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VulsnHerIa-eblatt » H* I» Bank» Konten: Pulsnitzer Bank, Pulsnitz und ^ ******* ** Commerz« und Privat Bank, Zweigstelle Pulsnitz Geschäftsstelle: Pulsnitz, Albertstraße Nr. 2 Druck und Verlag von E L. Förder-Erben (Inh. I. W Mohr) Schriftleiter: I. W. Mohr in Pulsnitz Nummer 118 Sonnabend, den 1S. Mai 1828 8«. Jahrgang Amtlicher Teil den ») 1 Kinder Einzelkarte 0.10 RM 1 der Rat der Stadt Pulsnitz, am 18. Mal 1928. en d- Äettliche und sächsische Angelegenheiten Braunfchwei 1 1 1 1 RM RM RM MR RM m- de; Erwachsenen« Einzelkarte 0.18 » «10er Karte 1 — „ -10er Karte , -Jahreskarte Schüler-Jahreskarte Dr. Girefemann gehi es besser. Die Besserung des Reichsaußenmlnisters vr. Strese manns macht weitere Fortschritte. Das Allgemeinbefinden bat LL schau wesentlich gebessert. Auch die Herztätigkeit ist g. Der Reichsminister des Innern, vr. von Ke « dell, hat nach ergebnislosen Verhandlungen über die Wiederherstellung der braunschweigischen evangelisch- lutherischen Schulen das Reichsgericht zwecks Klärung der Rechtslage angerufen. Der braunschweigische Volksbildungs minister ist davon in Kenntnis gesetzt. Das Pulsnitzer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft u. des Finanzamtes zu Kamenz des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz sowie der GemeinderSle Großnaundorf und Weißbach behördlicherseits bestimmte Blatt Hauptblatt und älteste Zeitung in den Ortschaften des Pulsnitzer AmtSgerichtSbeztrk«: Pulsnitz, P.Nsnty M. S., Großröhrsdorf, Bretnig, HanSwalde, Ohorn, Obersteina, Niederstcina, Weißbach, Ober- und Niederlichtrnau, FriederSdorf, Thiemendorf, Mitterbach, Äroßnaundori, Lichtenberg, Klein-DittmannSdorf und dann sei deine Rede: Ja oder nein. Denn: „Die Lauen will ich ausspeien aus meinem Munde", die nie recht Farbe bekennen, die es mit keinem verderben und jedermanns Freund sein wollen, ohne selbst ein Wertfaktor zu sein. Sic hängen dauernd zwischen dem „einerseits" und „andererseits", pendeln ewig zwischen den Polen: Verstand und Gefühl, oder zwi schen Vernunft und äußeren Rücksichtnahmen hin und her, weil sie immer ihre Hintergründe haben, die sie nie recht in den Vordergrund eines rückhaltlosen Bekenntnisses zu einer Sache gelangen lassen. Zu dem, was eigentlich das Kern stück einer Wahl zu bilden hätte. Eine Wahl löst einen seelischen Konflikt aus, weil jede Meinung, sobald sie Ueberzeugung geworden ist, — wofür sich also gegebenenfalls ein Mensch einsetzt — geachtet zu werden beanspruchen kann. Da sie eine Summe von Er fahrungen und Erkenntnissen darstellt, die irgendein Ziel er streben. Die in dem Dienst einer leitenden Idee wirken wollen, die nach ihrer Ansicht die alleinige Heilsbringerin ist. Ein Wahlentscheid müßte demnach ein „Prüfet alles" zur Voraussetzung haben, um dann das Beste zu behalten. Es gibt jedoch immer Mittel und Wege, um eine Sache zu überzeichnen, sie in ein besonders vorteilhaftes und verlocken des Licht zu rücken. Daher der Name: Wahlmanöver. Wer eine Wahl trifft, sollte nach getaner Pflicht sich sagen können, daß er die richtige Wahl getroffen, sich für etwas entschieden hat, was nach Lage der Dinge das für ihn einzig Mögliche war. Im Hinblick auf den Gesamt willen, dem er sich mit seinem Ja einordnet. Denn das Einordnen in irgendeinen letzten Zweck muß die erste Auf gabe jeder Wahl sein, zu der man sich durchringt. - — — Erscheint ««jedem Werktag — — — Im Falle höherer Gewalt, Krieg, Streik oder sonstiger irgend welcher Störung d«S Betriebes der Zeitung oder der BefvrderungSetnrichtunaen, hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rück zahlung des Bezugspreises. Wöchentlich 0.65 RM bei freier Zustellung; bei Abholung wöchentlich 0.55 RM; durch die Post monatlich 2 60 RM freibleibend „Wer die Wahl hat, hat die Qual." Weil eine Wahl die Notwendigkeit einer Stellungnahme in sich schließt. Einen klaren Entscheid heischt, da niemand zwcen Herren dienen kann. „Hie Welf, hie Waiblingen" ist die Situation. Prüfe! Das Wichtigste In Moskau begann der ,Sadotage"prozetz gegen die russischen und deutschen Ingenieure. Im Stettiner Prozeß fand unter Ausschluß der Presse ein Lo kaltermin statt. Staats sekretüc von Schubert triff Ende der Woche in Berlin ein und wird voraussichtlich am Montag die Geschiffte des Aus wärtigen Amtes in Stellvertretung für den erkrankten Außen minister übernehmen Das deutsche Flugzeug l> 443, geführt von dem Piloten Denke mußte gestern, von KSln nach Parts unterwegs, unweit Quesnoy notlanden. Es log eine MotorstSrung vor. Der Apparat wurde bei der Landung zertrümmert; der Pilot wurde verletzt. 0.60 160 2.— Für Erwerbslose und deren Kinder werden gegen Vorlegung des Ausweises in ... Ratskanzelei 10er Karten für offene Zellen zum halben Preis abgeben. Aus Einzelkarten tritt «ine Ermüßiguna nicht ein. LL D«»-n Bezirksanzeiger Letzter Appell! Jetzt sollte die Entscheidung fallen! Wir Huben diesmal eine Wahl von ganz besonderer Bedeutung vor uns, denn nicht nur im Reichstag solle» wir unsere Stimmen abgeben, sondern auch für verschiedene Landtagswahlen. Die Wahl müdigkeit ist groß, fast noch größer als die Anzahl der Par teien, die zur Wahl aufmarschiert find. Deswegen erleben wir auch eine Zersplitterung des Deutschen Volkes, wie sie «ns bisher noch nicht deschert war. Zum Segen können weder Zersplitterung noch Wahlmüdigkeit dienen. Bielen ist heute noch nicht bewußt, welche Verantwortung der einzelne Wähler trägt. Die schöne und billige Phrase: „Auf meine Stimme kommt es nicht au", ist ein grober Irrtum, ist ein Beweis dafür, daß der Betreffende die Bedeutung der Wahlen noch nicht begriffen hat. Auf jede Stimme kommt es an! Heute mehr denn je. Jeder Deutsche, der das Wahlrecht hat, sollte die moralische Pflicht empfinden, das Recht zu nutzen. Der Wahlgang beansprucht weder Mühe noch Umstände. Gr hindert keinen an seiner Sonntagsruhe und übt keinen Ein fluß auf seinen Sountagsspaziergang aus, darum noch diese Mahnung im letzten Augenblick: „Hebt euerWahlrecht ans, denn in euren Händen liegen die Ge schicke des deutschen Volkes! P«ls«itz. (Der ärztliche Sonntagsdienst) wird am Sonntag, den 20. Mai 1928 von Herrn Or. weck. Fuchs versehen. Pulsnitz. (Die Mütterberatung) findet am Mittwoch, den 23. Mai, nachm. 3—1 Uhr im Rat hause — 1 Treppe statt. Pulsnitz. Wahlversammlung) Am Freitag abend fand im Schützenhaus eine schwachbefuchte Wahlversammlung der Aweigen-Grundzablcn in Die 41 mm breite Zeile (Mesie's Zeilenmesfer 14) 1 mm Höbe 10 in der Amtshauptmannschast Kamenz 8 SA/; amtlich 1 mm 30 -SA/ und 24 SA/; Reklame 2S Sh/. Tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. — Bei zwangsweiser Euziehun« der AnzeMNgcbührcn durch Klage oder in Konkursfällen gelanul der volle Rechnungsbetrag unter Wegfall von Preisnachlaß in Ä^rechnun^ Bis r/,10 Uhr vormittags eingehende Anzeigen finden am gleichen Tax: Aufnahme Für Benutzung der Badewäsche wird erhoben: b) für Badehosen: Erwachsene und Kinder 0.10 RM für Badeanzüge: Frauen 0.30 RM für Badeanzüge : Mädchen 015 RM für Handtücher 0.10 RM Ul. Das Bad ist grundsätzlich ein Familienbad und wird von früh 6 Uhr bis abends 8 Uhr geöffnet sein. Als besondere Badezeiten sind festgesetzt: Dienstag und Donnerstag von abends 7 Uhr ab ausschließlich für den hiesigen Schwimmoerein. lv. Als Bademeister ist Herr Alwin Rietschel, Feldstraße 272 o angestellt worden, im Behinderungsfalle wird er durch feine Ehefrau vertreten. Im übrigen find die Beftimwangen der Badeordnung, die im Stadtbade avshängen oder in der Ratskanzelei eingesehen werden können, sowie die Anordnungen der vom Stadtrate be stimmten Kontrollpersonen zur Vermeidung der Bestrafung genau w beachten, insbesondere wird darauf hingewiesen, daß das neu errichtete Sonnenbad ohne gültige Badekarte nicht betreten weröen darf. Der Aufmarsch zur Wahlurne China verlangt Zurückziehung der japanischen Truppen aus Schantung Chamberlain, -er „Knedensapostel". London. Sir Austen Chamberlain und Frau waren kürzlich Gäste der Stadt Glasgow, wo dem Außenminister der Ehrenbürgerbrief der Stadt überreif wurde. Bei der Feier erklärte der Oberbürgermeister, der Völkerbund habe niemals einen begeisterteren und loyaleren Minister besessen als Sir Austen Chamberlain. Wenn er die Person des Außenministers mit einigen Worten würdigen sollte, so wüä>e er dies mit den Worten „der Friedensapostel" tun. In seiner Erwiderung gab Chamberlain einen kurzen Abriß der britischen Außenpolitik bis zum Abschluß der Locarnoverträge. Er erklärte dabei u. a., daß noch ein langer Weg zu gehen fei. Aber schon jetzt könne man das Ergebnis des großen Werkes des Wiederaufbaues sehen. Deutschland und Frankreich arbeiteten zusammen, um die Meinungsver schiedenheiten zwischen beiden Ländern aus dem Wege zu raumen. Auch Hindenburg wählt. Reichspräsident von Hindenburg hat durch die Presse verbreiten lassen, »er gehöre keiner Partei an. Das des halb, weil er wie bisher das höchste deutsche Amt, das Deutsch land zu vergeben hat, tu überparteilicher Welse zu führen gedenkt. Selbstverständlich wird der deutsche Reichspräsident als Staatsbürger am 26. Mai seiner Wahlpflicht Nach komme» und seine Stimm« für die Partei abgeben, die seiner nationalen Weltanschauung am meisten entspricht. Deutschnationale Kundgebungen in München. In einer Wahlversammlung wandte sich Großadmiral a. D. v. Tir- pitz gegen den Einheitsstaat, weil der Reichtum der Kultur der dem ganzen Vaterlande aus der Mannigfaltigkeit der Länder zufließe, nicht unterbunden werden sollte. Eine inner lich begründete nationale Einheit werde Deutschland wieder aufer-ftehcn lassen. — Graf Westarp kritisierte das Ver halten der Mrttclparteien, die ständig einer Entscheidung aus dem Wege gingen. Im übrigen sprach er sich entschieden gegen den Einheitsstaat aus. — In Düsseldorf sprach Reichs- justizmrnister Hergt. Er sprach sich gegen den übertriebenen Pazifismus aus und wies auf die erfolgreiche Arbeit feiner Partei in der Reichsregierung hin. Blutiger Wahlkampf in Hamburg. Zwischen dem Reichs banner und den Kommunisten kam es zu schweren Zusammen stößen und zu einer Schießerei. Dabei wurde e i n in einem Lokal fitzender Reichsbannermann getötet und etwa sechs andere Personen mehr oder weniger schwer verletzt.DerPolizei gelang es, die erregte Menge erst nach Stunden zu zerstreuen. reger geworden. Puls und Temperatur des Kranken sind normal. Do der Minister die Rächte ruhig verbracht hat, so ist sein Befinden vsrhältnismäßig recht gut, und Anlaß zur Besorgnis liegt nicht mehr vor. Wir dürfen also hoffen, daß vr. Stresemann die Krise überwunden hat und daß uns seine Kraft und politische Erfahrung weiter erhalten bleibt. Wir werden diesen Mann, wie auch immer unsere Regierungen im Reiche zusammen gesetzt sind, nicht entbehren können, denn wenige haben wäh rend ihrer langjährigen parlamentarischen Tätigkeit und Mitarbeit an den verschiedensten Regierungen solche Er fahrungen gesammelt wie er. Es ist nur zu wünschen, daß der Minister bis zur Bildung einer neuen Reichsregiemmg soweit wiederhergestellt ist, daß man mit seiner Kraft wieder rechnen kann. Allerdings wird sich der Minister endlich em- mal für einige Zeit aus seiner Arbeit hcrausreißen muffen und sich Ruhe gönnen, damit er mit neuen Kräften an die Aufgaben Herangehen kann, die unsere Außenpolitik noch zu lösen hat. Eine Eingabe gegen die Kriegsschuldlüge. Berlin. Die Vereinigten Vaterländischen Verbände teilen mit: In Sachen der Kriegsschuldlüge ist der Reichs regierung zu Händen des Herrn Reichskanzlers vr. Marx eine Eingabe zugestellt worden, die nach eingehender Be gründung in folgende Forderung ausläuft: „Die Reichs regierung wolle im Sinne der Rede des Herrn Reichspräsi- denken am 18. September 1927 an sämtliche Unterzeichner- Mächte des Versailler Diktats eine Note richten, die 1. das mit der Unterzeichnung des Art. 231 ausgesprochene deutsche Schuldbekenntnis widerruft; 2. die Einsetzung eines über- parteiischen Schiedsgerichtshofes rur Nachprüfung der An- klage fordert, die gegen das deutsche Volk in der Mantel- note der Feindbundmächte an Deutschland vom 16. Juni 1919 und im Art. 231 des Versailler Diktats erhoben worden sind." Der braunschweigische Schulkrieg vor -em Reichsgericht. Kablnen-Einzelkarte 018 RM Zuschlag zur Badekarte Kabinen-10er Karte 2 — RM etnschl. Preis für das Baden Stadtbad , I. Das hiesige Stadtbad (einschließlich Sonnenbad) wird morgen Sonntag, 20. Mai 1928, für die öffentliche Benutzung fretgegeben. H. Die Preise für die Benutzung desselben sind folgende: Es kostet: 10