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Ämtr- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsvezirk Eibenstock und dessen Umgebung 444 4 44444444» » » « Bezugspreis vicrteljährl. IN. 1.50 einschließl de; „Illustr.Unterhalmngsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der > Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübcl, ^UgrbrUN Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheidechammer,Soso,UntersWtzengrLnMldenthalusw. ^44»L«4«0444444444»444444444444»444»4»»44 : Crschrint täglich abends mit Ausnahme der :: 5sonn- ^nd Feiertage für den folgenden Tag. ' Anzeigenpreis: die Ilcinspaltiae Zeile 12 < : Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 210. Hel.-Kdr.: Amtsblatt. Drucker und Verleger: Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. - «1. — — Somabmd, dcn 4. April LVLT- Die Verordnung vom 2. März ds. Is. — 385 IH1^ —, die Behandlung und Ber- paSung erkrankter oder abgestorbener Tische und die Gtnsendnng von Wasser- drobe« betreffend, wird dahin abgeändert, daß die in Ziffer 4 bezeichneten Wasserproben, soweit sie Fischgewässern im Gebiete der Kreishauptmannschaft Bautzen entstammen, dem Chemiker Dr. Haupt in Bautzen zuzuweisen sind, während die übrigen Teil« des Landes sich in Flußverunreinigungsfragen wie bisher der Zentralstelle für öffentliche Gesundheits pflege in Dresden oder des Hygienischen Institutes der Universität Leipzig als UntersuchungS- stell« zu bedienen haben. Soweit Sachverständige bei der Handhabung der Wasserpolizei zugezogen werden, bewendet es bei den Vorschriften in tz 48 der zum Waffergesetze erlassenen Ausführungs- Verordnung vom 21. September 1909 (G- u. V.-Bl. S. 527). Dresden, am 27. März 1914. Ministerium des Innern. Sonnabend, den 4. April LV14, nachmittags 2 Uhr sollen im Versteigerungslokal des Kgl. Amtsgerichts hier t Herreuschreibttsch und 1 BÄffett an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Eibenstock, den 3. April 1914. Der Gerichtsvollzieher der Königlichen Amtsgericht-. Strellttisig-BersteM aus Allersberger Staatssorstrevier. Montaa, Veu 6. April 1914, norm. 10 Uhr sollen in Abteilung 72 120 rm Skreureisig meistbietend unter vorher bekannt zu gebenden Bedingungen gegen Barzahlung an Ort und Stelle versteigert werden. Norstrevierverwaltung Auer-berg. Eimmig. Tagesgeschichte. Deutschland. — Keine neue Garnison in Zabern. Zu der Meldung eines Berliner Blattes, daß Zabern schon in nächster Zeit als Ersatz für die beiden Bataillone des 99. Regiments zwei Bataillone Infanterie erhal ten solle, erfährt Wolffs Telegraphisches Bureau von unterrichteter Stelle, daß die Verlegung neuer Truppen teile nach Zafern nicht in Frage kommt. Die Nach richt muß daher als müßige Kombination bezeichnet werden. — Revision in einem Zabernprozcß Die Staatsanwaltschaft hat gegen das freisprechende Urteil im Beleidigungsprozeß des Majors Ude gegen die Redakteure des „Zaberner Anzeigers", Wiebecke, Vater und Sohn, Revision eingelegt. — Gesandtenwechsel in Weimar. Don nerstag nachmittag überreichte der zum königl. sächsi schen Gesandten in München ernannte bisherige Ge sandte an den Thüringischen Höfen, v. Stieglitz, sein Abberufungsschreiben am Großherzoglich Weimarischen Hofe. Gleichzeitig überreichte der neue königl. sächsische Gesandte an den Thüringischen Höfen, v. Leipzig, sein Beglaubigungsschreiben. Italien. — Die Reise der deutschen Kaiserin. Die deutsche Kaiserin ist am Donnerstag abend in Venedig eingetroffen. Aukland. Russisch-deutscher Handelsvertrag. Der von der russischen Exportkammer zur erneuten Prüfung des russisch-deutschen Handelsvertrages einbe- rufenc nordöstliche Kongreß wurde am Donnerstag er öffnet. Es nehmen Vertreter von sechs Gouverne ments daran teil. Belgien. - Parlamentarische Mätzchen. Die Be ratung des Schulgesetzes, die im belgischen Senat am Donnerstag beginnen sollte, wurde dadurch vereitelt, daß die Rechte zunächst nicht vollzählig erschienen war, und später die Linke durch einen Abzug das Haus be schlußunfähig machte. Die Sitzung mußte schon nach 30 Minuten aufgehoben werden England. Aus dem englischen Unterhaus. Jar dine iltb.) fragte im englischen Unterhaus 1. ob Gene ral Gough das Kommando über die Kavalleriebrigade in Curragh wieder übernommen hätte und 2. ob er nunmehr unter irgendwelchen Bedingungen diene, welche verschieden seien von denjenigen für andere Offi ziere, für den Fall, daß die Homerulebill Gesetz wer den sollte. Staatssekretär Mac Kenna bejahte dre erste und verneinte die zweite Frage. — Der neue englische Generalstabschef. General Sir Charles Douglas wurde als Nachfolger des Feldmarschalls French zum englischen Generalstabs chef ernannt. Der Posten des Generalinspektors soll dem General Sir Jan Hamilton gegeben werden, aber erst, wenn dieser aus Australien zurückgekehrt sein wird Sir Jan Hamilton ist der Inspektor der über seeischen Streitkräfte. Er erfreut sich großen Ansehens bei den Führern der liberalen Partei. Bor kurzem veröffentlichte er zusammen mit Viscount Haldane eine Broschüre gegen die allgemeine Wehrpflicht. Schwede«. Befinden des Königs von Schweden. Ueber das Befinden des Königs hat der Leibarzt fol gendes Bulletin ausgegeben: Obgleich der Gesundheits zustand des Königs in der letzten Woche besser gewor den ist und kein Grund zur Beunruhigung besteht, ha ben wir Aerzte, da das Magenleiden des Königs An zeichen für ein Wiederauftreten aufweist, die Konsulta tion eines Spezialisten in Magen- und Darmkrank heilen, und zwar des Geheimen Rats Professor Fleiner in Heidelberg vorgeschlagen. Professor Fleiner wird aus diesem Anlaß Sonnabend morgen in Stockholm eintreffen. Bo« Balkan. Der Kaiser in Korfu. Der deutsche Kai ser und die Herren des Gefolges waren Donnerstag mittag zur Takel beim König und der Königin der Hel lenen im Stadischloß zu Korfu geladen. Später be suchte der Kaiser wieder die Ausgrabungen bei Garitza. -- Militäroberpfarrer Göns ist als Gast des Kaisers in »Korfu eingetrvfsen. Amerika. — Prinz Heinrich in Chile. Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen sind am Donnerstag im Sonderzuge, begleitet voll den Herren, die zu dem Em pfange an die Grenze abgegangen waren, in Santiago de Chile eingetroffen. Auf dem Bahnhofe wurden sie von dem Minister des Aeußern und seiner Gemahlin, dem Bürgermeister von Santiago, mehreren Generalen und den Deutschen Gesellschaften empfangen. Der Minister hieß die Fürstlichkeiten willkommen. Ein kleines Mäd chen überreichte der Prinzessin einen Blumenstrauß. Prinz Heinrich lehnte die geplanten militärischen Ehren bezeugungen dankend ab. Oettliche und sächsische Nachrichten. HZ — Eibenstock, 3. April. Es geht das Gerede- der Stadtrat hätte einem auswärtigen Unternehmer, der hier eine andere Industrie hab« einführen wollen, von der Nieder lassung abgeraten. Nach den allgemein bekannten Bemüh ungen des StadtrateS, neue ArbeUSgelegenheit zu beschaffen und die Ansiedlung neuer Industrien zu begünstigen, schien unS das Gerücht ohne weiteres als widersinnig. Wir haben uns aber trotzdem an maßgebender Stelle erkundigt und können hiermit feststellen, daß an dem Gerede kein wahres Wort ist. Im Gegenteil ist ralsseiiS eine auf die erlassenen Annoncen bezüglich- Anfrage soforr beantwortet und weitere Vermittelung gewährt worden. Weiter haben auch persön liche Bemühungen au-wärt» zur Gewinnung von industriellen Niederlassungen stattgefunden, leider bis jetzt ohne Erfolg. — Eibenstock, 3. April. In der vergangenen Nacht wurden an vier Gartengrundstücken von der unteren Crotten- seestraße bi« zum Albertplatz eine Anzahl Stakete abge brochen. Hoffentlich gelingt es den hiesigen Schutzleuten, die rohen Burschen festzustellen. Auf die Ergreifung der Täter ist eine Belohnung ausgesetzt. — Eibenstock, 3. April. Der KreiSausschuß genehmigte in seiner Sitzung vom 21. März die Einbezirkung einer 4,59 Ar großen Flüche des Staatsforstreviers AuerS- berg in den Bezirk der Stadtgemeinde Eibenstock. — Eibenstock, 3. April. Außer Fräulein Gränz und Herrn Kraft scheiden diese Ostern auch Frl. Knoth, welche einem Rufe an die Pestal ozziichule nach Ehemnig folgt, sowie Herr Günther, der nach Dresden gewählt wurde, au» dem hiesigen Lehrerkollegium aus. — Eibenstock, 3. April. Die Stadtverordneten in Plauen beschlossen vorigen Dienstag in Uebereinstimmung mit dem Rate, zur Deckung des hau-haltplanmäßjgeu Fehl beträge» von 4 578402 Mk., sowie weiterer Ausgaben für 1914 die Gemeinde-Einkommensteuer nach dem durch die Plauener Gemeindesteuerordnung festgesetzten Normalsatze mit einem Zuschlag von 10 Prozent, da» sind 15 Prozent mehr al» im Vorjahre, zu erhöhen —Er ist ein eigen artiger, aber durch die gleiche wirtschaftliche Lage erklärlicher Zufall, daß die vogtländische Kreisstadt in diesem Jahre einen gleichgroßen Prozentsatz Gemeindesteuern mehr erheben muß wie Eibenstock, um den Haushaltplanbedarf auszugleichen. — Hundshübel, 2. April. Vom Gemeinderat wurde die Absendung eines Gesuches an die Generaltnrektion der Kgl. Sachs. StaatSeisenbahnen um Weiterführung des 6,45 abends in Blauenthal ankommenden Personenzug» bi« nach Wolfsgrün und die Einlegung eine» weiteren Auto wagens früh 8 Uhr von Hundshübel nach Schneeberg mit Rückkehr gegen 12—1 Uhr mittags beschlossen. — Dresden, 2. April. Der Führer der Konservativen, Opitz, hatte den Nationalliberalen den Vorschlag gemacht, ein Wahlbündnis mit den Fortschritt lern wegen deren Verhalten» bei der Reichstagsstichwahl in Borna-Pegau abzulehnen. Die Führung der Nationalliberalen ist nicht geneigt, auf diesen Vorschlag einzugehen. — Leipzig, 2. April. Die erste städtischeBücher- halle ist dem öffentlichen Verkehr übergeben worden. Aus diesem Anlaß fand in den im städtischen Grundstück Leipzig- Reudnitz, Grenzstraße 3, gelegenen Räumen der Halle auf Einladung des Rates der Stadt Leipzig eine Eröffnungsfeier statt. Stadtrat Lampe gab einen kurzen Bericht über die Entstehung der ersten städtischen Bücherhalle. Mit ihrer Er öffnung sei erst der vierte Teil ihre- Programme» erledigt, und auch diese Halle sei noch nicht ganz fertig eingerichtet. Nur die Abteilungen der Naturwissenschaften und der schönen Literatur habe man abschließen können mit nahezu 2000 Bänden. Vorbildlich für die Organisation und Ausstattung der Bücher halle sei die Bücherhalle zu DreSden-Plauen gewesen, deren bisheriger Leiter Bibliothekar Hofmann auch als Obrrbiblio- thekar für die hiesigen Bücherhallen angestellt worden sei. Im Anschluß hieran erläuterte Oberbibliothekar Hofmann den Betrieb der Bücherhallen und die Tätigkeit der Schalter- beamten. Sächsischer Landtag. Dresden, 2. April. Erste Kammer. Zunächst erstattet Oberbürgermeister Dr. Beutler-Dresden den Depu tationsbericht über das Dekret Nr. 28, betr. einen Nachttag zum ordentlichen StaatShauShaltSetal für 191213. Nach Erledigung einiger Petitionen folgt die Schlußberatung über Kap. »9 de» ordentlichen Etat», Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe zu Leipzig, Kunstgewerbeschule und Kunstgewerbemuseum zu Dresden, sowie Kunstschule für Textilindustrie zu Plauen mit Zweigabteilungen betr. Die Einstellungen wurden antragsgemäß angenommen. Darauf befaßt sich die Kammer mit dem Anträge betr. Aen- derung deS Wassergesetzes vom 12. März 1909, der ebenfalls angenommen wurde. ES folgen die Anträge deS Abg. Sekre tär Dr. Schanz u. Gen. und des Abg. Kleinhempel u. Gen. betr. Abänderung des Wegebaugesetzes. Auch hier wurde der Deputationsantrag angenommen. Nächste Sitzung Mittwoch, den 22. April, vormittag 11 Uhr. Dresden, 2. April. Zweite Kammer. Auf der Tagesordnung steht die Schlußberatung über mehrere Kap. des KultuSetatS, höhere Lehranstalten und Volksschulen bett, sowie über den Gesetzentwurf betr. die Bewilligung fortlau fender StaatSbeihilfen an die Schulgemeinden. Abg. Schanz (Kons.) erstattet den Bericht der Finanzdeputation A und be antragt, die Kapitel deS KultuSetatS nach der Vorlage zu ver abschieden. Ferner sollen der Regierung inbezug auf die Re- gelung der GehaltS- und Pensionsverhältnisse der Lehrer und Rektoren gewisse Ermächtigungen erteilt werden. Die Deputation beantragt ferner, die Petition des Landesvereins seminarisch und technisch gebildeter Lehrer an den höheren Schulen Sachsen» sowie die Petition der Freien Vereinigung sächsischer Srminarlehrer der Regierung zur Erwägung zu überweisen und die übrigen Petitionen auf sich beruhen zu lassen. Zu dem Dekret Nr. 5 liegt ein Mehrheit»- und em Minderheitsantrag vor. Die Mehrheit der Deputation be- anttagt, den Entwurf betr. die Bewilligung fortlaufender Staatsbeihilfen an die Schulgemeinden mit gewissen Arnd»-