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MsnilzerMcheildian Verantwort er Nedakteur: I. XV. Mohr in Pulsnitz. Expedition: Pulsnitz, Dismc.ckplatz Nr, 265. Druck und Verlag von S. L. Sörstsr's Erben (In!).: Z. XV. Mohr), Dienstag, 8. Juli 1913 Nr. 81. — vsr Stavtrat. 65. Jahrgang Mk.'M der Ire," Zuteilung in» vous, 1 Zeitraubender und tabellarischer Satz nach be. Vvrcd. oie Post bezogen Mk. 1.4l. ——^65 ^ONlO^« UNO 065 öl00ll?Ql65 ZU ^Ul5Nltz sonderem larik. Erfüllungsort ist Panitz, kiir Ni'lcrni^ umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz m. s., Vollung, Srotzröhrsdorf, Zretnig, löauswolde, Ohorn, Oberstelno, wieder. »rllllÄUlUll lUk 06 II ß»IIllÜ^O^lU)l5VO)lilx ^UIÜUIH, steina, v-eihbach, Ober- u. lliederlichtenau, Sriedersdori-Ihiemendort, MitteltxH Orotznaundork, Lichtenberg, ^lem-viltmannsdork. Auf Grund von ß 2 des Versicherungsgesetzes für Angestellte vom 20. Dezember 1911 und Z 2 der Sächsischen Ausführungsverordnung hierzu vom 30. Dezember 1912 sind die Ortspreise kür den Werk der Sackbezüge kür versickerte Angestellte im Bezirke der Stadt Pulsnitz wie folgt fest gesetzt worden. Die Festsetzung tritt sofort in Kraft und behält bis zum 31. Dezember 1914 Gültigkeit. Pulsnitz, am 5. Juli 1913. Sernftxecher. vr.IS. Vezirks-Nnzeiger Erscheint: Dienstag,Donnerstag «.Sonnabend. 4 Mit .illustriertem SonntogsdIaN', .Landwirt- D schattlicher Vellage' und .Mode für fllle'. I Sdonnement r Monatlich 4S .pl., vierteljährlich und Heilung ^elsgr.-6dr.: Wochenblatt Pulsnitz 4 4 Inserats kür denselben lag sind bis vormittags I 10 Uhr aukzugsben. Die fünf mal gespaltene « I I EI I I Zeile oder deren Naum 15 pk., Lokalpreis 12 pk. v V V Neklams 30 pk. vsi Wiederholungen NabaN. Gruppe der Versicherten Wohnung Mr die ! Ur die P"son jmAamilie für die Person volle für die Ehefrau für ein Kind Früh- Kaffee Verpflegun teilweise Frühstück I Mittag g Abend brot Früh- Kaffee Frühstück Mittag Abend brot Feuerung Mr di- I Ur on Person ' ,m. »saninte Beleuchtung für die I A Re Person (famute jährlich jährlich täglich täglich jährlich jährlich M M M M M Pf. Pf. Pf. Pf Pf- Pf. Pf. Pf. M M M M 1 2 "3 4 5 6 7 8 9 10 N 12 13 14 15 16 17 18 l 200 I 425 802 Angestellte > 575 1 365 in leitender Stellung, wenn diese Beschäftigung ihren Hauptberuf bildet: 25 s 35 j 125 > 45 > 40 > 52 j 190 j 75 j 30 > 80 20 40 ll Vetriebsbeamte, Werkmeister und andere Angestellte in einer ähnlich gehobenen oder höheren angestellte, soweit sie nicht mit niederen oder lediglich mechanischen Dienstleistungen beschäftigt Hauptberuf bildet: 150 j 250 s 620 j 400 j 180 j 20 j 30 > 80 j 40 j 30 j 45 > Stellung werden, iso ohne Rücksicht auf ihre Vorbildung, Büro- sämtlich, wenn diese Beschäftigung ihren 60 j 30 j 80 j 20 > 30 Ul 150 300 530 380 240 Handlungsgehilfen und Gehilfen in Apotheken l 15 j 25 j 75 j 35 j 30 j 35 : 150 50 27 80 18 > 30 IV 150 I 300 I 530 Bühnen- und Orchestermitglieder ohne Rücksicht auf den Kunstwert der Leistungen: 380 j 240 > 15 j 25 > 75 j 35 > 30 > 35 I 150 j 50 j 27 i so 18 1 30 V 150 s 350 j 650 , 500 1 365 I 2° I so Lehrer und Erzieher: j 100 j 40 j 30 > 45 > 180 j 60 ! 30 20 40 Aas Wichtiga-. Der Kaiser tritt heute von' Kurhaven aus seine Reise an Bord des „Jmpccator" an Wie eine halbamtliche Meldung der „Kölnischen Zeitung" aus Berlin besagt, wird keine Inter vention des Deutschen Kaisers im Balkankrieg stattfinden. Generalmajor v. Falkenhayn, Ches des Gc stabes des 4. Armeekorps, wuroe u lter Beför- deeung zum E.necalleutnant zum preußischen Krie sminister ernannt. Graf Zeppelin, der heute seinen 75. Geburtstag begeht, wurde schon gestern durch vielfache Eh- rung".t ausgezeichnet. Die Zahl der an deutschen Universitären immatri kulierten Besucher hat in diesem Sommerhalb jahr zum erstenmale die 60 000 überschritten. Das italienische Königspaar hat gestern abend die Heimreise von Stockholm angetreten. Die französische Deputiertenkammer nahm gestern das Gesetz an, wonach jeoer diensttaugliche Fran zose drei Jahre lang dem aktiven Heere ange hören muß. Die diplomatischen Beziehungen zwis-ben Bulgarien und den anderen Balkanstaären sind abgebrochen. Der rumänische Thronfolger Prinz Ferdinand ist zum Kommandanten der Operationsarmee er nannt worden. Die Pforte droht, in den neuen Balkankonflikt ein- zugr.ifen, nachdem eine Verständigung mit Ru mänien erfolgt ist. s Die Pforte hat Bulgarien aufgefordert, Rodosto sowie die Küste deS Marmarameer es umgehend zu räumen und die endgültige Festlegung der Grenze Enos—Midia vorzunehmen. Osrittedes unQ Säcdsisckss. Pulsnitz. (Vtehmark t.) Bet dem heutigen Vi«h. markt waren 70 Rinder und 100 Schweine zum Ver kauf gestellt. Der Geschäftsgang bei Rindern wird als befriedigend, bet Schweinen als sehr gut bezeichnet. — (Zur Zeppeltn-LustsHisfahrt Leip- zig-Zirrau.) Die Abfahrt des Luftschiffes vom Flugplätze Leipzig-Mockau erfolgt kommenden Sonn- rag flüh 5 Uhr 30 Minuten, die Ankunst in Zittau voraussichtlich in der Zeit von 8—'^9 Uhr vormit- tags. Sonach wird das Luftschiff in unserer Gegend etwa vorO/z? —r/s8 Uhr gesichtet werden können, vor' ausgesetzt, daß die WMerungSoerhältniffe die Fahrt nicht ungünstig beeinflussen. — (Seinen 75. Geburtstag) begeht heute, am 8. Juli, ein Mann, der nicht nur bei seinem Volke, dem deutschen Volke, sondern bei allen Kulturvölkern in aller Munde ist. Er ist die» Ferdinand Graf von Zeppelin. Heute gedenkt seiner, des Eroberers der Lüjre das ganze deutsche Volk, wollen auch wir seiner gedenken. Geboren wurde er am 8. Juli 1838 zu Konstanz als Sohn des Fürstlich Hohenzollerschen Hof- rate» Grafen Friedrich von Zeppelin, der mit der Toch- ter Am6lie einer Herrn Macaire d'Hoggusr verheiratet war. In semer Jugend lernt« er bereits stürmische Zeiten, di« Zeiten der badischen Revolution in den Jahren 1848 und 1849 die mit Hilse preußischer Trup- pen unter dem Prinzen Wilhelm von Preußen, dem späte-en Kaiser Wilhelm I. unterdrückt wurde, kennen. Im Jahre 1855 trat er in die Kriegsschule zu Ludwig», bürg ein, die er im Jahre 1858 verließ. Hierauf be- trieb er wissenschaftliche Studien aus der Universität Tübingen. Als der Krieg zwischen den vereinigten Staaten von Nordamerika und den Südstaaten im Jahre 1861 aurgebrochen war, eilte, wie so mancher deutscher Offizier, auch Graf Zeppelin aus den amert- klinischen Kriegsschauplatz. Nach Rückkehr an» Diesem Feldzuge n. hm ec teil an den Kämpfen des Jahre» 1866. Ein Jahr vor Ausbruch de» Krieges mit Frank reich verheiratete er sich zu Berlin, wo er im General- stabe Dienste rat, mit der Freiin Isabella von Wolff au» dem livländischen Hause Alt Schwaneburg. Der Ausbruch de« großen Krieges führte auch ihn nach Frankreich und schon in den ersten Tagen desselben war er durch seinen kühnen RekognorzierungSritt in aller Munde. Nach dem Kriege blieb er noch in der Armee In den Jahren 1885 bis 1890 war er würt- tembergischer Gesandter in Berlin und im I chre 1890 trat er aus der Armee aus, worauf er im Jahrs 1905 zum General der Kavallerie befördere wurde. Schon gleich nach seinem Austritte au» der Armee wandte fitz Graf Zeppelin der Lösung de» Problem» eine» lenkbaren Luftschiffes zu und schon am 1. Juli 1908, also gerade kurz vor seinem 70. Geburtstage, konnte da» von ihm erfundene und erbaute Luftschiff seine erste große Fahrt, eine zwölfstündige Fahrt hochobrn in den Lüften aukführen Inzwischen haben die Zep peline sich außerordentlich vervollkommnet. Schon über fast allen Gauen unseres deutschen Vaterlandes, wie über den deutschen Meeren haben sie gekreuzt und da mit bewiesen, daß die Fahrt hoch über der Erde in einem Zeppelin eins ebenso sichere ist, wie d e Fahrt auf der Erde in einem Eisenbahnzuge. Die Erfindung des lenkbaren Luftschiffes durch den Grafen Ferdinand von Zeppelin zählt zu den größten technischen Erfol gen, die unserer an Erfolgen so reichen Zeit beschie- den waren. Mit Recht sind wir Deutsche auch daher stolz auf unseren Grafen Zkppelin, dem wir hiermit an seinem heutigen 75. Geburtstage von ganzem Her zen wünschen, daß e» ihm vergönnt sein möge, noch viele, viele Jahre unter seinem deutschen Volke in Ge sundheit zu weilen. — (UeberdieumflorteFahne) der SchleS- rotz'.Holsteiner zum 3. Deutschen Turnfest in Leipzig wissen fast alle alten Turner zu erzählen. Unbekannt ist dagegen eine turnerische Gedächtnisfeier der Kö- nigSberger Turner mit umflorter Fahne 1863 in Leipzig. Die Geschichte der Königsberger Männer- Turnvereins berichtet darüber: Am 5. August 1863 zogen Tribunal»rat Ulrich, ein Schüler Jahnr, au» der Hasenheide, und unsere Königsberger Turner, deren 111 am Leipziger Feste teilnnhmen, mit unserem um florten Banner nach dem Johannisfriedhof, wo in der Nähe Gellert», dicht am Eingänge del Kirchhof», John Motherby ruht, von dem Max von Schenkendors singt: „Wie ein Held auf seinem Schilde — liegt er hier