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Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Shorner Sonnabend/Sonntag, den 17./I8. Mai 1841 93. Jahrgang Aufruf an die Frauen täglich 3—S Uhr nachmittags. Preise und NachlaMtze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vorm. 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur AÜolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.—RM., frei Haus 1.10RM. einschl 12 bez.15Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe für Abholer Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 114 Der Führer hat am Sonntag, dem 4. Mai 194t, vor dem Deutschen Reichstag und damit vor dem deutschen Volke einen gewaltigen Siegesbericht abgegeben. Dieser Sicgesbcricht gipfelt in der stolzen Feststellung, daß es für den deutschen Soldaten ein „Unmöglich" nicht gibt. Gleichzeitig wies der Führer aber auch eindringlich auf die Notwendigkeit hin. in der vor uns liegenden Zeit unsren Soldaten noch mehr und noch besseres Material zur Verfügung zu stellen. Dieses noch umfassendere und noch befere Material ist von der schaffenden Heimat zu erstellen. Ter Kriegseinsatz aller Männer und Frauen unserer Betriebe mutz noch bedeutender werden. Durch weitere Vervollkommnung des Arbcitsablaufes und wachsende Gcsundheitsbetreuung werden unsere schaffen den Menschen den erstaunlichen Leistungen unserer Sol daten mit ihren Arbeitsergebnissen immer würdi ger zur Seite treten. Welche Bedeutung dabei der deutschen Frau bei- zumrsscn ist. hat der Führer für alle verständlich und verpflichtend hcrausgcstellt. Jetzt kommt cs darauf an, datz die Arbeitsbereitschaft und der Arbeitswille unserer Frau nicht nur wächst, sondern auch gleichzeitig das Be mühen, alles zu tun, was getan werden kann, den Ge sundheitszustand zu erhalten und zu fördern. Manches ist natürlich in dieser Hinsicht auf Grund der kriegsbedingten, begrenzten Möglichkeiten schwierig. Es gibt aber trotzdem eine Fülle von Möglichkeit«, denen entscheidender Wert bcizumessen ist. Eine unerhörte Gefahr für die Gesundheit unserer Frauen bedeutet der Nikotingenu tz. Die allerwe nigsten Frauen haben sich bisher Gedanken darüber ge macht, in welchem Ausmatz sie sich und die Volksgemein schaft durch das Rauchen schädigen. Alle Einwendungen, Entschuldigungen oder vielleicht sogar Beschönigungen schmelzen den ernsten Nachteilen gegenüber wie Schnee in der Sonne zusammen. Unsere deutsche Frau hat zu oft bewiesen, daß der Führer sich auf sic verlassen kann. Jetzt mutz sic zeigen, datz sic be reit ist, sich in dieser Zeit der härtesten Anspannun gen am Führer ein Be ispiel zu nehmen. Der Führer lehnt das Rauchen ab! Unser Füh rer hat immer recht! Ich appelliere deshalb an alle berufstätigen Frauen unseres Gaues: Stellt von heute ab. soweit ihr bisher aerauckt habt. Generalmajor Collins ein bekannter militärischer Fach- schriftsteller Englands, sprach im Londoner Rundfnnt über die Tragödie der griechischen Armee, die, wie er sich ausdriickte, beinahe auch zu einer Tragödie für die britischen Truppen, ge worden wäre Während Collins sonst alle vier Wochen im Londoner Rundfnnt sprach, nahm er diesmal gleich für sechs Wochen von seinen Hörern Abschied. Auch Generalmajor Lol- linS hat der britischen Bevölkerung Erfreuliches über die Ent wicklung der Dinge nicht Mitteilen können. Im Gegenteil. Seine Erklärung, der britische Generalstab stehe vor einer schwierigen Aufgabe, weil er gleichzeitig an acht Fronten Krieg führen niüsse: in Libyen, Abessinien, im Irak, bei Gibraltar. Malia und Kreta, auf der britischen Insel und außerdem auch noch der Ferne Osten Aufmerksamkeit erfordere, nimmt sich geradezu wie ein Notschrei aus. Niemals, so fuhr Generalmajor Collins dann fort, habe man genug Schiffe, Waffen und Flugzeuge zur Verfügung, um alle Punkte aus reichend zu decken Ungewollt hat der britische Offizier somit bestätigt, datz Dentschländ dank der bisherigen Entscheidungen und der Vorbereitungen für die weiteren Kämpfe in der Lage ist, England überall dort cntgcgenzuUcten, wo cs sich zum Kampfe stellt. Jy seinen weiteren Ausführungen bezifferte Generalmajor Collins die englischen Verluste in Griechenland ans 10 000 Mann, auch gestand er ein, daß die Briten sämtliches schwere Material wie Geschütze, Tanks und Motorfahrzeuge, aus der Flucht aus Griechenland eingebußt haben. Nach seinen Mit teilungen haben die britischen Truppen, insbesondere in den letzten Tagen vor der Flucht, stark unter deutschen Bombcn- angrissen zu leiden gehabt. Die RAF will Collins jedoch von Vorwürfen frei lassen, weil sie zu schnell von den griechischen Flughäsen vertrieben worden sei und von Kreta Jagd maschinen nicht habe entsenden können. Einen Trost erblickte Generalmajor Colltns darin, daß. wenn auch der griechische Feldzug nicht sehr erfreulich für England verlaufen sei, so das Rauchen ein! Erzieht euch gegenseitig! Es kommt jetzt in allen Fragen unseres Lebens auf festen Charak ter und entschlossenen Willen an. Wer über beides ver fügt, wird auch über den Drang zum Rauchen den Sieg davontragc». Wirkt auf Unverbesserliche solange ein, bis sie zeigen, daß sie auch in dieser Hinsicht sich der gro ßen Pflicht der Volksgemeinschaft und unserer Zukunft gegenüber bewußt sind. Ich appelliere an die Betriebssichrer: Untersagt in euren Betrieben, soweit cs bisher noch gestattet war, ganz gleich, ob cs sich um die Arbeits- oder Aufcnthaltö- räume handelt, den weiblichen Gefolgschaftsmitgliedern das Rauchen. Wenn dies in der richtigen Form geschieht» werden die davon betroffenen und vernünftigen Gcfolq- schaftsmitglicdcr schon das notwendige Verständnis auf- bringcn. Gleichzeitig appelliere ich an die Eltern: Wirkt auf eure Töchter diesem Appell entsprechend ein! In der Regel sind es junge Mädchen, die sich in einer unverant wortlichen Weise, vor allen Dingen in den Gaststätten, insbesondere den Kaffeehäusern, zigarcttcnrauchcnd auf- haltcn. Aber auch außerhalb der Arbeitsstätte muß von den Frauen das Rauchen unterbleiben. Die Gaststättenin- habcr unseres Gaues werden deshalb in den nächsten Wochen dazu übergehen, ihren weiblichen Gästen, soweit diese zu rauchen beabsichtigten klarzumachen, daß in ihrem Lokal das Rauchen nicht erwünscht bzw. verbo ten ist. Manche Volksgenosfin wird diesen Appell und die - damit verbundene Aufforderung sicher nicht ohne wei teres freudig begrüßen. Ich bin aber davon überzeugt, daß auch die hartnäckigste Raucherin, wenn sie mit sich zu Rate geht, schnellstens zu dem Entschluß kommt, frei willig dieses scheinbare Opfer, das in Wirklichkeit gar keines ist, auf sich zu nehmen und durch konsequentes Entsagen des Nikotingenusses sich selbst und unserer Slhicksalsgcmcinschaft einen entscheidenden Dienst zu er weisen. Daß, soweit es sich um die Manner handelt, in bezug auf die Gefahren des Rauchens das gleiche gilt, ist selbstverständlich. Durch eine jahrelange Erziehungs arbeit wird es gelingen müssen, auch die Männer zu überzeugen und zum richtigen Handeln zu bewegen. doch die britische Wehrmacht „ihre Ehre gerettet" habe. Nun mehr werde sich England daraus beschränken, Kreta zu halten, aber auch diese Freude wurde dem Generalmajor wieder da durch vergällt, daß die Italiener aus Rhodos und die Deut- >chen aus den Fnscln tm Aegäischen Meer festen My gesagt haben. Die Lage bei Bagdad bezeichnete Generalmajor Col lins als „unangenehm". Zum Schluß verwies Collins darauf, datz die Briten den letzten Krieg durch ihre Ruhe gewonnen hätten, wobei ihm die Bemerkung entschlüpfte, diesmal sei es nicht so gut damit bestellt, denn „die Dinge könnten noch schlechter werde n". Englische Methoden M Süvamra Die nationale Presse Südafrikas wehrt sich entschieden ge gen die agitatorischen Auswüchse einer englischen „Kinoerzei tung", Vie in Großbritannien hergestellt und in den Schulen der südafrikanischen Union verbreitet wird. In der Verherrli chuna Englands stellt diese Zeitung eine Kette von GesckMts- verfälschungen dar. Die volkstumsgemeine Tendenz des Blat tes geht soweit, daß sie auch von der Gestalt des großen Bu- renpräsidenten Paul Krüger nicht halt macht und ihn in den Augen der Kinder verächtlich machen will. Wie aus der südafrikanischen Union berichtet wird, wur den bereits wiederum vier Sergeanten des Heeres burischer Abstammung ins Gefängnis geworfen, da sie sich weigerten, in einem „Hochverratsprozeß" gegen Buren auszusagen. Kleinkrieg gegen die Briten in Palästina Die Unruheherde in Palästina b- sich trotz der schärf sten Unlerdrückungsmatznahmen de: Engländer immer mehr aus. Tie arabischen Gruppen tauchen bald hier, bald dort auf, stürzen sich auf das britisch» Kommando, zerstören und zerschlagen es, ehe Verstärkung da ist Es ist eine An des Kleinkrieges, der von der gesamten Bevölkerung unterstütz: wird. Gedanken zum Munermg. Symbol deutschen Lebenswillens Dank und Bekenntnis — das ist der Inhalt des Muttertages. Ju den Müttern verehren wir den Urquell unserer völkischen Unsterblichkeit. Weil das deutsche Volk sich don jeher durch die Innigkeit seines Gemüts ausgezeichnet hat, darum hat es der Mutter einen Ehrenplatz anwUsen können. Das Gesicht der Mutter ist das erste, was das Kind erblickt, wenn es in der Wiege die Augen aufschlägt. Die Mütter sind es, die die junge Generation hegen und pflegen und sie stark machen für ihren Lebensweg. Wie die Familie als die erste Gemeinschaft der mensch lichen Geschichte angesprochen werden kann, so die Mutter als das überzeugendste Beispiel der Fürsorge. Die Gedanken einer Mutter gelten nicht dem eigenen Ich, sondern ihrem Kinde, für das sie kein Opfer scheut, für das sie ihr Leben eingesetzt hat, für das sie bereitwillig jede Unbequemlichkeit aus sich nimmt und sür das sie jedes Opfer bringt. Wenn wir an einem besonderen Tag im Jahr in Verehrung und Dank- barkeit der Mntter gedenken, wenn ani Muttertag Kinder den Tisch der Mütter schmücken und die, die von den Ihren ge trennt sind, ihren Müttern einen Gruß entbieten, dann ist das alles nur ein Symbol für eine Haltung, die auch unser Tun im Alltag beherrscht, und der Ansdruck einer Gesinnung, die vor allem auch in der Gesetzgebung unseres Staates ihren Nie derschlag gefunden hat. Wem das Leben mehr ist als ein Zeitvertreib, wem das Leben eine Aufgabe ist, ein Fener, das genährt nnd ange- facht werden muß, wer sich klar darüber ist, daß wir alle auf einem Grund weiter bauen, den die Generationen vor uns planiert haben, der ehrt in der Mutter die Hüterin der Lebens- flamme. In einem Staat, in dem die Wiegen voll sind, triumphiert der Wille zum Leben, ist das Vertrauen in die Zu kunft lebendig, sind die Menschen gesund an Leib und Seele und ihres Daseins sroh. Diese Völker waren es, die die Mensch heit vorwärts gebracht haben, und diese Völker werden auch in Zukunft über das Schicksal der Welt bestimmen, weil sie es sind, die dieses Schicksal gestalten. Es war der Wille des Führers, den Wiederaufstieg Deutsch lands in Ruhe und durch Arbeit zu bewerkstelligen. Jene Mächte aber, deren Lebenskraft im Erlöschen ist. und bei denen nur der Machthunger unverändert geblieben ist, haben Deutsch land zum Kampf gezwungen in der Hoffnung, ihre organische Schwäche durch Gewalt wieder wettmachcn zu können. Die Siege, die inzwischen die deutschen Truppen im Osten und Westen, im Norden und Süden erfochten haben, haben die Wclt sehr rasch darüber aufgeklärt, datz die Kraft Deutschlands un erschütterlich ist. Mit banger Sorge haben unsere Mütter ihre Söhne, haben unsere Frauen ihre Männer, die Eltern ihre Kinder aus ihrem Marsch gegen den Feind begleitet. Wir sühlcn den Schmerz jener nach, die in diesen Kümpfen, die für alle Zeiten Ruhmes blätter der deutschen Geschichte bilden werden, das verloren haben, was ihnen das Liebste war. Wir ehren ihren Schmerz und zugleich die Tapferkeit, die sie in der Tragik des S<irb nnd Werde bewiesen haben und beweisen. Müttern braucht uicht erst gesagt zu werden, datz das Leben vom Opfer lebr. Jene Männer, die ün Kamps gefallen sind, sind gefallen als Wegbahner in eine lichtere Zukunft. Ihre Einsatzbereitschaft sichert das Leben der Generationen nach uns. So lange aber in Deutschland unsere Männer und Frauen noch stark sind in der Bejahung des Lebens, bereit zum Eiusatz ihrer individu ellen Existenz für eine größere Sache, ist die Zukunft unserer Nation verbürgt. Nur ein Ziel: der Sieg Das faschistische Partcidircktorium zusammcngctrctcn. Unter dem Vorsitz des Parteisekretärs Minister Screma t^at in Rom das Parteidircktorium zusammen, das eingangs der Kricgsgesallenen gedachte und dem General Cavallero, dem Herzog von Aosta und dem Oberbefehlshaber der italie nischen Streitkräfte in Norvafrika seine Anerkennung und Be wunderung für die Leistungen der italienischen Wehrmacht in Albanien, in Ost- und Nordafrika zum Ausdruck brachte. Ferner entbot das Parteidircktorium der slowenischen Be völkerung, die in die große Völkerfamilie eingetreten sei, sei nen herzlichen Gruß. In einem langen Rechenschaftsbericht behandelte der Parteisekretär die von der Partei in den ersten Monaten des 19. Jahres der faschistischen Zeitrechnung geleistete Arbeit, die, wie der Sekretär betonte, ganz im Zeichen der vom Krieg be dingten Notwendigkeiten siche. Die Ergebnisse dieser uner müdlichen Tätigkeit der Partei sehe man in der Siegeszu versicht des italienischen Volkes und in der Begeisterung, mit der die Jugend an diesem Kampfe tcilnehme. Während alle lebendigen Kräfte der Nation, so schloß der Parteisekretär, nur in einem Ziel, dem Sieg, zusammenströmen, nehme die Partei für sich selbst die Ehre in- Anspruch, gemäß dem Willen des Duce in der ersten Reihe zu marschieren. Fs Könnte noch schlechter werden* Englischer Notschrei: Niemals haben wir genug Schiffe, Waffen und Flugzeuge