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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Hq-ipt- und Tageszeit««- für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Nr 265 Ter Pulsnitzer Anzeiger 1- d«» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des LandrateS zu Kamenz, der Bürgermeister zu gch ^labraaN« Pulsnitz «. Ohorn dehördlichersM» bestimmte Blatt, enthLlt Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz v, 1 « ' 7—^. Diese Aeitun« erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzliche» S«m- »ad 1 0-10 I Bezugdpreid: Bei Abholung 14 tägig I.— RM., frei Hau» t.w RM. / ffeiertage. — GeschästSslelle! Nur Adols-Hitler-Dtr. 2. gernr»s »«r IM 4.1 , j elnschliebltch 12 bezw. >5 Psg. Tiägerlohn. Postbezug monatlich 2^0 RM. Die Veiten in schweren Vachhuttrampfen aufgehalten Deutsche motorisierte Einheit entsetzte abgeschnittenen italienischen Verband Nach den beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegen den Meldungen haben sich deutsch-italienische Truppen unter dem Schutz ihrer Nachhuten am 9. 11. weiter nach Westen ab gesetzt. Der nachdrängende Feind konnte in schweren Kämpfen von den deutsch-italienischen Deckungsverbänden aufgehalten werden. Es ist den Briten also nicht gelungen, ulksere Truppen am Loslösen und am erneuten Festsetzen zu bindern. Die häufigen Wolkenbrüche der beiden letzten Tage haben die Umgruppieung unserer Kräfte erleichtert, die Briten jedoch gezwungen, ihre Panzer und schweren Wassen auf dem festen Gelände der Küstenstratze zu konzentrieren. In diesem verhältnismäßig schmalen Rsum stieß der Feind nach Westen vor. Dann muckte er vor dem zähen Widerstand unse rer Nachhuten seinen Angriffskeil bis zum Meer und im Süden bis an die Berglerrassen im Innern der Wüste ver breitern. Auf den verschlammten Wüstenwegcn blieben aber Panzer lMd Geschütze stecken, so daß alle Umgehungsmanöver erfolg los bliebe». Wo die Briten die deutschen Sicherungen er reichten, empfing sie schweres Feuer. So konnte der Feind weder die sichernden deutsch italienischen Verbände von ihren Verbindungen mit den Hauptkrästen abschnciden noch diese Nachhuten überwinden. Während der Kämvse bei Maria Matruk konnte eine deutsche Kampfgruppe Funkverbindung mit einem abgeschnittcnen italienischen Verband aufnehmcn. Sie erfuhr hierbei, daß etwa 80 Kilometer südostwärts vor ihr italienische Truppen Igelstellungen bezogen hätten und ihnen der Brennstoff auszugchen drohe. Darauf stieß der Komman deur des deutschen Verbandes sofort mit sämtlichen Fahr zeugen und seinen Vorräten an Benzin, Wasser, Munition und Lebensmitteln in der bezeichneten Richtustg vor. Schwächere britische Abteilungen, die ihnen entgegentratcn, wurden über wältigt. Kurz darauf drang der deutsche Verband in die bri tische Riegelstellung ein und brach den Einschließungsring auf. Die Briten zogen sich unter der Wucht des Angriffs zurück. Bevor noch der Feind zmn Gegenstoß antretcn konnte, waren die italienischen Fahrzeuge bereits aufgetankt und hatten schon den Marsch zu den deutschen Auffangstellungen begonnen. Dort trafen sie im Laufe der Nacht so rechtzeitig ein, daß sie noch an den erfolgreichen Nnchhutkämpfen des 10. 11. teilnehmen konnten. Auch unsere Jagdflugzeuge kamen erneut zu wirk samem Einsatz. Sie schossen in heftigen Lustkämpfen bei der Sicherung von Bombenangriffen gegen den feindlichen Nach schub auf- der Küstenstratze süns britische Jäger ab. Lum Aeberfak auf ManMsq-Lwrdafrrka Petain übernimmt den Oberbefehl > - Berlin. Zum Schutze der französischen Grenze und af rikanischen Besitzungen der europäischen Vökker erhielt die deutsche Wehrmacht den Befehl zum Durchmarssch durch das, unbesetzte französische Gebiet. - Diese Maßnahme richtet sich auch gegen die englisch-ameri kanischen Angrisfspläne auf Korsika und die südfranzösiche Küste. Der Führer hat einen Aufruf an das französische Volk qerichtet (Ausführlicher Bericht in der nächsten Nummer). Wie in Vichy amtlich bekanntgegeben wird, hqt Marschall Pötain in Abwesenheit von Admiral Darlan den Oberbefehl über die französischen Land-, Ln-t- und Seestreitkräfte üben nommen. Für den Augenblick g.m es" — so heißt es in dem amtlichen Bericht — „nur eine Losung, d. h. jeder erfüllt seine Pflicht in Ordnung, Ruhe und Disziplin." Dem Personal der U S A. - B o 1 sch a ft in Vichy sowie den bisher dort tätigen amerikanischen Zeitungskorresponden ten wurde ein überwachter Wohnsitz angewiesen. Hier warten sie die Ankunft de,s Personals der französischen Botschaft in-Washington sowie der französischen Journalisten in den USA. ab und werden dann ausgetauscht. Roosevelt raubt französische Schiffe Wie Reuter meldet, haben die USA. alle französischen Schiffe beschlagnahmt, die sich in amerikanischen Häfen be-! finden. > Auf Befehl Roosevelts haben Mexiko und Kanada die! diplomatischen Beziehungen zu Frankreich abgebrochen. Äuch Dakar in Alarmzustand Wie der Generalgouverneur von Französisch-Westafrika,! Boisson in seiner Botschaft an Marschall Petain und die fran-, zvsische Regierung mitteilte, befindet sich Dakar seit Beginns der Landungen in Rordairika in A l a r m z u st a n d. Boisson hat an die Bevölkerung des westafrikanischen Gebietes über den Rundfunk eine kurze Ansprache gerichtet, in der er betonte, datz, die Ereignisse die Soldaten bereitfinden würden, den Befehl des Marschalls durchzuführen. Aufruf des Suftans von Marokko Aus Tanger wird gemeldet, datz der marokkanische Sen der einen Aufruf des Sultans von Marokko an alle Mohammc- oaner veroreltere, tn vem er sie aussorderte, Frankreich treul zu bleiben und an der Verteidigung Marokkos mitzuarbeiten.^ M Lage bei Nan Um Oran gehen vereinzelte Kämpfe weiter. Die ameri kanische Einschließung um die Stadt schließt sich enger. Der Fiugptay Le la «seniä wurde nacy einem tvomvarvement besetzt. Andererseits wird Mars el Kebir von den fran zösischen Truppen weiter gehalten. Küstenbatterlen wiesen zwei große Kriegsschiffe der Amerikaner zurück, die versucht hatten, sich dem Hafen zu nähern. - Nach einer weiteren Meldung aus Algier sind am Dienstag amerikanische Panzer in Oran eingedrungen. Die Landungstruppen besetzten den Hügel und das Fort Santa Cruz, das die ganze Bucht beherrscht. - G- Heftige Kämpfe in Marokko Der französische Nachrichtendienst gibt bekannt, daß die Lage in Marokko sich verschlimmert hätte. Die Stadt Me» hedia, nördlich Rabat, ist gefallen. Sieben Kilometer östlich von Casablanca finden heftige Kämpfe statt. Eine Anzahl von Gefangenen ist hierbei gemacht worden. Der französisch-marokkanische Rundfunk von Rabät teilt mit, daß amerikanische Luststreitkräfte den Hafen von Casa- blanka bombardiert haben. Der Sultan von Marokko habe sich geweigert, Rabat zu verlassen und habe durch einen Aufruf die arabische Bevölkerung zum Widerstand gegen die Amerikaner ausgeforderi.- Die französische Küstenartillerie habe bei Mo- gador zwei große amerikanische Landungsboote versenkt. Die Mitglieder der französischen Frontkämpferlegion hätten zu den Waffen gegriff^t und kämpften in der Umgebung von Casa blanca gegen die Eindringlinge. In Tunis herrsche vollständige Ruhe, obwohl man auch dort sich zum Widerstand rüste. General Eisenhower bedauert . . . Der amerikanische General Eisenhower, Oberbefehls haber bet dem Ueberfall auf Französisch-Nordasrika, bedauerte näch dem Londoner Nachrichtendienst gegenüber Kriegskorre spondenten den fortdauernden Widerstand der französischen Marine und vor allen Dingen der französischen Küstenbatte rien. Bedauerlicherweise halte sie die Vernichtung „des gemein samen Feindes" auf. Ein mit Verwundeten beladener britischer Zerstörer traf, aus dem Mittelmeer kommend, im Hafen von Gibraltar ein. Heftige Kümpfe um Lasablanea Mehedia zurückernbert OI^6. Vichy, 10. Nov. Das Jnformationsministerium teilt folgendes amtlich mit: Marokko: Nm Montagabend dementierte der General- resident, daß in Agadir oder in Mogador feindliche Landungen erfolgt seien. Casablanca: Von 9 bis 20 Uhr wurde eine Feind kolonne, die aus Richtung Fedala kam, von heftigem Artillerie feuer aufgehalten. Die Verteidigung wuroe verstärkt durch die mittelschweren Geschütze des Schlachtschiffes „Jean Bart". In diesem Augenblick kreuzten auf See drei Torpedoboote und fünf Transporter. Oran: Am Dienstagmorgen sieht die Lage folgender maßen aus: Drei Küstenbatterien sind in Tätigkeit. Der Hafen ist freiwillig gesperrt worden. Im Süden ist die Stadt vom Feinde srei. Eine weitere aus Nordafrila in Vichy eingetroffene Mel dung besagt: Die französischen Truppen, die aus weiter zurück liegenden Gebieten herangrzot.en wurden, sind im Anmarsch aus Oran, um die Stadt vom Feind wieder zu befreien. In dem Gebiet von Orleansville und BUda haben unsere Batail- tvne nie T>er«yrung mit dem Feind ausgenommen. Die Hal tung der Truppen von General Nogues ist vorzüglich. Inner halb von 48 Stunden eroberten unsere Truppen dreimal Mehedia zurück, wodurch jede weitere Lan dung bei Mehedia verhindert wurde. Im Gebiet von A lL i e r-bewegt sich eine amerikanische ^vtvnne in mlunung -vou-«aaoa; unsere Truppen nn Innern bereiten sich jedoch daraus vor, diesen amerikanischen Truppen heftige» Widerstand entgcgcnzusctzcn. Unsere Trup pen halten sich im Gebiet von Blida und Kolea. In Oran, wo die Amerikaner Fuß gefaßt haben, sind unsere Gegenangriffe sehr rege. A> feindliche Maschinen wur den zum Absturz gebracht. Generalgouverneur Chatel, der seinen Posten unter sehr schwierigen Bedingungen übernommen hatte, nahm die Leitung der Geschäfte in Algerien im Namen der französischen Regierung in Kstne Hände. Er ist die „Seele des zivilen Wider standes". „Gewißheit des Sieges!" Europas Presse im Zeichen der Führerrede Die Rede des Führers in München findet in der europä ischen Presse größten Widerhall. Die Zeitungen heben besonders die Siegesgewitzheit hervor, die die Rede Adolf Hitlers be- herrschte. Sämtliche römische Zeitungen bringen die Rede auf der ersten Seite in großer Aufmachung. Der Führer gab, so schreibt „Tribuna", der unbestreitbaren Gewißheit Ausdruck, daß die entscheidenden Grundlagen sür den endgültigen Sieg der Achsenmächte gegeben sind. Die Rede des Führers, so stellt „Lavoro Fascista" fest, zeige die unerschütterliche Siegesgewißheit des ganzen deutschen Volkes. Die Parole des Führers sei heute Gewißheit des Sieges, das Ver trauen in die gerechte Sache, sür die die verbündeten Völker kämpfen, und die Gewißheit, daß jeder Schlag des Gegners mit noch härteren Schlägen beantwortet werden wird. Die ungarische Oeffentlichkeit faßt die Rede des Führers als eine Zuversicht erweckende Kundgebung eines überlegenen Wollens und Könnens aus, das in jeder Phase des großen Ringens die notwendigen, den siegreichen Ausganz sichernden Matznahmen rechtzeitig zu ergreifen vermag. Die sinn Ischen Zeitungen heben einheitlich hervor, datz der Kampf bis zur Entscheidung gehe und von einem Kompromiß keine Rede sein könne. Rumäniens Presse meint, der Führer habe erneut das Vertrauen in den Sieg gestärkt. Jeder Deutsche dürfe sich stolz fühlen, ein Deutscher zu sein. Die bulgarische Presse schreibt unter dem Eindruck der Füh rerrede, letzten Endes sei der Sieg den deutschen Fahnen vor- bestimmt. In der serbischen Presse findet das Versprechen Adolf Hitlers, daß diesem Krieg ein dauerhafter Frieden für Europa folgen werde, dessen Früchte allen zugute kommen, vollen Glauben. Gegenüber den Nachrichten aus Nordafrika, die in Spa nien besonders deshalb sensationell wirkten, weil sie sich in der Nähe des spanischen Hoheitsgebietes abspielen, wirken dis ruhigen, und energischen Worte des Führers auf das spanische Volk wie ein Gegengewicht, das von einer unerschütterlichen Tatsache ausgeht. Besonderen Eindruck hat die Feststellung des Führers gemacht, daß Deutschland auch weiterhin dem Gegner mit derselben Energie die Schläge versetzen werde wie bisher, und daß es auch in Zukunft zur rechten Zeit kommen werde. Auch nach dem Urteil der portugiesischen Presse wirs die Landung der Amerikaner in Nordafrika zu gegebener Zeil die geeignete Antwort erhallen. Die dänische und die norwegische Presse unter-! streichen gleichermaßen den Optimismus und die Zuversicht der Führerreoe. Ädols Hitler sei niemals so zuversichtlich wie ge rade in dieser Rede gewesen. Er habe erklärt, daß weder von einem Kompromiß noch von einem Friedcnsangehot die Rede sein könne. Es gebe nur eins: Kampf bis zur En!-, scheidung! Die japanische Presse betont die feste Entschlossenheit-' Adolf Hitlers, den Krieg mit allen Mitteln bis zum Endsieg durchzukämpfen. Die Rede sei um so bemerkenswerter, als darin bereits die letzten Vorgänge in Französisch-Nordasrika berücksichtigt seien. Vichy zur Haltung der oranischen und marokkanischen Truppen , DNB. Vichy, 10. Notz. Das Jnformationsministerium gibt zue militärischen Situation in Afrika bekannt: Die Nachricht, die von manchen ausländischen Rundfunkstationen verbreitet wird, nach der amerikanische Streitkräfte schon im Anmarsch auf Tunis und Biezrta sein sollen, entbehrt jeder Grundlage.- Die Anstrengungen der französischen Truppen werden unent wegt fortgesetzt. Die Haltung der marokkanischen und orani- scheu Truppen, die nach Kräften an der Verteidigung von Casa- blanca Mitarbeiten, verdient volles Lob. , Roosevelt und Churchill rühmen sich ihres Verrates Nach Meldungen aus Washington glaubl man dort be tonen zu müssen, datz der Ueberfall aus Französisch-Nörr- afrika „aus einem gemeinsamen Entschluß Churchills und Roo sevelts" beruhe. Es berühr, eigenartig, wenn Washington uns London sich dieser Uebereinstimmung noch rühmen, denn nur die beiden Gangster Roosevelt und Churchill kamen sür eine solche Treulosigkeit am früheren Bundesgenossen ,n Frage. AerMtmzrWM ms Eimdalcanar Dir USÄ.-Truppcn auf engstem Raum zusammcngedrängt Den Japanern ist es am 8. November gelungen, die amerikanischen Truppen aus Guadalcanar auf engstem Rainn zusammenzudräugen. Seit dem Mittag des 8. November ist die Vernichtungsschlacht auf der ganzen Front bereits entbrannt. Die japanische Marincluftwasse greift mit starken Kräften in die Erdkämpfe ein und zerstört im Tiefangriff Teile des ameri kanischen Stellungssystems. Allein an der bisher von den Amerikanern besetzten Nordküste der Insel wurden am 8. No- vomber 141 Bunker und zahlreiche Erdbefestigungen zerstört. Die Amerikaner haben sich, um der Beschießung durch japanische Seestreitträste zu entgehen, weit in das Innere der Insel zurückgezogen. Die beiden auf der Insel gelegenen Flugplätze, darunter auch „Henderson Field", sind in japanischer Hand, ebenso weite Strecken der West- und Nordküste. An der Nord küste haben stärkere japanische Seestreitkräfte in die Kämpfe eingegrissen. Japanische Kampfflugzeuge führten auch am 8. November Bombenangriffe gegen die amerikanischen Stützpunkte im Süd pazifik durch. In Suva, der Hauptstadt der Fidschi inseln, wurden im Hafengelände und im Militärbaracke», viertel umfangreiche Zerstörungen angerichtet. Eine andere japanische Kampffliegergruppe griff die Noch immer brennende nordaustralische Hafenstadt Townsville an. In mehreren Angriffswellen wurde das schon durch die letzten Luftangriffe schwer mitgenommene Lagerhausviertel am Haf^r völlig zer stört. Ein 6000 BRT. großer Phosphatdampfer wurde etwa 20 Seemeilen ostwärts von Townsville durch Bombenwurf versenkt. .