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X'- —— Mer Tageblatt 'V >i »„» 1, »» I »>«ch I«e»s,,»»«, «Mg» »aylsttu, ,d» ».X. «sch«»!» ft»«-«tttu^ Mzeiger für das Erzgebirge M^s WkMMM mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbellage: Muer Sonntagsbla«. " Epwchssun», s»r lle-akü»« «>t Mueuehw» e»» «»»»«»»» »echmiNag, 4-- Utz». — r»l»»r«m«.tz»,,ff,r rag,»la« ftueerz-ebirge. z,n,f>,,ch« -s. »,»»,> -a, „»«tlaagl Manuskript« taaa e»»ühr nicht g,«,isl,t w»rt«a. Nr. 2SS. Donnerstag, cken 23. Dezember ISIS. 10. Jahrgang Der Kampf um -en Hartmannsweilerkopf. -y weitere serbische Geschütze bei Ipek erbeutet. — Aufammbruch eines italienischen Angriffes am Tolmeiner Srückeukopf. — Zwei englische Mouttore von -en Türken versenkt. — Die Türken lm Mnmarsch auf -en Suezkanal. vercdeiaenstett beim Vierverbaiü. Das Ziel der Nerbllmdeten ist, die militärische Lage in Sakoniikj zu regeln und Bulgaren und den Mittemächten jede ditekte oder indirekte Dchevrschung Salonikis zu ver. wehren. — Das also ist von der H'ckfsexpehition für Ser« Vien WM geblieben. Mnst hi«h es stolz, die Verbündeten würden mit allen Mitteln den Serben beistehen. Dann erklärte Grey lleinsirut, das sei keine militäreiche, sondern nur Sine politische Erklärung gewesen. Mir warten nun rtthig ans den Augenblick, wo auch Lord Robert Eec,l wird bekennen müssen, daß er wer Saloniki « ne Erklärung ab gegeben hat, die politische Zwecke verfolge, aber militärisch ungenügend sundamentiert mar. Auch die Franzosen sind hinsichtlich des Balkans schon sehr viel bescheidener geworden. Es ist nicht mehr von der Offensive d e Riede, die bestimmt sH, di« Dsrwtzt Berliw—Konstantinopel M durchbrechen: lon der« der Tempo spracht nur nach von der Organisierung der Verteidigung und von der Dorbeeitung auf die Belagerung. Am übrigen ist in der französischen Presse wieder «'ne neue Tonart gegen Griechenland aufgekoumen. Wir haben früher gesehen, wie man das Volk gegen den Kön g aufzuhetzen suchte, dann beobachtet, rote man die Vergewaltigung Grie chenlands mit jenem Zynismus verherrlichte, den d e Fran- -oen ni« verbergen, wenn sie mit einem Schwächeren zu tun haben und mit ihm fertig zu sein glauben. Jetzt be schwören fie die Griechen, .sich doch nicht beiseite zu hallten, wo es um die Derteid'gung ihres Gewinnes aus den bei. den Balkankriegen gehe. Echte Lateinerlqgik! Sie nehmen den Griechen ihren Besitz und fordern sie dann aur, das Weggenommene Mr dse neuen Herren zu verte djgM. Zwingen können sie ja di« Griechen nicht dazu, sonst wür den sie isich nicht da« geringste Gewissem daraus machen, sie ebenso wie Algerier, Marokkaner, Senegalesen zum höhern französischen Ruhme in« Feuer zu schicken. König Konstan- -in ist der Entent« «eit «ntgegengekonynen. Er hat 'eine Truppen nicht dazu verwandt, um die eimgedrungenen Frem den, Vie sich noch immer auf ihre gefälschten Embchpap er« berufen, htnauszuwerfen. Wer er ÜLeNläßt sie jetzt in Sa loniki ihrem Schicksal. Engländer und Franzosen haben von Ihm drohend und mit Zwangsmaßregeln frei« Hand in Sa loniki gefordert. Freie Hand hwen sie jetzt. D'e griechi schen Truppen sind im Abzug. Wir hallten es nicht für uw möglich, daß man Konstantin bald auf das dringendste er suchen witd, seine Trupp«« wieder nach Saloniki zurückzu führen. Man könnte sich ihrer dann zu demselben Zwecke bedienen, wie der ^Kathedralen in Belgien und Frankreich, der neutralen Passagier« auf den Munitivnsdampfern, der Frauen und Kinder bei« russischen Rückzug vor unseren siegreiche« Truppen. « Vie Stimmung in Srlecheillaitü. Russische Blätter melden au« Saloniki, dah der Platz kommandant von SalonM und Kommandeur des v. Griechi. schen Armeekorps beim Oberkommando de» Expedition«, Heeres Protest gegen di« Befestigung Saloni. k i s eknlegte. Das Oberkommando der Alliierten legt dem aber nicht di« geringste Bedeutung bei. Mit Ausnahme der DeMelos-Presse eMirt di« griechische, Magespresse die Be» festigung Salonikis durch di« Alliierten als eine uner hört« Verletzung der griechli schen Neutrali tät. In Griechenland sicht man d'e Befestigung der wich tigen Hafenstadt vi«lliiach dahiin aus, dcch die Engländer ge sonnen seien, Saloniki überhaupt nicht mehr zu räumen, um es al« Basis Mr di« Bakkanpläne zu gebrauchen. Der Einmatch der Truppen der Zetttrvlmächt« und Bulgari«»« in GaiechM-Mazedonien scheint nur noch «in« Fnag« von einigen Lagen zu fei«. — Heber Wien wind aus Athen gemeldet, di« griechisch« Klammer tritt am lck. Aa. nuar zusEmen. Außer iw Athen kam es auch in Ser«, und Larissa zu -rotzen Mndgebngen am Wahltag fürs di« Haltung der Regierung und de» König, in der Kontra- litätsffrqge. Di« Kämmer wird die Kredlitoorlage der Rel- giierung Mr d'e Aufrechterhaltung de» movilen Austwndes des grieeyischen Heer«, erledigen und nach Abgabe eine« Vertrauensvotum, Mr di« Potttik der Reg'evung sich ver- tagen. Der Zusammenbruch de« Gallipoli - Unternehmens der Entente rief in Athen Begeisterung hervor, weil man davon da» Ende de« Bglkanke'ege» erwartet. Vor den Re- bakttonegebäuden der «rohem Athene« Zeitungen besonders des Gmhro». kam e» bet Veröffentlichung der Nachrichten von Gallipoli - u stürmischen Kundgebungen gegen dt« EnteM. Der smtHcde sirjegsbenal von deutel' I .. I GroßesHauptquartler,23.dezembervorm. we/llichrr Kriegsschauplatz. In heißem Klagen nahmen gestern -ie tapferen Regimenter öer S2. Lan-- wehr-Sriga-r-ir Kuppe -es Hartmanns- weilerkopfe» zurück. Ver Zein-erlitt autzer»r-entlich schwr re blutig» Verluste unö ließ 23 Sfftzier» 1S3S Mann al» Gefangene in anferen Hän-en. Mit-er Ausräumung einiger Grabenstücke am kor-han-, in -ene« -le Zranzsfe» nsch sttzen, sind mir be schäftigt. Vie Mngabe lm franz-flschen Heeres bericht von gestern oben-, es seien bei -en Kämpfen um -e« Kopf am 21. Dezember 1300 Deutsche gefangen genommen wor-en, ist um minüestens ein Drittel übertrieben. Unsere Ge samtverloste einschließlich -er Toten un- ver- wunöeten un- vermißten betragen, soweit es stch bisher übersehen läßt, etwa 1100 Mana. Gestlslcher u. Salkan-Krirgsschauplo tz. Kein» Ereignisse von Geüeutung. Oberste Heeresleitung. Die griechische» Wahle» eiine schwere Schlappe für de» Vier.verba»d. stehen nun um Seddsiil-Bahr aus der äußersten -alt- inseMtz«, bilde« ater ke n« Gefahr, wM auf dies«« Punkt« selbst der »«berste FUlgU kN «en Eiafl»tz htt. Die Gefahr, die Lei Unasorta »«» «ei Vue»v be« Dirke» drohte, wo durch ek»e» D»,chtr»ch die Türk,» »o» rückwiirt» »mga»z«n werden konnte«, besteht »cht «ehe. DieTtrke« vmwn jetzt ihre ganze tzlrme« ,»r Rel»ig,»g Seb^ bil - vuhr » verwenden. Der Sieg der TÜV.'«» hat ds.« tlrmte freigemacht, die nun an solche» Stelle hi» «»gksche Macht angrafen kann, wo da» englische Imperium eigent lich ruht. N« enorme« Verlust« der Engländer auf Gallipoli. Di« Morning Post schreibt: Die Besetzung der Stellung gen bei Anzac und an der Suwlabucht haben uns ungeheure Verluste g«bvacht, ohne den geringsten militärischen Gewinn einzutragen. Die Größe der Dumm- heiles di« hi«rbei gemacht wurden, wird nur durch di« Gröhe der Verantwortung übertoffen, welche die Männer, bi« diese Aktion in di« Wege leiteten, auf sich genommen haben. — Daily Telegraph isägt: Di« Nachricht von der Räumung der Stellungen bedeutet Mr Tausr-rde von Eng ländern ein Gefühl der GÄÄ'chteMM denn sie hätten immer in Angst gelebt, dah ihre Familienangehörigen eines Tage» in das Wetzäifche Meer geworfen werden könnten. Der Verlust, den di« englischen Truppen erlit ten Haven, ist erschreckend groß, wenn man ihn mit dem Men gen vergleicht, was dadurch erzielt worden ist. Die Engländer haben allein 1VSV00 Mann eingebüßt; in sechs Monaten hatten wir em den Dardanellen 90VV0 Kranke, wovon allerdings » er Fünftel wieder dienstfähig geiworden sind. Ein Litte in militärischen Dingen würde jetzt am liebst«« sehen, dvtz auch bi« letzten Stellungen an der SWMst« der Halbinsel geräumt würden; ober zweifellos weiden wir diese SttlluMen auf Anraten Kitcheners behaupten. In jedem Falle kann man über die Räumung an der Westküste sehr erfreut fein. Daily'News fordert unbedingt die Behauptung der Süd spitze. Es müsse hieraus ein zweftes G ibraltar gehiOet werden. Aus Sossa wird berichtet: Das halbamtliche Echo de BUlgarie «Märt in Besprechung der griechischen, Wahlen: Saloniki, um dessen Besitz Griechenland Krieg führte, wird gegenwärtig von den Engländern und Franzosen be festigt, di» laut ihren Beschluß verkündigten, «s feWt gegen seinen gegwtwärtigen Besitzer zu behaupten. Di« Trup - pen des Bierverbande», die auf den Balkan ge kommen sind Mi der angeblichen Sendung, Serbien zu hel fen, sinh jämmerlich gescheitert. Serbien ist ver nichtet, die Retter selbst sind geschlagen, und von den Buk- garen und ihren großen Verbündeten zurückgeworfen. Sie stelle« keine wirkliche Gefahr mehr dar. Sid bilden eine Gefahr nur für Griechenland, dessen Unversehrtheit und Sicherheit sie bedrohen. Unter diesen Umständen können die Ergebnisse des Wahltages keinen Zweifel daran auskommen lassen, daß das griechische Volk, in ise'inen Interessen verletzt und an seiner E'genliebe ge kränkt, sein ganze« Vertrauen der Regierung schenken wird, die eine schwere, aber «die Aufgabe auf sich genommen hat. E» wird seine Liebe zum König betonen, den di» Press« des republikanischen Frankreichs und des liberalen England» unwürdig behandelt, und seinen Willen bekräft'gen, Herr im eigenen Hause zu bleiben. Die Kam- merwcchlen in Griechenland werden Mr die Balkanpolitik des Bievoerbander sine eben'» schwer« Schlapp« werden, wie di« an den Ufer« des Vardar» erlittene Niederlage. (W. T. B) Vie SLibtsimg 6-Mp-Itß. AU» Andrpest wirb berichtet: Di« DaedaneLemystip» Di« Berbsndung init Mvnastiv. lieber Athen wird au« Florina gemeldet, datz der Post, verkehr mit Monasttr wtederhergestellt ist, dotz aber die dortigen Behörden Reisende nicht in die Stadt lassen. (W.T.V.) vulg«rische Truppen in Albanien. Dem Petit Journal wird au» Athen gemeldet: Me in diplomatischen «Kreisen verlautet, steht «in« bulgarische Ko lonne bereit, vor Elbassan. um über Tirana nach Du- ragzo vorzudri ngen. Vie Türken im Unmarrch M üe» rnerik»«-«. Die Kölnische BopsM-n, meldet wer Aie enzvsche» «erberältungen tn Aegypten au» Kate«: Englische Mili tär, versichert«« de« Gewähren»«»« der Kölnische» Bekichzeitünch datz dte Türken inslt starker Macht tin Anmarsch auf den Guezkanal sei««. Es sollen sich täglich mvt den zahl' reiche« arabischen ErkundungaabteUange« Scharmützel ab spielen, wäh-end Id» »„ptüschen Suda» und im «,östlichen Aegypten d'e vorgeschobenen englischen Truppen mit f«Mdliche« «ingebore»,«stimmen, d e vorMgltch bewaffnet und ausgerüstet, sogar mtt moderneu Geschützen versehen find, M harte« Kampfe stehe«. Di« rngl sch« Mil tärbehörd« wache streng darüber datz über diejr Ereignisse wicht» nach Europa durchdring». Di« Sage >K Aegypten. In einem Bericht« au« Aegypten vom ö. Dezember te il die Köln, voa-ztg. fern« mtt, datz di« Engländer schwer« Iosfre und da« Gallipoli - Unternehmen. Als Joffr« den Oberbefehl über die französischen Streitkräfte Europas übernahm, prüfte « neuerl ich den während der vorangegamgenew PaMer /Konferenz mit Kitchenvr, GaMeni und Dastelnou elngetroffen«» begrün deten Vorschlag Monroes, des klit schen Kommandamten auf Gallipoli, di« dortigem Stellungen als .zwecklos geworden lufzugeben. llnauffLll'g zog Iosfre di« französtschen Streit kräfte während der letzten Wochen St» auf einen geringen Rost Minderwertiger /Kolonialtruppen zurück, während Kitchener durch die dem britischen Parlamente gemachte Asguithsche Zusage genöt'gt war, dem britischen Prestige wettere Opfer zu brmgon und trotz überaus schwerer Ver luste und furchtbarer Entbehrungen, die der Dezember namentlich den schottischen und den Hindudetachement« auf erlegte. den Rückzugsbefehl von Woche zu Woche zu versitzt«» ben. Au Pari» eingetroffene ergänzende Mtteilung«n über die Räumung der Hvuptstellungen auf Gallipoli durch die Verbündeten ^jucht die FachkrM als Beweis des Joffrv- schen Scharfblickes und seiner rechtzeitigen Erfassung der Gesamtlage der Orientavmoe hinzustellen. Die Stim mung in parlamentarischen Kreis en ist start o«rdüst«rt.