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Da indessen Geld- und Werthbeträge häufig noch in Briefen undeclarirt versendet werden, so wird das Publikum auf die . Zweckmäßigkeit der Werthöangabe mit dem Bemerken aufmersam gemacht, daß die durch die Werthsangabe oder durch die vorgedachte baare Einzahlung entstehenden Mehrkosten nicht erheblich sind und gegenüber der gebotenen Sicherheit kaum in Betracht kommen können. Leipzig, den 6. April 1866. A Königliche Ober-Post-Direction. von Zahn. ische Anfrage vom 24. März mit Ja beantwortet haben. Meck lenburg hat sich bereits erklärt, im Fall eines Krieges die mili tärische Besatzung der Herzogthümer zu übernehmen. — Oester reich. — Dis „Wiener Abendpost" hört, der russische General Richter sei hier eingetrofsen, um dem Kaiser ein Schreiben seines Monarchen einzuhändigen. Dem Vernehmen nach sei ein derar tiges Schreiben von dem genannten General auch dem Könige von Preußen übergeben worden. — Die preußische Antwortsnote weist, wie man wissen will, jede Unterstellung von aggressiven Absichten Preußens bestimmt zurück. Demnach soll die Einstellung weiterer Vertheidigungsmaßregeln alsbald angeordnet werden.— Die „Debatte" schreibt: Der Thatsache gegenüber, daß die preu ßische Mobilmachung ofsiciell im „Staatsanzeiger" angeordnet worden ist, dürfte Oesterreich die Erklärung abgeben, daß, solange nicht eben so ofsiciell die Ordre zur Demobilisirung ertheilt wor den, Oesterreich nicht in der Lage sei, etwaige Verhandlungen fortzuführen. — Aus München wird gemeldet, daß die bairische Armee auf die Höhe von 125,000 Mann gebracht werden soll. — Aus Frankfurt a. M., 9. April, wird geschrieben: Heute ist auf den Antrag Preußens eine außerordentliche Bundestags sitzung anberaumt. Man erwartet die Einbringung des preußi schen Antrages auf Berufung eines deutschen Parlaments. — Frankreich. —Die ganz unerwartet erfolgte Ankunft desGra- fen Arese aus Florenz ist in den politischen Cirteln das Ereig- niß des Tages. Der Graf, der in den Tuilerien selbst abgestie- Politische Uebersicht. ' Sachsen. — Die „L. Z." enthält einen Aufsatz über den ' "" Bundessrieden, worin erörtert wird, daß das Festhalten des nicht- Swßmächtlichen Deutschlands an der Bundesverfassung die wesent- ' lichsten Dienste für Erhaltung des Bundesfriedens wie für die Schlichtung der zwischen den deutschen Großmächten bestehenden wW Differenz leisten werde. An einen Krieg der beiden deutschen den Großmächte glaubt hier Niemand, doch besteht in Sachsen eine An so größere Hinneigung zu Oesterreich, je mehr die preußische 4 ueudalpartei hier verhaßt ist. — Preußen. — Das Preußi- it B Bolk ist gegen den Krieg und zwar so entschieden, daß v^' unprovocirter, seinen Lebenskern bedrohender Angriff > Oesterreichs es aus der Apathie Herausreißen könnte, zu welcher bas gegenwärtige System eS herabgedrückt hat. — Die Antwort des preußischen Cabinets auf die Karolhische Note vom 31. März >st nach Wien abgegangeu. — Wie es heißt, ist von Seiten des Wiener Cabinets eine zweite Depesche hierher gesandt, welche den m der vom 31. März enthaltenen FriedenSzusicheruugen einen verstärkten Ausdruck giebt. — Bon Seiten der Mittelstaatcu be sten sich Schritte am Bundestage vor für den Fall, daß die Gefahr einer Friedensstörung zwischen den beiden deutschen Groß- Machien nicht durch deren gegenseitige Erklärungen als beseitigt "gesehen werden sollte. — Die offiziellen Blätter melden noch mner die Fortdauer österreichischer Rüstungen. — Mecklenburg >rv als einer der wenigen Staaten genannt, welche die preuß Aufforderung zum Declanren der Geld- und Wertsendungen. Für Briefe mit Geld-,oder Werthinhalt, deren Werth auf der Adresse nicht angegeben ist, leistet die Pöst- verwaltung den gesetzlichen Bestimmungen zufolge, im Falle des Verlustes oder der Spoliation am Inhalte keinen Schadenersatz. Äi Interesse der Absender von Werthbeträgen liegt es daher, den Werth auf der Adresse anzugeben, dafern sie es nicht vorziehen, den Betrag bei einer Postanstalt zur Wiederaüszahlung an den zu bezeichnenden Empfänger einzuzahlen. Bekanntma,chung. Der Töpfer und Bergbesitzer Herr Carl Firedrich Großmann allhier beabsichtigt auf seinem zu dem Hause Brd. Cat. Nr. 239 gehörigen Grundstücke eine Töpferei zu erbauen. Dieß wird gemäß H. 26 des Gewerbegesetzes vom 15. October 1861 hiermit Ieder- Mann mit der Aufforderung bekannt gemacht, etwaige Einwendungen gegen den gedachten Bau bei Verlust derselben binnen einer Frist von vier Wochen, spätestens aber bis zum 12. Mai 1866 ^i uns anzubringen. Königsbrück, am 9. April 1866. Der St ad tratst. Grahl, Bürgermeister. ochtnblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, MoritzburguudAmgegend. A mtsbla tt der Königlichen Verichtsbehörden und der städtischen Dehörden zu Pulsnitz und König-brück. §0. 3il^ Sonnabend, den 14. April