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92. Jahrgang Nr. 52 Freitag, den 1. März 194V Der Pulsnitzer Anzeiger ist ins znr Deröstenilichung ter «miiichen Detnnnimachnngen des Landratcr zu Kamenz, der Bürgermeister ZU Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthüll Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finaiy- amtes zu Kamenz bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErschetnungStagen bi« vor» 10 Uhr aufzngeben. — Verlag: Mohr L Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrädar Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, PulSnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für Len Heimattetl, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PulSnitz khc Politik, Bilderdienst und den übrigen Test Walter Mohr, PulSnitz. — D. A. VI.: ' Geschäftsstelle: Nn r Adolf» Hitler . Straße 2 — Fernruf nur SSt Die,« Aeiwng erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bet Abholung wöchentlich 50 Npf., bei Lieferung frei Haus 55 Rp>. Postbezug monatlich 2.50 RA!. 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Erst vor einigen Tagen konnte mitgeteilt werden, daß Kapitänleutnani Herbert Schultze mit seinem U-Boot bereits 16 Schisse mit 114 510 BRT versenkt hat. Nun hat ein zwei» tes U-Boot unter Führung des Korvettenkapitäns Hartmann mit einer Gesamtverscnkungszisser von 80 000 BRT. abermals ein Glanzstück vollbracht, aus das das ganze deutsche Volk stolz ist. Schlag aus Schlag versetzt die deutsche U-Bootwafse den Engländern, so daß die Lebensmittelversorgung des Insel- reiches bereits gesährdet ist und Chamberlain nach neuen Mit» reln und Wegen suchen muß, um den Nahrungsbcdars der Be völkerung zu decken. Die neuen Erfolge der deutschen U-Boote rind die beste Antwort auf die lügenhaften Bt« st an pinn gen der englischen Kriegsverbrecher. Hat doch der Lttgenlord Churchill in seiner bekannten Groß mäuligkeit erst kürzlich vor dem Unterhaus erklärt, man habe letzt „ungefähr die Hälfte der deutschen U-Boote" unschädlich gemacht und „vielleicht 35 übriggelassen". Dabei bezweifelte er, daß Deutschland sür die verlorenen U-Boote auch nur zehn neue zu bauen in der Lage gewesen sei. Sein Kabinctts- «ollcgc Chamberlain hatte allerdings bereits Ende November behauptet, daß England mit den U-Booten fertig geworden sei, und Churchill selbst verkündete zur gleichen Zeit, man habe den U-Bootkrieg „völlig unter Kontrolle" bekommen. Die deutschen U-Boötkommandanlen lassen gegen diese Lügen die Tatsachen sprechen. Schiss ans Schiff wird von diesen tapfe ren Männern versenkt, ohne daß sie durch die „Kontrolle" des Lügenlords in ihrem Vcrnichtungskampf gegen die feind liche Handelstonnage wirksam gestört werden könnten. Wenn Herr Churchill das Unterhaus mit der Feststellung zu beruhi gen Versucht, daß stets „höchstens zehn deutsche Unterseeboote in Aktion" sein könnten gegenüber 60 im Höhepunkt des vori gen Krieges, so wollen wir ihn ruhig in diesem kindlichen Glauben lassen Die Erfolge unserer U-Bootkommandanten dürften ihn bald eines anderen belehren, wenn er auch sei nen Irrtum «ach außen hin nicht zugeben wird. Mi« seine» Lügen und seinen Verheimlichungen kann er zwar sein eigenes Volk täuschen, nicht aber das deutsche Volk und die Welt, denn die Angaben der deutschen Seekriegführung sind so genau und gewissenhast, daß sie niemand in Zweifel ziehen kann. Luftwaffe Oes Grundungstages der Luftwaffe Generalseldmarschall Göring Hai aus Anlaß der Wie- sterkehr des Gründunastages der Luftwaffe am 1. März svl- Oenden Tagesbefehl erlassen: Tagesbefehl zum 1. März 194« Soldaten der Luftwafse! Kameraden! Die fünfte Wiederkehr des Gründnngslages unserer stol zen Waffe findet unS angetreten und kämpfend nach dem Ge setz deS unseren Vaterland ausgezwungrnr» Krieges. vor fünf Fahren erfuhr die Well, daß es wieder eine deutsche Luftwaffe gibt. Die Zeit, die unS von jenem beglückenden Tage «rennt, war erfüllt von härtester Arbeit, restlosem Einsatz und brdingnngslofer Hingabe jedes einzel nen, der mitfchuf an miserem großen Werk. Kameraden I Ihr habt in den Fahren deS Aufbaues, vor «llem aber alö euch der Führer und Oberste Befehlshaber zum Schutz der Heimat aufries. gezeigt welcher Geist euch er- küllt. Ihr habt im Frieden und im Krieg bewiesen, das; in euch die groben Fliegrrhclden des Weltkrieges ebenso ori- leben wie die Bultzcnnen der nationalsozialistischen Bewe- Ming. Das dentsche Volk weiß, daß ihr sein Schutz und Schirin «egen jeden Angriff ouS der Luft seid Aber auch eine vcr- «ichlende Waffe gegen alle, die den Frieden verbreche- ei'ch störten, »veil der Aufstieg unseres Voltes anS der Per- kkiaonng von Versailles zur geachteten Großmacht die Neider «K,s den Plan ries, um das Reich, das unser Führer aufge- baut hat z« zekkchlagen Euch, meine Kameraden, die ihr in der Lus« und am Boden alS Rngehörige der Fliegertruppe, der Flakartillerie «nd der Lustnachrichirntruppe tapfer und treu eure Pflich« qe- «enüber eurem Führer und eurem Volk erfüllt, sprecht ich heute am GründungStagr unserer jungen Wafsr meinen Dank und «eine Anerkennung aus. Fn besonderer Verbundrnheit gr- brnten wir an diesem Tage unserer Kameraden, die ihre Treue miit dem Einsatz ihres Lebens besiegelten. Sie sind unS Mah- mung und Verpflichtung zugleich, ihrem Heldentum nach,»- «ifrrn «nd in ihrem Grist weitrrzukSmpfrn, bis der end- «ültigr Sieg «nfer ist. Heil unterem Führer! Hermann Göring. Iraumfiu« britischer Bomber Mit nicht geringem Erstaunen hören wir ans London, daß britische Flieger „erfolgreiche" Flüge über Deutschland «msgeführ» n»d dabri auch der Neichshauptstadt einrn Besuch aborstattet baden. Fa. schlimmer noch: die britischen Bomber sollen in geringer Höhe^üdcr Berlin gekreuzt haben, so dah ür „mit bloßem Ange die Straße Unter den Linden und die Wilhelmstraßc zu erkennen vernichten". Und trotzdem, s» belehrt man uns in London weiter, sei die deutsche Flat »irgendwo in Aktion getreten. Offenbar um nun von ihre» Anwesenheit Kenntnis zu geben, wollen die Engländer schließ lich Leuchlraketen abgeseuen und ganze Pakete mit Flug blättern abgeworfen haben. Aber nicht nur unsere Flak, auch die Bevölkerung der Neichshauptstadt — das können wir wie- verum den Engländern znr Vervollständigung ihrer Berichte verraten — Hai das geringste von den britischen Bombern oder von einem Feuerwerk mi« Leuchlraketen oder Flugblättern bemerkt. Etwas ausgehclll wird diese dunkle Angelegenheit durch eine Information, die der englische Botschafter in Brüssel der belgischen Presse zugclettei Hal. Danach haben die Engländer, wie wir der „Nation Belge" entnehmen kön- nen, bei ihren Flügen über Deutschland insofern mit großen Gefahren zu kämpfen, als sie in Höhen von 6000 bis 8 0 0 0 Metern unter Mangel an Sauerstoss zu leiden haben. Infolge davon, so heißt es in diesem Bericht, mache sich sehr bald starke Müdigkeit bemerkbar, die es schwer mache, die Gedanken zu konzentrieren und die selbst einfache Arbeiten, wie z. B. das Entwerfen von Kanen. zu einer großen Stra paze mache. Offenbar liegt es an diesem Gedanken- schwund der englischen Flieger, wenn sie bei ihrer Heimkehr von Fernflügen von „Kreuzfahrten über Berlin" berichten, lvührend sie in Wirklichkeit irgendwo über einem versteckten Winkel der deutschen Nordfeeküste oder über bolländischeni Gebiet umherstreistcu. Wir sind der englischen Botschast in Brüssel für die aufschlußreichen Informationen dankbar, ohne diesen Hinweis mutzten wir nämlich die geistige Gesundheit derer in Zweifel ziehen, die englische Flüge über Berlin „berichteten". Einsatzbereitschaft dentscher Flieger Aufklärer greifen britischen Trawler an Wie im Wehrmachtberich« vom 28. Februar gemeldet wurde, Sud zwei deutsche Aufklärungsflugzeuge vom Enalaudflug nicht z u r ü ck g eke hrt. Reuter London gib« »azu bekannt, datz der britische Trawler ..Arora" m vn Nordsee von zwei deutschen Flugzeugen angegriffen wurde und sich mit seinen Maschinengewehren zur Wehr setzte. Der Kapitän und der Erste Maschinist jenerirn mi, Lewis-Ge- «eh«n ein Ftngzeug wnrde. .getroffen und derfchchand mit cx.ee nuuanayne yinrer Ply. „A»ora- Ware von oen oe»»- ichen Fliegern mit Maschincngewchrseuer übersät und von «kc»r Brandbombe getroffen worden. Der Kampf dauerte »Am zwanzig Minuten. Außerdem wurden noch drei Aber- »een er Trawler an der schottischen Rordostküste ange griffen. Die deutschen Aufklärer sind nicht sür derartige Angriffs- »nfträge ausgerüstet, wie die bekannten Heinckel-Kampsflugzeuge, trotzdem benutzt aber jeder deutsche Aufklärungsflieger aws eigenem Antrieb jede sich bietende Gelegenheit, den Feind trotz schärfster Abwehr durch die bewaffneten englischen Handels- vampser oder Fischerboote anzugreifen. Die vorstehende K a mp ff ch i ld c r u n g des englischen Reuterbüros be - stätigt wieder einmal die todesmutige Einsatzbereit schaft deutscher Flieger, selbst wenn sie viele Hunde« Kilometer entfern« der Heimat sind, Wei« über See, ans sich allein gestellt, auf Feindflng sind. Englischer Dampfer „aus Grund gelaufen- Das britische Motorschiff „Ulster Queen" Bruttorcgistertonnen) lies bei der Insel Man ans dem Wege von Liverpool nach Belfast „auf Grund". Die 93 Passagiere wurden gerettet und bei Belfast an Land gebracht. Englands Kriegsziele nicht die Indiens Die italienische Zeitung „Giornale d'Jtalia" «neidet a«A Patna «Indien), nach einer ertäuterndan Rede GhandtS habe das Kongrctzkomttee beschlossen, sich auf keine wei re- ren Besprechungen mi« dem Vizekönig mehr einzulassen. Das Kongretzkomitec hält nach „Giornale d'Jtalia" die brsth schcn Kriegsziele nicht anch sür Indien gültig. rv Kilometer EelSndegewioo An der nördlichsten finnisch-russischen Front in Persam» haben die russischen Angriffe nach längerer Pause wieder vor- stärkt eingesetzt. Im Flankenschutz der norwegischen Greife haben die Ruffen ihre Stellungen bis zu dem Ort Rautsi vor geschoben. Der russische Vorstoß wurde «nil starker Unm» stützung der Luftwaffe durchgeführt und soll bisher ein«, Geländegewinn von 20 Kilometer Liese in südlicher Richtun, der Eislneerstraß« gebracht haben. Der finnische Heeresbericht meldet den Abschuß von zwei russischen Bombern. Chamberlaia eotdriv die LandwikttchM Sie soll das Loch in der LebenSmittelzufuhr stopfe». Der unter dem Einfluß leichtfertiger Illusionen vom Za»» gebrochene Krieg greift an Englands Substanz. Deutsche See» kriegsführung und das Fernbleiben willfähriger HtlfsvüNer stellen England vor eine neue Lage. DK Zufuhren versinken « den Wogen der Ozeane und die meerbeherrschende Flotte ist nicht in der Lage, eine ausreichende Versorgung der Bevökk- rung sicherzustellen. Da erinnert inan sich in England der mehr als ein Jahr hundert sträflich vernachlässigten Landwirtschaft. Sic soll n»» den Karren aus dein Kot ziehen! Kein Geringerer als dctzi Haupi jener Clique, die England in diesen Krieg getrieben tz«. nur um ihre eigenen Herrschaflsansprüche zu befriedige». Mister Chamberlain selbst, sprach vor den Präsident»« der landwirtschaftlichen Komitees über die „Landvkirtschafts- polttik". die man jetzt plötzlich entdeckt ha«. Mi« Gewalt »E Lhambcrlain die landwirtschaftliche Erzeugung in Englcnck aus die Höhe treiben, denn: „Das Resultat dieses Krieges hängt ebensosehr davon ab, was wir tun können, um mehr Lebensmittel zu produzieren, wie von Taten der Streitkräite" Zu dieser Erkenntnis haben die deutschen U-Boote dm» alten Piratenhäuptling aus seiner Fnsel also bereits verholfe». Mil schwammigen Versprechungen sucht er nun die englische« Landwirte auszumuntern. das Loch in Britanniens NalsrnNM. mittelversorgung zu verkleistern. Kläglich heuchelt er, die Atz»- gternng sei entschlossen - „solange sie an der Macht sei" ,!> - die Landwirtschast nicht von neuem wie nach dem Weltkrieg zusammenbrechcn zu lassen. Eine erfolgreiche Landwirtschaft sei für England ebenso wichtig wk eine erfolgreichc Industrie.