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Amts- und Anzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Zchönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Fernsprecher Nr. 210. und Verleger: Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. - - -— ——Hi!»»---.-—-—- SV. Iahrgarrg. —— > —— LAG Sonntag, den 12. Oktober ISLA. Lricheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.50 einschlietzl des „Jllustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. Hel^Adru Amtsblatt. Drucker Abendschule für weibliche Handarbeiten. Der Unterricht in der Abendschule für Frauen und Mädchen beginnt wieder Montag, dm 13. Hktoöer 1913. Der Unterricht verfolgt den Zweck, Frauen und konfirmierten Mädchen, die den Tag über durch Erwerbsarbeit in Anspruch genommen sind, abends Gelegenheit zur Erlernung der notwendigsten weiblichen Handarbeiten zu geben oder sich in der Ausführung schwieriger Arbeiten zu vervollkommnen. Der Unterricht findet wöchentlich zweimal, und zwar Montag- und Donnerstag abends 8—10 Uhr statt und umfaßt: „Zuschneiden und Nähen, Ausbessern und Stopfen von Wäsche und Bekleidungs gegenständen und Herstellung einfacher Kleider." Für den Unterricht sind monatlich ko Pfg. im voraus zu bezahlen. Das erforderliche Material ist mitzubringen. Der Unterricht findet statt in der alten Bürgerschule, Zimmer Nr. 5. Gtadtrat Eibenstock, den 10. Oktober 1913. Dem Dienstmädchen Valeska Lema 8viävl ist an Stelle eines verloren gegangenen Dienstbuches ei» neues Dienstbuch ausgestellt worden. Um Mißbrauch zu verhüten, wird dies hiermit bekannt gemacht. Gtadtrat Eibenstock, den 10. Oktober 1913. Nachdem die Hansliste« den Beteiligten zugestellt worden sind, haben die Hausbe sitzer oder deren Stellvertreter diese unter genauer Beachtung der vorgedruckten Anleitungen auszufüllen. Der maßgebende Tag für die Ausfüllung ist der 12. Oktober. Es sind alle steuerpflichtiger» Personen aufzuführen, die am 12. Oktober im Hause gewohnt haben. Die HauSlisten sind bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 50 M. spätestens bis -um 18. Oktober «r. im Rathaus und zwar: für die Ortslisten Nr. 1—140' im Zimmer Nr. 11, , „ . „ 141—300» „ „ . 5, „ . . . 301—473 . , . 3 abzugeben. Die Abgabe hat durch de« Hausbefitzer selbst oder durch solche Personen -n geschehen, die über etwaige Frage« tn Bezug auf die i« der Liste enthal tene« Angabe« ge«üge«de A«sk««ft z« erteile« vermöge«. Bemerkt wird noch, daß marrgelhafte und ««vollständige Angaben in den HauS listen die in den Vorbemerkungen unter v der Hauslisten angrdrohten Nachteile nach sich ziehen. Schönheide, den 11. Oktober 1913. Der Gemeindevorftand. Die Verzeichnisse der in den Gemeinden Schönheide und Schönheiderhammer wohnhaften Personen, welche zu dem Schöffenamte und zu dem Geschworenenamte berufen werden können, werden vom 11. Oktober dieses Jahres ab eine Woche lang zu Jedermanns Einsicht auSgelegt werden und zwar das Verzeichnis für Schönheide im Rathanse dafelbst, Zimmer Nr. 1V, dasjenige für Schönheiderhammer an Expeditionsstelle deS Gemeindevorstandes daselbst. Einsprüche gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit der Listen sind innerhalb angege bener Zeit schriftlich oder mündlich zu erheben. Die diesbezüglichen Gesetzesvorschriften sind am Anschlagebrett der Gemeindeämter ersichtlich. Schönheide und Schönheiderhammer, am 9. Oktober 1913. Die Gemeindevorstände daselbst. seiner Wohnung wurden eine Anzahl Wertpapiere ge funden. Chen gestand ein, daß die Rebellen des Sü dens ihn bestochen hätten, einen Mordversuch aus Ju anschikai zu Unternehmen. Er war dadurch m Ver- kacht geraten, daß er versuchte, sich für Lie am Frei tag stattgefundenen Feierlichkeiten einen Plaß in der Nähe Juanschikais zu sichern Jaffa«. — Fürst Katsura gestorben. Fürst Kat sura ist am Freitag gestorben. Seit Donnerstag abend wurde er durch Einspritzungen am Leben erhalten, um allen Gen ros den -Abschied: von ihm zu ermöglichen., — Katsura, der zurzeit bedeutendste der aktiven japani schen Staatsmänner, ist im Jahre 1847 in Choshu ge boren Er focht in jungen Jahren gegen die Toyug- gawa Schogune und in den Restaurattvnslümpfen und studierte auf eigene Kosten dann Militärwissenschaft.-« in Berlin von 1869 bis 1873. Seit jener Zeit datiert seine nese Bewunderung für Deutschland, das er wie derholt als seine zweite Heimat bezeichnet hat. Im Jahre 1847 wurde er zum Hauptmann befördert, im Jahre 1873 bis 1878 war er als Major Militäratta- chee in Berlin- Im Jahre 1901 bildete ec als Mi nisterpräsident sein erstes Kabinett. Unter ihm wurde dann das englisch-japanische Bündnis abgeschlos sen lind der russisch-japanische Krieg geführt. Der Unwille über den Friedensschluß in Portsmouth stürzte fern Ministerium. Doch bildete späterhin Kat sura noch orei Ministerien. Oküliche M WWe Nachrichten. - Eibenstock, 11. Oktober. Recht trostlos hatte die vorgestrige Wettervorhersage böige Westwin de und die gestrige Nordwestwind prophezeit. Das waren geraoe keine glücklichen Aussichten für den mor gigen Sonntag, für den uns doch der Besuch des Zeppelin luftschiffes „ Sachsen' zugesagt war. Hätten wir Westwinde behalten, und waren sie grr noch böig gewesen, so hätten wir auf die An- ninft hier wohl vergeblich warten können, oa dann der Lenkballon gerade den gefährlichsten Gegenwind gehabt haben würde, u. die Fahrt kaum «»getreten sein dürfte. Nicht sonderlich hoffnungsvoll sah auch ge stern der Himmel aus, der ein sehr mürrisches, trä- ncnseuchtes Gesicht machte. Zu aller Freud? hat sich aber in letzter Nacht ein Witterungsumschwung bemerk bar gemacht, und bei fast völliger Windstille lacht uns strahlender Sonnenschein entgegen. Daß hier und in dem ganzen von der Fahrt betroffenen Gebiet eine Fortdauer der nun eingetretenen Witterung ge wünscht wird, darf man füglich wohl ohne großes Ri siko zu behaupten wagen: denn wer möchte mast gern mit eigenen Augen den Beherrscher der Lüst? geseheln haben. Da das Zeppelin-Luftschiff in Schwarzenberg um neu» -lhr vormittags landet und daun vielleicht nach cincr halben Stunde — in welcher dec Passa- gierwechscl vorgenommen sein kann zum Weiter fluge nach hier aufsteigt, dürfte es hier, günstige Wind- Tagesgeschichte. Deutschland. — Ter Reichskanzler aus der Rück kehr uach Berlin. Der Reichskanzler verließ Lin derhof am Freitag nachmittag nach dreitägigem Jagd aufenthalt und traf abends in München ein, um so dann nach Berlin weiterzureisen, wo er Sonnabeich früh eintraf. Der Herzog von Cumberland un terstützt sie Welfenp resse nicht. Auf Grund guter Erkundigungen erklärte der Berliner Korrespon dent der „Kölnischen Zeitung" zu der Anspielung, als ob der Herzog von Cumberland die „Deutsche Volks zeitung", das hannoversche Organ der Welfenpartei, bis zum heutigen Tage mit jährlich 20- bis 25000 Mark unterstützt habe, daß diese Behauptung durch aus irrig sei. Tatsächlich hat der Herzog von Cum berland seit den neunziger Jahren seit der Zinsaus zahlung des Welfensonds der Welfenpress? kein-rlei materielle Unterstützungen mehr zugewandt Jra«kreich. — Deutsche Arbeiter aus Frankreich ausgewiesen. Wie aus Soijso«s, Departement Aisne, gemeldet wird, wurde tue Ausweisung von 10 deutsche« Arbeitern verfügt, die bei dem Bau der Mi litärbaracken bei Soifsons beschäftigt waren. Ein ton dem Bauunternehmer angestellter deutscher Geo meter wurde infolge des von der Lokalpresse gegen semc Tätigkeit erhobenen Einspruchs entlassen. England. -- Die englische Rcgrcrung und der Hungerstreik. Der Minister des Innern veröffent licht eine Erklärung, daß die AnhäugirLunen oes Frau enstimmrechts, Mary Richardsohn und Rachel Peace, die in d'r letzten Woche das Hamptonhaus bei Lon don in Brand gesteckt haben und im Gefängnis die Nahrung verweigern, nicht aus Gruno des Gesetzes, das Haftentlassung bei Nahrungsverweigerung vorschreibt, in Freiheit zu setze« seien, weil ihre Freilassung ge fährlich sein würde. Die Haftentlassung bei Nahrungs verweigerung käme künftighin nur ber leichten Ver brechen in Betracht. Die Beamten der Gesängnisan- stalt haben die Anweisung erhalten, eine zwangswn- se Ernährung durchzuführen. «axie». — Poincarss Abschied von Spanien. Am Freitag morgen um halb zehn Uhr kam ber Hof sonderzug mit dem König und dem Präsidenten Poin- care in Carthagena an. Der Präsident wurde von der gesamten Bevölkerung lebhaft begrüßt. Der Präs bent begab sich bann an Bord des französischen Kriegs schiffes „Diderot", während König Alfons an Bord des spanischen Krregsschiffes „Espana" ging. Gegen ll Uhr stattete Poincars dem König auf der „Espona einen Besuch ab und um 1 Uhr begaben sich die bei den Staatsoberhäupter auf de« „Diderot", wo 2as Frühstück eingenommen wurde. Am Schluß dieses Frühstücks sollten die Abschiedstoaste gehalten wer den Der Wortlaut dieser Toaste war de« Zeitungen offiziell vorher mitgetellt worden; im letzten Augen blick traf jedoch ein Telegramm ein, in dem gebe ten würde, die Toaste zurüctzuhalten, da der Wort laut in einigen Punkten abgeändert werden sollte. Bom Balkan. — Der serbische Vormarsch tn Alba nien- Die „Südslawische Korrespondenz" meldet aus Belgrad: Hier eingetroffenen Informationen zufolge, haben die serbischen Truppen in Verfolgung der auf ständische« Albanesen die neue Grenze an mehr-ren Punkte« sest dem 10. dieses Monats überschritten, und sind fünfzehn bis zwanzig Kilometer auf albrnlicvem Gebiet vocgeorunge«. Es ist nicht bekannt, ob die soweit vorgedrungenen Detachements bereits den Rück marsch -angetreten haben. Bo« der Regierung nahe stehender Seite wird auch von der Besetzung strategisch wichtiger Punkte längs der serbisch-albanischen Gren ze gesprochen. — Der türkisch-bulgarische Geheim vertrag. In Konstantinopel gilt die Lage immer noch als ungeklärt. Die Gerüchte über geheim? Bünd nisverträge mit Bulgarien wollen nicht verstummen Nach einem dieser Abkomme« hätte Bulgarien den eo. Durchmarsch der türkische« Truppe« durch bulgarisch- makedonisches Gebiet im Falle einer kriegerischen Aus einandersetzung mit Griechenland konzediert. Was daran wahr ist, wird die Zukunft zeigen. Jedenfalls aber gilt die verlängerte Anwesenheit von General Sa wow und Natschewitsch als etwas besonderes und «ran nimmt daher an, daß die geheimen Abmachungen noch nicht vollständig perfekt sind. «»erik». — Vernichtung einer Kolonne mexi kanischer Bundestruppen. Die „Times" mel den aus Mexiko vom 8. Oktober: Infolge eines schreck lichen Mißgriffes ist eine Kolonne der Bundestrup pen durch kombinierte von Norden und Westen kom mende Streitkräfte der Rebellen zwischen Tocr?on und Durango überwältigt Und so gut wie vernichtet worden. Die Stadtregierung vo« Twrreon beschloßt diese wich tige strategische Stellung zu räume« und sich nach Dvucy Aubert, etwa achtzig Meilen östlich, zurückzuzie hen Es herrscht allgemeine Besorgnis für Terceon. Man erwartet, morgen detaillierte Nachrichten geben zu können. Die Stadt Mexiko ist äußerst rührg. — Weiter melden die „Times" aus Mexiko vom 9. Ok tober: Die Einnahme von Torreon wird bestätigt. Es wird berichtet, daß in Torreon Deutsche und Spann r von den Rebellen massakriert worden sind. »hi«a. — Ein Mordanschlag auf ^uanschi- kai Der Chef der berittenen Polizei, Chen, ist am Mittwch verhaftet worden. Bei einer Durchsuchung