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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Diete Leitung erschein, täglich mi, Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Be-mgdpreiS betrüg, bei Abholung wöchentlich 50 gips., bei Lieferung frei Hauk öv Rpi. Postbezug monatlich 2.50 NM. Tie Behinderung Ler Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung Les Bezugspreises, ^eitungsaukgabe sür Abholer täglich 8—6 Uhr nachmittags. Preise und Rachlossätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. L — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bisoorm. 10 Uhr aufzugeben. - Verlag: Mohr k Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann ». Gebrüder Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für den Heimatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — D. A. VI.: Geschäftsstelle: Nur Adolf - Hitler . Straße 2 — Fernruf nur oot Der Pukrützer Anzeiger ist ras zur DeröfferrMchuilg der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthüll Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz ¬ amtes zu Kamenz «M Nr. 96 92. Jahrgang Mittwoch, den 24. April 1940 Englands Flotte zerbröckelt unter den harten Schlägen der deutschen Wehrmacht Die römische Presse unterstreicht die Glanzleistungen der deutschen Luftwaffe „Tevere" nagelt die Kriegsschuld der Demokraten fest Rom, 23. April. „Neunzig englische Einheiten in kaum zehn Tagen von den Deutschen vernichtet!" Mit dieser Schlag- selle unterstreicht die römische Presse Las hervorragende Ergebnis der deutschen Aktton in Skandinavien, ein Ergebnis, das, wie man in römischen politischen Kreisen betont, eindeutig beweise, wie richtig die deutsche These vom Zerbröckeln der englischen Flotte ist, die durch die fortgesetzten harten Schläge von Tag zu Tag mehr ihre Lleberlegenheit einbüßt, mit Ler, Albion bisher seine Gewaltherrschaft auf Len Meeren auf» rechterhalten und die Neutralen einschüchtern konnte. Neben Lieser Bilanz der englischen Verlusts hebt die Presse Lie Glanzleistung der deutschen Flugwaffe hetrvor, Lie nicht nur in starkem Maße an diesen Erfolgen Anteil habe, sondern nun auch die englischen Landungstruppen mit vernichtender Gewalt angegriffen und versprengt habe. „Die deutsche Luftwaffe beherrscht siegreich den gesamten nok- Wegischen Luftraum", diese Schlagzeile eines römischen Blattes gibt treffend das Urteil nicht nur der politischen und mili tärischen Kreise, sondern der breiten Masse des italienischen Volkes wieder. Daß unter diesen Umständen Lügenmärchen von Reuter und Havas als das erkannt und gebrandmarkt werden, was sie in Wirklichkeit sind, geht beispielsweise aus Ler Überschrift des .Tevere" hervor, Las die Nachrichten englischer Erfolge als .absurd" charakterisiert. Das gleiche Blatt nimmt außer dem zur Kriegsschuldfrage Stellung, indem es in Faksimile einen im „Paris Soir" vom 25. September erschienenen Ar tikel Sauerweins veröffentlicht, in Lem es heißt, daß der Krieg seit langem vorbereitet und vom englischen Volk gio» wollt war. Die französisch-englische Propaganda, die seit Beginn des Krieges versucht, die Kriegsschuld aus Deutsch- land abzuwälzen, sei durch dieses Eingeständnis wieder einmal überführt und Lügen gestraft worden. Diese kaum 20 Tage nach Kriegsbeginn abgegebene Erklärung Sauerweins beweise, daß Lie furchtbare Verantwortung am Kriege einzig und allein auf Lon Demokratien laste. Diese Tatsache müsse man fest halten und daraus in der Gegenwart und in Ler Zukunft die entsprechenden Schlußfolgerungen ziehen. Ein Rückzieher London mutz den „Sieg bei Hamar" dementieren — Schwedische Meldungen plötzlich „übertrieben" Nachdem die Reuter-Agentur am Sonntag die Engländer in einen Beaeisterungstaumel versetzt hat, bekommt sie es jetzt mit der Angst vor ihrer eigenen Courage zu tun. Der britische Einmarsch in Hamar. den Reuter kühn vorwegnehmen zu dür fen glaubte, ist jetzt — zwei volle Tage nach diesem „Sieg" - zu seinem grüßten Entsetzen ausgeblieben, und nun muh man dem englischen Volk, dos sich doch schon so gefreut hatte, lang- sam und schonungslos beibringen, daß außer mit dem Finger auf dem Atlas kein Engländer in dieser Stadl gewesen ist. Nach bekannter Manier wird die unangenehme Geschichte etwas ver, nebelt, indem man schreibt, die Lage in Südnorivegen ser „noch unklar", immerhin bequemt sich Reuter zu dem Eingeständnis; „Es scheiM jedoch sicher zu sein, daß Hamar und Eloersum fett einigen Tagen in deutschen Händen find". Aus einmal! Und es scheint nicht nur, es ist sogar so. Wetter stottert das Lugen, büro — man sieht geradezu, wie die Gesichter der Londoner Leser lang und länger werden —, in Stockholm liefen Gerüchte km daß „starke Truppenstreillräfte der Westmächte" in diesen Gebieten anwesend seien. Ader, so fährt Reuter sort, diese Ge rüchte schienen sehr übertrieben zu sein. Die Zahl von 750 Mann, die bisher als ..Vorhut" angegeben worden sei, stelle „die Ee- lamtzahl" der Engländer und Franzosen in dieser Gegend dar. Das ist immerhin ein kleiner Unterschied. Warum plötzlich io bescheiden? Sonst kommt es ja auf ein paar Nullen auch nicht dn. Und warum muß sich das offiziöse Reuterbüro leine militä tischen Lügenmeldungen ausgerechnet aus Stockholm besorgen, wo der norwegische Jude Hambro sein LLgentintensaß ausae- stellt hat? Warum wagt es die britische Regierung nicht, endlich einmal einen offiziellen Bericht loszulassen? Sollte etwa auch die Zahl 750 unter der Lupe noch erheblich zusammenschrumpfen? Eine neue Art der WahrlcheiulWeltsrechnuug Nachdem man sich nun mit der Flut von Papiersiegen unsterblich blamiert hat, ist die Formulierung der englischen Siegesmeldungen" jetzt wesentlich unbestimmter geworden. Man vermeidet nach Möglichkeit die Nennung bestimmter Ortsnamen, da man hofft, aus diese Weise die Erfolgswel- dunacn einer Nachprüsung entziehen zu können. Das letzte Kommunique deS britischen Kriegsmimstermms über die Lage in Norwegen ist so dürftig geraten, daß l'ch der Londoner Nachrichtendienst gezwungen steht, diese unvesttmmtc Meldung noch zu „kommentieren". Es heißt in diesem Kommentar wörtlich: „Die Formu lierung des Kommuniques läßt, darauf schließen, daß in Nor wegen alles gut gehl." Äre iLngtander güven den Norwe gern „jede Unterstützung, die in ihrer Macht steht". — wobei es jedem überlassen bleibt, sich das Notwendige dabei zu den ken. „Die Erfolge können aus militärischen Gründen nicht offiziell beschrieben werden", verkündet man weiter, „vielleicht" bestehe einer der Erfolge in einem raschen Vormarsch von einem Landeplatz in Norwegen, der „wenn es wahr sein sollte" (!), eine für Deutschland sehr ungünstige Situation schassen würde. Weiter wird erklärt, falls sich die bisher un bestätigte Nachricht, wonach Drontheim völlig eingeschlosscn sei, bewahrheiten sollte, dann würden die Deutschen in Nar- „doppelt isoliert" sein, wobei man ganz übersieht, daß nach einer englischen Nachricht der letzten Tage die deutschen Trup pen Narvik längst geräumt haben und diese Stadt sich „fest in englischer Hand" befinden sollte. Zum Schluß heißt es dann: „Wenn es wahr sein sollte", daß die britischen Trup pen in Samar sind, dann würden sich die deutschen Truppen bereits in ziemlicher Defensive befinden. Ja, wenn cs tvahr sein sollte . . . Die Parole des Duce Die römische Presse zur Rede Mussolinis —Anhaltend stark« Widerhall der deutschen Erfolge in Norwegen Die britische Admiralität hat nach einer Meldung des Londoner Nachrichtendienstes den Verlust von fünf weiteren britischen Kriegsschissen nachträglich zugegeben. Da die schweren Verluste der Home Fleet namentlich bei den Kämpfen um Norwegen offenbar in England doch teil weise durchgesickert sind, Hai man sich veranlaßt gesehen, eine in unbestimmten Aorten gehaltene Erklärung abzugeben, in »er lakonisch die Tatsache mitgeteilt wird, daß seit Kriegsde- zinn insgesamt 17 britische Kriegsschiffe, den Hilfskreuzer .Rawalpindi" nicht gcrechM als verlorMMMcu anzujehcn sind. ' Aus der Gesamtzisfer der Einheiten der britischen Kriegs flotte. die in der Meldung zum Vergleich genannt wird, ergibt sich, daß bei diesen Verlusten Hilfskreuzer, Vorpostenboole und U-Booie nicht hinzugerechnct sind. Da man bisher amtlich nur den Verlust von zehn Zerstörern sowie des Schlacht,chlf- fes „Royal Oak" und des Flugzeugträgers „Courageous cingestanden hat, sind durch diese Meldung fünf neue Total- verlulte bekanntaeaeben worden. Es must sich hiebei zweifellos um schwere Einheiten der britischen Flotte handeln, da man die Ramen überhaupt nicht nennt und auch entgegen der sonstigen Gepflogenheiten Tonnageziffern verschweigt. lieber die Anzahl der Schisse, die durch Bombentreffer schwer beschädigt und für lange Zeit kampfunfähig gemacht worden sind, schweigt sich di« Meldung restlos aus. Deutsche Ponzer entschiede« des Kamps Hartnäckiger Widerstand in Gjövik gebrochen. Schwere Verluste der Norweger. Wie das Oberkommando der Wehrmacht bereits bekannt- gab, wurde Gjövik von deutschen Truppen genommen. Hier- zu wird bekannt, daß die Stadt erst nach einem hart, uäckigen Kampf mit norwegischen Truppen eingenom men wurde. Der Gegner hatte sich in für die Verteidigung besonders geeignetem Gelände festgesetzt und versucht, di« Stadt zu halten. Der Einsatz starker deutscher Panzerverbände brachte jedoch eine schnelle Entscheidung Die Norweger erlitten beim Einsatz dieser Verbände, die teilweise in ihre Rückzugs- bewcgungcn hineinstictzen, sehr schwere Verluste. Laser Ziel ist «ur der Feiad j Zurückweisung einer schwedischen Falschmeldung Nach einer Meldung aus Stockholm sollen in den Rach mittagsstunden des Montag deutsche Militärslugzeuge Mei schwedische Fischerboote innerhalb der schwedischen Hoheitsge- wässer mit Maschinengewehrfeuer angegriffen haben. Diese Meldung ist frei ersunden. Die deutsche Luftwaffe braucht keine völkerrechtswidrige Betätigung gegen unbewasf- «te neutrale Fischdampfer. Ihr Ziel ist der bewaffnete Feind, der überall, wo sie ihn trifft, geschlagen wird. Zwei Briteuflugzeuge abgefchoffea Erfolgloser englischer Bombenangriff aus Stavanger Wie jetzt bekannt wird, unternahmen am 22. April die Engländer einen erfolglosen Bombenangriff gegen den Flug- zttatz Stanvauger. Zwei englische Flugzeuge wurden abgeschossen. Britenflugzeug in Narvik abgeschoffen Wie aus Narvik gemeldet wird, wurde am 22. April ein cn-'isches Flugzeug von deutscher Flakartillerie abgeschoffen. Zwei wettere britische Dampfer verfentt Durch Volltreffer der deutschen Luftwaffe Bei de« Angriffen deutscher Kampfflugzeuge am B. April vor Aalesund wurden zwei weitere britische Handelsdampser von 4080 brs 6000 Tonnen durch Volltreffer versenkt. Die Waffe« gestreckt! Starke Teile einer norwegische» Division geschlagen In gebirgigem Gelände südostwärts Stavanger haben am Dienstag nach heiligem Kamps mit deutschen Truppen starke Teile rmer norwegischen Division die Waffen gestreckt. Sefaa- «enen- und Beutrzahlen find noch nicht »oll zu übersehen. Deutsch-schwedische Wirtschaftsverhandlungen. Zur Grör, terung lausender Fragen der deutsch-schwedischen Wirtschafts beziehungen sind Mitglieder des deutsch-schwedischen Reste, ffllnMMchuffes am 23. April in SMHylm MgettMtz-