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en Deutsch- Vieh-Preise. k verboten.) tgewicht bezw. r. Die erste chsten für die ! Schweine 88—66 59-65 55-63 57-64 52-61 l 39-431 l 60-69 60-65 57 -70 55-64 57-64 58-67 54-62'/, 60—66 — 38—481 55-66 I 56—67 1 50-63 62-67 65-67 I 50-63 59-62 1 63—67 tigt sind noch LA hr 1901. 1 7.00 9.18 ; 7.13 9 31 1 7.24 9.4« 1 7,34 9.51 1 7.44 10.01 1 8 05 10.17 ) 8.58 11.0S ) 8.05 10.12 j 8.13 10.21 1 8.39 10.48 > 8.51 11- s. ) 7.16 10.44 1 7.31 10.54 Z 8 03 11.34 1 5.42 9.56 ) 6.35 10.52 1 8.08 11.37 > 8.20 11.48 1 8 28 11.56 1 8 36 12.04 8.45 12.13 r 1902. Preis. > 4 25 40 — 36 - 2 40 r S 20 > IO - 1 75 isoors. nuS Rietschel. 46). Pastor Sbußtag: istor Schulze, ischluß daran . DiakonuS lr die innere rration von Nüller, zerstr 1 Tr. ! pro Woche- kennspiecsie»' W M Telegramm - gSkesse: uzr rw rau— dl 77 Erscheint Dienstag, Donners- tag und Sonnabend. Beiblätter: Jllustr.Sonntags- blatt und landNt. Beilage. Abonnement: Monatl. so , vierteljährlich ».25, be, freier Zustellung ins Haus sowie durch die Post unter No. 8059 1-40- für Pulsnitz und Umgegend Amts Blatt des König!. klmtsgepickts und des Stadtnatkes Lu pulsnttL. ir Inserate für denselben Tag find bis vormittags so Uhr aufzugeben. Preis für die einspalt. Zeile oder deren Raum so H. Reklame 20 H. Bei Wiederholungen Rabatt. Alle Annoncen -Expeditionen nehmen Inserate entgegen. Amtsblatt für den Bezirk des ASnigl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. s., Böhmisch. Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalds, Ohorn, Gbersteina, Niedersteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf - Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Ul.-Dittmannsdorf, Druck und Verlag von L. k Försters Erben. Expedition: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 2S5. Verantwortlicher Redakteur Gtto Vorn in Pulsnitz. Ar. 24. Dienstag, den 25. Keöruar 1902. 54. Jahrgang. Nachdem der bisherige Ortsrichter für Lichtenberg, Herr Karl Ferdinand Gäbler daselbst verstorben ist, ist Herr Gerichtsschöppe Grint Bernhard Mißöach in Lichtenöerg für den Bezirk Lichtenberg als erste Ortsgerichtsperson anzusehen und hat als solche den Titel Ortsrichter zu führen. Ferner ist der ' Gutsbesitzer Herr Kart Julius Schöne in Lichtenberg als Gerichtsschöppe für Lichtenberg von dem unterzeichneten Amtsgerichte bestellt und in Pflicht genommen worden. Pulsnitz, am 21. Februar 1902. Königliches Amtsgericht. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Weißbach Blatt 46 auf den Namen Gruft Gustav BöhMt eingetragene Bäckerei-Grundstück soll am 19 April 1902, vormittags ' 40 U h r an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteige« werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 6,8 Ar groß und auf 5600 Mark geschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 10. Dezember 1901 verlautbarten BersteigerungSvermerkes aus dem Grund, buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu ma chen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt unv bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden ausgesoidert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aushebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizusühren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Pulsnitz, am 19. Februar 1902. Königliches Amtsgericht. Die Lage i« Spanien. Das klassische Land der Kastanien steht augenblicklich im Zeichen ernster sozialer Unruhen, die unverkennbar einen revolutionär-onmchistischkn Hintergrund besitzen, wie vor allem die blutigen Eieigniffe in Barzelona genugsam erkennen lassen. In diesem Industriezentrum Spaniens, das schon immer einen Haupthcrd für umstürzlerische Bewegungen jen seits der Pyrenäen gebildet hat, sind seit länger als einer Woche Zehntausend« von Arbeitern der verschiedensten Kate gorien in einen Ausstand eingetreten, der unter dem zweifel losen Einflüsse anarchistischer Hetzer allmälich einen revolu tionären Charakter angenommen hat. Bereits ist eS in der Hauptstadt Kataloniens und seinen von einer starken Arbeiter- bcrölkerung bewohnten Vororten zu sörmlichrn Straßen kämpfen zwischen den erregten Massen der Streikenden und den gegen sie ausgebotenen Truppen gekommen, bei denen zahlreiche Verwundete, leider aber auch viele Tote zu verzeichnen waren, und noch jeder Tag kann aus Barzelona die Kunde von neuen blutigen Zusammenstößen zwischen der bewaffneten Macht und den von den Sendlingen der sozialen Revolution aufgehetzten Arbeitern bringen. Dabei greift aber diese von so bedenklichen Erscheinungen begleitet« Streikbewegung immer weiter über Barzelona und die benachbarten Orte hinaus, ja, sie hat sogar schon die Grenzen des industriereichen Kata loniens überschritten und sich nach ven Nacklarlandschaften Aragonien und Valencia fortgepflanzt, in deren Hauptstädten Saragossa und Valencia ebenfalls der allgemeine Arbeiter- autstand proklamiert worden ist. Wie über Barzelona und Umgebung, so hat der Belagerungszustand auch noch über andere Jndustrieplätze Spaniens verhängt werden müssen, so über Saragossa, Manresa, Tarragena usw. Daß die Anar chisten eifrigst beim Werke sind, nicht nur in Katalonien und in den Nachbarprovinzen, sondern auch im ganzen übrigen Spanien möglichst gleichzeitig Arbeiterausstände und hieran anschli-ßende revolutionäre Putsche hervorzurufen, das beweist der Umstand, daß ihre Emissäre in Bilbao, also im äußer sten Norden de« Landes, wie in Sevilla, tief unten im Süden, eingetroffen sind. Nach neueren Meldungen hat sich inzwischen die Lage speziell in Barzelona allerdings wieder etwas gebessert, und da die Regierung sowohl dort, wie an allen anderen Punkten de« Lande«, an welchen Arbeiterputsche inszeniert worden sind, umfassende militärische Maßnahmen zur Wiederherstel lung der Ordnung getroffen hat, darf vielleicht erwartet werden, daß die gegenwärtige revolutionär angehauchte Streikbewegung in Spanien wieder abflaut, ohne schwere innere Ersckiülterungen für das Land nach sich zu ziehen. Aber bedenklich sind und bleiben die jüngsten Unruhen jen seits der Pyrenäen doch, sie haben erneut gezeigt, wie unter- wühlt daselbst der politische Boden ist, und daß in Spanien Sozialismus und Anarchismus beginnen, die herrschende Ordnung der Ding« immer gefährlicher zu bedrohen. Wenn indessen jetzt in den KortiS von der konservativen Opposition der Versuch unternommen worden ist, lediglich das augen blicklich am spanischen StaatSruder befindliche liberal« Kabinet Sagapa für die revolutionäre Entwickelung der Verhältnisse in den spanischen Jndustrieplätzen verantwortlich zu machen, 'o geschieht in dicser Beziehung der Sagastaschen Regierung entschieden Unrecht. Denn die heutigen Zustände in Spanien, welche zu einer tiefgreifenden Unzufriedenheit im spanischen Volke geführt haben, datieren in ihren Ursachen nicht erst aus neuerer Zeit, sie sind vielmehr aus di« Jahrhunderte lange Mißwirtschaft in diesem von der Natur doch so reich gesegneten Lande zurückzufüyren, welche dort fast unter jeder Regierung und unter jedem politischen System betrieben worden ist, und welche namentlich im verflossenen Jahrhun dert zu so zahlreichen und so blutigen Bürgerkriegen in Spanien gesührt ha», die dann ihrerseits wieder «ine tiefe Zerrüttung des Finanzwesens und eine schwere materielle wie geistige Schädigung der gesamten Entwickelung de» Lande» der Kastanien nach sich zogen. Kein Wunder war'» daher auch, wenn Spanien unter dem Drucke solcher ungünstiger innerer Verhältnisse mehr und mehr in seiner äußeren Macht stellung zurückgegangen und au» dem früheren so großen Welt- und Kolonialreiche zu einer europäischen Macht dritten Ranges geworden ist. AIS Spanien im Frieden zu Paris 1898 beinahe den ganzen, immerhin noch ziemlich ansehn lichen Rest seiner ehemaligen gewaltigen Kolonialbefitzungen an daS siegreiche Amerika Mieten mußte, da war viel von einer politischen und wirtschaftlichen Regeneration, von einer anzustrebenden Wiedergeburt des tief gedemütigten Lande« die Rede, aber all' die gewiß notwendigen Reformen, welche damals behufs einer inneren Stärkung und Kräftigung Spaniens geplant wurden, sind auf dem Papier stehen ge blieben. Nach wie vor herrschen dort di« traurigsten sozialen, wirtschaftlichen und politischen Zustände, und wenn nicht alles trügt, so wird zunächst die alsonsistische Dynastie, welche ja von carlistischen, republikanischen, sozialistischen und anar- chrstisch-n Wühlereien gleichmäßig bedroht wird, früher oder später durch ihren Sturz düse zerfahren« und zerüttete Lage büßen müssen. Oertttche uu- sächsische Augelegeuhette«. — DaS Gesetz, die Erhöhung der Gerichtskosten be treffend, tritt bereit« am 1. März d«. I«. in Kraft. Wer also Geschäfte der freiwilligen Gerichtsbarkeit noch zu erle» d gen hat, der möge sich beeilen. Nach dem 1. März stei gern sich die Kosten um ein Viertel. — Vom 1. März ab ist der Sprechoerkehr zwischen Stettin und Dresden nebst Vor- und Nachbarorten, sowie zwischen Danzig und Hannover einerseits und Dresden, DreSden-Blasewitz und Loschwitz andrerseits zugelassen. Die Gebühr für die GrsprächSeinheit beträgt 1 M. — Nach einem zwischen der Reichspostvcrwaliung und der Königlich Württembergischen Postverwaltung ab- geschlossenen Uedereinkommen werden vom 1. April v. I. ab sür da« ReichSpoftgedi-t und für Württemberg gemein same Postwertzeichen mit der Inschrift „Deutsches Reich ' eingesührt. Mit dem Verkaufe der neuen Postwertzeichen wird am 20. März begonnen werden; jedoch find die neuen Postwertzeichen nicht vor dem 1. April zur Fran- kirung gültig. Die zur Zeit im ReichSpostgedietr um- lousSsähigen Postwertzeichen mit der Inschrift „ReichSpost", und zwar die letzte Ausgabe mit dem heraldischen Adler und die laufende Ausgabe mit der Germania, werden mit Ende März dies«» Jahre« außer Kur» gefetzt; diese Mar ken dürfen daher noch dem 31. März nicht mehr zur Frankirung von Postsendungen oder Telegrammen benutzt werden. ES empfiehlt sich, beim Einkauf von Freimarken, Postkarten usw. aus di« bevorstehende Einführung neuer Postwertzeichen Rücksicht zu nehmen und nicht zu große Markenbestände vorrätig zu holten. Ui-verwendet geblie bene Mengen der zur Zeit im ReichSpostgebiete gültigen Wertzeichen können in der Zeit vom 20. März bis Ende Juni diese» Jahre« bei den ReichSpostanstalten und den königlich Württembergischen Postanstalten gegen neue Postwertzeichen umgetauscht werden; auch tauschen die ReichSpostanstalten in derselben Zeit unverwendet gebliebene württkwbergische Postwertzeichen gegen neue gemeinsame Wertzeichen um. Sine Einlösung alter Postwertzeichen gegen Bar ist dagegen ausgeschlossen. Radeberg. Die vom 9.—11. Februar d. I. im »Deutschen Hau«" vom hiesigen Geflügelzüchter»»«!«! abge« halten« 7. große Geflügel-Ausstellung hatte sich auch dies mal von den Ausstellern zahlreicher Beteiligung zu erfreuen, wies doch der Katalog 558 Nummern aus. Dem Vertin ist bisher dos Glück zuteil geworden, daß seine Ausstellungen von Jahr zu Jahr immer bessere und schönere Tiere auf weisen. Auch dir diesjährige Ausstellung hatte sich eines besonderen Wohlwollen« zu erfreuen, denn sie war von selten schönen Exemplaren beschickt, wie noch kein« ihrer Vorgänge rinnen. Deshalb hatte auch daS PreiSrichter-Kollegium keine leichte Aufgabe zu erfüllen. Auf das Resultat der dies jährigen PreiSverteilung kann der Verein stolz sein, e» legt Zeugnis ab von d«r guten Qualität der Tiere. Ehrenpreise des Lande-verbandeS erhielten: Herr Gutsbesitzer Ferdinand Schneider-Lotzdorf ein Ehrenschild aus beste Spezialleistung Hühner, Herr Reumuth-HauSwalde eine silberne Medaille auf Nutzgeflügel, Herr W. E. Berge-Stürza ein« bronzen« Medaille auf beste Spezialleistung auf Bantam. Ehren- diplome auf Truten, Hühner und Tauben erhielten die Herren E. Feuerstein-Radeberg, P. Wolf-Liegau, R. Blumer- Radeberg und M. C. Löbel-Kamenz. Beste Gesamt-Spezial» leiftung auf Hühner Herr Ferd. Scheider-Lotzdorf und beste Gesamt-Spezialleistung auf Tauben Herr Ernst Bauerdorf- Pulsnitz. Privat-Ehrenpreise auf Großgefiügel wurden an 18 Aussteller verteilt, 13 mal erste Preise, 26 mal zweite Preise, 34 mal dritte Preist und 40 mal lobende Anerken nungen. Privat-Ehrenpreise auf Tauben erkannte man 20 mal zu. Nächstdem erhielten 15 Aussteller erste Preise, 30 zweite Preise, 55 dritte Preise und 38 lobende Anerken nungen. Dies« zu«rkannt«n Auszeichnung«» dürft«» wohl ein Ansporn fein, der Geflügelzüchtung besondere Aufmerk samkeit zuzuwenden. Bautzen, 21. Februar. (Sitzung der I. Straf- kammer de« Königlichen Landgericht«.) Zu 2 Jahren