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ct werden. jeitereS in send sein. noch, den ich wieder tadt Dres se. 3, von m schmerz te zu allen anwesend. ri«o, Künstler. lsst, rchente, Zofen u. Auswahl balb- r billigen t. 1. Sonn- jied nach er Löß- MuLter, er Frau ne verw. !genbalg, Sjahre. denen. lachm. 2 statt. ebe und meiner für das nen inn- Satte hlermstr. ebe und Blumen- rr guten, u verw. vir hier- ssenen. den. bor-i- »ltms /srou lv. lu lv. sr. Uockenblutt für Pulsnitz, Königsbrück, Nndrl'trg, Nadedurg, Mnritzburg und Umgegend. Erscheint: Mittwochs und Sonnabends. Abonnementspreis: teinschNetzijch des jeder Sonnabend-Nummer beiliegenden SonntagSblatteö) Vierteljährlich 1 Mk. SS Pfg. Infertile werden mit dO Pfennigen für den Raum einer gespaltenen Corpus- zeile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags » Uhr hier aufzugeben. Amtsblatt der Königlichen Gerichtsbehörden zu Aulsnib und Königsbrück und des Ktadtrathes zu Aulsnitz. Bicnmd»reif;igster Jahrgang. Buchdruckern von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. Geschäftsstellen lür Königsbrück: bei Herrn Kan sm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasen st ein L Vogler u. Jnvalidendant. Leipzig: Rudolph Moss» Auswärtige Annoncen-Aufträge " mag der Betrag beiliegen oder nicht. QXPKmIlOU 068 KMI8UI3H68. Sonnabend. 7. Oetober 1882 Wegen Reinigung der Lokalitäten der unterzeichneten Behörde werden Freitag, den 13. Oktober c., Nachmittags, und Sonnabend, den 14. Oktober c., Bor- und Nachmittags nur dringliche, einen Aufschub nicht gestattende Geschäfte erledigt, was zur Beachtung hierdurch bekannt gemacht wird. Pulsnitz, den 30. September 1882. ' Das Königliche Amtsgericht. Nr. Krenkel. Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte soll dcn 17. Oetober 1882 das dem Privatmann Karl Gotthold Meißner in Dresden zugehörige Hausgrundstück Rr. 89 des Brand-Katasters, Nr. 89 des Flurbuchs und Folium, 1^6 des. Grund- und Hypothekenbuchs für Königsbrück, welches Grundstück am 19. Juli 1882 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf ssvo Mart F" / gewürdert worden ist, notwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag LlerIurch bekannt ge macht wird. , e / / / Königsbrück, am 24. Juli 1882. s A / 4/ lz Königs. Sächs. Amtsgericht, l > I. St. - Feine, Rfdr. Wegen Sonnabend und Montag, den 7. und 9 Oktober d. I. staitfindender Reinigung der RathSexpeditionSloealitäten werden an diesen Tagen nur ganz -ringlicke Lachen erledigt. Pulsnitz, am 22. September 1882. Der Stadtrat h. Schubert. England und Rußland. Das Engagement der Engländer in Egypten hat in den Londoner leitenden Kreisen die Besorgniß her vorgerufen, ob nicht Rußland diesen günstigen Moment, in welchem Englands Aufmerksamkeit und Thatkrast i» nicht geringem Maße durch die egyptischen Angelegen heiten in Anspruch genommen wird, benutzen werde, um seine Machtsphäre in Asten zu erweitern. Die Londoner „Morning - Post" hat dieser Besorgniß sogar einen sehr weitgehenden Ausdruck verliehen, indem das genannte Blatt einen Artikel, betitelt: Der Marsch Rußlanvs nach Indien, brachte, in welchem auf das langsame, aber sichere Vordringen Rußlands nach dem Süden Asiens hingewiesen wird, als dessen Endziel die „Morning-Post" die Verdrängung der Engländer ans Indien Hinst-Rt. Der Artikel scheint in Petersburg sehr unangenehm be rührt zu haben, denn das offiziöse , Journal de St. Petersbourg" veröffentlicht seinerseits einen längeren Artikel, in welchem die Ausführungen der „Morning- Post" als Phantastereien verspottet werden und in dem namentlich betont wird, daß es Rußland absolut nichts nutzen würde, wenn es Indien der aufgeklärten eng lischen Herrschaft entreißen wollte, auch müßte es sich zu diesem Zwecke in einen schrecklichen Krieg stürzen, der sich über' alle Meere und Erdtheile hinziehen und dein russischen Reiche ungeheure Opfer kosten würde. Die jenigen englischen Staatsmänner und Politiker, deren Steckenpferd die Sicherheit Indiens sei, möchten nur diese Phantastereien endlich aufstecken, durch welche eine An- näherung Rußlands an England nur erschwert würde. Wir wissen bis jetzt noch nicht, wie dieser hochofst- zzöfe Beschwichtigungsartikel an der Themse ausgenommen worden ist, da derselbe indessen entschieden viel Wahres enthält, so ist anzunehmen, daß er schließlich seinen Zweck erfüllen und die Besorgnisse der Engländer wegen des Vordringens des russischen Kolosses in Asten zerstreuen wird. Viel dürfte hierzu namentiich auch der Hinweis aus den langwierigen und jedenfalls sehr blutigen Krieg beitragen, dem sich Rußland aussetzen müßte, wollte es Ah wirklich Indiens bemächtigen. Ein Blick auf die Karte lehrt, daß die Ruffen nur von Westen, von As- svanistan her, oder von Norden, von Turkestan her in Indien cindlingen können, auf beiden Seiten aber hat die Natur einem sich Indien nähernden Heere gewaltige Hindernisse entgegengesetzt. Im Westen würden die sterilen Plateaux von Iran und das u wirthliche Soliman-Ge birge das Vordringen Rußlands ungemein erschweren, im Norden aber sind es vor Allem die schnee- und eis starrenden Bergkolosse des Himalaia, welche das Vor dringen eines feindlichen Heeres nach den lachenden Ge filden Indiens von dieser Seite her fast unmöglich mache». Gesetzt aber auch, die Zähigkeit der Russen überwinde alle ihnen entgegenstehenden Hindernisse, so könnten Jene doch nur dann Indien behaupten, wenn sie sich auch der Herrschaft zur See erfreuten, daran ist aber bei der verhältmßmäßig schwachen Seekrast Ruß lands gegenüber den gewaltigen Flotten des meerge bietenden Albions gar nicht zu denken. Erwägt man ferner die großen finanziellen Opfer, welche Rußland ein Krieg mit England auferlegen würde und zieht man schließlich die gegenwärtigen unfertigen Verhältnisse des „Kolosses mit den thönernen Füßen" in Betracht, so wird man allerdings zugeben müssen, daß ein Krieg zwischen England und Rußland Indiens wegen für lange Jahre zu den Unwahrscheinlichkeiten gehört. — Dagegen sind auf einem andern Punkte Verwickelungen zwischen Eng land und Rußland nicht ausgeschloffen. Es ist neuer dings die Behauptung aufgestellt worden, daß Rußland versuchen werde, den Bosporus gegen den Suezkanal auszuspielen und wenn man bedenkt, wie es von jeher das Bestreben Rußlands gewesen ist, auf der Balkan halbinsel festen Fuß zu soffen, so hat die Annahme, Rußland werde einen Versuch machen, sich am Bospo rus sestzusetzen, gerade nicht viel Unwahrscheinliches für sich. Aber Rußland findet aus dem Wege nach Kon stantinopel sich nicht nur England gegenüber, dessen Inter essen am Bosporus mindestens ebenso wichtige find, als am Nil, sondern es würde hier auch dem Einsprüche ganz Europas begegnen, und dieser Einspruch würde sich jedenfalls nicht blos auf Worte beschränken. Es ist darum auch die Annahme Rußland und England könnten wegen des Besitzes von Konstantinopel feindlich zusammenstoßen, wiederum eine ungerechtfertigte, wenigstens, soweit es sich uni die nächste Zeit handelt und ein englisch-russischer Welt krieg dürste uns darum vorläufig noch erspart bleiben. Zeitereignisse. Pulsnitz, 6. October. Am Montag, den 2. und Dienstag, den 3. Oct., wurde in unserer Stadt der Vereinstag des Canwren- und Organistenvereins der Kreishauptmannschast Dresden abgehalten, zu welchem sich gegen 70 Mitglieder genannten Vereins eingesunden hatten. Fast jeder hier ankommende Zug führte uns werthe Gäste zu, welche von Mitgliedern des Ortsaus schusses am Bahnhose empfangen und begrüßt wurden. In zuvorkommenster Weise hatte sich ein Theil hiesiger Bürgerschaft bereit erklärt, diesen oder jenen Gast während der Festtage in ihre Familien aufzumhmen und nur ein kleiner Theil zog es vor, im Hotel Wohnung zu nehmen. — Nachmittags 2 Uhr fand im Saale des Hotel grauer Wolf seitens des Herrn Bürgermeister Schubert namens der Stadt die Begrüßung der Herren statt, ebenso seitens des Herrn Oberpfarrer vr. pk. Richter namens des Kircheuvorstandcs. Hieraus begab man sich in die Kirche, um die musikalischen Vorträge der Mitglieder zu hören. Von 5 Uhr an fand dann in der festlich erleuchteten Kirche, das Kirchenconcert statt, wozu sich ei» ziemlich zahlreiches Publicum eingefunden hatte. Nach Schluß des Concertes versammelte man sich im Saale des Hotel grauer Wolf, und begab sich sodann im Lampion zuge vor das Geburtshaus des am 14. Juni 1683 ge borenen Missionars Banholemäus Ziegenbalg, um dessen Andenken zu feiern, hierauf wurde Herrn Kammerherrn von Posern eine Gesangsovation dargebracht. Von '/z9 Uhr an fand wiederum im Saale des Hotel grauer Wolf ein geselliges Beisammensein statt, bei welchem abwechselnd ernste und humoristische Gesangsvorträge sowie Reden gehalten wurden. Unter Anderem wurde auch von Herrn Organist Zier aus Kamenz nachstehendes, mit großem Beifall aufgenommenes Gedicht vorgetragen: Lenkst du, o Wandrer, zur „Lausitz" die eilenden Schritte, Birgt dich als Gast schon „das westlichste Städtchen" in traulicher Mitte, ' Grüßt dich des Bürgers Mund herzlich willkommen, Bist in sein Heim wie ein lieber Freund ausgenommen, Wisse, der Boden, den du jetzt betreten, Rust ein Gedenken an Männer, an Meister herauf, Deren unsterblicher Name, soweit Zungen reden, Rahm durch Alldeutschland, durch die Welt seinen Laust