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ze un- ür das etst die ki Llur- tunden s nach >18. >r. Donnerstag, den 27. Juni 1918 Nummer 76 70. Jahrgang Amtliche Bekanntmachungen befinden sich auch auf der Beilage. AMlicher Teil findet Ratskeller <1 Treppe) gegen Vorlegung des Brotkartenausweises wie folgt statt: im nachmittags Brorkaltennummer 901-1200 Sie MtliHeo TszesSerichte. Dresden, den 26. Juni 1918. */,3 Uhr mittags. 801-1050 4— 5 1951-1200 — 6 225 4M 675 90t) Die Ausgabe der Landesfett-, Milch-, Eier- und Sperrkarten für Mager- Milch, Quark und Käse Freitag, den 28. Juni 1S18 10-11 11-12 12 - 1 3- 4 381—450 451-600 801-750 751-900 1- 226 - 451- 676- von 7— 8 Uhr vorm. » »-S » . 9-10 . „ 10-11 , , 17—1 , Mut hcrholen, über die Schwierigkeiten hinweg zu kom»« versuchen. Unsere Aufgabe kann es also nicht sein, mit Herrn von Kühlmann kleinmütig zu werden, sondern wir müssen unserem Heer, unserem Hindenburg, den Worten des Kaisers und des Kanzlers vertrauen. Kühlmanns Stern verblaßt vor diesen Männern. Sie werden uns weiter zum Sieg, und , sie werden uns zum Frieden führen. Und darin liegt schon die Antwort auf die Frage, ob wir siegen werden. Hindenburg hats uns versichert, Ludendorff uns Vertrauen zu unseren Truppen gegeben. Vor einigen Tagen erst hat der Kaiser versichert, wir könnten nur Frieden machen, wenn Englands Macht gebrochen oder dort bessere Einsicht ein gekehrt ist, und nicht zuletzt ist es der Kanzler gewesen, der von der Zeit der Taten sprach. Taten aber rechtfertigen den Glauben, daß sie auch zum Ziel führen, zum Sieg also. Ungeschwächt ist unsere Kraft: Ueberblicken wir unsere Kriegsgeschichte, so finden wir, daß Großes von uns geleistet wurde, und stellen wir uns unsere Ausgabe vor, so verkennen wir durchaus nicht, daß sie klein ist, aber wir sehen heute, daß wir schon viel erreicht haben, und auf dem Wege sind, den Krieg siegreich zu beenden. Freilich gehört dazu Zeit. Eine andere Frage ist vielleicht die, ob mit dem Sieg auf dem Schlachtfeld auch der Frieden errungen ist. Und es ist möglich, daß Herr von Kühlmann hieran dachte. Er sprach von der Müchtekoalition, die uns gegenübersteht, und glaubt annehmen zu müssen, daß sie so vielseitig ist, um jemals bezwungen werden zu können. Das ist eine Auffassungssache. Haben wir genug Faustpfänder in der Hand, besitzen wir weiterhin die Kraft, uns Geltung zu verschaffen, können wir so austreten, daß selbst Amerika sich der Ueberzeugung beugen muß, daß es ratsam scheint, den Krieg nicht weiter fortzusetzen, so haben wir unbedingt mit den Waffen den Krieg beendet. Werden wir aber im Sieg kleinmütig, glauben wir, die englische Macht nicht antasten zu können, lebt in uns die Ansicht, daß wir wohl Land gewinnen werden, aber nicht die Länder, die weiter Kriegsträger bleiben können, dann freilich wird Herr von Kühlmann recht behalten. Aber in uns lebt doch die Ueber- zeugung, daß mit Englands Zusammenbruch auch der Krieg zu Ende gehen muß. Und einmal wird die Zeit kommen, da Englands Lage derart ist, daß es den Frieden suchen muß. Es wird sich sträuben, daß einzugestehen, es wird aus allen Aeußer- ungcn deutscher Männer und deutscher führender Männer den abgegeben Pulsnitz, am 27. Juni 1918. Der Stadtrat. Geld ist abgczählt bereit zu halten! Pulsnitz, den 27. Juni 1918. Der Stadtrat. 1-150 8- 9 Uhr vormittags 151-308 9-10 , An die Inhaber der Brotkartennummer In den Geschäften der Stadt Pulsnitz, Pulsnitz M. S. und Vollung werden diese Woche von Freilag mittag ab auf Abschnitt i i der Landessettkarte 4V Gramm Butter FlmfchVSrssrMNg. In der kaufende-: Woche wird aus Fl. 14 d-r Fleischbezugskarte 125 Gramm Fleisch (kinschl. Knochen und Wurst) verkauft. Außerdem erhält jeder Fleischversorgungs- derechttgte, der zugleich Inhaber der Landesfleischkarte ist, gegen Abschnitt HI der Fettkarte und Vorlegung dec Fleischbezugskane 25 Gramm Speck zum Preise von 16 Pfg. Näheres über Zeit und Ort des Speckverkauss wird durch dis Gemeindebehörde bez. den Oitsfleischer bekannt gegeben. Kamenz, den 25. Juni 1918. Der Kommunalverbaud der Königlichen Amtshauptmannschaft. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, den 26. Juni 1918. Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Südlich der Scarpe griff der Engländer gestern mit mehreren Kompagnien in breiten Abschnitten an. Bei Feucht) und Neuville- Vüasse wurde er im Gegenstoß ge worfen In den Nachbar-Abschnitten scheiterte sein Vorstoß in unserem Feuer. Am Abend lebte die Artillerie-Tätigkeit fast auf der ganzen Front auf. Zwischen Arras und Albert und beiderseits der Somme blieb sie auch während der Nacht lebhaft Mehrfach stieß der Feind durch starke Erkundungen vor. Er wurde abge wiesen und ließ Gefangene in unserer Hand. Heeresgruppe deutscher Kronprinz: Zwischen Aore und Somme zeitweilig auflebende Gefechts-Tätigkeit. Westlich der Oise erbeuteten wir in Vorfeld Kämpfen französische Mafchimngewehre. Ein feind licher Teilangciff nordwestlich von Chateau - Thierry wurde adgewiesen. ButterVersorgAKg. Aus Abschnitt H der Landessettkarte werden 4V g Butter abgegeben. K amenz, am 25. Juni 19.8. Der Kommunalverband der Königlichen Amtshauptmannschaft. Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Tsisgraphenlinie und die Auslegung von Telegravb-nkabklo an der Straße v-m Pulsnitz nach.Ohorn und iw Ott» Okon» Neal beim Postamte daselbst vom 1. Juli ad 4 Wochen aus. Dresben - A., den 24. Juni 1918. Kaiserliche Ober - Postdirektion. Gegen Abgabe des Abschnittes P ll der Landessettkarte wird Mittwoch, den 3. Juli 1818 im städtischen Freibankgebäude 25 Gramm Speck zum Preise von 16 Pfg. in nachstehender Reihenfolge verkauft: Werden wir siegen? Von unserem Berliner Vertreter. Es ist eine Frage, die Herr von Kühlmann herauf beschworen hat: Werden wir siegen? Ost ist sie schon gefallen, in vielen trüben Stunden, da die innere Not kleinmütig machte und an den Fronten eine lange, recht lange Atempause einge treten war. Mießmachcr benutzten die Zeit, Agenten der Entente arbeiteten und antworteten: Nie könne ein Krieg heute durch den Sieg beendet werden. Auch Deutschland werde den Krieg nicht gewinnen. Fast so hat jetzt Herr v. Kühlmann gesprochen. Seine Rede war ein Ganzes und dieser Abschnitt muß im Zusammenhang gelesen werden. Dann schwächt er sich etwas ab, aber es bleibt doch das einebestehen: Kühlmann gibt denen recht, die einmal als Mießmachcr galten. Weshalb, aus welchem Grunde? Da steht man vor einem Rätsel. Kühlmann ist ge wiß ein echter Deutscher, der das Wohl des Vaterlandes oben- anstellt. Man kann also nur kommentieren, daß er geglaubt hat, den Weg zum Frieden zu bahnen. Ist das ihm gelungen? Man wird die Wirkung abwartcn müssen. Die Antwort wird: nein lauten müssen! Unsere Gegner werden selbstverständlich die Rede wörtlich nehmen und neuen Mut und neue Kraft schöpfen, wenn sie auch vielleicht den Wunsch und Willen zu einer Verständigung durchblickcn lassen. Aber schließlich bleibt für uns eben doch die Hauptfrage: Werden wir siegen? Können nur den Krieg gewinnen, selbst wenn die Gegner jede Verstäu- mgung ablehnen. Kühlmann verneint es, er hat jedoch daneben auch Vertrauen aus unsere Stärke gesetzt und sich gewissermaßen w Widerspruch mit seiner Auffassung gesetzt. Jedenfalls steht m in diesem Widerstreit der eigenen Anschauung allein da. «erstehen wir ihn falsch, so ist es für ihn keine Entschuldigung, orr das steht fest: wir find davog überzeugt, daß unser Glaube " den Endsieg nie maujMMvird. MiUpkurten erqatren: täglich: an Kinder im 1. Lebensjahr, Wöchnerinnen innerhalb 6 Wochen nach der Niederkunst und stillende Frauen; 2. aus '/« Liter täglich: an Kinder im 2. und 3 Lebensjahr und an schwangere Frauen während der letzten 8 Monate der Schwangerschaft; 3. auf V, Liter täglich: an Kinder im 4. und ». Lebensjahre; 4 auf '/« Liter täglich: an Kinder im 6. Lebensjahre. Kranke erhalten Vollmilchkarten gemäß dem Gutachten des Herrn Bezirksarztes, dec aus ärzlichen Antrag entscheidet. Milchkarten werden nur gegen Vorlegung von Impf- bczw. Geburtsscheine« ausgegeben. Die Inhaber der Butter- und Vollmilchkarten haben dieselben bis Sonnabend, de« 2S. Jun» 1S18 dem Butter- bezw. Milchhändlcr oder Milchoiehbejitzer, der die Belieferung in Aussicht stellt, vorzulegen, welche die Anmelbeausweise abtcennen und diese bis späte stens Dienstag, den 2. Juli 1818 in der Ratskanzlei abzugeben haben. Außerdem haben die Butler- und Milchhändler eine Kundenliste zu führen, in der die Namen der zu Beliefernden einzulragen sind- , Die vereinnahmten Marken find allwöchentlich am Ende der Woche in der Ratskanzler abzugeben. Gleichzeitig findet die Ausgabe der Fragebogen für den Kohlenbedarf 1918/19 3ede Haushaltung erhält einen Fragebogen, welcher sofort auszufüllen und bis spätestens Drenst«g, den 2. Juli 1818 von 8 Uhr vormittags bis 1 mittags in der Ratskanzlei «bzugeben ist. Pulsnitz, am 27. Juni 1918. Der Stadtrat. MnitzerMckenlM ins Zeitins Velegr.-fidl».: Wochenblatt pulsntts siernsprecke? vr. iS , mäßig Blatt !N UNS, Lehn- Sasigen r, ein, u ver- > M mit M auf M auf 200316. )M aus ) 202936. Inserate sind bis vormittags 10 Uhr auf^u- geben. Die sechsmal gespaltene Petitzeile - (Mosse's Zeilenm. 14) 20 Pf., im Bezirke der . Ämtshouptmannschaft 15 Pf. Amtliche Zeile U 50 Pf., außerhalb des Bezirks Lü Pf„ Reklame 2 : 50 Pf. Bei Wiederholungen Rabatt. l Zeitraubender und tabellarischer Satz mit 25 Ausschlag. Bei zwangsweiser Einziehung der sf Anzetgegebühren durch Klage oder in Kon- H kursfällen gelangt der volle Rechnungsbetrag s unter Wegfall von Preisnachl. in Anrechnung. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. Im Falle höherer Gewalt - Krieg oder sonstiger «rn-ndi welcher Störung des Betriebes der Zeitung oder derBeiörderungsttnrtchtungen - hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lie ferung oder Nachlieferung der Zeitung oder : auf Rückzahlung des Bezugspreises. :—: Vierteljährlich M 2.—, bei freier Zustellung; bei Abholung vierteljährl. M 1.70, monatl. 6V Pf., !—: du..ch die Post bezogen M 2.10. : des Königlichen Amtsgerichts «nd des SLadtrates z« Pnlsnitz Postscheckkonto Leipzig 24127 -NN Ann Ämtsnnnichfabnrinlr Nnlsnik umfassend die Ortschaften Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Vollung,Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Oberstelna, Niedersten Rmlvvtutt zu" v"il "lllbulfl Weißbach, Ober- und Niederlichtenau, Friedersdarf- Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein > Dittmannsdm Druck und Verlag von E. L. Försters Erben sJnh. I. W. Mohr). Geschäftsstelle: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr 265. Schriftleiter: I. W. Mohr in Pulsnitz.