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dZ M M G L O'- - - MMMcheMan Wochenblatt Pulsnitz Vezirksanzeiger und Zeitung Postscheck-Konto Leipzig 24127. Gem.-Giro.K-14« F«»ft»r.Rr.18. Tel.-Adr. Geschäftsstelle: PulMitz, BismarLücx Nr 2ü!>. Druck und Berlar; Lon E. L. Förster« Erbe« (Inh. I. W. Mohr). Schriftleiter: I. W- Mohr in Pulsnitz. SonnLöSRd, den Z» M«z M2l Nummer 28 Amtlicher Teil 80 2.- 90 Die Preise sür Vollmilch verstehen stch bei NeichÄverpflegungsamt Körrigsbrück Telephon Nr 8 170 1.80 Mager- u Butter milch pro Liter: 1. 2. r 180 1.S0 1.90 80 80 Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz, des Kommunalverbandes und Finanzamts Kamenz, der Ministerien und der Gemeindeämter des Bezirks. 1. Milch: Erzeugerpreis ad Stall an eine Molkerei oder Sam« melstelle Erzeugerpreis frei Berbrauchsort, Molkerei bezw. Sammelstelle Erzeugerpreis ab Stoll unmittelbar an den Ver braucher innerhalb der Stadt Kamenz Kletnverkaussprets bei Uebersendung durch den Er zeuger ms Haus oder ab Erzcugecwagen jedoch innerhold der Stadt Kamenz L. Kleiuverkausspreis im Laden, ab Höndlerwagen oder durch Milchfrau frei Haus 8. Kleinverkaufspreis im Laben, ab Händlerwagen oder durch Milchfrau frei Haus sitr die Stadt Kamenz Die Londoner Konferenz vom 3. März. London, 3. März. (Die Antwort der Alliier, ien i »i Wortlaut.) Die von Lloyd George verlesene Ant wort der Alliierten har in ihre» entscheidenden Sätzen folgenden Wortlaut: „Meine Herren ! Meine Kollegen haben mich beauftragt, in ihrem Namen die Antwort der Alliierten zu verlesen. Die alliierten Regierungen sind der Ansicht, daß die Ausführungen, die Herr Simons im Namen der deutschen Regierung gemacht hat, eine klare Berachlung der Grundsätze der Bestimmungen dcS Ber- 70 Pia- 70 , HanpMatt und älteste Zeitung in den Ortschaften des Pulsnitzer Amtsgcrichtsbczirks: Pulsnitz, Pmsmtz M. S-, Bollung, GraßröhrSdsrs, Bretnig, Hanswaldc, Ohorn, Oberstem«, Niehrrfretna Weißbach, Ober- rmd MrdeAichkntM, Friedersvorf, Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein - Dittmannsdorf. Vollmilch pro Liter: 1.4S Mk. i.sr » aus Bezugsschein Kauft fortgesetzt Landwirtschafarche Lehranstalt zu Bautze». Das nächste Sommer-Semester beginnt Dienstag, den 5. April 1921. Anmel- düngen neuer Schüler nimmt der unterzeichnete Direktor entgegen, welcher auch gern bereit ist, weitere Ausknnft zu erteilen. Oekonomierat Professor Dr» Gräfe. Inserate sind bis vormittags 10 Uhr LLfzugeben. Die sechsmal gesvaUer« Petitzeils (Mofsr's Zeücnmcsser 14) 100 Psa., im Bezirke der AwtShaupt- mannichast 85 Pi. im Amtsgerichtsbezirk 7V Pf. Amtliche Zeile M 3.—, 2.50 unl 2.1b Kevame Ä 2.—. Bei Wiederholung Rabatt. — Zeitraubender «ul tabellarischer Satz mit 25 «/, Aufschlag. Bei zwangsweiser Einziehung der Anzeigegebühren durch Klage sder in Konkursfällen gelangt der volle Rechnungsbetrag unter Wegfall von Preisnachlaß in Anr-chnvng. Erhöhung der Milch- und Butterpreife ob 7. März 1921. , Unter Bezugnahme ans die Verordnung des WirtschaftsminisjeriuMS vom 28. Fe oruar 1821 (Sächsische Siaatezeitung vom 2. März 1921, Nr. SO) werben für den Kommu- «alverdand Kamenz die Höchstpreise sür Milch und Butter wie folgt festgesetzt: Das Wichtigste. Der Rechtsausschuß des Landtages stimmte am Donnerstag einer Vorlage der Regierung zu, die eine Erhöhung der Stempelsteuergebühren um 100 Prozent vorsieht. Dem Landtage ist eine Eingabe des Sächsischen Lehrervereins zugegangen, in der die Herabsetzung der wöchentlichen Pflicht stundenzahl sür den Dolksfchullehrer von 32 auf 28 gefor dert wird. Nach Meldungen der französischen Blätter hofft man in Entente- kreisen auf ein Nachgeben Deutschlands An allen Börsen ist eine Besserung der Mark eingetreten. Der Hamburger Hasenarberterausstand ist beendet, die Arbeit ist in weitem Umfang wieder ausgenommen worden Das Bestreben, im Hinblick auf die außenpolitische Situation, eine Einheitsfront der Reichsparteien in irgend einer Form zustande zu bringen, wird weiter verfolgt. Wann der Reichstag in der Lage sein wird, sich mit der Stel lungnahme zu London zu befassen, steht noch nicht fest. Man rechnet mit der Möglichkeit einer Sonntagssitzung. In Stettin ist der Generalstreik ausgebrochen, die Bürgerschaft will in einen Abwehrstreik eintreten. Vom 18. März an wird täglich vom Pariser Nordbahnhof ein direkter Zug Paris—Berlin—Warschau verkehren. Fassung und Hoffnung! Bei solchen ernsten Entscheidungen, wie sie jetzt in Lon- don zu erwarten find, mutz hinter Deutschlands Vertretern ein einiges Volk stehen. Was ist der klare Ausdruck solcher Einig keit? Unsere Gegner Klagen uns bösen Willens an. Wir müssen erkennen, datz wir selbst nur zu viel getan haben, um für diese Anklage Scheingründe zu liefern In un,cre inner- politischen Kümpfe haben wir allzu unbedenklich die äußere Erscheint: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder srmstioer irgend welcher Störung des Betriebes der Zeitung oder der BesSrderungseiurichtungen hat der Bezieher keinen Anspruch auf Liefernno oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. — 'Herteljährlich M 7.50 bei freier Zustellung; hei Abholung vierteljährlich M 7.—, monatlich K 8.35,durch dis Post abgetzolt M 7.50. genvorschläge zu verhandeln, und damit waren wir, auch wenn man uns kein Ultimatum hätte stellen wollen, vor die Frage gestellt, ob wir auf der Grundlage der gegner ischen Vorschläge verhandeln wollen. Mit dieser Möglichkeit mutzte aber im voraus gerechnet werden. Hat jetzt Dr. Si mons wirklich nicht die Vollmacht, sofort eine Antwort zu er« Zeilen, die er doch bereits in Berlin überlegt haben mützte? Dann wäre seine Stellung bei weiteren Verhandlnngen, wenn es überhaupt dazu kommt, aufs äußerste geschwächt. Jeder von den Männern, die ihm gegenüberstrhen, ist Herr seiner Entschlüsse. Soll er es nicht sein. Deutschlands größter Fehler — feit Bismarcks Abgang — war und ist es, daß es keinen Führer hat. Ohne Führung sind politische Erfolge nicht zu er ringen. Zum Führer macht aber einen Mann das Vertrauen, das sein Land ihm entgegenbringt; nur im Besitz dieses Ver trauens kann er durchsetzen, daß das Ausland die Sache seines Landes mit seiner Person identifiziert. Je mehr Handlungs freiheit Dr. Simons in London hat, desto schwerer fällt jedes Wort, das er spricht, ins Gewicht. Wenn er gezwungen ist, zu erklären, daß es sich, ehe er eine Entscheidung trifft, erst mit Berlin beraten müsse, dann ist es nicht zu vermeiden, daß man in London einander zutuschelt: Warten wir nur ab, es wird sich zeigen, daß die Deutschen auch anders können. HolzversteigersrnK. Röhrsdorfer StMsforstrevier. 1«- März 1821, vormittags -/.11 Ahr im Gasthof Haufe Großröhrsdorf: 648 w. Stämme 10/30 pp cm, 1375 w. Kiötze 7/23 pp cm, Kahischläge, Abteilung 3. 11. Staatsforstreoiervermaltung Röhrsdorf in Kleinröhrsdorf, 3. März 1921. Forstrentamt Dresden, 1. Dr.« Verkauft durch den Erzeuger an den Aufkäufer einer Sammelstelle oder bet Ablieferung unmittelbar an eine Vam- melsteLc 15.- Mk. für das Pfund 2. Beim Berkaus an den Verbraucher 19.20 , , „ , Kamenz, am 4. Mörz 1921. Dir Amtshsnptmannschaft für den Kommunalveband. Wahl der Beisitzer für das Gewerbegericht für PMsmh rmd Umgegend. Die erstmalige Wah! von Beisitzern zu dem sür den Bezirk Ler Stadt Pulsnitz sowie der Gemeinden Bretnig. Großröhrsdorf, Haüswalde, Lichtenberg, Oberlichtenau, Obersteina, Ohorn, Pulsnitz M. S. und Bollung errichteten gemeinsamen Gewerdegericht erfolgt in allen vorgenannten Gemeinden Sonntag, den 10. April 1921. Die Wahlzeit und die Wahlräume werden noch durch die Gemeindeleiter genannter Orte in ortsüblicher Weise näher bekannt gegsbe--. Es find nach den Grundsätzen der Verhältniswahl mit gebundenen Vorschlags« fisten 26 Beisitzer und 10 Ersotzveisttzer zu wählen, die zur Hälfte aus den Arbeitgebern und zur Hälfte aus den Arbeitnehmern zu entnehmen sind. Die Wahl erfolgt auf die Zeit di« Ende des Jahres 1922 Ich fordere hiermit zur Einreichung von Vorschlagslisten, getrennt für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, mit dem Hinweis auf, datz nur die aus den eingcreichten Vorschlags« fisten genannten Personen wählbar find. Die Listen haben die sümttichen zu wählenden Betfftzrr und Ersatzbeisitzer der betreffenven Gattung unter Angabe von Vor- und Zunamen, Stand und Wohnung zu enthalten, und find spätestens bis zum 27. März 1921 bei mir einzureichrn. Später eingehende Vorschlagslisten find ungültig. Die Vorschlagslisten haben stch aus den gesamten Gewerbegerichtebezirk zu erstrecken. LEbe: und Ersotzbeftitzer sind getrennt auszusühren. Aus Vorschlagslisten, welche dre ertorvelüche Kahl von Personen «vthiüren, aus welchen aber Beisitzer vnd Ersatzbetfitzec nicht getrennt ausgeführt sink, werden die 13 erstaufgeführten Namen als für die Beifitz-', die folgenden 5 Namen ots kür die Ersatzbeisttzer bestimmt angesehen. Die Vorfchlagsfiften bedürfen der Unterschrift von mindestens 10 Wahlberechtigten, welche nach Vor- und Zunamen, Stand und Wohnung zu bezeichnen sind, wobei Personen, welche mehr als eine Liste unterzeichnen, nicht berücksichtigt werden. Mit den Vorschlagslisten ist von jedem in den Listen Genannten eine Erklärung darüber vorzulegen, daß er zur Annahme der Wahl bereit ist. Wahlberechtigt ist, wer dos 20. Lebensjahr vollendet und im GewerbegeriGls- bezirke Wohnung oder Beschäftigung hat und die deutsche Reichsangehörigkeit besitzt. Weibliche Personen sind zur Teilnahme an den Wahlen befugt. Personen, welche zum Amte eines Schöffen unfähig find (Gerichtsverfasfungsgesetz 8§ 31, 82), sind weder wahl berechtigt noch wählbar. Wählbar als Beifitzer find nur männliche Personen, die das 30. Lebensjahr vollendet und im Bezirke des Gewerbeaerichts Wohnung oder BeschSttiaung haben und wahlberechtigt sind. Es kann — bet Vermeidung der Ungültigkeit der Stimmen — nur für eine der unveränderten Dorschlaaslisten gestimmt werden. Die stch zur Stimmabgabe meldenden Arbeitnehmer haben sich über ihre Wahlberechtigung durch eine Bescheinigung ihres Arbeitgebers auszuwsisen. Vordrucke zu diesen Bescheinigungen können bei dem zum Gewerbegerichtsvezirk geböngen Gemeindebehörden entnommen werden. Arbeitgeber Haden sich nur auf Erfordern des Wahlausschusses über ihre Wahlberechtigung auszuweisen. Das Gewerbegerichts Ortsges tz liegt während der Geschäftszeit bei den beteiligten Gemeindebehörden zu jedermanns Einsicht aus. Pulsnitz, am S. Mürz 1921. Der Wahlkommifsar. Bürgermeister Kannegießer. r Politik hineingezogen: Auf der Rechten hat man den Parteien - der Linken Schlappheit vorgeworfen, und die Linke hat dafür die Parteien der Rechten verdächtigt, daß sie der äußeren Po litik der Reichsregierung in den Rücken fallen wollten. So kommt es, daß die gegnerische Presse jedesmal, wenn sich Deutschland einer unbilligen Forderung widersetzt, bei unserem Widerstand den Einfluß der Redaktionen wittert, der man nun entschieden genug entgegentreten müsse, damit sich schließlich unter Führung der linksstehenden deutschen Parteien eine Retchslagsmehrheit und Regierung finde, die alles zu unterschrei ben bereit sein würde. In diesen Tagen ist nichts jo schwierig für Dr. Simons, als derartige Irrtümer zu bekämpfen. Nur wenn wir unseren Gegnern die Ueberzeugung beibringcn, daß ihre Pläne auf den einmütigen Widerstand Deutschlands stoßen, datz aber dieses Deuischland auch ebenso einig ist in dem guten Willen, das Mögliche zu leisten, werden wir unmöglichen Zu mutungen mit Erfolg uns widersetzen können Gegenüber der Drohung eines Ultimatums brauchen wir unsere Ruhe nicht zu verlieren; wir haben derartiges vorhergejehen. Wir hoffen heute nach wie vor der Abreise unserer Vertreter nach London das Beste; wir sind heute, wse wir cs schon vor Antritt der Fahrt nach London waren, auf das Schlimmste gefaßt. In solcher Hoffnung und Fassung haben wir unsere Sache in die Hand des best n Mannes gelegt, den wir mit unserer Vertre tung zu bettauen wußten, und müssen es jetzt ihm überlassen, was zu tun ist. Wenn in solcher Stunde überhaupt ein Bedenken ange bracht ist, so kann es stch nur daraus beziehen, datz, wie es beitzt, die Vollmacht, die Herr Dr. Simons für die Londoner Konferenz erhalten hat, beschränkt ist. In Berlin mindestens ist behauptet worden, datz sich die Reichsregierung in ihrer Gesamtheit die letzte Entscheidung Vorbehalten habe, und der Verlauf des ersten Konfercnztages hat ergeben, datz diese letzte Entscheidung in Wirklichkeit die erste ist, die zu fällen fein sein wird. Man hat es abgclchnt, auf Grundlage unserer Ge 73. Jahrgang Die Preise für Vollmilch verstehen sich bei einem Fettgehalt von 2,8°/,-3°/». Vollmilch mit weniger oder mehr Fettgehalt wird entsprechend niedriger oder höher bezahlt. 2. Dritter: