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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Dios« Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. täglich 8-0 Uhr nachmittags. Preise und Nachlabsätze bet Wiederholungen nach Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Hau» 1.10 RM. etuschl 1» bez. 15 Pf. Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmt,» Nummern und au Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Srscheinungrtagen bk oorm. leinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. ZritungSanSgab« für Abholer 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Ttratz, 2 — Fernruf nur S51. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn ^Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnii' «nd Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz Nr. 282 Sonnabend/ Sonntag, 30. November/1. Dezember 1940 92. Jahrgang Angriff auf Liverpool Bombardierung der militärischen Ziele der westenglischen Stadt — Zahlreiche Explosionen und Brände VM. Berlin, 29. November. Nach beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegen den Meldungen griffen in der Nacht zum 29. November deutsche Kampfgeschwader militärische Ziele in der west- englischen Hafenstadt Liverpool und in den benach barten Dockanlagen von Birkenhead an. Die An griffe erstreckten sich über mehrere Stunden. Die abge- worfcnen Bomben hatten zahlreiche Explosionen «nd Brände zur Folge. Ein deutsches Flugzeug wird ver mißt. * Englands gradier Ausfuhrhafen Liverpool, dieser zweitgrößte Hafen Englands, zu gleich eine der wichtigsten Industriestädte, war im Laufe der leiste» Wochen bereits wiederholt das Ziel der deutschen Ver- geltungSangriffe, diesmal galten ihm die massierten Angriffe der deutschen Kampfgeschwader. Die Stadt liegt an der rech ten Seite des sehr langen und bis zu 1200 Meter breiten Mündungsgolfes des Mersey-Flusses, ihm gegenüber liegt das ebenfalls von dem deutschen Angriff -rsahte Birkenhead. Beide Städte sind durch einen Tunnel miteinander verbunden und bilden eine wirtschaftliche Einheit, die heute mehr als eine Million Einwohner zählt. Der Hafen von Liverpool weist fast 100 Docks auf, die sich fast 12 Kilometer am Mersey hinziehen. Die Kaianlagen sind 65 Kilometer lang. Große Schleusen gleichen Ebbe und Flut aus. Besonders zahlreich sind die übergroßen Getreidespeicher und die Kuhl- Häuser für Gefrierfleisch, darunter das größte Europas. In den letzten Jahren wurde Liverpool auch der Sitz umfang reicher Rüstungswerke. Liverpool ist der größte Aus fuhrhafen Englands, besonders in Baumwolle, aber auch für die Einfuhr war dieser bedeutendste Hafen an der Westküste Englands von größter Wichtigkeit, nachdem der Haupteinsuhrhafen London und die übrigen Hafenplatze West-, Ost- und Südenglands unter den vernichtenden Schlagen der deutschen Luftwaffe nahezu völlig ausgefallen sind. Nach der neuen Angriffsaktion der deutschen Kampsverbände durste auch Liverpool feine Rolle als englischer Einfuhrhafen ausgesprelt EineSchStzmm amerilmWer Fachleute so v. H. der Kapazität der englischen Wersten durch den Lus«, krieg verloren Vom Reuterschen Handelsdienst wurde eine Meldung ver- breitet, die trotz ibrer Kürze recht vielkaaend ist. Sie lautete: pDie Nachfrage"für neutralen Schiffsraum wird immer stärker; infolge des Tonnagemangels ist die Geschäftstätigkeit jedoch be schränkt." Hinter diesem zugestandenen Tonnagemänael verber gen sich die in den letzten Monaten ungeheuer gewachsenen Ver sorgungsschwierigkeiten England. Trotz der immer stärkeren Nach frage nach neutralem Schiffsraum und trotz des Angebotes gün stiger und hoher Entlohnungen für die Seeleute ist es heut« nicht mehr möglich, Schiffe für Fahrten nach England zu bekom men. Dabei verliert jedoch England dauernd weitere» Schiffsraum. Dazu schätzt man in fachmännischen amerikanischen Kreise» daß etwa SV v. H. der Kapazität der englischen Wersten durch den Lustkrieg verlorengegangen sind. Das Bauproaramm de, Regierung, das sich sür dieses Jahr auf 1250 000 Tonnen be laufe, werde nur zu kleineren Teilen durchgesührt werden rön nen «nd auch dies nur unter der Voraussetzung, daß nicht wei tere Zerstörungen erfolgen. Dieser Umstand sei, so erklärt man, um so bedenklicher, all selbst das ursprüngliche Bauvrogramm nicht ausreiche, um du Verluste durch feindliche Aktionen auszugleichen. In sachver ständigen Kreisen warnt man vor den durch Gewisse englisch, Stellen hervorgerufenen Hoffnungen auf den Schiffsbau in den britischen Dominien. Es sei eine Irreführung, wenn der englisch« Nachrichtendienst behaupte, in Kanada würden zahlreiche Schiff« für englische Rechnung gebaut. Die kanadischen Anlagen reichten längst nicht aus, um ein umfangreicheres Bauproaramm durchführen zu können. Das gleiche gelte in noch höherem Maße für Australien. Auch di« Baukapazirät der USA. sei durchaus beschränkt. England könne also auf dem Gebiet des Schiffsbaucs vom Ausland in abselp barer Zeit keine große Hilfe erwarten. ' „England, Lase erusser als k" Pessimistische Urteile kanadischer Politiker Wie aus Ottawa gemeldet wird, erklärte im kanadischen Parlament der konservative Führer Hanson es für unbedingt notwendig. daß der Ministerpräsident dem Parlament und dem Lande sage, wie ernst die Lage sei und was Kanada tun könne, «m England mit Menschen. Material und Rüstung zu helfen. Die Lage zeige sich ernster als je seit dem Zusammenbruch von Frankreich. Die tatsächliche Zerstörung Coventrys, Birminghams, Bri- tols, Southamptons, der Verlust an Schissen, die Erklärung Lo- chians über die englischen Finanzen, dies alles deute aus den Lrnst der Lage hin. Ministerpräsident Mackenzie King stimmte zu, die Lage sei wnst, und bald werde er zu ihr eine Erklärung abgeben. Italien beherrscht das Mittelmeer Die Seeschlacht bei Sardinien eine harte Antwort auf englische Lügen Die italienische Nachrichtenagentur Agenzia Stefani ver öffentlicht nähere Einzelheiten zu dem Seegefecht zwischen mglischen und italienischen Seestreitkräften, von dem der italienische Wehrmachtbericht vom 28. November Mitteilung machte. In dieser ergänzenden Meldung heißt es u. a.: Am Vormittag gegen 10 Uhr wurde ein englisches Flug- »eug weit voraus gesichtet, auf das sofort Flakfeuer eröffnet wurde. Der Kurs der italienischen Streitkräfte lag Westsüd- west, während der Flug der feindlichen Maschine etwa 150 Grad von diesem Kurs abwich, was vermuten ließ, daß die feindlichen Streitkräfte in dieser Richtung zn suchen seien. Die italienischen Einheiten wechselten daraufhin den Kurs. Zpätere Nachrichten über Weg und Schnelligkeit des Gegners führten dazu, daß gegen 12.15 Uhr auf die Spitze des Gegners ms Feuer mit den 2V,3-Zentimeter-Geschützen eröffnet wei sen konnte. Zwei Gegner wurden dabei getroffen. Durch ein geschicktes Manöver rückte man dem Gegner näher zu Leibe, und kurz saraus konnte die „Vittorio Beneto" mit zwei Kalibern das Feuer gegen den Gegner eröffnen. Die „Vittorio Beneto" schoß sich sofort ein, mußte sich dann aber feindlichen Torpedo flugzeugen, die von Steuerbord her kamen, mit geschickten Manöver« entziehen. Das scharfe Feuer, dem zwei der an- greisendcn Torpedoflugzeuge zum Opfer fielen, zwang die übrigen Flugzeuge zum Rückzug. Das genau vorvcrlegte Feuer ser „Vittorio Beneto" nötigte den Gegner, eiligst den Fcuer- bereich zu verlassen. Während dieser Phase des Kampfes sah man, wie ein Schwerer Kreuzer vom Typ „Kem", dessen Heck stark absacktc und der daS Feuer einftcllen mußte, aus der Fencrlinie auöschor. Ein weiterer Schwerer Kreuzer wurde ernsthaft getroffen. Nist 15.30 Uhr wurde ein weiterer Angriff feindlicher Torpedoflugzeuge abgewiesen, wobei eines der angreisenden Torpedoflugzeuge abgeschossen wurde. Die italienischen Zeitungen bezeichnen das See- und Luft gefecht bei Sardinien als einen schweren Schlag sür England and seine Marine und zugleich als eine harte Antwort auf englische Lügen. In kaum 45 Minuten habe die italienische Marine einem zahlenmäßig überlegenen Feind schwer mit- gespielt und ihn gezwungen, sich schleunigst zurückzuziehen. Auch bei dieser Gelegenheit habe sich also abermals eine vollkom mene Zusammenarbeit zwischen Kriegsmarine nnd Luftwaffe ergeben. „Popolo di Roma" faßt ihr Urteil dahin zusammen, sie Seeschlacht bei Sardinien beweise, daß die italienische Kregsmarine das gesamte Mittelmeer beherrsche und kontrol liere. Das sei das beste Dementi jener giftigen Bluffagita- ttonen, die Churchill nach der Episode von Tarent aus eine angeblich gründliche Aenderung des Kräfteverhältnisses im Mittelmeer anfgebant hatte. Die Tatsachen hätten das direkte Gegenteil bewiesen und klar gezeigt, daß die Initiative nach wie vor in den Händen Italiens liege. „MeinWe önduftrie nicht beeintrSchtigt" „New York Times" widerlegt Churchills Lüge» vom „coventrierten Köln". Gegenüber den Behauptungen Englands über Luftangriff« auf Köln bringt „New Hort Times" einen Bericht, dem zufolge amerikanische Korrespondenten den Luftangriff mn- erlebr haben. Ihrem Bericht nach hat sich der Angriff am außerhalb liegende Bezirke beschränkt. Bei einem Flug uvei die Hauptindustriestädte des Westens wären kerne AN- z> icken von Schäden in großen Industri e" n l a- gen sestzusiellen gewesen. Nbembrncken wie Kanalbrücken seien noch intakt. Zwar mag örtlich geringer Schaden angerichtei sein, aber die rheinische Industrie wäre nicht o e - einträchtigt, auch die Städte seien unversehrt. Juden ohne Maske „Einen Beitrag zum Problem des Weltjudentums", so nennen Ministerialrat Dr. Hippler und Oberregie rungsrat Dr. Taubert, die Gestalter des in Berlin ur- aufgeführten Dokumentarfilms „Der ewige Jude", diesen Film. Und in der Tat haben wir es hier mit einem sehr wesentlichen Beitrag zu einer Schicksalsfrage der Kulturwelt zu tun. Da dieser Beitrag nicht mit Begriffen operiert, sondern sich an die Sinne wendet, an Auge und Ohr, ist seine Sprache jedermann verständlich. Wer die sen Film gesehen hat, der uns in seinen Originalauf- nahmen in den Dreck und in den Schmutz der Ghettos von Warschau, Lodz, Krakau und Lublin führt, der uns den Juden in seinem Alltag und bei seinen Festen zeigt, der weiß, daß nicht alles gleich ist, was Menschenantlitz trägt. Die Juden leben in einer anderen Welt, und zwar in einer Welt, die uns gelinde gesagt widerlichist. Richt nur das Aeußere dieser Menschen, die in schmutzigen Gas sen und an allen Ecken herumlungern, schachern und gau nern, wirkt empörend auf uns, sondern erst recht der Geist, der sich in Subjekten dieser Art manifestiert. Auch weun der Jude sich emporwühlt vom Verkauf aus der Tasche zum „Bauchladen" und von da zum Marktstand nnd schließlich zu einem Großgeschäft, auch wenn der Jude Pajes und Pollbart, Kappe und Kaftan ablegt, auch wenn er Frack und Smoking anziehi und sich seinem Gastvolk „assimiliert", blickt uns aus seinen Zügen immer noch der Nomade entgegen, der Mensch ohne Bindung, dem alles, worauf er seine Hand legt, zur Ware wird. Oder beweist nicht schon die Tatsache, daß auch die in diesen kul turhistorisch vielleicht einmaligen Film eingeblendeten Bil der aus einem amerikanischen Spielfilm und einem pol itischen Judenfilm uns den Juden eben abstoßend zeigen, daß auch der „kultivierteste" Jude noch ein Fremdkörper ist? Der gleiche Jude, der, wo er sich wohlfühlt, fremde Sitten und fremde Heiligtümer verhöhnt und bewitzelt, ist befangen in uralten religiöse», Gebräuchen, die ge- spensterhaft sind und eine eitrige Anpöbelung fremder Völker. Auch in der Synagoge tst der Jude eben ein Jude, dem es nichts ausmacht, inmitten eines plärrenden Rituals zu schachern. Verständlich wird das erst, wenn man sich erinnert, daß diese Talmud- Religion mit der Gaunerei unlösbar ver- filzt ist wie die Verbrechersprache mit dem Jiddischen. Gleich den Ratten, auf dereu Wegen, wie der Film uns in Kartenskizzen eindrucksvoll zeigt, die Juden aus der Wüste in die Wett gewandert sind, haben die Juden ihren Gastvölkcrn als Schacherer, Krankheitsträger, Zer- störer und Ausbeuter nur Verderben gebracht. An Leib und Seele von den anderen Völkern grundverschieden, hat der Jude als ein Auswurf der Wüste, wie er in vergangenen Systemzeiten rühmend sich genannt hat, die Wirtschaft, die Politik und die Kultur der Na- tionen, die er heimsuchte, nur zerrüttet. Die ganze Brutalität des Juden aber zeigt sich in der Schächtung, die denn auch in diesem Dokumentar film, der den Juden zeigsn will, wie er ist, nicht fehlen durfte. Grinsend stehen die Juden dabei, während Rin der, Kälber und Schafe unbetäubt in einem grausamen Todeskamps mit durchschnittenen Hälsen langsam ver bluten. Immer wieder hat die nationalsozialistische Be wegung gegen diese schändliche Tierquälerei angekämpft, aber alle Anträge wurden abgewiesen, weil die Juden über eine „Bedrohung religiöser Belange" wehklagten, bis dann kurz nach der Machtübernahme auch diesem Spuk des Grauens und der Grausamkeit gründlich ein Ende gemacht werden konnte. Mit einem wahren Aufatmen begrüßt man die Bilde, deutscher Arbeiter, die Menschen unseres Blutes im Alltag zeigen. Da gibt es kein Feilschen und Mauscheln unk Schachern, sondern fest wird zugepackt, um Land urbar ;v machen oder Werke zu schaffen oder zu pflegen. Wie könnt« es daher zwischen Menschen so verschiedener Art etwas geben, was sie beide gemeinsam hätten. Daraus hat bei Führer die Folgerung gezogen, indem er mit den Nürn- berger Gesetzen vom Jahre 1935 die Judenfrage jm