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mupt- l nur e chi- irenze Chi. "eue» and inen nichts Start ^uad- g bei stunz it b> rutie- ' und estellt Amts- M- ÄNMgeblatt für den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis Vierteljahr!. M.l.öO einschlietzb des „öllustr.Unterhalulngsblatts" und der > humoristischen Beilage ..Seifenblasen" in der Expedition, bei nnseren voten sowie bei allen ' Ueichspostanstalten. für Eibenstock, Larlsfeld, kjundshübel, Neuheide, (VbersLützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Uel.-Kdr.: Amtsblatt. Drucker und Verleger: Emil Hannebohu, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Erscheint täglich abends niit Ausnahme der^ Sonn- und Zeiertagefür den folgenden Tag. t Anzeigenpreis: die kleinspaltige seile 12 7 Pfennige. Dm amtlichen Teile die gespaltene r Zeile 30 Pfennige. r Kernsprecher Nr. 210. Eibenstock. 28S.7S SS7.»0 »6SS0 168 8i> 88- rrt.7« IS7.75 64.2« 267 2« 1467« 88.24 188 M Bog- i. S. l. ck-r- gegen I-ArU )unv orm). ' Pf, »»» ickerei »lü. LLL 1»L» so. Jahrgang. Sonnabend, den 17. Mai Im Handels-Register ist heute auf Blatt 313 — Stadtbezirk — (Firma: Eibenstocker Zementwarenfabrik Albert Ficker, Gesellschaft mit be- fchränkter Haft««- in Eibenstock) eingetragen worden, daß der Kaufmann Lmil Usrmsnn Disedsr in KiöenstoL zum zweiten Geschäftsführer bestellt worden ist. Eibenstock, den 9. Mai 1913. Königliches Amtsgericht. Die Dienststelle« beS Stadtrate- bleiben wegen vorzunehmender Reinigung Montag, den 19. und Dienstag, den 20. Mai 1S13 geschlossen. Das Standesamt nimmt Anmeldungen von GeburtS- und Sterbefällen vormit tags von 8-9 Uhr entgegen Das Schauamt ist an beiden Tagen nachmittags von 5—6 Uhr geöffnet. Stadtrat Eibenstock, am 9. Mai 1913. Holzversteigermg. Hundshübler Staatssorstrevier. Donnerstag, den 2L. Mai 1913, vorm. ' 9 Uhr Gasthaus „Zum Muldental" in Ane 854 w. Stämme 10—15 em stark, 201 w. Stämme 16—19 em stark, 32 , . 20—29 „ . 7713 . Ktötze 7-15 . 135 „ Klötze 16-22 , , 49 . , 23 58 . „ 675 „ ^»cröltangen 8—9 „ „ 835 . Keiskangen 7 4 im w. Arennscheite, 22 im w. Arennknüppel, 160 im w. Kelle. i. d. Abt. 37, 70, 71 (Kahlschläge). 4, 5, 6, 8, 12, 13, 20, 21, 39 40, 42, 44, 45. 46, 70, 71 (Durchforstg.), 8, 20, 21, 30 (Windbruch), 30, 31 (Schlagräumg ). Kgl. Forstrevierverwaltnng HnndshSbel. Kgl. Forstrentamt Eibenstock. Die ungeklärte Lage. Gleich nach Eintreffen der Nachricht vom Ver zicht aus Skutari seitens Königs Nikita schrieben wir an dieser Stelle, daß bei weitem noch nicht alle Gefahren gebannt feien. Mit nur zu großer Deut lichkeit stellt sich jetzt das Richtige dieser Annahme ein; denn wir sind gegenwärtig wieder weit davon entfernt, was man landläufig sorgenlose Zukunft nennt. Zunächst versuchen Serbien und Griechenland in London an den für Albanien gesteckten Grenzpfz- sten zu rütteln, obwohl sie ganz genau wissen durften, daß Oesterreich nicht dulden wird, daß an der einmal festgesetzten östlichen und nördlichen Grenze Albaniens Aenderungen vorgenommen werden. Und das gleich? wird Italien nicht dulden in Bezug auf die südliche Abgrenzung Wahrscheinlich steckt aber hinter dem Vorgehen der genannten beide« Balkqnstaaten wieder Rußland, das ja während des ganzen Balkankriiges durch sein politisches Verhalten die Zeiten der Hoch spannung stets geschaffen. Unter diesen Umständen kann Oesterreich natürlich nicht abrüsten, und so süht mau vorläufig von einer Entlassung der Reservisten wieder ab. Bezeichnend für das Unsichere der Situati on ist auch die aufgeregte Stimmung in Oesterreich, die nach Aufklärung im Parlament ruft. So wiro ge meldet: Wien, 14. Mai. Ueber den heutigen ge meinsamen Miuisterrat verlautet, der „Neuen Frei en Presse" zufolge, von unterrichteter Seite: Ein Beschluß auf Entlassung der Reser visten ist nicht gefaßt worden. Man ist dahin übercingekommen, Erhebungen auzustel- len, inwieweit eine Erleichterung möglich ist, und wartet weitere Aufklärungen in einem demnächst abzuhaltenden Ministerrat ab. Ein Zeitpunkt für den Wieocrzusammentritt des gemeinsamen Mini- stcrrats ist noch nicht bestimmt worden. Der öster reichische Ministerpräsident Gras Stürghk wird in der morgigen Sitzung des Abgeordnetenhauses feine Erklärung abgeben, dv im österreichischen Ab geordnetenhaus eine Debatte über die äuße re Lage vermieden werden soll. Wien, 15. Mai. Ministerpräsident Gras Stürghk machte in der heutigen Parlaments-Obmänner- Konserenz über den Stand der gegenwärtige« Krise die Mitteilung, daß begründete Hoffnungen auf volle Si cherung des Friedens bestehen, allein es lasse sich von historisch abgeschlossenen Ereig nissen noch immer nicht sprechen. Die Re gierung wünsche daher, daß die Debatte über die ge genwärtige Lage bis zur ersten Lesung des Budgets verschoben werde. Vorsicht sei noch immer notwendig. Ich lehne daher, so.führte der Mini- sterpräiident weiter aus, im gegenwärtigen Augenblick die Führung einer Debatte ab, bin jedoch oereit, Mit teilungen über die gegenwärtige Lage i» der Bud- getkommissivn zu machen. Gleiche Besorgnis wie die albanische Frage berei tet aua die Haltung Serbiens und Bulgariens gegen einander. Man darf sich nicht wundern, wqnn diese beiden Staaten doch noch schließlich aufeinander losaehen: Belgrad, 15. Mai. Sowohl die politischen als insbesondere die militärischen Kreise sind voll kommen gefaßt auf einen plötzlichen Ueberfall der bulgarischen Truppen auf Alt- oder Neuserbien. Die ganze serbische Grenze gegen Bulgarien ist stark befestigt und mit genügenden Truppen verge hen. Zn den neuerworbene« Gebieten werden "ach dem Friedensschluß fünf neue Divisionen errich tet werden. Serbien ist bereit, Bulgarien ledig lich pekuniäre Zugeständnisse zu machen. Es will seinen Anteil an der Beute in Adria«opel rm Wer te von etwa 42 Millionen Francs Bulgarien über lassen und von der Forderung der Rückerstattung jener achtzehn Millionen Francs, die Serbien Bul garien während des Krieges vorgcstreckt har, ab- sehen Bon Gebietsabtretungen könne aber kei ne Rede sein Dieser Entschluß wird hier als un verrückbar bezeichnet. Paris, 15 Mai. Die „Liberte" schreibt: Nach einem in London eingetroffensn Telegramm aus Sa loniki konzentrieren die Bulgaren 100000 Manin zwi schen Doiran und Drummitza. Neue Truppen kom men tagtäglich an. Die Serben haben diesen Trup pen 60000 Mann gegenüberstehen und weitere 100000 Mann sind in Bereitschaft. Um nicht noch einen weiteren Stein des Anstoßes zu geben, hat Oesterreich die Donauinsel Adakaleh for mell annektiert. Die Insel war schon seit langem, ähnlich wie Bosnien, von Oesterreich besetzt und hat te nur noch einen türkischen Gouverneur. Ueber die Annexion wird berichtet: Ösen-Pest, 15. Mai. Die Donauinsel Adala- leh wurde seitens ocr ungarischen Behörden annek tiert und von einer Abteilung ungarischer Gendarmerie sofort in Besitz genommen. Adakaleh hatte auf Grunü eines Ucbereinkommens zwischen Oesterreich Ungarn und der Türkei vom 21. Mai 1878 österreichisch-ungari sche Besatzung. Nunmehr wurde die staatliche Zuge hörigkeit Adakalehs formell proklamiert. Das Pro tokoll üoer die Annexion wurde von dem türkischen Scherifen Eddin nicht unterzeichnet. Der Gouverneur ist von hier abgereist. Wien, 15. Mai. Die ungarische Meldung über die Annektion der Insel Adakaleh durch Oesterreich-Un garn wird amtlich bestätigt. Die eigentliche Veran lassung besteht darin, daß die Pforte durch den Prä liminarfrieden erklärt, daß alles, was westlich von der Linie Euos-Midia liegt, den Verbündeten überlassen bleibe. Auch die Insel Adakaleh liegt westlich von der Linie und wäre also Serbien zugefallen, wen» die Proklamation der Annektion durch Oesterreich nicht er folgt wäre Wien, 15. Mai. Wie die Blätter meloen, wird an unterrichteter Stelle hervorgehoben, daß wegen der Annexion der Insel Adakaleh bei der geringen Bedeu tung der ganzen Angelegenheit internationale Schwie rigkeiten nicht entstehen werden. Der türkis«)? Mu- dir hat auch nicht Protest erhoben, sondern nur erklärt, seiner vorgesetzten Behörde darüber berichten zu wel len und ist zu diesem Zwecke nach Wien gereist, nm dem türkischen Botschafter Bericht zu erstarleri. Auch Griechenland hat sich erneut zum Herr«? einer türkischen Insel gemacht: Athen, 15. Mai. Der General-Gouverneur von Kreta, Dragumis, hat gestern aus der kleine« Insel Cama die griechische Flagge au der Stelle hissen las sen, wo früher die türkische Flagge sich befand. Gleich zeitig wurde ein Gedenkstein zur Erinnerung au die Entfernung der türkischen Flagge errichtet. Außerdem wird noch gemeldet: Wiein, 15. Mai. Da infolge der llebergabe di: kritische Situation sich etwas gebessert hat, hat die Regierung den am 3. dieses Monats verfügten Aus nahmezustand über Bosstren und die Herzegowina wie der aufgehoben. Konstantinopel, 15. Mai. Offiziell wird gemeldet, daß die Waffenruhe mit Bulgarien bis zum 28. Mai verlängert worden ist. Tagesgeschichte. Deutschland. — Deutschland und der englisch-tür kische Vertrag. Von maßgebender Berliner Stel le wird die Darstellung des Reuterscheu Bureaus über die englisch-türkischen Verhandlungen wegen oec Bag dadbahn bestätigt, namentlich auch die Anteil nahme, die die deutsche Negierung bet diesen Verhandlungen gehabt hat. Man darf mit Bestimmtheit voraussetzeu, daß die Interes sen Deutschlands bei dem englisch-türkischen Abkom men durchaus gewahrt werden, da die beiden oereilig- ten Mächte gewillt erscheinen, diesen Interesse« in vol lem Umfange Rechnung zu tragen. Ob es möglich sein wird, die Verhandlungen bereits, wie in der Reuter depesche gesagt wird, in zwei Wochen zu Eude zu füh re«, gilt allerdings noch als zweifelhaft. Bon der Firma Krupp. Wie gemel det wird, hat sich die Firma Krupp, zu deren Ge schäftsgepflogenheiten es bisher nicht gehörte, ihr Angehenden Drohbriefen irgend eine Beachtung zu schenken, im Verfolg der bekannten Rcichstagsver- handlungen inzwischen in mehrere^ Fälle« veranlaßt gesehen, derartige Drohbriefe, die ihr in letzter Zeit von früheren Beamten zugegangen si«d, der Staatsan waltschaft zur weiteren Verfolgung zu übergeben. W''e weit durch die schädlichen Erörterungen einer noch völ lig unaufgeklärten Sachlage eine Verwirrung der Gei ster eingetreten ist, wird am besten dura, oie Tatsa che beleuchtet, daß einer dieser Erpresser es gewagt hat, in solchem Drohbrief eine vir Jahren im Auftrage der Familie Krupp durch oie Firma er folgte Ueberweisung eines Betrages von 250000 Mark für das Offiziersgenesungsheim im Taunus, für das be kanntlich damals von den verschiedensten Seiten zahl reiche Stiftungen gemacht worden sind, als Unterpro vision für das Militärkabinett Seiner Majestät des Kaisers zu bezeichnen. Zur Ermordung des Majors von Lewinski. Der Kaiser richtete an den Prinzreze«- teu Ludwig von Bayern folgendes Telegramm: „D un Prinzregentcn zu Darmstadt. Deine warme Anteil nahme an der ruchlosen Ermordung meines MUitär- attachees, Major von Lewinski, erfüllt mich mit herz liche«, Dank. Ich beklage tief den Tod dieses ausge zeichneten Offiziers, der einem fluchwürdigen Verbre chen zum Opfer fiel. Wilhelm." — Die Folgen von Nancy. Aus Straß burg wird gemeldet: Infolge der letzten Landungen vo« Militärfliegern auf französischem Boden ist ein Beseht ergangen, nach dem das Ueberfliegen der Grenze streng untersagt wird, und jeder Verstoß gegen den Beseh«, gleich aus welchen Ursachen, wenigstens zwei Wochen Stubenarrest nach sich zieht. Vesterreich-Ungarn. Staatssekretär von Iagow aber mals beim Kaiser. Staatssekretär von Iagow wurde am Donnerstag vormittag halb elf Uhr vom österreichischen Kaiser in Schönbrunn i« besonderer Audienz empfangen. Derselbe dankte dem Kaiur für die ihm verliehene Ordensauszeichnung und verließ nach einer halben Stunde das Schloß in Schöiibnlnn. Urantreich. Sturm in der französischen Kam me r. Am Donnerstag kam in der französische« Kam mer eine Interpellation betreffs der Zurückbehaltung