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Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der PulSnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu A4. Jahrgang PulSnitz u. Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Die!« A«1I«ng erscheint täglich mit Ausnahme her gesetzlichen Sono- NN» t Leerer 1 I O I Bezugspretr: Bei Abholung 14 tägig l.— RM„ frei Hau» t.w RM. sietertage. — »es»äftsstellr: Nur «dols-Httler-Str. «. gernrns nur SSt l stUks -I V. einIchltehlich.lS bezw. tä Big. Trägerlohn. Postbezug monatlich Lliv RM. Muf dem Wege zum gemeinsamen Sieg Ministerpräsident Tojo vor deutschen und ttaliemschen Pressevertretern P: Unerschütterliche Siegeszuversicht und der Wille zu dauern der enger Zusammenarbeit unter den Achsenmächten waren die Hauptzüge der Erklärungen, die Ministerpräsident Tojo im Nahmen eines Presse-Interviews mit deutschen und italieni schen Korrespondenten tn Tokio gab. x v Tojo, der seine Generalsuniform trug nnd einen äußerst frischen Eindruck machte, eröffnete die Zusammenkunft mit einer Erklärung zum 1. Jahrestag des deutsch-japanisch-iialie- uischen Abkommens vom (1. Dezember 1941. Er sagte: „Seit die Achsenmächte sich damals verbündeten, den Krieg gegen England und die USA. bis zum erfolgreichen Ende dnrchzu- kämpfeu, keinen Sonderfrieden abzuschließen und am Ausbau einer neuen Weltordnung auch nach dem Kriege engstens zu sammenzuarbeiten, ist aus den Kriegen in Europa und Asten ein einziger großer Kampf geworden, in dessen Namen die drei Mächte ihre politischen, wirtschaftlichen und militärischen Kräfte gemeinsam einsetzen. Im Laufe dieses ersten Kriegsjahces sind sämtliche anglo-amerikanischen Stützpunkte in Ostasien in japanische Hände gefallen. Großostasien Hal damit im großen und ganzen seine, eigentliche Gestalt zurückgewonnen. Japan hat eine Lage geschaffen, die den vollen Sieg sicherstellt. Von dieser Stellung aus kann er den Krieg, auch wenn er lange dauert, bis zuin Endsieg durchkümpfcn." Sicherstellung eines -aueruSen Friedens „Wir führen einen heiligen Krieg", fuhr Tojo fort, „dessen Ziel nicht die Gewinnung von Rohstoffen ist, sondern die Sicherstellung eines dauernden Friedens. Wir streben eine neue Ordnung auf moralischer und ethischer Grundlage an, dir allen Völkern den ihnen gebühren den Raum gewährt. Japan, Deutschland und Italien sind durch diese Idee aufs engste miteinander verbunden. Jede dec drei Nationen ist sich der ernsten Verantwortung bemüht, bei der historischen Aufgabe, der Weltgeschichte eine nene Wende zu geben, Mitwirken zu können. In diesen Tagen, wo wir in das zweite Jahr des Großostasienkrieges eintreten, möchte ich meiner Hoclmchtung und Bewunderung über die glänzen den Waffencrfolge und großen Beiträge der Völker Dcntsck)- lands und Italiens bei der Erringung des Endsieges Aus druck geben und für ihre Zusammenarbeit mit Japan herzlich danken. Ich hoffe, daß diese Zusammenarbeit ans geistigem und materiellem Gebiet noch länger währen wird, und gelobe er- neut, Schulter an Schulter mit unseren Bundesgenossen auch weiterhin eug zusnmmcnzuarbeiten auf dem Wege zum gemeinsamen Sieg." Vollstes Vertrauen sprach auch ans Tojos Aeußcrungen zur wirtschaftlichen Lage im weiteren Verlauf des Interviews: „Der Rohstoffreichtüm, der uns als Ergebnis der Kriegserfolge zusiel, wird schon heute weitestgehend in der japanischen Kriegsindustrie eingesetzt. Dem Mut unserer Soldaten ver danken wir, daß der Feind sein Verschwörungsprogramm vor seiner Kapitulation nur teilweise durchführen konnte und daß beispielsweise ans dem Gebiete des Erdöls unsere Produktion heute beträchtlich höher ist, als wir zuerst erwartet hatten. Die Erfolge der Aufbauarbeit in den Südgebieten Hal die Oelver- sorgung Japans in diesem Kriege aus jeden Fall sichergestellt. Ich habe es immer als Ehrenpflicht betrachtet, daß ein Teil der Rohstoffe auch einen Beitrag zur Kriegführung Deutschlands und Italiens leistet. „Neber unsere strategischen Pläne für die Zukunft kann ich mich selbstverständlich nicht äußern", schloß Tojo. „Sie dürfen aber gewiß sein, daß auch sie sich unserem unerschütterlichen Grundsatz unterordnen: Japan wird kämpfen, bis der Endsieg gewonnen ist." * rlueMittterliche Phalanx Die Erklärungen des japanischen Ministerpräsidenten sind klar und eindeutig. Die Phalanx der drei Mächte Deutschland, Italien und Japan ist unerschütterlich. Diese drei Mächte, die die machtvollste Militäreinheit darstcllen, die die Welt je gesehen hat, sind gewillt, keinen Finger breit von dem gesteckten Ziel abzugehen. Das Ziel aber ist und bleibt die völlige Nieder ringung der Plutokrat i- schen Staaten, die im Bunde mit dem mordgierigen Bolschewismus ihre brutale Diktatur über die Welt errichten möchten. Diese Diktatur würde die weitere Knebelung der bisher unterdrückten Völker, ja ihre verstärkte Ausbeutung und Knechtung durch die Plutokraten und ihre jüdischen Hintermän ner bedeuten, die keinen sozialen Fortschritt kennen und haben wollen und nur auf die Erhöhung ihres schnöden Profits be dacht sind, mögen darüber auch die Völker zugrunde gehen. Es versteht sich, daß sich die gegenseitige Hilfe der Dreier- paktmächte auf alle Gebiete der Kriegführung erstreckt, wie a»ck> aus den Ausführungen Tojos hcrvorgeht. Deutschland, Italien und Japan kennen nur in dem gegenwärtigen Ringen den gemeinsamen Weg zum Endsieg über die Mächte der > Finsternis, des Rückschrittes und der Versklavung der Welt. Sie kämpfen gemeinsam für ihre erhabenen Ziele, die Sicher- I stellung eines dauernden Friedens und einer gerechten Nen- ' ordnung der Welt, in der die s o z i a l e n I d e a l e dgr jungen Nationen verwirklicht werden können. Mit dem Triumph über die Kriegsverschwörer wird eine neueZeit anbrcchen, in der alles das geschaffen und vollendet werden soll, nach dem sich die bisher niedergehaltenen und brutal ausgenutzten Rationen der Erde sehnen. Die Zeit der Freiheit und des sozia len Glückes naht! Sie wird gemeinsam erkämpft durch die Blutopfer der jungen Nationen, an deren Fahnen das Zeichen des Sieges geheftet ist, des Endsieges über die alte, ver rottete, absterbende Welt des cngtisch-amerikanisch-bolschewisti schen und jüdischen Imperialismus, die allein ans Selbstsucht, Habgier und Unmenschlichkeit bestand. 100 bolschewistische Panzer vernichtet Weitere Erfolge des deutschen Gegenangriff's im Raum Kalinin—Toropez Zwischen Wolga und Don verbluten sich die Bolsche wisten. ohne mil ihren neuen sPassenangrikscn Vorteile erringen zu können. Die deutschen Truppen verteidigten sich auch om st. Dezember Io hartnäckig, daß alle Versuche des Feindes, die Stellungen zu durchstoßen, im Abwehrfeuer oder" im Nahkampf zusammenbrachen. Die Bolschewisten begannen ihren Angriff mit starkem Ar- eilleriefeuer. das von unseren Batterien wirksam erwidert wurde. 2n diesen Feuerwirbel jagten die Bolschewisten an sieben ver schiedenen Schwerpunkten ihre Panzerverbände hinein in der Annahme, mit dem Trommelfeuer unsere Stellungen erschüttert «l haben. Als aber die feindlichen Panzerkampfwagen heran- ramen. IHlugen ihnen die Granaten der deutschen Batterien und Flakgeschütze, der Panzerabwehrkanonen und Granatwerfer ent gegen. Viele Panzer zerbarsten unter Volltreffern, andere dreh ten sich mit zerschossenen Gleisketten hilflos im Kreise und stie ßen mit den nachfolgenden zusammen. In diese Knäuel ichossen Aniere Artillerie-Pioniere hinein. Was den Granaten entging, Nahmen sich die Pioniere Grenadiere und Panzeroernichtungs- trupps vor. So konnten 54 feindliche Panzerkampfroagen ver- Nichtet und zwei weitere außer Gefecht gesetzt werden. Die ihres Panzerlchutzes beraubte feindliche Infanterie hatte ebenfalls besonders schwere Verluste. Sie verlor zahlreiche Gefangene" rind Tötö: . Weitere 46 Panzerkampfwagen büßten.die .Bolschewisten nm groyen Li o n y o ge n ein oyne oasi oet vielem xamvk auch nur ein deutscher Panzer verloren ging. Diese feindlichen Verluste entstanden, als eigene Heersverbande den Bolschewisten wichtige Höhenstellungen entrissen. Nicht w Niger erfolgreich als die Abwehrkämpfe im Wolga- Don-Gebiet waren die Gegenangriffe unserer Truppen im Naum K a l i n i n—-T o r op ez. Durch den kraftvollen Vorstoß des Vortages veranlaßt, zogen die Bolschewisten in aller Hast ibr« noch versüabaren Truppen zusammen, um mit ihnen die vor- dringenden deutschen Verbände ayszuhalten. Trotz schwieriger Gelände- und Witterungsverhälmisse konnten jedoch unsere Trup pen dem Feind mehrere Ortschaften entreißen und damit wich tige Nachichubstraßen sperren. Unsere Sloßgruppen rollten zahl reiche Kampla^aben und Bunkerlinien aus. Feindliche Kräfte, die sich in Waldstücken verzweifelt verteidigten, wurden ver nichtet. Eine den deutschen Truppen entgegengeworfene moto risierte Brigade wurde aufgerieben. Alle diele Erfolge des deutschen Gegenangriffs haben die großanaeleoken Operationen der Bolschewisten völlig in Ber- wirrung gebracht. Die Schlagkraft des Feindes wurde we:ter geschwä-bt durch systematische Zertrümmerung seiner Batterien und durch Luftangriffe unserer Kampf, und Sturzkampsflug- zeuae. Jagdstaffeln sicherten die Angriffe der Kampfverbände und stellten feindliche Fliegerkräfte zum Kamps. Sie schossen ohne -lgene Verluste 16 bolschewistische Flugzeuge ab. IS Schiffe mit 108000 ML. versenkt Wie durch Sondermcldung belanntgegcben, versenkten deutsche Unterseeboote im Nord- und Mittelatlantik in unablässigem Kampf gegen die feindliche Schiffahrt wieder fünfzehn Schiffe mit 1»8 666 B R T. Zwei weitere Schiffe sowie ein Zerstörer des Gcleitdienstcs wurden torpe diert. Bei diesen Operationen wurde der feindliche Nachschub für Nordafrika besonders schwer getroffen. Unter deu versenk ten Schiffen befand sich das britische Fahrgastschiff „Cera- m i c" von 18 713 BRT-, das alS Truppentransporter nach Nordafrika bestimmt war. Tas Schiff ging nach den Torpedo treffern sofort unter, so daß bei dem herrschenden Sturm und schweren Seegang mit hohen M e n s ch e n v c r l u ste n zu rechnen ist. Auö demselben Gelcitzug verlor der Feind drei weitere mit Kriegsgerät beladene Schiffe. „Ernste Wahr vom Meeresgruno her" LV In wachsender Besorgnis über die ständigen Verluste Eng lands auf allen Meeren ermahnte dieser Tage die Londoner „Daily Mail" ihre Leser das britische Volk sei sich darüber nicht klar, wie ernst die Gefahr ist, die England vom Meeresgrund her drohe. Gleichzeitig mit dieser Aeuße- rung ist bei uns die Sondermeldung des Oberkommandos der Wehrmacht bekanntgeworden, die mitteilt, daß im Nord- und im Mitielatlantik in unablässigem Kampf wiederum 15 feind- licke Schiffe mit 108 066 BRT. versenk, worden sind. Mit diesen Schissen ist abermals wertvolles Material verloren- gegangen, das die in Nordafrika abgesetzten britischen und ame- rikanijchen Streitkräfte sehnlichst erwartet haben. Besondere Aufmerksamkeit verdien^ daß sich unter den versenkten Schissen ver 18 ns BRT große Truppeniransp->rirr .geranne" vc,anv, der, voll beladen, wie er war, sofort nach dem Torpedo- lreffer in den Fluten des Ozeans versunken ist. Dieser Erfolg der Männer unserer Unterseeboote beweist, daß der Feind sich auch durch den Einsatz schneller und wendiger Schiffe dem Ver derben nicht entziehen kann.' Es ist daher nur konsequent, daß die Alarmrufe in London ob der schweren Schisssvcrluste immer^)äufiger werden und man nun mit Entsetzen erkennt, daß der Einfall in Französisch-Rordasrika die Transponslolte Englands und der Vereinigten Staaten in gefährlicher Weise gebunden und mit einem dauernden Risiko belaste, hat, durch das die Hauptrouien auf dem Meere geradezu zu Selbstmord- strecken geworden sind.HDas Sonderkomuee für die U-Boot- Bekämpfung, das, wie man hört, jetzt in London seine Arbeit ausgenommen hat, wird nichts daran ändern können, daß die deutschen Unterseeboote weiterhin auf allen Ozeanen erfolg reiche Jagd aus feindliche Schiffe machen und die Verbiudün- gen zerschneiden, die für das britische Jnsclreich lebensnot- wendig sind. „ll-Boot-Cefahr iss die grösste" Wachsende Besorgnis der britischen Presse. Der aufgeregte Chor der britischen Warner, denen das Rekordversenlungsergcbnis im November doch in die steifen Glieder gefahren zu sein scheint, wird immer größer. So stellt die „Daily Mall" mit bewegter Klage fest, daß die U-Boot- Gefahr die größte Gefahr sei And bleibe. In britischen Marine- kreisen, so schreibt das Blatt weiter, sei man überzeugt, daß di« Deutschen bereit seien, sich ganz auf die U-Böote zu konzen trieren. In den gleichen Kreisen sei man der Auffassung, daß diese Gefahr nicht klar genug erkannt werde. »Daily Mail" gibt dann zu, daß die Deutschen die Schnel ligkeit und Tüchtigkeit der U-Boote ständig verbesser- 1 e n und mit allen Mitteln, die ihnen zu Gebote stünden, diese Offensive fortsetzten. Das Britenblatt ringt sich schließlich das Eingeständnis ab, daß „die Deutschen viel mehr U-Boote bauen, als sie verlieren", und endet mit dem dringenden Alarmrus. „bessere Abwehrmethoden zu entwickeln". Die doch Churchill, der Illusionist, angeblich schon im Jahre 1940 zum Besten be- funden batte... „Schiffsgalgen" und „Selbstmordstrecken". Sin aus Nordamerika zurückgekehrter Diplomat eines europäischen Staates berichtet, daß unter den Matrosen aller amerikanischen Nationen die Bucht von New York als „S ch i s s s g a l g e n" berüchtigt ist und eine Reise nach New Kork ganz allgemein als „Himmelfahrtskommando" und die nach New Pork führenden Schiffsrouten als „Selb st- m o r d st r e ck e n" bezeichnet werden. Für die amerikanischen Matrosen bildeten die deutschen U-Boote einen panikartigen Schrecken. Britenpost ging zu den Fischen. Eine neue m^schlußrciche Liste von Schiffs- und Luftpost, die „durch feindliche Einwirkung" verlorcnging, gibt der eng lische Generalpostmeister in der „Times" bekannt. Danach ging zwischen dem 8. und 15. Oktober sämtliche Post a u s L o n- don zu den Fischen, die für Belgisch-Kongo, Französisch- Somaliland, Arabien und Englisch-Somaliland bestimmt war. Zeitiiiige» und Drucksachen ans England nach Belgisch-Kongo, Portugiesisch-Ostafrika uud Madagaskar gingen ebenfalls ver loren. Ferner wird der Verlust der Pakeipost für Nord- und Südrhodesien,. Südafrika und Südwestasrika gemeldet. In der Zeit vom lO. bis 13. Oktober gingen Zeitschriften und Pakete nach Neufundland und Kanada verloren. Für ungefähr die gleiche Zeit wird die Luftpost nach Tschnngking, Iran, Irak, Indien, Ceylon, den Bahrvninscln. Kenia, Deutsch-Ost- asrika, Uganda nnd Sansibar vermißt. USA.-Admiralität stottert ab. Wie Madrider Zeitungen aus New dort erfahren, gibt di« USA.-Admiralität den Verlust von weiteren vier Schiffen zu, die von Achsen-U-Bootcn in den Monaten Oktober und November versenkt wurden. Es werden 135 Personen als ver mißt gemeldet. l In aller Kürze Bei Blida, an der Strecke Algier —Oran, entgleiste am 7. Dezember, wie Stefani aus Tanger meldet, ein langer Truppentransportzug. Tie Lokomotive war aus eine Mine pesahren. die von Unbekannten gelegt worden war. Das Un« alück verursachte 62 Tore und mehr als 200 Verletzte. Englische und amerikanische Gefangene in Tunesien Eine - Gruppe englische^ und amerikanischer Gefangener kurz vor ihrem Weitertransport. PK.-Anfnahme: Kriegsberichter Heidelauf (Wb.).