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rit, daß )and- wnächfl t heute sdigunz näm «rschied ätorial- von Ab. ie Ue tz eine ie sein w und ondon ll von e Ge it des as der Frei- , mor n von haben. «o.»« »l.»v 171 Sb 7l7öö iss- »4« AS- l4S- 180.« 1S1- V'I «'I. Amts- und Anzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung 44444444444444444444444444444444444444444 LNKLNSL« kUr Eibenstock, Larlsseld, yundrhübel, ! MgeviaN Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Losa,UnterMtzengrün.wildenthal usw. Amtsblatt. Fernsprecher Nr 2,0. Dmcker und Verleger: Emil Hannebohn, verantwort!. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. Erscheint tSglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Seile ,2 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. ISA. -------- SS. Jahrgang. -------- Sonnabend, den 1. Juni ISIS Mit Rücksicht aus neuerliche Einschleppungen der Ma«l- ««d Klauenseuche durch HandelSvieh nach Sachsen wird 8 45 Absatz e und, soweit Ursprungs- und Gesundheils- aeugnisse für von außerhalb Sachsen erworbenes Klauenvieh in Frage kommen, auch 8 45 Absatz a der Ausführungsverordnung vom 7. April 1912 zum Vieh- seuchengesetze (Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 56) für das ganze Land bis auf weiteres in Kraft gesetzt. Dresden, den 29. Mai 1912. Ministerium des Innern, ^nv »m-. Pstichtfeuerwehr betreffend. Am Sonntag, de« 2. Juni 1912 finden Uebungen der städtischen Pfitcht- senerwehr statt und zwar früh 6 Uhr: Spritzenmannschaftim Magazingarten, vormittags ,12 Uhr Absperr- ünd Wachmannschaft tm Schulgarten. Die Feuerwehrabzeichen sind von den Feuerwehrleuten bei Vermeidung ihrer Be strafung anzulegen. Nicht pünktliches Erscheinen sowie »»«entschuldigte Versäumnisse werden bestraft. Abwesenheit vom Orte gilt nur dann als genügender Entschuldigungsgrund, wenn der Nachweis einwandfrei erbracht wird, daß die Entfernung vom Orte unaufschiebbar war. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß im laufenden Feuerwehrdienstjahre die Mann schaften der Geburtsjahrgänge 1877, 1878 und 1886 und 1889 dienstpflichtig sind. Ttadtrat Eibenstock, dm 25. Mai 1912. rie 12 tel. aupt« a«. en «li«. le" !N 12. »eige« ange- »bl. Die Hohenzollernseier in Brandenburg. Die 500jährige Wiederkehr oes Einzuges der Hohen- zollern in Brandenburg wurde am Donnerstug in Ge genwart des Kaisers gefeiert. Es fand aus diesem Anlaß die Wiedereinweihung der altehrwürdigen St. Catharinenkirche nach umfassender Wiederherstellung des Inneren, die Enthüllung des Kurfürstenbrunnens mit dem Reiterstandbild des Kurfürsten Friedrich I. von Professor Menzel und die Einweihung des aus den Ruinen neu entstandenen Rathauses der Altstadt, das dem öffentlichen Gebrauch zurückgegpben wird, statt. Der Kaiser traf um 10 Uhr unter dem Geläute der Glok- ken und Hochrufen der Menge im Automobil vom Neuen Palais in Brandenburg ein. Er war begleitet vom Prinzen Oskar. Am Kirchenportal hatten sich unter den Ehrengästen eingefunden der Reichskanzler, Minister von Trott zu Solz, Oberpräsidcut Conrad, der Finanz Minister usw. Von der Kirche begab sich der Kaiser im Automobil zur Enthüllung des Kurfürstenbrunnens mit dem Reiterstandbild des Kurfürstcu Friedrich I. von Professor Menzel. Nachdem der Kaiser unter dem Kai serzelt Aufstellung genommen hatte, hielt Oberbürger meister Dreifert eine Rede, die mit emem begeistert auf genommenen Kaiserhoch schloß. Nach der Enthüllung- des Denkmals betrat der Kaiser das Rathaus, dessen Einweihung ebenfalls feierlichst begangen wurde. Im Festiaal trug sich der Kaiser in das goldene Buch ein und hielt bei Entgegennahme oes Ehrentrunkes fol gende Ansprache: „Ich spreche der Stadt Brandenburg meinen herz lichsten Dank aus, daran gedacht zu haben, mich zu ihrer Feier einzuladen. Es ist eine Feier gewesen, die we.it über die Grenzen von Brandenburg hinaus ihre Be deutung hat, und ich freue mich, daß die Brandeubur- ger gewünscht haben, ihren Kurfürsten und Markgrafen unter sich zu haben, selbstverständlich wie der Kurfürst sich freut, wenn er unter seinen Brandenburgern wei len kann. Die wechjelvolle Geschichte, die über unser deutsches Vaterland hingegangen ist, hat manches Ge schlecht herangerufen und mit Aufgaben bedacht. Und schließlich ist es das Geschlecht meiner Vorfahren ge wesen, denen es erst mit vielen Hindernissen gelumgpn ist, zu dem schweren Werk den Grundstein zu legen und schließlich das Werk zu erbauen, die deutsche Einigkeit auf brandenburgischer Basis und unter preußischer Füh rung. Wir wollen nicht vergessen, daß es für den da maligen Landhauptmann und späteren Kurfürsten ge wiß ein schwerer Entschluß gewesen ist, aus dem sonnen reichen, in der Kultur fortgeschrittenen Süden, dessen Ritterschaft damals auch in hoher kultureller Brüte stand, die Aufgabe zu übernehmen, in dieses Land zu kommen und dasselbe wieder neuer Blüte entgcgenzu- kühren. Es ist aus bewährtem Munde uns heute schon kund geworden, welche furchtbaren Zustände in dieser unglücklichen Mark damals herrschten, und wenn es ihm auch gelang, teilweise wieder Oronung zu schaf fen, so hat doch die Mark noch manchen schweren Sturm erleben müssen. Es ist oft uoch der Tummelplatz f r e m d e r H e r r e n g cw e s e n, bis schließlich der Gro ße Kurfürst und der Große König ein für allemal die frenrden Völker vertrieb und für die Märker und die Preußen das Recht schuf, sich selbst leben zu können, oh ne ihren Fleiß und ihre Arbeitse^eugnisse fremden Velleitäten zuliebe verloren gehen sehen zu müssen. Und als somit der preußische Bau gefügt, und mein verewig ter Großvater in langer Friedenszeit das Schwort geschliffen hatte, das u-twendig! war, um die deutsche E-rheit zu erringen, wurde zum zweiten Male in großem Maßstabe für das ganze deutsche Vaterland dasselbe Werk vollbracht, das einst für die Mark voll bracht worden war, und es gelang ein für alle mal,denFremdenzu verweise u,unsereFcl- der zu zerstampfen und unseren Fleiß zu vernichten, bloß um ihren eigenen Interessen nach zugehen. Auf brandenburgischer Grundlage und Preu ßischem Unterbau ruht das Deutsche Reich uud das Deutsche Kaisertum und deshalb wollen wir am heu tigen Tage der Brandenburger und der Märker und nicht zum mindesten der Brandenburger gedenken, die im Jahre 1870 ihr Gut und Blut darau setzten, dem alten Herrn die Kaiserkrone zu erfechten. Solange ein Hohenzoller lebt und so lange es Brandenburger gibt, werden beide an Konstantin Alvensleben, Bionville Und das dritte Armeekorps denken. Das war die alte bran denburgische Treue, die durch alle Jahrhunderte sich erhalten hat. Und diese Treue wünsche ich den kommen den Geschlechtern der Stadt Brandenburg, und daß diese Treue nie erlöschen möge, darauf leere ich den Pokal." Der Oberbürgermeister brachte ein abermaliges dreifaches Hoch auf den Kaiser aus. Um !2 Uhr ver ließ der Kaiser die Stadt. Nachmittags wurde ein historischer Festzug abgehalten. Tagesgefchichte. SeHschl«»». Prinz Ernst August vou Cumberland reist nach Berlin. Die „Deutsche Volkszeitung" meldet, daß Prinz Ernst August von Cumberland Don nerstag abend aus Gmunden abgereist ist, um sich nach Berlin zu begeben und dem Kaiser für dessen Teilnahme beim Ableben seines Bruders den Dank des Herzogs abzu statten. — Rücktritt des Kriegs mi ui sters v. Hee ring en. Die „Schlesische Volkszeitung" will wissen, daß der Kriegsminister von Heeringeu nach den Herbst- manövern seinen Abschied einreichcn wolle und sich dann in Wiesbaden niederzulassen gedenke. — Dementi. Eine von der „Braunschw. Landes zeitung" verbreitete Meldung über ein kaiserliches Handschreiben an den Reichskanzler ist in der Presse mit Recht angezweifelt worden. Aus die Meldung vou der Annahme der Wehrvorlagcn hat der Kaiser nicht mit einem Handschreiben geantwortet, sondern mit ei nem sehr gnädigen Telegramm, worin er dem Kanzler seine Anerkennung ausdrückte und ihm die hohe Or densauszeichnung ankündigte. — L ö s e g e l d fü r d i e R e n s ch h a u s e n - A n ge stellten. Die „Kölnische Zeitung" harre kürz lich eine in der Presse aufgetauchte Nachricht, man habe von den Angestellten der Rensch hau senfarm vor ihrer Freilassung ein Lösegcld erpreßt, für falsch erklärt, und halbamtlich war dieses Demen ti bestätigt worden. Jetzt meldet der Draht: „Der Berichterstatter der Kölnischen Zeitung in Tanger er fährt geg-enüber anoerwcitigeu Meldungen, Daß die An gestellten der Renschhausenschen Farm w: rkli ch n a ch Zahlung eines Löse gelbes auf freien Fuß ge setzt sind." Wir können nur dringend wünsche», daß man sich an maßgebender Stelle dieser skandalö sen Angelegenheit mit dem Nachdruck annehmen »lö ge, den Herr von Kidcrlen Wächter im Reichstag in Aussicht stellte. Eine Erklärung zu in bayerischen Je su i t c n e r l a ß. Im Verlaufe der Reichsratssitzung am Donnerstag erklärte Erzbischof von Bettinger, nach dem der Präsident des protestantischen Overkonsistori« umS v. von Bezzel, den ernsten und schweren Sorgen der evangelischen Kirckp» wegen des Jesuitenerlasses der bah rischen Regierung Ausdruck gegeben hatte, daß die Be fürchtungen wegen des Jesuitenerlasses unbegründet seien, ha die Mitglieder der Gclellschaft Jesu sich die Wahrung des konfessionellen Friedens sorgsam ange^ legen sein lassen würden. Wenn sich aus der Tätigkeit der Jesuiten wider Erwarten irgendwie Unzuträglich leiten konfessioneller Arr ergeben sollten, so würden er und seine Bischöfe pflichtgemäß dafür sorgen, daß be rechtigteu Klagen abgeholfen werde. Vielleicht gelin ge es dieser seiner Erklärung, ein Gefühl der Beruhig ung in die evangelischen Kreise zu tragen. Die katho lische Kirche empfinde den Bestand des Jesuitengesetzes als eine Beeinträchtigung ihres Lebens schwer und schmerzlich, da es ein Ausnahmegesetz sei, das eines in der Kultur so hochstehenden Volkes nicht würdig sei. Er lege Verwahrung ein gegen de» Fortbestand dieses Gesetzes. — R e i ch s t a g s u a ch w a h l e n. Die Reichstaos- nachwahl für den ersten mecklenburgischen Wahlkreis Hagenow-Gravesmühlen ist ans den 20. Juni d I. festgesetzt. Bei der am Donnerstag stattgefundenen Reichstagsersatzwahl wurde an Stelle Roercns Werr (ZtrJ gewählt. veUerreiWSAW««». Audienz Kirschners bei Kai s e r F r a n z Josef. Der Berliner Oberbürgermeister Kirschner wurde Dounerstag mittag, in einer Audienz, welche 8 Minuten dauerte, vom Kaiser empfangen Dr. Kirsch ner äußerte sich sehr zufrieden über den Empfang. Der Kaiser sei sehr huldvoll gegen ihn gewesen und habe ihm beim Abschied herzlich die Hand gedrückt. Frankreich. - Bekämpfung der Bevölkerungs-Ab nahme in Frankreich. Der Deputierte und ehe malige Kriegsminister Mejsimy brachte in der Kummer einen Gesetzesantrag ein, welcher bezweckt, der nament lich durch die letzte Statistik erwiesenen Bevölkerungsab nahme zu steuern. Danach soll jede Mutter vou vier Kindern eine Prämie von 500 Franks er halten, welche teilweise oder ganz zur Sicherung einer Leibrente verwendet werden kann. Der Betrag dieser Rente würde mit dcr Zahl der Kinder zunehmeu, so daß beispielsweise eine Mutter, die voin 20. bis 3l Lebens jähre 8 Kinder hätte, mit 60 Jahren eine Leibrente von 518 Franks erhielte, die erforderlichen Geldmittel sol len erlangt werden durch besondere Besteuerung der Junggesellen und der Ehepaare, wel che keine Kinder oder nur l Kind haben. »«glamd. Die Londoner H af e n b eh ö r d c n haben sich geweigert, an der am Freitag zusammentreteuden Konferenz, die sich mit Entscheidungsverhandlungen im Transportarbeiterstreik beschäftigen sollte, teilzuneh- men — Die Sympathien der englischen Han delsreise n den fürDeutsch land. Auf oem Kon greß der Handelsreisenden in Plymouth kamen am Mitt woch die englisch deutschen Beziehungen zur Sprache, bereit Besserung den Teilnehmern offenbar sehr am Herzen lag. Die Delegation von Manchester befür wortete einen Beschluß, die Regierung auszufordern, alle mit der nationalen Eyre vereinbarlichen Schritte zu tun, um eine Verständigung mit Deutschland herbcizu- führen, durch die die Eifersucht und das Mißtrauen zwischen den beiden Nationen beseitigt werde. Der Beschluß wurde mit großem Beifall angenommen. D-rt«gal. — Zur Lage in Portugal. In dcr Deputier- tenkammer kam es bei der Beratung eines Antrages betreffend die Einsetzung eines Ausschusses zur Unter suchung der Haltung der Justizbehörden in dem Ver schwörerprozeß zu einem großen Tumult uud Prügel- szenen zwischen den Abgeordneten, wodurch auck das