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Amts- un- Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung 1^44 M Eibenstock, Larlrseld, hundrhübel, ^UgkVtUN Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, UnterBtzengrün, WUdenthal usw. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. «S. Jahrgang. --- ^27. Dienstag, den 15. Februar LSI«. Erscheint täglich abends mit Rus«ahme dar Sonn- und Feiertage für den folgenden Nag. Anzeigenpreis: die kleinspattig« Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile di» gespalten, Seile 30 Pfennig«. Zernspracher Nr.NV. Bezugspreis Vierteljahr! M.l.SOemschlietzl. des „Jllustr. Unterhaltungsblatts' und der humoristischen Beilage „ Seifenblasen" in der Expedition, beiunserenvotensowiebei allen Reichspostanstalten. T«l.-Kdr.: Amtsblatt. Bekanntmachung, den Betrieb des Weyandets im Königreich Sachsen betreffend, vom 11. Februar 1916. Auf Grund der Verordnung des Bundesrats vom 4. November 1915 (Reichs- Gesetzbl. Seite 728) zur Ergänzung der Bekanntmachung über die Errichtung von Preis prüfungsstellen und di» Versorgungsregelung vom 25. September 1915 (Reichs-Gesetzblatt Sette 607) wird für das Gebiet des Königreichs Sachsen folgendes angeordnet. 8 1- Zur Regelung der Beschaffung, des Absatzes und der Preise von lebendem Vieh wird ein rechtsfähiger Verband gebildet. Verbandsbezirk ist das Königreich Sachsen. 8 2. Dem Verbände gehören an 1. alle Viehhändler, die im Verbandsbezirke ihre gewerbliche Niederlassung und be reits vor dem 1. Juli 1914 Viehhandel im Hauptberuf betrieben haben. Falls sie bin nen einer in der Satzung zu bestimmenden Frist dem Verbandsoorstande gegenüber erklären, daß sie auf die Ausübung des Gewerbebetriebs verzichten, erlischt die Mit gliedschaft ; 2. die landwirtschaftlichen Genossenschaften, die den Handel oder den Kommissions handel mit Vieh betreiben und ihren Sitz im Verbandsbezirk haben. Auf Antrag können Mitglieder des Verbandes werden 3. Fleischer, die im Verbandsbezirk vom Landwirt oder Master Vieh kaufen wollen, 4. Viehhändler und landwirtschaftliche Genossenschaften, die, ohne im Verbands bezirk eine gewerbliche Niederlassung oder ihren Sitz zu haben, im Verbandsbezirke Vieh kaufen oder Kommissionshandel mit Vieh betreiben wollen, 5. Viehhändler, die im Verbandsbezirk ihre gewerbliche Mederlassung haben jedoch vor dem 1. Juli 1914 Viehhandel im Hauptberuf nicht getrieben haben, 6. landwirtschaftliche Vereinigungen (Zuchtgenossenschasten, Zuchtviehverbände), die ihren Sitz im Verbandsbezirke haben. 8 3. Der Ankauf von Vieh vom Landwirt oder Mäster zur Schlachtung, der Ankauf von Vieh zum Wetterverkauf, der kommissionsweise Handel mit Vieh, ist im Verbandsbezirke außer dem Verbände selbst nur den Verbandsmitgliedern, die vom Vorstand eine Ausweiskarte erhalten haben, gestattet. Der nicht gewerbsmäßige Ankauf von Vieh vom Landwirt oder Mäster zur Schlach tung für den eigenen Bedarf, soweit er sich im'örtlichen Verkehr ohne Versand auf der Eisenbahn abwickelt, bedingt nicht die Mitgliedschaft zum Verbände. Gemeinden ist der Ankauf von Schlachttieren zur Versorgung ihrer Bevölkerung mit Fleisch auch weiterhin ohne Zugehörigkeit zum Verbände gestattet. Sie dürfen sich nur solcher Aufkäufer bedienen, die dem Verbände angehören. 8 4. Als Vieh im Sinne dieser Bekanntmachung gelten Rinder, Kälber, Schafe und Schweine. Durch die Satzung kann der Handel mit Kälbern im Gewichte unter 150 und mit Ferkeln und Läuferschweinen im Gewicht unter 50 von dieser Anordnung ausgeschlossen werden. 8 5- Die Satzung des Verbandes wird vom Ministerium des Innern erlassen. 8 Wer entgegen der Vorschrift des 8 3 dieser Anordnung unbefugt im Verbandsbe zirke Vieh kaust oder kommissionsweisen Handel mit Vieh treibt, wer an eine nach dieser Vorschrift nicht berechtigte Person Vieh verkauft oder zum kommissionsweisen Verkauf abgibt, sowie wer den sonstigen Vorschriften dieser Anordnung oder der nach 8 5 erlassenen Satzung zuwiderhandelt, wird nach § 17 der im Eingang erwähnten Bekanntmachung vom 25. September 1915 mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 Mark bestraft. 8 ?- Diese Anordnung tritt am 3. März 1916 in Kraft. Ministerium des Innern. Die Reichsfamilienunterstirtzung wird in der bisherigen Reihenfolge Dienstag, den 15. und Mittwoch, den l6. Feb ruar 1916 auSgezahlt. Eibenstock, den 14. Februar 1916. D e r S t a d lr a t. Petroleumkarten für den Monat Februar werden Dienstag, den 15. dfs. Ws. von nachmittags 3—4 Mr im Gemeindeamtsgebäude hier ausgeteilt. Carlsfeld, 13. Februar 1916. Der Gemeindevorstand. Königliche Bauschule zu Plaue» i. V. Nnterrichtsveginn: 17. April 1916. Anmeldungen Yaöen vis 20. März zu erfolgen. Nach dem hoffentlich nicht allzufernen Eintritt von wieder friedlichen Verhältnissen ist ein sehr starker Besuch der Bauschulen durch die zur Zeit im Felde stehenden Bau techniker zu erwarten, welche dann auch aus naheliegenden Gründen bei ihrem Eintritt in die Bauschulen in erster Linie berücksicht werden müßten. Zur Vermeidung der dann nicht ausgeschlossenen Zurückweisung von nicht im militärpflichtigen Dienstverhältnisse stehenden Schülern ergeht an diese die Aufforderung, tunlichst das kommende Sommer halbjahr zum Schulbesuch zu benützen. Plauen i. V., am 14. Februar 1916. Ilie Direktion der Königs. Bauschule. Wien, 12. Februar. Amtlich wird verlaut bart: Russischer Kriegsschauplatz. Gestern wurden abermals zahlreiche russische Aufklärungsabteilungen abgewiesen. Es kam auch zu stärkeren Geschützkämpfen. Bom Feind unter schwerstes Artilleriefeuer genommen, mußte in den Nachmittagsstunden die schon mehrfach ge-- nannte Borpostenschanze nordwestlich von Tarnopo l geräumt werden. Die Russen setzten sich in der verlassenen Stellung fest, wurden aber in der Nacht durch einen Gegenangriff in heftigem Kampfe wieder hinausgeworfon. Italienischer Kriegsschauplatz. An der kü ste n l ä n d i j chen Front finden seit einigen Tagen wieder lebhafte Artillerielämpfe statt. Bei Flitsch eroberten unsere Truppen heute früh eine feindliche Stellung rm Rom- bon-Gebiet. Wir erbeuteten drei Maschinengeweh re und nahmen 73 Alpini gefangen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Westlich von Tirana versuchten italienische Krästc, sich der von uns genommenen Höhen - stellungen zu bemächtigen. Unsere Truppen schlu gen alle Angrisfe zurück. Der Stellvertreter des Chefs de- Generalstatzr»: con Hoefer, Feldmarfchalleutnant. Wien, 13. Februar. Amtlich wird verlaut bart: Russischer und Südöstlicher Kriegs schauplatz. Nichts Besonderes vorgefallen. Italienischer Kriegsschauplatz Ein nächtlicher it alie n i f cher A n g r i ff auf die von uns genommene Stellung im Rvmbon-G* stellten gute Wirkungen in den Gräben des Gegners fest. — In der Champagne stürmten wir süd lich von Ste. Marie-ü-Py die französischen Stellungen in einer Ausdehnung von etwa 700 Metern und nahmen 4 Offiziere, 202 Mann gefangen. Nordwestlich von Massiges scheiterten zwei heftige feindliche Angriffe. — An dem von den Franzosen vorgestern besetzten Teil unseres Grabens östlich von Maisons de Champagne dauern Handgranatenkämpfe ohne Unterbrechung fort. — Zwischen Maas undMosel zerstörten wir durch fünf große Sprengungen die vorderen feind lichen Gräben völlig in je 30—40 Meter Breite. — Lebhafte Artilleriekämpfe in Lothringen und in den Vogesen. Südlich von Lusse (östlich von St. Ti6) drang eine deutsche Abteilung in einen vorgeschobenen Teil der französischen Stellung ein und nahm über 30 Jäger gefangen. Unsere Flugzeuggeschwader belegten die feindlichen Etappen und Bahnanlagen von La Panne und Poperinghe ausgiebig mit Bomben. Ein Angriff der feindlichen Flieger auf Ghistelles (süd lich von Ostende) hatte keinen Schaden angerichtet. Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist im Allgemeinen unverändert. — Oest- lich von Baranowitschi wurden zwei von den Russen noch auf dem westlichen Scharaufer gehaltene Vorwerke gestürmt. Balkankriegsschauplatz. Nichts Neues. Oberste Heeresleitung. (W. L B.) Auch die , vfterreichtsch-uugapjsche» Truppen haben an allen Fronten kleinere Kämpft ersolgretch bestanden: Erstürmung französischer Stellungen in der Champagne. Niederlagen der Engländer bei Aden. Die Entente gegen Entwaffnung der Han delsschiffe. An der deutschen Westfront herrschte am Sonn abend eine lebhafte Gefechtstätigkeit, welche in der Champagne zu einem neuen beachtlichen Erfolg führte: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 13. Februar. Westlicher Kriegsschauplatz. In Flandern drangen nach lebhaften Artillerie kämpfen Patrouillen und stärkere Erkundungsabteilun- gen in die feindlichen Stellungen ein. Sie nahmen einige wirkungsvolle Sprengungen vor und machten südöstlich von Boesinghe über 40 Engländer zu Gefangenen. — Englische Artillerie beschoß gestern und vorgestern die Stadt Lille mit gutem sachlichen Ergebnis. Verlust« oder militärischer Schaden wurden uns dadurch nicht verursacht. — Auf unserer Front zwischen dem Kanal von La Bafsee und ArraS sowie auch südlich der Somme litt die GefechtStätigkett unter dem unsichtigen Wetter. — In den Kämpfen in der Gegend nordwestlich und westlich von Vimy bis -um 9. Februar sind im ganzen-9 Offiziere, 682 Mann gefangen genommen worden. Die Gesamtbeute beträgt 35 Maschinengewehre, 2 Minenwerfer und anderes Kriegsgerät. — Unser» Artillerie nahm die feind lichen Stellungen zwischen der Oise und Reims unter kräftige» Feuer. Patrouillen