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I» en Ämk- md Anzeigeblatt für -en Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung »t. oben. St »n« iin. äufrrn ».O. ne A13 tvl. s er- S- -sch. »vk r.lt. i^e 'ß- itags rau net stehlt le. l so- t. eln i. Ab kolli chn r« VezugsprcisvicrtcIjährl.Nl.1.50einschließl : : des „JUustr.Unterhaltungsblatts" und der humoristischenveilage„Seifenblasen"indcr Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen > Ueichspostanstalten. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Zchönheide, Zchönheiderhammer,Zosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Hel.-Kdr.: ttmtsblatt. Fernsprecher Nr. 21V. Drucker und Verleger: Emil Hannebohn. verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. " - — «v. Jahrgang. . — > — »» Mittwoch, deo 5. Februar L»L» 2. öffentliche Sitznng des Stadtverordlletell-Kollegillws Mttwoch, den 5. Aeöruar 1S13, avends 8 Mr im SitzungSsaale Les Rathauses. Eibenstock, den 3. Februar 1913. Der Stadtverordnetenvorfteher. Hatzfurther. 1. Ratsmitteilung über Tiefbauherstellungen im Jahre 1913. r. Uedernahme einer bleibenden Verbindlichkeit wegen der geplanten Schleusenverlängerung in der Muldenhammer Straße. 3. Dergleichen wegen der geplanten Fußwegverlängemng auf der Schneebergerstraße. 4. Bestimmung der Mittel, aus denen der Kaufpreis für das Grundstück Nr. 1025 des Flur buchs bestritten werden soll. K. Ertrag und Verwendung der Abgabe vom Elektrizitätswerke. 6. , „ , , Zuwachssteueranteile. 7. Beschlußfassung wegen Richtigsprechung städtischer Rechnungen. 8. Mitteilungen über die geplanten Motorwagenlinien. 9. Kenntnisnahme ») von der Gewährung einiger Staatsbeihilfen, b> von der Girokassenrechnung auf das Jahr 1912, o) von einigen Dankschreiben, ä) von der Zuweisung von Armenholz seitens der Staatsforstverwaltung, «) von Ratsmitteilungen über das Musikwesen. Hierauf geheime Sitzung. Die Fortsetzung des Krieges. Was wir schon vor Tagen vorausgesagt haben, dürfte nunmehr zur Wirklichkeit geworden jein; Bul garien wird die Feindseligkeiten gestern abend eröff net haben. Zwar liegen bis zur Stunde noch keine definitiven Meldungen vor, die davon reden, daß Mars nieder sein blutiges Regiment angetreten hat, eins Sofioter Meldung vom gestrigen Tage läßt aber keinen andern Schluß mehr zu: Sofia, 3. Februar. Die Minister waren gestern bis spät abends versammelt. Am Schluß der Sitzuno wurde endgültig der Beschluß gefaßt, heute abend die Feindseligkeiten wieder ;» er öffnen. In Anbetracht dieser Lage sind seitens de? Bul garen die Häfen von Warna und Burgas für Handels schiffe für geschlossen erklärt, da in der Nähe der bei den Häfen schwimmende Minen ausgelegt worden sind. Ueber die von den Bulgaren zunächst vorzwnehmenden Operationen und über den zunächst vorgesehenen An griffspunkt erwartet man türkischerfeits, daß sich die Kämpfe hauptsächlich nur um Adrianopel abspielen wer den. Konstantinopel, 3. Februar. Hier wird angenommen, daß, wenn die Feindseligkeiten ernstlich wieder beginnen werden, die Bulgaren sich nicht an der Tschotaldschalinie die Köpfe einrennm werden. Ge länge es ihnen aber wirklich, eine Bresche in die Tscha- taldfcha-Linie zu legen, so müßten sie konsequente» weise auf Konstantinopel marschieren. Sie werden sich aber vor einem solchen Vorgehen hüten, da sie da durch in einen Konflikt mit dem russisches Empfinden geraten würden ujnd gleichz»ittg das Mißtrauen Griechenlands wachrufen würdest, Mehr als größere Scharmützel wird es also an der Tscha- taldschalinie wohl nicht geben, zumal auch die Tür ken dort eher in der Defensive zu verharren zu su chen scheinen Die Bulgaren werden ihre Haupt stöße daher vermutlich gegen Adriano- pel und Gallipoli richten, und man rechnet also mit bulgarischen Sturmangriffen auf Adrianopel. Wenn diese Festung fällt, werden die Forderungen Bulgari ens aber jedenfalls über das jetzige Maß entschieden hinausgehen Nach einer der Pforte aus London zu gegangenen Information sind die Großmächte bis jetzt ziemlich einmütig gegen die Forderung einer Krieg sentschädigung gewesen. Ob sie diesen Standpunkt bei neuen Waffesnerfolgen der bulgari schen Armee auch weiterhin verfechten werden, ist zwei felhaft. Die türkische Armeeleitung macht verzweifelte Versuche, den neuen Kämpf mit großen Kwäften zu be stehen Enver Bey hat sich »ach Jsmid beq-ben, um die dort zujammengezogenen anatolischest, Reserven zur Front zu dirigieren. Sämtliche unter türkischer Flag ge fahrenden Dampfer sind von der ArmeeleituNg ge chartert worden Nus Rußland kommen angesichts der kritischen Si tuation wieder ähnliche Unkenrufe, wie kurz vor Aus bruch des Balk rnkrieges: Petersburg, 3. Februar. In gut unterrich teten politischen Kreisen wird die Mederaufnahme des Sieges auf den» Balkan als besonders unerwünscht an gesehen, weil Rußland nicht ruhig zusehen könne, falls die durch den Krieg und die FriedenSverhandluNgen erschöpften Balkanstaaten eine Niederlage erleiden wür " den. In der Türkei scheint allen drohenden Gefühlen jum Trotz, wieder alles driiber und drunter zu ge hen und eine Empörung innerhalb des Heeres bevor- zustrhen: Köln, 3. Februar. Laut einer Konstantinopeler Depesche der „Kölnischen Zeitung" ließ nach vertrau enswürdigen Mitteilungen Schükri Pascha, der Verteidiger Adrianopels, erklären, er werbe nach Schluß des Krieges nach Konstantinopel kom men, um wegen der Ermordung Nasims abzurechnrn. Auch Marschall Fuad Pascha erkundigte sich nach den Namen einer oroßen Anzahl von Offizieren, die we gen der Ermordung Nasims gestraft werden solle». Weiterhin fordert die kurdische Kavallerie von Skutari und Selimieh die Hinrichtung der Mörder Nasims und weigert sich, die Befehle des Kriegs ministers auszuführen, der sie auffordert, in ihre Heimstärte zurückznkehren. Es gilt schon als zu spät, um el ne Empörung innerhalb des Heeres noch zu dämpfen. Tagesgeschichte. Se»tschl»»tz. - Ueber die bisherigen Dispositionen für die Re'jen des Kaisers im Frühjah. und Sommer 1913 werden der Korrespondenz „Heer und Politik" von militärischer Seite folgende Mitteilungen gemacht: Di. erste diesjährige Kaiserreise erfolgt am 5. Februar An diesem Tage trifft der Kaiser um 12 Uhr 20 Minuten mittags in Königsberg i. Pr. ein, um dort einer Festsitzung des Provinziallandtages, der Eröffnung der Jahrhundert-Ausstellung ich der neue» Kriegs-Aussteliungshalle und einem Festmahl in dec Stadthalle beiznwohnen. Damit beginnen di? großen diesjährigen offiziellen Jahrhundertfeiern. Die näch ste Reise führt den Kaiser nach Wilhelmshaven. Er wird dort voraussichtlich in der letzten Februarwoche zur Berteioigung der Marinerekruten eintreffew nnd an Bord des Linienschiffes „Kaiser", seines neuen Wohn schiffes, Wohnung nehmen. Es wird dies das erstemal sein, daß dieses Schiss dem Kaiser als Wohnung dient. Die Räume für den Aufenthalt des Kaisers ind be reits fertig in Stand gesetzt, das Inventar für di? Räume des Kaisers, das heißt Möbel, Ausstattung und Silberzeug, ist bereits von dec „Deutschland" auf das Linienschiff „Kaiser" überführt worden. Nach der Be endigung des Aufenthaltes in Wilhelmshaven wird der Kaiser vermutlich den üblichen Ausflug nach Helgoland mcchen, die Rückkehr dürfte über Bremen erfolgen, w) der Kaiser zu einer Besichtigung des Rathausneubaues erwartet wird. Als nächste Reise dürfte die Fahrt nach Korfu frig"n. Es ist anzunehmen, daß der Kai ser wieder die Osterfeiertage auf seinem Somme.sitz im Süden verbringen wird. Von den weiteren Dis- positirnen sind bisher die folgenden bckawnt: Im Ju ni wird der Kaiser an der Jubelfeier des Klosters Loccum teilnchmen, das jetzt auf ein 750jähriq-s Be stehen zurückblicken kann. Dieses bei Hannover ge legene Kloster wurde durch den Grafen Wulbrand de» Alten von Hallcrmund vor 750 Jahren gegründet Sei^ 1770 ist das Kloster ein Predigerseminar, in dem stän dig zwölf Kandidaten des Prcdigtamtes ihre l-tzte Aus bildung erhalten. Die nächste Reise führt den Kai ser nach Kiel zur Teilnahme an der Kieler Woche, die diesmal vom 24. Juni bis einschließlich zum V. Juli dauern soll. Auf der Reise dorthin wird der Kaiser, wie alljährlich, dem deutschen Derby m Ham burg beiwohn-n Die Kieler Woche ist gegen früher diesmal um eine Woche nach den« Juli zu verschoben worden, mit Rücksicht auf Hamburger Wünsche. In folge der Verschiebung der Termine der großen Pfer. derennen mußte auch das Derby verlegt werden, und um der Hamburger Bevölkerung ihren „Kaisertag" zu erhalten, bat man um Verlegung der Kieler Wochx. An die Kieler Woche dürfte sich wieder die Nordland reise des Kaisers anschließen, die, wie alljährlich, un- gesähr drei bis vier Wochen währen dürfte. Die letz te der bisher bekannten diesjährigen Reisen des Kai sers wird im Oktober stattsinden und den Kaiser nach Leipzig zur Teilnahme an den großen Festlichkeiten bei der Einweihung des Völkerschlacht-Denkmals jüh- ren An dieser großen Feier wird der Kaiser in Gemeiv- jchaft mit sämtlichen anderen deutschen Bnnd?sfü>-st?n teilnehmen. Der König von Sachsen in Ber lin Der König von Sachsen traf an, Montag vor mittag mit Gefolge zum Besuch der GeweihausKellung in Berlin ein Mittags fand ebn Frühstück aus der sächsischen Gesandtschaft bei dem Freiherrn und oer Freifrau von Salza statt, an dem außer dem König unter anderem teilnahmen: Reichskanzler Dr von Bethmann Hollweg, Großadmiral von Tirpitz, Staats sekretär von Jagow, der bayerische Gesandte Graf von Lerchenfcld. Die Rückreise des Königs erfolgt? nach mittags 4 Uhr 30 Minuten. Der Bundesrat und das Gesetz über das Verfahren gegen Jugendliche. Der Reichstag hat bei seinen Beratungen des Gesetzentwur fes zur Erricytung von Jugendgerichtshöfen verschie dene zum Tei! grundsätzliche Aendcrunge/n an dem Ent wurf der Reichsregierung vorgenommen Sie bezie hen sich vor allem auf die Erhöhung der unteren Straf mündigkeitsgrenze, die bedingte Verurteilung ünd die Rehabilitierung. Um zu verhindern, daß der Gesetz entwurf schließlich vom Reichstag in einer Form v?» abschiedet wird, tre es nachher dem Bundesrat unmög lich machen würde, der neuen Fassung zuzustimm?»,, finden gegenwärtig Besprechungen im Bundesrat statt. Erst wenn sich aus diesen die Stellungnahme der Bun desregierungen erg'bn, hat, wird die Weiterberatung der Vorlage im Reichstag stattfinden. Vefterreich-Ungarn. Das kaiserliche Handschreiben an den Zaren Dre Wiener Abendblätter bringen dir Nachricht, daß Prinz Gottfried Hohenlohe am Sonntag abend 9 Uhr 5 Minuten mit dem Expreßzug nach Petersburg abaereist ist. Prinz Hohenlohe überbringt, wie bereits gemeldet, das Handschreiben des Kaisers an den Zaren. Jtalie». Erkrankung des Papstes? Me der „Herold" aus Rom zu melden weiß, haben in,olg> d?s schlechten Wcttcrs beim Papst die rheumatischen Schmer zen wieder zugenommcn. Alle Empfänge sind infol gedessen abgesagt worden. Eine anderweitige Bestätig- nng dieser Meldung liegt noch nicht vor. Frankreich. Streit von Schisfsossizieren. Die Dampjer-Kvmpagnie Abre hatte ihren Offizieren eine Gehaltserhöhung zugesagt, indessen diese nicht ausbe zahlt. Infolgedessen weigerten sich am Sonntag, wie aus Marseille gemeldet wird, die Offiziere des Damp fers „Kanada", der mit 500 Passagieren zur Ausreise nach Newyork bereit war, den Hafen zu verlassen M-m glaubt, daß auch andere Schiffe der Gesellschaft in Mitleidenschaft gezogen sind England. — Deutschland und England „Westmin ster Gazette" schreibt. Wir freuen uns über die po sitive Versicherung, daß die Mächte immer noch ab solut einig ßnt, und wir begrüßen insbesondere die freundlichen Worte, welche der deutsch^ Botschafter über England und die Aussichten des deutsch-englischen Zu- sammenwirtens gesagt hat Wenn Deutschland und England in diesc, Frage znsammenarbeitan könne», kön-