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Voigtländischer Anzeiger. 9. Stück. Sonnabends den Z. Marz iZio. Kurze tabellarische Uebersicht des Entstehens, Steigens und Fallens des östreichischen Staats ")« Jahr Regenten und Besitzungen. Areal v. gevgr. Q. Mcil. 127Z 1282 1301 IZO8 1326 1335» 1338 '36z I3ÜZ 1367 >374 '376 1379 Rudolph I-von Habsburg ein Hel vetischer Dynast, wird deutscher König, besitzt in Helvetien, läßt außer diesen, seinem Sohne König AlbrechtI. erstem vstcrr. Herzog aus Habsburg. Stamm Oestreich, Steyermark und Krain und Markgrafthum Burgau 179 1037 >8 succedirt Herzog-Albrecht II. und erwirbt Grafschaft Pfirt und die kyb ur gischen Güter Kärnth e n auS Erbvertrag — 1234 2OZ 2ooz succ. Herzog Alb recht III. erwirbt nebst seinen Brüdern Tyrol durch Erbschaft — Feldkirch durch Ankauf Breisgau mit Zubehör it. diegvrz. Güter i. Krain d.Erbv. Bludenz durch Ankauf — die sch wä b. Landvvigteien it. IÜZ72 382 7 9° 7 12 Jahr Regenten und Besitzungen. Areal v. geogr. U Meil IZ80 I38l Triest durch Eroberung Hohenberg durch Ankauf 3 >6 I39Z 1404 1437 Theilung der östreich. Staaten. 1. Oestreichische Linie succ Herzog Albrecht IV. erhielt im Erbe das Herzogth. Oestreich sein Lohn AlbrcchtII. wird deut scher Kaiser König von Ungarn — König von Böhmen 2,213 r 545S 6'45 2Z86 1439 succedirt Ladislaus, mit dem 1457 diese Linie ausstirbt, Ungarn nud Bobinen eine andre Königs dynastie wählen 9,076z >395 1439 2. Stc»erschc Linie in 2 Acsten a) Tyrvler Ast Herzog Friedrich IV. erhält Ty- -ol, Vorländer in Schwaben, El sas und Helrtrien — — Erzh.S i e g in und verliert die helv. Stammgüter; erwirbt dagegen 9,076z 883 (179) *) Diese für die neueste Ausgabe meines geographischen Handbuchs bestimmte historisch-statistische Ue- bersicht ist vielleicht, bei dem Interesse, das Oesterreichs Schicksal in unsern Tagen erweckt hat, man chem Leser nicht unwillkommen, da cs zugleich zu nicht unwichtigen Resultaten des unparteiisch-prü fenden Denkers führen kann. Eines derselben, das zuvorderst sich barbieret, ist dies: daß diese Macht ihren meisten Ländcrzuwachs, nicht durch Eroberungen, sondern durch Erbanfälle, Käufe, Austauschen, erhielt, in seinen meist unglücklichgeführten Kriegen aber fast stets beträchtlich verlor. Von den neuen, für diese Monarchie, nach einem so nachtheilig geendeten Kriege, unerwartet eingetretencn günstigen Veränderung läßt sich -war wieder eine Vergrößerung ihres Areals erwarten; jedoch dürfte sie nicht übermäßig groß seyn, indem die neueste Politik, im Fall sie ihre Hand nicht auch gegen den Osten auszustrecken gedenkt, Oestreich nur eine Mittelgroße zwischen den Staatencolossen im We sten und Osten einräumen kann, um es als Scheidewand für beide zu dienen. E.