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Wenauer Anzeiger Zeitling ftr DjgrüO^SkiskkL^rl. Inserat« kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für auswärtige Inserenten 1b Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeig «n für alle Zeitungen. Klein- nnv Grotzölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Cotzmannsdorf, Lüban, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher PubLikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnements»reis einschließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 M. Nummer 7. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 Dienstag, den 17. Januar 1911. Sernfpr-cherr Amt Deuben 2120 24. Jahrgang. der Staatsanwaltschaft übergeben worden. Die Frau hatte mit diesem Buche gehofft, von einem Agenten vorübergehend 300 Mark Darlehn erhalten zu können. — In einem Schanklokal in Leipzig-Eutritzsch stahl ein 23 Jahre aller Arbeiter aus dem Gastzimmer ein Gsldkörb- chen mit der Tageseinnahme und entfloh. Dabei rannte er auf der Naundorfer Straße in das Schaufenster eines Ge schäfts, wobei die Scheibe in Trümmer ging. Nur hierdurch gelang es, den Dieb festzunehmen. — Infolge heftiger Schneestürme sind in Spanien mehrere Züge stecken geblieben. — Im asiatischen Rußland wurden neue Erdstöße verspürt. — Eine mutigeTat vollbrachte der Eisenbahnbeamte Boehme. Ec bewahrte die beim Gastwirt Gursch in Otten dorf-Okrilla in Diensten stehende Magd vor dem sicheren Tode. Das Mädchen warf sich in selbstmörderischer Absicht vor die Maschine des abends 8,20 Uhr dort eintreffenden Zuges. Nur dem schnellen Zugreifen Boehmes ist es zu danken, daß die Tat nicht zur Vollendung kam. Es ist bereits die zweite Ret tung, die B. gelang. — Ein peinliches Versehen passierte kürzlich in Erlbach bei Colditz. Die Kommunikanten erhielten bei der Abend mahlsfeier in der Kirche anstatt des Weines —Böhmisch Bier. Am Sonntag hat sich der Pfarrer deswegen amtlich öffentlich entschuldigt; er konnte ja auch nichts dafür. Der Kantor hatte aus irgend einem Anlaß ein Fäßchen Böhmisch Bier angestochen und den Nest auf Weinflaschen gefüllt und in seinen Keller gestellt. Er hat, als der Wein gebraucht wurde, dann die Flaschen verwechselt. Einige Landwirte hatten den amtierenden Pastor noch im Laufe der Handlung auf den eigentümlichen Inhalt der Abendmahlskelche aufmerksam gemacht. — Die Bevölkerung von Lissabon ist erbittert über den 'Ausstand der Eisenbahner und drang in den Hauptbahnhof am Rocioplatz ein, um das Abgehen der Züge zu erzwingen. Die Ausständigen haben sich am Bahnhof verbarrikadiert. — Der Eisenbahnerausstand in Portugal istbeendet. Dresden. Im Prinzlichen Palais am Taschenberg brach ein größeres Schadenfeuer aus, bei dem das in der 2. Etage gelegene Speisezimmer der Gemächer der Prinzessin Mathilde auSbrannte. Prinzessin Mathilde hatte eben mit den Hofdamen beim Kerzenscheine des Weihnachtsbaumes einen Teeabend abgehalten. Das Feuer entstand durch hernieder- fallen eines brennenden Lichtes vom Christbaum, durch das der schwere Teppich in Brand gesetzt wurde. Im Nu fingen die Portieren, Gardine» und Plüschmöbel Feuer. Schnell rückten die Wehren der beiden Hauplwachen mit den Dampft spritzsnzügen, sowie verschiedene Wachen und das Garnison löschkommando aus, die das verheerende Element bekämpften. Das Speisezimmer ist vollständig ausgebrannt; etwa 15 wert volle Gemälde fielen dein Feuer zum Opfer. Zur Unterstützung der Wehren rückte eine Kompagnie Grenadiere an, die jedoch nicht in Aktion zu treten brauchte. Se. Majestät der König erschien alsbald an der Brandstätte. — Im Hause Gutzkowstraße 2 zu Dresden stürzte sich die 36jährige Marklhelfersehefrau Helbig aus dem 4. Stock auf die Straße hinab und wurde tot aufgehoben. Sie beging die Tat in einem Zustande hochgradiger Nervosität. — DaS am Sonnabend abend im Taschenbergpalais in Dresden ausgekommene Feuer hat einen Schaden von etwa 50 000 Mark verursacht. — Der Steinzirkus Sarrasani in Dresden-N. soll am 1. November d. I. eröffnet werden. Derselbe wird hinter dem Gebäude des Finanzministeriums erbaut werden. Als Baumaterial werden nur Beton, Ziegelsteine und Eisen ver wendet. Den eigentlichen Zirkusbau wird auf schmiedeeisernen Ständern eine freitragende eiserne Kuppel abschließen, die sich 35 Meter über dem Boden erheben wird. In den Zirkus !wird eine vollständige Bühne eingebaut; der Zuschauerraum !soll 4000 Personen fassen. Auf dem Stallgebäude, das Raum für 100 Pferde bieten soll, ist ein Dachgarten für Restau« rationszwecke geplant. — AnGasvergiftung erkrankt wurden Sonnabend früh die Friseurlehrlinge Max Kittel aus Deuben und Ru dolf Schäfer aus Dresden in ihrer in einem Erdgeschoß der Zwickauer Straße in Dresden gelegenen Schlafkammcr ange troffen. Infolge eines Gasrohrbruchs war in den Schlafraum über Nacht Gas durch den Fußboden eingedrungen. Beide 16 Jahre alten Lehrlinge sind bedenklich erkrankt nach dem Friedrichstädter Krankenhaus gebracht worden. — Im Moabiter Krawallprozeß wurde auf Gefängnis strafen von 1 Monat bis Zr/z Jahre erkannt. — Die in letzter Nummer veröffentlichte, vor dem Schöf- gebracht und war beim Absteigen von seiner Maschine über das 20. Lebensjahr vollenden, und b) die älteren Jahrgängen angehörigen Mannschaften, über welche eine endgültige Entscheidung bezüglich ihres Militärverhältnisses durch die Ersatzbehörden seit einigen Monaten im Eisenbahndienste. — In Tharandt hat sich ein Komitee gebildet unter Vorsitz des Bürgermeisters Voigt betreffs einer wirksamen Reklamemachung für Tharand, als Bade- und Fremdenstadt usw. anläßlich der in diesem Jahre in Dresden stattfindenden Hygiene-Ausstellung. — Seinen Verletzungen erlegen ist der Lokomotivführer Die Nichtbefolgung der in Vorstehendem enthaltenen Vorschriften wird mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Haft b!K zu 3 Tagen bestraft. Rabenau, am 5- Januar 1911. Bezirksschulinspeklion bei der Staatsanwaltschaft erhoben wor den und zwar 1. wegen Beleidigung der Schule im allgemei nen, 2. wegen Beleidigung eines Lehrers im besonderen. — In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag wurde im Henkerschen Restaurant in Höckendorf eingebrochen. Die Diebe verschafften sich Einlaß in die Kellerräume und entwendeten außer zwei Zentnern Pökelfleisch noch 14 Flaschen Wein, darunter einige Pullen Sekt- Außerdem ließen sie noch 1 Paar Stiefel und eine Schürze mitgehen. An Oct und Stelle haben sich die Diebe gleich gütlich getan und einen Vorrat an Eiern ausgetrunken, sowie zwei Flaschen Wein und einer Pulle Sekt den Hals gebrochen. Auch die delikaten Oel- sardinen haben sie sich gut schmecke» lassen. Der eine von den Dieben ist von Edle Krone per Bahn nach dem Plauen- . scheu Grunde zu gefahren und fiel den Passagieren ob seines! großen Sackes, de» er auf dem Rücken trug, auf. Der an- vere wurde noch in der 7. Stunde am Tatorte mit einem Sack auf dein Nücke» und einem zweiten am Fahrrad befestigt, ge sehen. Niemand schöpfte Verdacht, daß es Diebe sein könnten. die Uchelsührungsbrücke auf die Schachtstraße hinabgestürzt. Ins Friedrichstädter Krankenhaus überführt, ist er dort am Sonnabend nachmittag gestorben. — Kleine Notizen. — Der von Aue gebürtige 22 Jahre alte Steuermann Walter Schreier ist in Schleswig- Holstein ertrunken. — Im Colbitzer Staatsforste wurde die Leiche eines 20jährigen Schülers einer Leipziger höheren Lehranstalt gefunden. Ter junge Man» halte sich mit einem Revolver erschossen. Sein Vorhaben hatte ec einem Freunde schriftlich mitgeteilt und den Ock der Tat genau be zeichnet, wo ec auch entseelt gefunden wurde. Ueberreiztheit der Nerve» sollen die Ursache zu der Tat bilden. — Vor dem Gasthaus „Zum deutschen Landwirt" wurde der bei der Firma Neumann u. Co. beschäftigte Gürtler Möke tot auf gefunden. Ec unterhielt mit der im „Landwirt" beschäftigten Kellnerin ein Liebesverhältnis, das aber wahrscheinlich eine Trübung erfahren hatte; deshalb scheint der junge Mann, der erst kürzlich vorn Militär zurttckgekehrt war, Gift genom men zu haben. — In Oberwiesenthal kam ein Hand werksbursche mit derart erfrorenen Gliedern an, daß ihm die Zehen wie leblos am Fuße hingen. Noch ehe er in einem Krankenhause untergebrachl werden konnte, verstarb er. — Die Kosten für den Moabiter Strafprozeß werden an Gerichtsstelle auf über 40 000 Mk. beziffert. — Da es trotz angestrengtester Bemühungen der behörd lichen Organe noch immer nicht gelungen ist, das Dunkel über den Mordanfall auf Frau Haupt inMittweida zu lichten, hat die Staatsanwaltschaft nunmehr auf die Er greifung des Täters oder der Täter eine Belohnung von 300 Mark ausgesetzt. — Die Angelegenheit des kürzlich in Briesnitz von einer Frau F, Dresden, gefälschten Sparkaffenbuches, welche die Einlagevermerke von 300 auf 3000 Mark abänderte, ist noch uicht erfolgt ist, werden in Gemäßheit von § 56 * der Wehr-(Ersatz-)Ordnung hiermit aufgefordert, sich in der Zeit Vom 15. Januar bis 1. Februar -s. Js. an unterzeichneter Stelle zur Rekrutierungsstammrolle anzumelden. 2. 3. 4. 5. 30. Juni d- I. das 6. Lebensjahr vollenden. Beizubringen ist für alle: der Impfschein, für ans- wärtsgeborene noch ein standesamtliches Geburtszeugnis mit Taufbescheinigung oder ein pfarramtliches Taufzeugnis. Es empfiehlt sich bei der Anmeldung über folgende Punkte Ausschluß geben zu können: 1. Lernte das Kind zeitig oder spät gehen oder sprechen? Sind Sprachstörungen vorhanden? Welche Krankheiten hat das Kind überstanden? Sind Spuren der Krankheiten zurückgeblieben? Wie schläft das Kind? 6. Ist es a) blutarm oder bleichsüchtig, d) nervös oder nervenleidend, o) lungen- oder herzkrank, ä) kurz- oder weitsüchtig. «) schwerhörig oder uasenkrank, t) blasen- oder darmleidend? 7. Leiden oder litten Vater oder Mutter (oder Großeltern) an Lungen-, Geistes- oder Nervenkrankheit, au Kurz sichtigkeit oder an einem sonstigen auf das Kind nach- Der Bürgermeister Bekanntmachung teilig wirkenden Uebel? Hinsichtlich der Personalien sind Name, Stand u. Woh nung ver Eltern, bezw. der Mutter o^er des Pflegers recht genau anzugeben also sämtliche Vornamen, Rufnamen, die genaue Bezeichnung des Staudes oder Erwerbszweiges, die Wohnmig genau nach Straße und Hausnummer. Rabenau, den 15- Januar 1911. Schuldirektor Reinicke, Aus Nah uua fer«. Rabenau, den 16. Januar 1911. — Am 1. Dezember wurden in Sachsen schätzungsweise 4 870 000 Einwohner ermittelt, am 1. Dezember 1905 Auswärts Geborene haben Geburtsschein, die älteren Mannschaften dagegen ihre Losungsscheine bei der Anmeldung abzugeben. Auch haben gleichzeitig die Militärpflichtigen der älteren Jahrgänge seit ihrer früheren Anmeldung etwa emgetretene Veränderungen in Betreff ihres Wohnsitzes, Ge werbes oder Standes anzuzcigen. Von dem hiesigen Orte zeitig abwesende Militärpflichtige (auf der Reise begriffene Handlungsdiener, auf See be findliche Seeleute, in Straf- oder sonstigen Anstalten Unter gebrachte u- s. w.) sind von deren Eltern, Vormündern, Lehr- — Die öffentliche» Maskenbälle bei Rüssel in Ober oder Arbeitsherren innerhalb der gesetzten Anmel-Naundorf und Kretzschmar in Potschappel wurden vom dungsfrist zur Stammrolle anzumelden. , Bezirksausschuß genehmigt unter der Bedingung, daß für Militärpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stamm- jeden Ball 30 Nik. an die Armenkasse abgeliefert werden, rolle im Laufe eines ihrer Militärpflichtjahre ihren dauernden Auch die Maskenbälle des Kasinoverein in Niederhäslich und Aufenthalt oder Wohnsitz nach einem anderen Aus- des Turnverein „Hermannia" in Hainsberg fanden Ge- hebungsbezirk oder Musterungsbezirk verlegen, nehmigung; dies« Vereine sollen je 20 Mark an die Armen haben dieses beim Abgänge der Behörde, welche sie in kaffe zahlen. die Stammrolle ausgenommen hat, als auch nach der Ankunft — Dem am Neujahr auf dem Bahnhof Tharandt an dem neuen Ort der die Stammrolle führenden Behörde durch Fußquetschung verunglückten Wagenrücker Schmiedgen daselbst spätestens innerhalb dreier Tage zu melden, mußte im Dresdner Kcankenhause leider der starkgequetschte ' " rechte Fuß abgenommen werden. Schmiedgen befand sich erst Anmeldung der Ostern 1SI1 schulpflichtig werdenden Kinder: Mittwoch, den 25. und Donnerstag, den 26. Leschner aus Vorstadt Plauen, der in der Donnerstag-Nacht Januar, vormittags von 9 bis 12 Uhr im Direktorzimmer zwischen Potschappel und Deuben im Dienste verun- hiesiger Schule. ! glückt war. Auf dieser Stricke waren zwei Güterwagen ent- Schulpflichtig sind die Kinder, die bis Ostern 1911 das gleist und dadurch eine erhebliche Betriebsstörung verursacht 6. Lebensjahr erfüllt haben; doch können auf Wunsch der worden. Der Verunglückte hatte nun einen Hilfszug heran- Eltern auch solche Kinder ausgenommen werden, die bis zum gebracht und war beim Absteigen von seiner Maschine über Bekanntmaümna .4 508 600 Einwohner, so daß die Bevölkerung sich um rund die Anmelduna zur Militäritammrolle betr 361400 Seelen vermehrt hat. Die hier dauernd aufhältlichen Militärpflichtigen und zwar: . H Veivffmtlichte vor dem Schöf- a) diejenigen we ckie im Lause die es Kalcuderiabres ^ngericht Tharandt verhandelte Straffache betrifft den Stuhl- 1 da?2 ^ Kalenderjahres bauer Reinhard Franz hier. Die Klage ist von der Kgl. LineinLiZerV^uckM überzeugt 8ie sokorlW überall erbältlicb! M 035 gesündeste und beste tinusgetränk ---ist unbedingt---