der Welt. Die deutschen Soldaten stehen im Kampf, um den Bestand und daS Leben unseres Volkes zu schützen und ebenso den Sebrnsraum der unse rer Nation vom Schicksal zugewiesen ist! Und weil unser Kamps ein gerechter und ein sittlicher ist darum schlägt der deutsche Soldat auf allen Fronten vernichtend auf d«n Feind drein. Datz»aber der deutsche Soldat mit besten Was- fen kämpfen kann, das wiederum verdankt die Front der Heimat, — dem durch Adolf Hitlikr erneuerten deutschen Volk. Anders als im Weltkrieg ist beute unsere ganze Ration durchdrungen von der Erkenntnis, dutz wir alle eine einheit liche Gemeinschaft bilden, in der der eine für den anderen einznstehen hat. Unser« Stärke, die in den voraufgegangenen Friedensjahren Wunderwerke wie den Vierjahresplan, die Eingliederung der Arbeitslosen die Reichsantobahnen. Kraft durch Freude, das Winterhilsswerk. die Heimholung der Deut schen jenseits der alten Reichsgrenzen, die Weckung einer volks verbundenen Kunst u a in. geschaffen hat, die datiert von jenem Tage an, da Deutschland in nationalsozialistischer Ge sinnung den Parteien- und Klassensiaat durch den Stgat wah rer Volksgemeinschaft abgelöst hat W i r s i n d st a r k, weil wir einig sind! Und weil wir die Front ge schlossen haben, darum sind wir siegreich aus dem Lande, aus ven Meeren und in der Luft gehört der Endsieg in diesem neuen gigantischen Weltringen schon heute uns! Das Gesetz des Krieges ist hart. Schwer sind die Ops«*. die von uns verlangt werden Gilt es doch die Arbeiten die wir in den Jahren des Friedens vollbracht haben mit dem Schwert, durch Arbeit und Opser zu verteidigen! Der Feind haßt uns, weil er in Deutschland den sozialen Staat haßt Nationalsozialistisch ist das Gefühl für Verantwortung, das Bekenntnis zur Gemeinschaft, der Wille zur Gestattung, die gerechte Neuordnung, dte freie Entfaltung aller Kräfte unabhängig von dein Herkommen und dem Geldbeutel Alles das aber ist den Plutokratien u « d dem Bolschewismus fremd. Das Grundrezept plutokratischer und bolschewistischer Staats- kunst war ihnen immer die Ausbeutung der Massen zugunsten einer kleinen Clique Mit diesem SusO-m allerdings gibt es für das nationalsozialistische Deutschland kqtn Paktieren! _Ge- entHalten. Wo di« restlichen 130 Unterhausmitglieder- geblieben sind, wurde nicht bekannt gegeben. Das Abstimmungsergebnis läßt darauf schließen, welchem Druck vor und hinter den Kulissen di« Abgeordneten ausgesetzt waren. Noch in letzter Minute, am Schluß der Debatte, Hot Churchill erklärt, cr fühl«, daß er die Unterstützung des Hauses dieses Mal fchr benötig«. Di« Abstimmung zeigt aber auch di« verzweifelt« Stimmung und die Ratlosigkeit des britischen Par laments, das garnicht mehr anders konnte, als all« Versagen Churchills zu entschuldigen. ' ' .