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PulsnttzerAnzeiger Anzeiger Ohorner Donnerstag, den 30. Oktober 1941 täglich 8—« Uhr nachmittag». Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen »ach PreiSliK« Nr. v — Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und M bestimmte» Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungetagen bi» vor» 10 Uhr aufzugebeu. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur SAi. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzliche» Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— NM-, frei Ha», 1.10 NM. etnschl 12 bez. 1» Pf. Trägerlohn. Postbezugs monatl. 2.50 NM. Die BHt»Leru»g der Lieferung rechtfertigt keinen Anspach auf Rückzahlung de» Bezugspreis«. ZeitungSauSgab« für Abhol« Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist da» zu» Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz - und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt «ud enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz «mmM-sssrss Nr. 255 93. Jahrgang Roosevelts Wettbetrug entlarvt USA.-PräsidenL verweigert die Herausgabe seiner Karten Der Sachwalter des Weltjudentums, der derzeitige Prä- iidcnt der Vereinigten Staaten, Roosevelt, hat in frecher Ver- >ächtigung Deutschland eine sagenhafte Karte zur Aufteilung Südamerikas und eines Manifestes zur Abschaffung der Welt- -eligionen angedichtet. Jetzt jedoch, wo Roosevelt aus der Pressekonferenz im Weißen Hakis in Washington gefragt wurde, ob er beabsichtige, seine Dokumente amtlich herauszu- zeben, hat er sich feige geweigert, mit seinen Unterlagen her- luszurücken. Offensichtlich befand sich Roosevelt bei diesen An- "Mgen in schlechter Laune. Er gebürdete sich wütend und lehnte Erikt jede Veröffentlichung seiner „Dokumente" ab. Die Süd- „ncrika-Karte, behauptete er, könne er schon aus dem Grunde nicht veröffentlichen, weil er sonst die Aufspürung der Kanäle, durch die sie in seinen Besitz gelangt sei, erleichtern würde. Aber nicht genug damit, sah Roosevelt sich anch noch zu dem Eingeständnis genötigt, daß er diese Karten nicht einmal den südamerilanischen Diplomaten zur Besichtigung zugänglich ge macht hat. Auch daS sei nicht möglich, so versuchte er sich her- auszureden, weil sich auf der Karte einige Notizen befänden, oic es ermöglichten, daß man „den armen Teufel", der sie übermittelt habe, ermitteln könne. Nun ist von einem Mann, der kaltblütig Millionen und aber Millionen seines Volkes in die Katastrophe stürzen will, kaum eine Rücksichtnahme aus ein einzelnes Individuum zu erwarten. Roosevelts rührende Fürsorge ist also höchst ver- oächiig, und das schon aus dem Grunde, weil er ja die gefahrvollen Notizen nur wegzuradleren brauchte, um ,eder Sorge für die Sicherheit seines Hintermannes enthoben zu sein. Roosevelt hat also Deutschland verdächtigt, ohne irgend eine Grundlage für seine Anwürfe zu haben! Im übrigen ist dieses ganze Märchen von einer deutschen Südamerika-Karte mit Aufteilungsplänen nicht einmal neu. Wir erinnern uns. daß ähnliche Phantastereien bereits am l7. Juli in der „New Aork Times" erschienen sind. Dadurch, daß nunmehr Roose velt selbst diesen albernen Schwindel ausgenommen Hal, sind diese Behauptungen jedoch nicht wahrer geworden. Wohl aber existieren in Nordamerika Karten vom Süden der Neuen Welt, nur daß sie eine ganz andere Sprache reden. Diese Karten zeigen nämlich, daß es der D o l l a r i mp e r i a l i s m u s ist, der Südamerika unterwerfen will. Der Betrug ist allerdings das wahre Lebens- elemenr Roosevelts. Wie er jetzt die Welt belügt, so Hai er ebenso skrupellos sein eigenes Volk belogen. Treu und bieder schwor er am l6. Mai 1940, daß sein Ziel der Frieden ist, und am 28. Oktober 1940 hatte er von seiner Regierung behauptet, daß sie alle Zufälle ausgeschattel habe, indem sie nordamerikanischen Schiffen verboten habe, Kriegszonen an- zufahren oder unter amerikanischer Flagge Munition in krieg führende Länder zu bringen. Weil das amerikanische Voll Roosevelt diese Beteuerungen geglaubt hat, Hai es ihn gewählt. Nun aber, nachdem Roosevelt gewählt ist. hat ei alle seine Versprechungen vergessen, bricht er alle seine Schwüre, um zum höheren Nutzen des Weltjudeniums sein eigenes Volk in den Krieg zu stürzen! Welche Verhöhnung übrigens liegt schon darin, daß der Mann, der sich mit dem Bolschewismus verbündet hat, den Hüter der Religion zu spielen wagt! Erneut 47S00 SKT. versenkt Neuer Vernichtungsschlag unserer U-Boote — England aufs schwerste getroffen Ein neuer Schlag unserer Unterseebootwasse tras die bri tische Handelsschissahrt. Nach der Versenkung von zehn feind lichen Handelsschiffen mit zusammen KV VUV BRD., darunter drei Tankern, im Nordatlantik, zwei britischen Zerstörern des -Geleits und »er kurz daraus erfolgten Vernichtung von weiteren Z8 2VV VRT. sowie der schweren Beschädigung des Walsangmut- terschifses „Svend Fopn" von 14 598 BRD. durch Torpedotresser melden unsere Unterseeboote neuerlich die Versenkung von nicht weniger als vierzehn schwcrbeladcnen jcindlichen Handelsschis- fen mit zusammen 47 5V0 PRT. Auch dieser glänzende Erfolg der deutschen Kriegsmarine im Kampf gegen die britische Versorgungsschiffahrt trifft Eng land bei den von Tag zu Tag stärker werdenden Schwierigkeiten in der Versorgungslage aufs schwerste. Alle vierzehn versenkten Schiffe des von Gibraltar nach England gehenden Geleitzuges waren mit wertvoller Fracht voll beladen, so daß neben dem Ausfall des immer knapper werdenden britischen Schiffsraumes die unmittelbaren Auswir ¬ kungen der Versenkungen in England schwer zu spüren sein werden. Große Mengen kriegswichtiger Eüter^, Lebensmittel und Rohmaterialien erreichten die britische Insel nicht mehr. Auch der neue Erfolg zeugt für den Angriffsgeist unserer Unterseeboote. Sechs Tage lang wiederholten die Boote die An griffe gegen den mehr und mehr in Verwirrung geratenen Geleitzüg, aus dem sie Schiff um Schiff herausschossen. Die starke Sicherung des Geleits vermochte gegen die zähen Angriffe der deutschen Unterseeboote nichts auszurichten, die auch einen briti schen Zerstörer durch Torpedoschutz versenkten. Es ist übrigens bemerkenswert, daß der Geleitzug aus durchweg kleineren Schiffen bestand, ein Zeichen dafür, daß England bereits auf Einheiten zurückgreifen muß, die früher im überseeischen Verkehr nicht eingesetzt worden sind. Der größte Teil des Geleitzuges wurde nach und nach auf- gerieben und nur wenigen kleineren Schiffen gelang es, nach der vollkommenen Zersprengung des Eeleitzuges zu entkommen. Zm mühevollen Marsch gegen paatene Wie aus einem finnischen Frontbericht hervorgeht, hatten die finnischen Truppen, die vom Süden her vor der Straß« Corajäroi—Karhumäki gegen Paatene am Seesjärvi vorstietzer und den Ort einnahmen, mit ungeheuren Eeländeschwierigkeiten zu kämpfen. Ueber 70 Kilometer mutzten die Truppen auf einem überaus schmalen Weg, der kaum eine Kolonne an der anderen vorbeilietz, vorgehen und oft die steckengebliebenen Wagen mit grotzer Mühe wieder herausarbeiten. Der Bericht schildert die überaus große Freude der Bewoh ner, mit der sie die finnischen Truppen als Besreier von de» taugen drückenden Herrichast der Sowjets begrüßten. Ter Ori zählte 1930 5700 Einwohner, von denen 95 v. H. Karelier waren. Bon Paatene nach Osten führt eine wichtige'Straße, die die Murmanbahn nördlich des Onegasees mit dem Stalinkanal verbindet und dann am Ufer des Sees entlang nach Povenza führt. Nach der Eroberung von Paatene und nach dem weiteren Borrücken der finnischen Truppen auf der Straße Eorajäroi— Karhumäki geriet nun die Murmanbahn nördlich Karhumäki und ihre etwa dreißig Kilometer lange außerordentlich wichtige Abzweigung zum Stalinkanal unmittelbar in den Bereich der finnischen Operationen. _ Bomben auf Moskau uod Leningrad Im mittleren Abschnitt der Ostfront führte die deutsche Luftwaffe auch am 28. Oktober mit Kampf- und Sturzkampf flugzeugen heftige Angriffe gegen sowjetische Truppenama mm- lungen und Verteidigungsstellungen durch. Im Raum um Mos kau wurden die von den Sowjets besetzten Ortschaften mit Bomben und Bordwaffen bekämpft. Starke Brände und Explo sionen brachen in den Siedlungen aus. Bei »iekcn Einsätzen kloaen zwei Munitionslaa» in die Lust. Zahlreiche Panzer, die' in Bcreitstellllungsräümen oder aus dem Marsch waren und eine große Anzahl von Krastsahr- zeugen wurden vernichtet. In Tiesangriffen bekämpften die deutschen Flugzeuge sowje tische Flakbatterien und Geschützstellungen, von denen sie eine Anzahl außer Gefecht setzten Im Raum um Leningrad zerstörten Kampfflugzeuge der deutschen Luftwaffe wichtige Eisenbahnlinien. Vierzehn Züge wurden angearisfen und zum Teil stark beschädigt. Ein Zug wurde vollkommen vernichtet. Hafenanlagen von Kertsch bombardiert Ain 28. Oktober griffen deutsche Kampfflugzeuge wiederum die Hafenanlagen von Kertsch, den Haupthafen am Ausgang des Äsowschcn Meeres, wirksam an. Treffer in Hascngebäuden und Verladceinrichtungen zeig ten die gute Wirkung der deutschen Bomben. Ein Betriebsstoif- lagcr erhielt einen Bombenvolltrefser und ging in Flammen aus. Auch in dem Seegebiet um Kertsch waren die deutschen Kampssliegcr ersolgrcich. Drei sowjetische Handelsschisie mit zusammen 3000 BRT. und sechs Kähne wurden versenkt. Sie ben weitere Schiffe mit 8500 BRT. erhielten Treffer uno wur den schwer beschädigt. Hilse für die Bolschewisten scheitert an den Lieservngsschwie- rigketten. Die türkische Zeitung „Ulus" stellt fest, man wisse nicht, was das deutsche Oberkommando vorhabe, sicher sei nur, daß die Hilfe Großbritanniens und der USA. den Bolschewisten keinen Rückhalt biete infolge der Länge der Entfernung über Meer und Land, der begrenzten Leistungsfähigkeit der Aus ladeplätze und der Verteilung des Materials an eine im Rück zug befmdliche Front. 4 Sieg auf der Krim Sv In hartnäckigen Kämpfen haben deutsche Jnfanteriedivi-^ sionen mit Unterstützung der Lnslwasfe nunmehr auch den Zu- gang zu der im Süden der Sowjetunion in das Schwarze, Meer vorragenden Halbinsel Krim erzwungen und beim Dnrchbruch durch die stark ausgcbauten sowjetischen Verteidi- gunasstellungen in zehntägigem Kampf 15 700 Gefangene ge mach: sowie 13 Panzerkampswagen, 109 Geschütze und zahl reiches anderes Kriegsmaterial erbeutet. Auch hier folgte dem Durchbruch eine scharfe Verfolgung des geschlagenen Fcinoss. Diese neue glänzende Wafsentat zeigt, daß weder natürliche Hindernisse noch die Massierung feindlicher Streit kräfte den Vormarsch der deutsclien Armee beeinträchtigen können. Wenn die Zeit gekommen ist, wird jede Position des Feindes genommen, gleichgültig, was der Gegner zuvor über seinen Entschluß, diese oder jene Stellung unbedingt zw halten, gesagt hüt. Die Halbinsel Krim gehörte In der Zarenzeit zum Gou- vernement Taurien. Unter dem Sowjetregime wurde die Kriim in eine „Autonom-Sozialistische Sowjet-Republik" mit der Hauptstadt Simforopol umgebildet, deren Selbständigkeit jedoch genau so auf dem Papier stand wie die der übrigen „auto nomen" Sowjet-Republiken, die in ihrem Leben völlig vom Moskau abhängig waren. Im Norden ist die Krim durch die- Landenge van Perekop mit'dem Festland verbunden,' im. Osten grenzt sie an das Asowsche Meer und die Straße von Kertsch. Die Krim hat einen Flächeninhalt von 95 000- Quadratkilometer und eine Küste von 1050 Kilometer Länge. In der Zarenzeit bildete die Krim so etwas wie eine, russische Rivtera Als „Perle der Krim" galt Oriand mit dem im Jahre 1843 vom Zaren Nikolaus erbauten Schloß. Unweit des Landsitzes der Zarensamilie erhob sich das be rühmte Ltvadja, ein vivenartiger Bau, der halb im italieni schen Villenstil, halb im Schweizerstil erbaut worden ist. Ueber dieser reizvollen Landschaft lag jedoch, wenn der Zar hier seine Zuflucht genommen hatte, nur Angst und Schrecken. In Be sorgnis vor gedungenen Mördern war der Bevölkerung das Betreten dieses Gebietes in weitem Umkreise bei Todesstrafe verboten. Die Küste der Krim ist reich an Buchten und Häfen. Weit, riehen sich am Meeresufer die berühmten „D ätschen" ent lang, die Sommerhäuser der Reichen des alten Zarenreiches. Dieser Promenadenweg ist immer länger geworden, bis er schließlich eine Straße von 80 Kilometern erreicht hat. Die Krim wird von einer Fahrstraße durchzogen, die um 1820 von dem damaligen Generalgouverneur Fürst Woronzew angelegt worden ist, der übrigens sich aus der Halbinsel auch ein schönes Besitztum hat erbauen lassen. Eine Reise auf dem Woronzew- schen Fahrweg galt in der Vergangenheit als eines der schön sten Erlebnisse. An besonderen Stellen dieses Fahrweges stürzte die Küste Plötzlich anderthalbiausend Fuß ab, so daß der Blick weit über das wundervolle blaue Meer schweifen konnte. Die Hauptstadt der Krim, das aus dem tatarischen Dorf Akmetschet hervoraegangene Simforopol, halte um das Jahr 1890 rund 48 IM Einwohner und zählt heute etwa 88 340. Ihrer nationalen Gliederung nach find die Ein wohner von Simforopol Russen, Ukrainer, Bulgaren, Griechen, zu denen unter der Sowsetherrlichkeit ganze Scharen von Juden gekommen sind, die sich in den einstigen Datschen brcitge- macht haben. Industriell ist die Krim obnc Bedeutung. Land schaftlich aber ist sie ein Paradies. Es gibt einige Oelquellen, viele und vielerlei Früchte, Tabak und vor allem viel Wein bau, wie z. B. nicht weniger als 400 Rebensorten auf der Krim angebaut werden. Aus der. Vergangenheit der Krim ist zu erwähnen, daß diese Halbinsel den Endpunkt der Verheerungszüge des mongo lischen Eroberers Dschingis Khan bildete, der im 13. Jahrhundert mit seinen Horden vom Stillen Ozean her nach Westen vorbrach und alles vernichtete. Rach dem Tode Pschingis Khans zerfiel sein Reich in sechs Hauptstaaten, von denen das eine, Käptschak, sich später wiederum in drei Gebiete unterteilte: Kasan, Astrachan und die Tatarei oder die Krim. Die Fürsten der Nachfolgestaaten Dschingis Khans nannten sich Khane der goldenen Horde, von denen die Herrscher aus der Krim die direkten Nachfahren des mongolischen Er oberers seiu wollten. Die Erzwingung des Zuganges zu der Krim wird nicht verhehlen, die Welt aufs stärkste zu beeindrucken. Gleichzeitig haben die deutschen Truppen und mit ihnen die Formationen unserer Verbündeten, so werden vom OKW.-Bericht vom 29. Oktober insbesondere die rumänischen Verbände und die spanische Blane Division genannt, neue Ersolge aus der langen Front im Osten errungen. Die Wucht deutscher Luftangrifse bekamen abermals Moskau und Leningrad zu spüren, aus die ein Hagel von Spreng- und Brandbomben ntederging. Wei tere Angriffe deutscher Bomber richteten sich gegen die briti schen Hafenanlagen und Versorgungsbetriebe, während der Feind sich auf wirkungslose Störangrisse beschränkt sah. Die deutsche Aktivität auf dem Atlantik wird erneut.