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Anlegen inr: 26N dfs. Bl. ung I86N 14.50 24.50, !/S, >/w, rpftes, ich, rtsrro! anä ö n . Ken, vl> ZM. ÜM vr. Otto v. Seydewitz. Rüster. Für den Minister : v. Salza-Lichtenan. Für den Minister: Merz. Berlin, den 13. März 1903. PulSnitz, am 15. April 1903. Pulsnitz, am 15 April 1903. Königliches Amtsgericht. Auf Grund des H 1 des Gesetzes, betreffend die Vereinstaler österreichischen Gepräges, vom 28. Februar >892 (Reichs-Gesetzblatt Seite 315) in Verbindung mit Artikel 7 der Reichsverfassung hat der Bundesrat in Verfolg der am 8. November 1900 beschlossenen Außerkurssetzung der genannten Talergattung (vergl. die Bekanntmachung vom gleichen Tage, Reichs. Gesetzblatt Seite 1013) die nachfolgende Bestimmung getroffen. Die bei den Reichs- und Landeskassen noch eingehenden Vereinstaler österreichischen Gepräges sind durch Zerschlagen oder Einschneiden für den Umlauf unbrauchbar zu machen und alsdann dem Einzahler zurückzugeben Ferner hat der Bundesrat sich damit einverstanden erklärt, daß die Kassen der Neichsbank mit diesen Talern in gleicher Weise verfahren. Aus Blatt 279 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Carl Daberkow in Großröhrsdorf und als Inhaber der Buchdruckereibesitzer Herr Carl Julius Daberkow in Großröhrsdorf eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Betrieb einer Buchdruckerei mit Zeitungsverlag. Auf Blatt 280 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Meyer L Ritsche, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, in Großröhrsdorf eingetragen und weiter ver lautbart worden: Der Gesellschastsvertrag ist am 7. April 1903 abgeschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Ziegeleibetrieb Das Stammkapital beträgt achtundvierzigtausend Mark. Zu Geschäftsführern sind bestellt u., der Ziegeleibesitzer Herr Gottlob Eduard Meyer, b, der Baumeister Herr Max Ritsche, beide in Großröhrsdorf Die Vertretung der Gesellschaft steht jedem der Geschäftsführer selbständig zu. Königliches Amtsgericht. Der Reichskanzler. I. V.: Frhr. v. Thielmavu. die Bchuudluu« der noch im Umlaufe befindlichen Taler öfterreichifcheu Gepräges betreffend; vom 8. April 1903. Nachdem der Bundesrat wegen der Behandlung der noch im Umlaufe befindlichen Taler österreichischen Gepräges die aus der Bekanntmachung unter G ersichtliche Bestimmung getroffen hat, werden sämtliche Staatskassen hierdurch angewiesen, im Sinne dieser Bekanntmachung zu verfahren. Dresden, den 8. April 1903. S ä ni m t l i ch e M i n i st e r i e u. Arhr. v- Hanse». Naumann. in der „Pol. Korresp." endlich die patriotische Maske vom Gesicht gerissen wurde und daß sie nunmehr einfach als skrupel- und gewissenlose politische Spekulanten erscheinen. Eine solche Wahrnehmung kann nur zur Folge haben, die in weiten Kreisen Europas herrschenden Sympathien mit den christlichen Mazedoniern abzukühlen und dafür den Wunsch entschiedener heroortreten zu lasten, daß es der Pforte gelingen möge, die züngelnden Flämmchen einer neuen Empö rung in Mazedonien zu unterdrücken. Anderseits aber muß ebenso bestimmt gefordert werden, daß die Pforte endlich ehrlich und aufrichtig die bewilligten Reformen in Mazedonien in vollem Umfange zur Verwirklichung bringe, die ja in der Tat notwendig sind, eine konsequente Durchführung der Reformpolitik würde wohl am ehesten die selbstsüchtigen Pläne der mazedonischen Verschwörer zu Fall bringen. Nur erwächst der europäischen Diplomatie auS der ganzen Sach lage die erhöhte'Pflicht, die Durchführung der mazedonischen Reformen zu überwachen und dafür zu sorgen, daß sie nicht auf dem Papier stehen bleiben. Ebensowenig darf sie es aber auch an feineren scharfen Verwarnungen speziell an die Adresse der Machthaber in Bulgarien, den mazedonischen Insurgenten Unterstützung zu gewähren, fehlen lasten, denn zweifellos hängt die weitere Gestaltung der D.nge in Maze- donien wesentlich mit von der Stellungnahme der bulgarischen Regierung hierzu ab. türkischen Mißwirtschaft getragen werde. Nach den Dar legungen der betreffenden Korrespondenz ist vielmehr an dem Aufstande nur ein Bruchteil des bulgarischen BevölkerungS- elementS Mazedoniens beteiligt, die daselbst wohnenden Serben und Griechen halten sich den revolutionären Um trieben überhaupt fern. Im Weiteren werden die Leiter der Bewegung beschuldigt, ein frevelhaftes Spiel zu treiben, wie dies ja auch in den bekannt gewordenen Berichten russischer Konsuln in Mazedonien geschehen ist. Die Zu schrift in der „Pol. Korresp." sagt eS den Drahtziehern der revolutionären Agitation unter der bulgarischen Bevölkerung auf den Kopf zu, daß sie durch eine Politik der Aufhetzung und der Gewalttätigkeiten unter allen Umständen eine poli tische Erhebung gegen die Pforte inü Werk setzen wollten und daß sie deshalb auch entschiedene Gegner der von Oesterreich-Ungarn und Rußland durchgesetzten Reformen in der türkischen Verwaltung Mazedonien« seien. Sie seien sogar entschlossen, das Ausland durch Schädigung seiner materiellen Interessen in der europäischen Türkei in Mit leidenschaft bei den mazedonischen Ereignissen zu ziehen, falls die Bemühungen, mittels der verbreiteten Nachrichten über das angebliche Gcwaltregime der Türken in Mazedonien, einen Entrüstungssturm in Europa und schließlich eine Intervention deS Auslandes zu provozieren, erfolglos bleiben sollten. DaS ist freilich ein nichts weniger als schmeichelhafte- Charakterbild, welches da seitens eines Kenners der Ver hältnisse von den Mitgliedr<n der mazedonischen Verschwörer- Komitee'S und ihrem gesamten Tun und Treiben gezeichnet wird. Diesen zweifelhaften Ehrenmännern ist eS in erster Linie nur um die Befriedigung ihres politischen Ehrgeizes, um die künstliche Aufstachelung ihrer Volksgenoffen gegen die Herrschaft des Sultans zu tun, wobei die Verschwörer selbst vor den verwerflichsten Mitteln nicht zurückscheuen. Deshalb paffen ihnen auch die von der Pforte auf Drängen Oesterreich-Ungarns und Rußlands den Mazedoniern zuge standenen umfassenden Verwaltungsreformen durchaus nicht in den Streifen, und doppelt bedauerlich ist eS eben darum, daß die Pforte durch ihre widerwillige Durchführung der Reformen den Absichten der mazedonischen Störenfriede geradezu entgegenkommt. Aber sicherlich war eS hohe Zeit, daß den Leitern der rebellischen Bewegung in Mazedonien mit diesen sie vor ganz Europa bloßstellenden Mitteilungen vertliche «ud sächsische A«gelege«heite». Pulsnitz. Zahlreich, befallsfreudig und dankbar war das Auditorium, das dem am sogenannten 3. Feier tage im „Wolf"-Saale vom Dresdner Gastspiel-Ensemble angesetzten Stück folgte. „Die Augen der Liebe" war es be titelt, ein famoses Lustspiel von W. v. Hillern. Gespielt wurde wieder ganz entzückend. Den Erwartungen, die man cm das uns schon von früher her als vorzüglich bekannte Ensemble stellte, wurde voll und ganz entsprochen, sodaß man alles in ollem diese Vorstellung als eine treffliche Leistung bezeichnen kann, zu der man dem Dresdner Ensemble nur gratulieren darf. — Mit dem 9. April hat nach sächsischem Gesetze die Schonzeit sür die sogen. Sommerlaichfische begonnen, welche bis 9. Juni dauert. Während dieser Zeit dürfen die Fische weder gefangen noch feilgehalten, noch verkauft, auch nicht zum Verkaufe nach auswärts versandt werden. Zu den Die mazedonische Bewegung. Ein neues und eigenartiges Streiflicht auf das gegen wärtige aufständische Treiben in Mazedonien wirst eine von offenbar gut unterrichteter Seite in Saloniki stammende Zu schrift, welche der „Pol. Korresp." zugegangen ist, denn dies« Mitteilung widerspricht direkt der vielfach in der öffent lichen Meinung Europa« anzutreffenden Ansicht, daß die rebellische Bewegung in Mazedonien von einer allgemeinen Unzufriedenheit der dortigen christlichen Bevölkerung mit der Neueste Greigniste. Der deutsche Kreuzer „Viueta" hat in Santo Domingo zum Schutze des deutschen Konsulats Truppen gelandet. In Oesterreich hat die Theater-Zensur eine be deutende Verschärfung erfahren. In Holland ist, trotz der größten Anstrengungen bei Inszenierung des Streikes, der General streik gescheitert. Präsident Loubet trat seine Reise nach Afrika an; er weilt gegenwärtig in Marseille. Ein ehemaliger deutscher Offizier, der wegen straf barer Handlungen, unter anderem auch wegen Hochverrats, von den heimischen Behörden seit längerer Zeit steckbrieflich verfolgt wurde, ward in San Remo verhaftet. Die Lage des Sultans von Marokko hat sich sehr schlimm gestaltet; der Prätendent macht große Fortschritte. Die amerikanische Union ist mit einem neuen Dewey-Skandal beglückt worden. In Peking ist es zwischen deutschen und öster reichischen Soldaten zu einer wüsten Schlägerei gekommen. helegl'amm - OSresse: AocßenblaktstifisM. r» und Umgegend Donnerstag, den 16. April 1603. 55. Jahrgang Nr. 45 Erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Beiblätter: Illustr. Sonntags blatt und landw. Beilage. Abonnement: Monatl. 50 H., vierteljährlich 4.25 bei freier Zr Innung ins Haus, durch die Post bezogen unter Nr. 8602 z.qo. Inserate für denselben Tag sind bis vormittags zo Uhr aufzngeben. Preis für die einspalt. Zeile oder deren Raum zo Reklame 20 Bei Wiederholungen Rabatt. Blle Annoncen -Expeditionen nehmen Inserate entgegen. Amtsblatt für den Bezirk des Aönigl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz AI. s., Böhmisch-Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig Hauswalde, Ohorn, Obersteina, Niedersteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf-Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein Dittmannsdorf. Druck und Verlag von L. t Förster'- Leben.' Expedition: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 26L. Verantwortlicher Redakteur Otto Dorn in Pulsnitz. --Wochenblatt Amts-Blatt -es König!. ümtsgeniclils und -es §1a-tpatties sru Pulsnitz. 2 für Pulsnitz