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Pu lsnttzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt nnd den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohan Anzeiger ist das zvr Veröffentlichvng der awMchvv Dskovvtmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz- Diei» Aettrmx erschein, tüglich mit Ausnahme der gesetzlich«, Son». »»ä b" Abholung «bchentlich bl) Sipf., bei Ltesenmg Di» Behinderung b^ernng «chifertigt 1^." ' Rückzahlung de, Bezugspreises. lsettnngttnSgod. stir Abholer """ Wiederholungen »ach Preisliste Ar. S - Für bas Erscheinen von Anzeigen in bestimmte« Nummer« ««b a« befttmmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErschetnungStagen biS oorm. - Verlag: Mohr X Hoffmann. Druck- Karl Hoffmann «- Gebrüder Moh7 Ham-tschrtftleiter: Walter Mohr. Pulsnitz; Stellv^ Walter Hoffmmw.PulSni^ ^«»twortttch für den Heimattetl. Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, ^itz,^ Politik. VUberbienst und den übrigen Tei! Walter Mohr. PulSnitz^D. " G^chAktSstUle: Nur Abolf - Hitler - Stra ße s - K-rnrvf nur sm amte» M Kamruz Nr. 128 92. Jahrgang Dienstag, den 4. Juni 1940 Des Sieges sind wir sicher! Gauleiter Reichswalter Wächtler sprach zur deutschen Jugend Rahmen der vom Ministerrat für die Reichsverteidi- gnng angeordneten Aktion zur geistigen Betreuung der Hitler jugend übertrugen sämtliche Rcichsseuder eine Rede des Reichswaltcrs des NS.-Lchrerbnndes, Gauleiter Wächtler, aus der Hans-Schemm-Schnle des RSLB. in Neudorf, Gau Bayerische Ostmark. „Eure Schüler nnd Schülerinnen", so sagte Gauleiter Wächtler, „übermitteln euch Erziehern^ die ihr als Soldocken, Unterossiziere und Ossizicrc des Führers das Leben einsetzl für des Deutschen Reiches Lebensrecht und Freiheit, voller Stolz und Dankbarkeit ihre Grüße, nnd mit ihnen grüßt euch die großdeutsche Erzieherschaft. Unser höchster Ehrgeiz ist es, euch nach dem Führersriedcn, wenn ihr als Sieger die Was- sc» wieder aus der Hand gelegt habt, eure Jugend und eure Erzichungsstätlcn so zu übergeben, daß wir vor eurem Blick bestehen können. Kein Dienst, keine Mehrarbeit ist uns zu viel. Je mehr Arbeit und Verantwortung wir im Kriege tragen, desto größer ist unser Stolz und unsere Ehrei Nur dieses eine erfüllt uns, und dessen sind wir sicher, wie der Morgen auf die Nacht folgt: der deutsche Sieg, der Ssea Adolf Hitlers!" Mit mahnenden Worten gedachte Reichswalter Wächtler der loten Helden dieses Krieges „Ihre Treue wird höchste Erfüllung finden in einem Großdeulscheu Reich, so groß und stark wie keines zuvor. Ihr aber, Jungen und Mädel, werdet aus den Händen der gefallenen Helden dieses letzten Ringens und der vielen Schlachten der großdeutsche» Vergangenheit ein höchstes Vermächtnis nnd Erbe mit Ehrfurcht cnlgegennehmc» und es in euren Herzen tragen, die Treue der vielen deutschen Geschlechter bis zur Hingabe ihres Lebens, und die eigene Treue zu Führer und Reich, die den Bestand der deutschen Schicksalsgemcinschasl für ewig sichert. AL««-« Bevor Churchill heute im Unterhaus eine Erklärung ab gegeben bat, in der er dem Londoner Rundfunk zufolge über die Räumung Dünkirchens sprechen will, Hai sein neugebacke ner Kriegsminister Eden dem englischen Volk etwas über die Schlacht in Flandern erzählt. Er sing damit an, daß Deutsch land „große strategische Gewinne erzielt" habe und daß die „englischen Verluste an Ausrüstungen nnd Material schwer" gewesen seien. Wer aber etwa daraus logischerweisc schloß, daß demnach die Briten eine fürchterliche Niederlage ein- stecken mußten, hat weil gefehlt. Ein echter Brite »rächt dar aus einen Erfolg. Und so natürlich auch Eden, Englands Sonny Bov. Er behauptete allen Ernstes, die britischen Trup- pcn hätten Unmögliches vollendet und sich dadurch den Deut schen überlegen gezeigt. Munter lügt er darauslos „das bri tische Expeditionskorps habe sich mit allen seinen Mannschaf ten und seinem meist intakten Material an der Küste eingesun- den." Daß die Engländer mit ihrem Kriegsmaterial bis an die Küste gekommen sein sollen, glaubt dem schönen Anthonv kein Mensch mehr. Har doch Reuter selbst schon am 30. Mai zugeben müssen, daß die britischen Streitkräfte „eine sehr große Menge an Kriegsmaterial verloren" hätten, und^ der Londoner Rundfunk schrieb beinahe triumphierend, die Stra ßen, auf denen die Deutschen den Engländern so hart zusctzlcn, seien durch das zurückgelassene Kriegsmaterial „blockiert". Lie es sich für einen Gentleman gehört, schob auch er dem König der Belgier die Schuld an der Katastrophe zu. Den Schluß bildete ein Lobgesang auf die „glänzende Zusammen- arbcit der alliierten Armeen, durch die es gelungen sei, sozm lagen das gesamte britische Expeditionskorps seelenruhig nach Hause zu sahren". Wenn man das so Hörr, haben die Eng länder fast gar keine Verluste erlitten. Die deutschen Soldaten haben immer danebengeschossen, ihre Kampfflugzeuge und Stukas nie etwas getroffen, und alles ist also in bester Ord nung. Ihr Zitl haben die Deutschen selbstverständlich über haupt nicht erreicht, trotzdem sie, wie es nun einmal in die Geschichte eingehen wird, ganze Armeen vernichteten, ständig dril'sche Kriegsschiffe aus den Meeresgrund schickten und vor den Toren der französischen und — der englischen Hauptstadt stehen. Aber wie sagt doch Eden — die Engländer sind seelen ruhig nach Hause gefahren. LertMms Md furchtbare Wirklichkeit Wenn die Trümmer des geschlagene» englischen Heeres „das rettende Ufer Englands erreichen konnten, auch noch so erschöpft, zerrissen ohne Waffen und Material ankommen, daun üt das für Duff Cooper, den amtlichen englischen Lügner, nur ein Crund, die „glänzenden Rückzugsmänöver" zu verherrlichen. 2n Paris sucht man das gleiche zu erreichen, hier etwa dadurch, daß zwei Führer der geschlagenen französischen Ar meen, General Blanchard und General Prioux, mit hohen Wür den der Ehrenlegion ausgezeichnet werden, ungeachtet dessen, daß sich General Prioux bereits seit dem 29. Mai in deutscher Gefangenschaft befindet und ihre Armeen vernichtet oder gefangen sind. Die Tatsachen aber sprechen so harte Worte, daß alle Schön färberei sie nicht verwischen kann, daß auch die englischen Zei tungen trotz aller Lügen und bombastischen Worte zugeben müßen, daß das englische Heer furchtbare Verluste erlitten hat. Der „Manchester Guardian" gibt sogar zu, daß ohne das schlechte Wetter die Rückfahrt nach England über haupt unmöglich gewesen wäre. Unter dem Eindruck der furcht baren Verluste, die die Flucht über den Kanal mit sich brachte, mahnt „News Chronicle" sogar die Oeffentlichkeit, nicht zu vergeßen, daß das britische Heer geschlagen sei. Ein französisches Blatt, der „Petit Dauphmms", betont, die Wie- dereiuickinung der letzten französischen Kontingente in Dünkir chen werde immer schwieriger. Dag trotz aller grellen Fansaren der Eindruck der Nieder lage der nachhaltigere ist, zeigen auch Meldungen der „Times" aus Camberra und Ottawa, wonach die australischen und kana dischen Regierung sich dafür ausgesprochen hätten, die eng lischen und französischen K i n d er nach Australien u»d « a- nada zu überführen. Was die verbrämten Eingeständnisse der französischen und der englischen Presse nur andeutungsweise und die Angebote Aus New York wird DNB. auf besonderem Wege mtt geteilt: Eine soeben aus London in New York cingelroffcn neutrale Persönlichkeit Hal sensationelle Enthüllun gen über bevorstehende »cuc Anschläge der britische, Admiralität auf die jetzt aus Europa zurücklchrende, a m e r i t a n i s ch e n P a s s a g i e r d a m p f e r gemacht: Dies Anschläge seien bereits von den dafür auch im „Athcuia"-Fal> angcsetzten Organe» des englischen Secret Service bis in all, Einzelheiten vorbereitet worden. Das Ziel dieser Anschläge ist wie in New Yorker informierten Kreisen offen besprochen wird durch die brutale Versenkung eines oder sogar mehrerer de, unterwegs befindlichen amerikanischen Passagierschisfe einer Enttüstungssttlrm bei vcm amerikanischen Publikum hervor zurufen. Es ist in dem teuflischen Plan vorgesehen, daß selbst verständlich die von Agenten der englischen Admiralität unk des englische» Secret Service ausgcführtc Versenkung diese, Schiffe Deutschland in die Schuhe geschoben wird, d. h. also Deutschland soll, wie es bereits einmal im Falle „Arhenia" versucht wurde, als der Süudcnbock der Vernichtung amcrila nischcn Eigentums und des Lebens amerikanischer Staats bürger vor aller Welt abgestempelt werden. An Einzelheiten dieses neuen von den Herren Churchill und Genossen vorbereiteieu Verbrechens wird von dem Ver-. irauensmann folgendes berichtet: Die in Frage kommenden Schiffe sind der Dampser „President Roosevelt", de, am 1. Juni de» irische» Hafen Galwav verlassen Hal. Ferne, der Dampier „Manhattan", ver am 2. Juni von Genua absahren sollte, und als letzter der Dampser „W ashingto »" der sich zur Zeil noch aus der Fahri von New York nach Bor deaur besiudei, um Vie restlichen amerikanischen Staalsbüraei aus Europa in die Heimat zu befördern. Torpedos und tzölleumMinen Neber die Art der Durchführung dieser Anschläge hat kürz lich in London eine geheime Sitzung unter dem Vorsitz eines hohen Funktionärs des britischen Secret Service statt- gesunden, an der, wie berichtet wird, auch ein Mitglied der britischen Admiralität und Angehörige des französischen Ge heimdienstes (Surets) teilgenommen haben. Es soll bei dieser Sitzung zunächst zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten ge kommen sein, ob es dem Zwecke dienlicher sei, diese Schisse zu torpedieren oder wie im „Alhenia"-Fall, durch Einschmug geln und Verwendung von Höllenmaschinen zu vernichten. ver austraMchcn und konadstchen Regierungen indirekt zugcven, das wird von ausländuchen Beobachtern mit all der Furchtbar keit geschildert, die sie bei ver Ankunst der völlig erfchovnen und durcheinander gekommenen Truppenteile an der englifchen Küste sahen. Die englischen Truppen, >o schreibt etwa „Neuyork Herold Tribune" hätten alles verloren: ne trefsen ost ohne Schuhe, ohne Mäntel und selbst ohne Hosen in England ein. nachdem >ie zuvor ihre gesamte Ausrüstung, ihre Tanks, ihre Fahrzeuge und Geschütze im Stich lassen mußten. Unter den erschöpft ankommenden Flüchtlingen herrsche Einigkeit über die deatiSe Ueberlegcnheit nicht nur an Zahl, sondern auch in der Panzerausrüftung und in der Feuerstätte. Eine Londoner U.P -Meldung, die von der japanischen Nach richtenagentur Domei verbreitet wird, sagt, die Soldaten hätten mcle schlaflose Nächte hinter sich gehabt und seien tagelang ohne Eßen gewesen. Sie seien zum Teil zwei Tage zuvor mit unsag barer Mühe von der Front zurückgezogen worden. Die Holle 'et entfesselt gewesen. Man habe wenig Infanterie, nur Tanks. Flammenwerfer und Flugzeuge gesehen. Stundenlang habe es grauenhafte Explosivkörper und Bomben geregnet. Die Englän der seien von Maschinengewehren wie Gras iiiedergemäht wor den. Die „Lügen"-Agentur Havas dagegen stellt mit naiver Dreistigkeit fest: „Das Wunder hat begonnen. Der Rückzug in Flandern entwickelt sich zumSieae". Höher gehts wahrhaftig nicht mehr! — Das soll also das Ergebnis der vergangenen drei Wochen sein! — Ein englisch-französischer Sieg also, daß deutsche Truppen am Kanal stehen? Wie der Vertrauensmann berichtet, soll aus Vorschlag des britischen Secret Service beschlossen worden sein, beide Wege zu kombinieren. Für den Fall, daß cs infolge unglücklicher Um stände vielleicht nicht möglich sein sollte, die Torpedierung durch U-Boote vorzunchmcn, soll gleichzeitig mit Höllen maschinen gearbeitet werden. Als besonders charakteristisch für die verbrecherische Men talität des britischen Secret Service und seiner sonstigen Bundesgenossen in verschiedenen Ländern wird aus der Sitzung noch berichtet, cs sei von einem Teilnehmer eingc- wendet worden, es könne doch wohlhabenden Amerikanern nicht zugemutet werden, auf diesen Schissen nach Amerika zu fahren, und es sei in diesem Zusammenhang ja auch schon bekannt- gewordcn, daß bckanme Amerikaner, die sich in Europa auf- hielten, sich geweigert hätten, auf diesen Schiffen ihr Leben zu riskieren. Es soll dann von dem hohen Beamten des bri tischen Secret Service der sinnreiche und menschenfreundliche Vorschlag gemacht worden sein, daß man ja weniger wohl habenden Amerikanern, z. B. Arbeitern und kleineren Angestell ten das Ueberfahrtgeld vor st recken könne. Diese wür den gern kommen, und auf diese Weise würde man dann die Schiffe mit amerikanischen Bürgern auf alle Fülle fülle» können. Ein lorgMig vorbereiteter Plan Es ist wahrhaftig schwer, sich in eine solche teuflische Mentalität des englischen Secret Service hineinzudenken, aber die Nachrichten werden mit solcher Bestimmtheit in ringe- weihien Kreisen nicht nur in New York, sondern auch in ande ren Städten Amerikas bereits jetzt verbreitet, daß es sich zweifellos um einen sorgfältig vorbereitete» Pla» handelt, den das Secret Service in Anbetracht der großen militärischen Mitz- ersolge der Westmächte ausgeheckt hat, nm mit allen Mitteln das den Frieden wünschende und den Krieg verabscheuende amerikanische Volk in die europäische Auseinandersetzung hineinzuzerren. In diesem Zusammenhang ist es bezeichnend, daß seit An kunst dieses neutralen Gewährsmannes von dem ausgedehn ten Agenten-, Propaganda- und Spionagenetz Englands in den Vereinigten Staaten bereits heute eine rege Tätigkeit entfaltet wird, um zum gegebenen Zeitpunkt den beabsichligten Anschlag aus amerikanisches Eigentum und das Leben amerikanischer Staatsbürger in der geeigneten Form propagandistisch gegen Deutf.chla.N-d auszunutze.n-. Offenbar ver- Teuflische Pläne der Veiten Brutale Attentatabsichten auf amerikanische Dampfer